Olivenernte 2016

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#1
Zunächst einmal, etwas verspätet,  CHRONIA POLLA !  allen ForentInnen und mitlesenden Griechenland-FreundInn en!

Der unmittelbare Anlass dieses Threads ist allerdings ein anderer: Die miserable Olivenernte in Nomos Messinias und auch an der peloponnesischen Westküste, die in wirtschaftlich schwierigen Zeiten den Olivenbauern schwer zusetzt.
 
Nach meinen Informationen wurden, abhängig von der Höhenlage der Anbaufläche,  teilweise nur 10-20% der erwarteten Ernte-Ergebnisse erreicht, weil, bedingt durch Schädlingsbefall, die Bäume kurz vor der Ernte große Mengen von befallenen Früchten abgeworfen haben. 
Unser griechischer Freund, der für uns die Ernte erledigt, spricht von einer "bösen Fliege", die die Oliven angestochen hat. Aus anderen Quellen wurde das bestätigt.
Leider ist mein Griechisch (noch) nicht gut genug, sodass ich am Telefon keine Einzelheiten erfragen konnte. Aber vielleicht gibt es ja hier im Forum jemand, der sich auskennt und mir Genaueres mitteilen kann. Besonders drei Fragen habe ich dazu:

1. Wirkt sich der Schädlingsbefall auf die Qualität des Öls aus?
2. Sind alle verschiedenen Sorten gleichermaßen davon betroffen? 
3. Mit welchen umweltverträglichen Mitteln könnte man einer Wiederholung des Schädlingsbefalls begegnen.

Ich bin gespannt auf Eure Antworten.

Gruß Gerd
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#1
Zunächst einmal, etwas verspätet,  CHRONIA POLLA !  allen ForentInnen und mitlesenden Griechenland-FreundInn en!

Der unmittelbare Anlass dieses Threads ist allerdings ein anderer: Die miserable Olivenernte in Nomos Messinias und auch an der peloponnesischen Westküste, die in wirtschaftlich schwierigen Zeiten den Olivenbauern schwer zusetzt.
 
Nach meinen Informationen wurden, abhängig von der Höhenlage der Anbaufläche,  teilweise nur 10-20% der erwarteten Ernte-Ergebnisse erreicht, weil, bedingt durch Schädlingsbefall, die Bäume kurz vor der Ernte große Mengen von befallenen Früchten abgeworfen haben. 
Unser griechischer Freund, der für uns die Ernte erledigt, spricht von einer "bösen Fliege", die die Oliven angestochen hat. Aus anderen Quellen wurde das bestätigt.
Leider ist mein Griechisch (noch) nicht gut genug, sodass ich am Telefon keine Einzelheiten erfragen konnte. Aber vielleicht gibt es ja hier im Forum jemand, der sich auskennt und mir Genaueres mitteilen kann. Besonders drei Fragen habe ich dazu:

1. Wirkt sich der Schädlingsbefall auf die Qualität des Öls aus?
2. Sind alle verschiedenen Sorten gleichermaßen davon betroffen? 
3. Mit welchen umweltverträglichen Mitteln könnte man einer Wiederholung des Schädlingsbefalls begegnen.

Ich bin gespannt auf Eure Antworten.

Gruß Gerd
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#2
ich kann nur info weitergeben die ich am telefon erhalten habe, aber von einem experten. hier in der gegend um kavalla herum wird von 15-30% weniger ertrag dieses jahr gesprochen. sowohl wegen 'dakos' als auch wegen wetter.
es haette aber auch schon wesentlich schlimmere jahre gegeben.

gruss - heinz -
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#2
ich kann nur info weitergeben die ich am telefon erhalten habe, aber von einem experten. hier in der gegend um kavalla herum wird von 15-30% weniger ertrag dieses jahr gesprochen. sowohl wegen 'dakos' als auch wegen wetter.
es haette aber auch schon wesentlich schlimmere jahre gegeben.

gruss - heinz -
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#3
@ Julie

Danke für Deine ausführliche Antwort! Die Prophylaxe mit den Ammoniak-gefüllten Plastikflaschen ist bekannt und wurde angewendet.
Am Boden liegende Oliven werden auch von unserem Freund nicht aufgesammelt oder verwendet, das ist klar!

Unser Ernteertrag, erwirtschaftet auf einem Grundstück in der Nähe von Messini (Höhe etwa 40m über nN) erreicht etwa die Hälfte dessen, was vorher geschätzt wurde. Damit kann ich leben, zumal ich nicht davon leben muss!
 
Unser griechischer Freund ist stärker betroffen; denn er lebt von einer schmalen Rente, von seinen Ernteerträgen (die vermutlich wegen der Höhenlage seiner Anbauflächen weniger betroffen waren) und einem beträchtlichen prozentualen Anteil an unseren Ernteerträgen, mit dem wir seine Arbeit bezahlen.

Ein anderer (österreichischer) Freund, der ein Grundstück auf Meereshöhe unmittelbar an der Küste besitzt, konnte nur ca. 8% der ursprünglich geschätzten Erntemenge realisieren!!

Meinen Informationen nach trat der Schaden in der ersten November-Hälfte ein, als die Bäume innerhalb eines Zeitraumes von etwa 14 Tagen große Mengen von Früchten abwarfen.

Was mich noch interessiert, ist, ob alle Sorten gleichermaßen betroffen sind, oder ob ob es resistente Sorten gibt.


@ Heinz

Auch Dir vielen Dank für die Antwort! Sie deckt sich weitgehend mit den Informationen, die ich bekommen habe.


Gruß Gerd
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#3
@ Julie

Danke für Deine ausführliche Antwort! Die Prophylaxe mit den Ammoniak-gefüllten Plastikflaschen ist bekannt und wurde angewendet.
Am Boden liegende Oliven werden auch von unserem Freund nicht aufgesammelt oder verwendet, das ist klar!

Unser Ernteertrag, erwirtschaftet auf einem Grundstück in der Nähe von Messini (Höhe etwa 40m über nN) erreicht etwa die Hälfte dessen, was vorher geschätzt wurde. Damit kann ich leben, zumal ich nicht davon leben muss!
 
Unser griechischer Freund ist stärker betroffen; denn er lebt von einer schmalen Rente, von seinen Ernteerträgen (die vermutlich wegen der Höhenlage seiner Anbauflächen weniger betroffen waren) und einem beträchtlichen prozentualen Anteil an unseren Ernteerträgen, mit dem wir seine Arbeit bezahlen.

Ein anderer (österreichischer) Freund, der ein Grundstück auf Meereshöhe unmittelbar an der Küste besitzt, konnte nur ca. 8% der ursprünglich geschätzten Erntemenge realisieren!!

Meinen Informationen nach trat der Schaden in der ersten November-Hälfte ein, als die Bäume innerhalb eines Zeitraumes von etwa 14 Tagen große Mengen von Früchten abwarfen.

Was mich noch interessiert, ist, ob alle Sorten gleichermaßen betroffen sind, oder ob ob es resistente Sorten gibt.


@ Heinz

Auch Dir vielen Dank für die Antwort! Sie deckt sich weitgehend mit den Informationen, die ich bekommen habe.


Gruß Gerd
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#4
ein weiterer aspekt ist die verteilung der fliege, konventionell wird sehr viel gespritzt und somit konzentriet sich die fliege ebend auf den sogenannten biologischen anbau, technisch ist es unmöglich starck oxidierte (also faule) oliven bei der ernte auszusortieren,
und jetzt nach diesem kaltem wetter (frost) ist die qualität für extra vergin eh hin, seine ernte sollte man also schon in der flasche haben,
welches öl ist wohl momentan besser zu bewerten bio oder konventionell angebautes ?

manoli
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#4
ein weiterer aspekt ist die verteilung der fliege, konventionell wird sehr viel gespritzt und somit konzentriet sich die fliege ebend auf den sogenannten biologischen anbau, technisch ist es unmöglich starck oxidierte (also faule) oliven bei der ernte auszusortieren,
und jetzt nach diesem kaltem wetter (frost) ist die qualität für extra vergin eh hin, seine ernte sollte man also schon in der flasche haben,
welches öl ist wohl momentan besser zu bewerten bio oder konventionell angebautes ?

manoli
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#5
Im Augenblick haben wir ja eisige Kälte in Griechenland, dass ist zwar ungewöhnlich und wird zu vielen Schäden führen, es tötet aber auch die Larven der Fliege ab und somit wird die nächste Ernte weitgehend davon verschont bleiben.
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#5
Im Augenblick haben wir ja eisige Kälte in Griechenland, dass ist zwar ungewöhnlich und wird zu vielen Schäden führen, es tötet aber auch die Larven der Fliege ab und somit wird die nächste Ernte weitgehend davon verschont bleiben.
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#6
Ich erlebe die Kälte ja auch hautnah mit. Sie wird noch bis nächste Woche anhalten. Saloniki ist eiskalt und der Wind der letzten Tage kommt noch dazu.
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#6
Ich erlebe die Kälte ja auch hautnah mit. Sie wird noch bis nächste Woche anhalten. Saloniki ist eiskalt und der Wind der letzten Tage kommt noch dazu.
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#7
Danke für Deine Wünsche, die Heizung läuft und alles ist gut.

Dann wollen wir hoffen, dass eure Olivenbäume die Kälte aushalten.

Schönen Gruß nach "unten" :biggrin: wenn es so weiter geht, gehe ich Ski laufen.  Rolleyes

Schönen Gruß
agora
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#7
Danke für Deine Wünsche, die Heizung läuft und alles ist gut.

Dann wollen wir hoffen, dass eure Olivenbäume die Kälte aushalten.

Schönen Gruß nach "unten" :biggrin: wenn es so weiter geht, gehe ich Ski laufen.  Rolleyes

Schönen Gruß
agora
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#8
olivenbäume können schon einiges aushalten an minusgraden, es kommt nur darauf an wie man bei der ernte verschnitten hat !
und natürlich beten...

manoli
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#8
olivenbäume können schon einiges aushalten an minusgraden, es kommt nur darauf an wie man bei der ernte verschnitten hat !
und natürlich beten...

manoli
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