08.02.2015, 11:06:25
An der Seite rechts lässt sich ein Player Öffnen ist aber kein Video bei mir zumindest.
08.02.2015, 11:06:25
An der Seite rechts lässt sich ein Player Öffnen ist aber kein Video bei mir zumindest.
08.02.2015, 11:06:25
An der Seite rechts lässt sich ein Player Öffnen ist aber kein Video bei mir zumindest.
08.02.2015, 11:25:16
@doxo
Natürlich findet man etwas, ich bekomme unter deinem Suchkriterium als erstes die "Zeit" "Bundesregierung sieht kein Problem für die Euro-Zone Die Bundesregierung wies die Kritik der EU-Kommission zurück. Man sehe in den deutschen Exportüberschüssen weiterhin kein Problem für die Euro-Zone. "Wir gehen nicht davon aus, dass die Kommission ein Risiko für die Euro-Zone [...] identifizieren wird", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Es gebe keine Anzeichen dafür, dass deutsche Exportüberschüsse den anderen Euro-Ländern schaden. Seibert wies Darstellungen zurück, wonach die Bundesregierung inzwischen ihre Position in dem Streit geändert habe. "Es gibt keine grundsätzlich andere Haltung zu diesem Thema." Ähnlich äußerte sich das Wirtschaftsministerium. Die Süddeutsche Zeitung hatte unter Berufung auf ein internes Papier aus dem Ministerium berichtet, Berlin erkenne die hohen deutschen Exportüberschüsse erstmals als Problem an." http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-03/eu...eberschuss "„Niemand kritisiert Deutschland“ Der zuständige EU-Wirtschafts-Kommissar Olli Rehn betonte dabei: „Niemand möchte Deutschland dafür kritisieren, dass es nach außen hin im Export gut da steht.“ Er wünsche sich, dass jedes EU-Land bei Produktion und Ausfuhren so stark wie Deutschland sei. „Aber Deutschland täte gut daran, die Binneninvestitionen und die Binnennachfrage zu stärken.“" http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eu...32696.html Erste Seite hat bei mir 11 Einträge, wenn ich das beim Überfliegen richtig gesehen habe, einzig Krugman kommt im Handelsblatt zu Wort, wird aber durch einen Bankfritzen! angeblich argumentativ entkräftet. http://www.handelsblatt.com/politik/konj...674-2.html Es stimmt übrigens, das Deutschland zur RestEU etwa ausgeglichen ist, das gilt aber erst seit der Krise und einfach nur deswegen, weil die EU-Länder keine Kohle mehr haben, um in D einzukaufen. Sollte sich das mal wieder ändern, wird D auch wieder einen Überschuss gegenüber der EU haben. D hat den Exportrückgang gegenüber der Eurozone mit einem noch grösseren Exportüberschuss gegenüber der Welt kompensiert, höher als Vorkrisenniveau. Es ist der grösste Exportüberschuss weltweit. Man muss viel suchen und lesen, um die Kritik verstehen zu können. Ja, ich mache das, die Masse sicher nicht. Durch diese einseitige Sicht der führenden Medien und die daraus resultierende, zwangsweise Meinungsbildung der Leser kommen dann Umfrageergebnisse wie bei der "Welt" zustande. Nicht überraschend, weil Mitschuld von Deutschland und Ursachen in den führenden Medien nicht kritisch diskutiert werden, bis auf ganz wenige Ausnahmen, die Gastbeiträge zulassen. http://www.welt.de/wirtschaft/article137...Athen.html Finanzausgleich wäre eine Möglichkeit, aber dafür wird es keine Mehrheiten geben.
08.02.2015, 11:25:16
@doxo
Natürlich findet man etwas, ich bekomme unter deinem Suchkriterium als erstes die "Zeit" "Bundesregierung sieht kein Problem für die Euro-Zone Die Bundesregierung wies die Kritik der EU-Kommission zurück. Man sehe in den deutschen Exportüberschüssen weiterhin kein Problem für die Euro-Zone. "Wir gehen nicht davon aus, dass die Kommission ein Risiko für die Euro-Zone [...] identifizieren wird", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Es gebe keine Anzeichen dafür, dass deutsche Exportüberschüsse den anderen Euro-Ländern schaden. Seibert wies Darstellungen zurück, wonach die Bundesregierung inzwischen ihre Position in dem Streit geändert habe. "Es gibt keine grundsätzlich andere Haltung zu diesem Thema." Ähnlich äußerte sich das Wirtschaftsministerium. Die Süddeutsche Zeitung hatte unter Berufung auf ein internes Papier aus dem Ministerium berichtet, Berlin erkenne die hohen deutschen Exportüberschüsse erstmals als Problem an." http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-03/eu...eberschuss "„Niemand kritisiert Deutschland“ Der zuständige EU-Wirtschafts-Kommissar Olli Rehn betonte dabei: „Niemand möchte Deutschland dafür kritisieren, dass es nach außen hin im Export gut da steht.“ Er wünsche sich, dass jedes EU-Land bei Produktion und Ausfuhren so stark wie Deutschland sei. „Aber Deutschland täte gut daran, die Binneninvestitionen und die Binnennachfrage zu stärken.“" http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eu...32696.html Erste Seite hat bei mir 11 Einträge, wenn ich das beim Überfliegen richtig gesehen habe, einzig Krugman kommt im Handelsblatt zu Wort, wird aber durch einen Bankfritzen! angeblich argumentativ entkräftet. http://www.handelsblatt.com/politik/konj...674-2.html Es stimmt übrigens, das Deutschland zur RestEU etwa ausgeglichen ist, das gilt aber erst seit der Krise und einfach nur deswegen, weil die EU-Länder keine Kohle mehr haben, um in D einzukaufen. Sollte sich das mal wieder ändern, wird D auch wieder einen Überschuss gegenüber der EU haben. D hat den Exportrückgang gegenüber der Eurozone mit einem noch grösseren Exportüberschuss gegenüber der Welt kompensiert, höher als Vorkrisenniveau. Es ist der grösste Exportüberschuss weltweit. Man muss viel suchen und lesen, um die Kritik verstehen zu können. Ja, ich mache das, die Masse sicher nicht. Durch diese einseitige Sicht der führenden Medien und die daraus resultierende, zwangsweise Meinungsbildung der Leser kommen dann Umfrageergebnisse wie bei der "Welt" zustande. Nicht überraschend, weil Mitschuld von Deutschland und Ursachen in den führenden Medien nicht kritisch diskutiert werden, bis auf ganz wenige Ausnahmen, die Gastbeiträge zulassen. http://www.welt.de/wirtschaft/article137...Athen.html Finanzausgleich wäre eine Möglichkeit, aber dafür wird es keine Mehrheiten geben.
Hier auch mal kein so schlechter Realitätscheck. Schon erstaunliche zweifelhafte Aussagen des Hr. Schäuble http://www.ardmediathek.de/tv/Monitor/Un...tId=438224
Hier auch mal kein so schlechter Realitätscheck. Schon erstaunliche zweifelhafte Aussagen des Hr. Schäuble http://www.ardmediathek.de/tv/Monitor/Un...tId=438224
08.02.2015, 12:13:33
@doxo
So ist es, die wurschteln sich durch und hoffen auf einen guten Ausgang. Wird aus meiner Sicht nicht funktioniern. Deutschland ist aber auch in einer Zwickmühle. D kann seine Exportüberschüsse gar nicht zurückfahren oder auch nur einfrieren. Das würde in D sofort eine Rezession auslösen. Kapitalismus funktioniert eben nur mit Wachstum, so sehr man das auch bedauern mag. Rezession kann man nur verhindern, wenn man auf sehr viel mehr Binnenwirtschaft umstellen würde. Das geht aber nicht von heute auf morgen, sondern benötigt mindestens 10 Jahre. Dafür muss man aber erst mal das Problem anerkennen. Und, die Exportlobby dürfte den grössten Teil der Berater stellen :biggrins:
08.02.2015, 12:13:33
@doxo
So ist es, die wurschteln sich durch und hoffen auf einen guten Ausgang. Wird aus meiner Sicht nicht funktioniern. Deutschland ist aber auch in einer Zwickmühle. D kann seine Exportüberschüsse gar nicht zurückfahren oder auch nur einfrieren. Das würde in D sofort eine Rezession auslösen. Kapitalismus funktioniert eben nur mit Wachstum, so sehr man das auch bedauern mag. Rezession kann man nur verhindern, wenn man auf sehr viel mehr Binnenwirtschaft umstellen würde. Das geht aber nicht von heute auf morgen, sondern benötigt mindestens 10 Jahre. Dafür muss man aber erst mal das Problem anerkennen. Und, die Exportlobby dürfte den grössten Teil der Berater stellen :biggrins:
08.02.2015, 17:59:57
@ kobold und tigi
Bei mir funktioniert alles, der Link und der direkte Zugriff auf die Mediathek des WDR. Ich kann mir vorstellen, dass das Problem mit den Ausstrahlungsrechten des WDR zu tun hat. Habt Ihr griechische IP-Adressen? Dann könnte das Problem darin zu suchen sein. @ doxo Finanzausgleich? Das wäre ja die verpönte Transfer-Union. Das kannst Du doch von den braven deutschen Steuerzahlern, die im Lagerdenken des "Wir gegen die anderen" gefangen sind, nicht verlangen! Ich möchte mit meiner "Medienbrille" noch einmal kurz auf etwas zurückkommen, was Ihr weiter oben nachlesen könnt. Barbarundi hat dankenswerterweise zwei Agenturmeldungen eingestellt. Jede gelernte Nachrichtenredakteurin baut auf solchen Meldungen ihren Beitrag auf, und das ist in der Regel völlig in Ordnung. Ich habe mich aber schon leicht am Kopf gekratzt, als in der einen von ungenannten Analysten (dpa) und in der anderen von einem Regierungssprecher, der nicht genannt werden möchte (Reuters), die Rede war. Ich bin meiner eigenen Frage noch einmal nachgegangen, woher diese Meldung mit den ausgebliebenen Enfia-Zahlungen als vorgezogenes Wahlgeschenk eigentlich stammte. In chronologische Reihenfolge gebracht, wurde diese Behauptung zuerst bei Zeit-Online und bei faz.net am 28.01. publiziert, dann bei SPON am 29.01, in der taz vom 03.02. und noch einmal in der FAZ vom 04.02.. Einzig die Zeit war so sorgfältig, ihre Quelle mit anzugeben: Eine Agenturmeldung von dpa, die sich auf einen anonymen (!) Mitarbeiter des Finanzamtes berief. Doxo, hast Du gestern mal in die Kommentarspalte zum Artikel "Griechischer Premierminister reist nach Moskau" im griechenland-blog geguckt? Einen so widerwärtig sexistischen Beitrag wie den von "GR-Block" habe ich schon lange nicht mehr gelesen, aber er hat ja offenbar Makedonas' unergründlichen Auswahlkriterien standgehalten. Diese Art der Verunglimpfung ist eigentlich eine Strafanzeige wert. Makedonas, könnte es sein, dass Du da einen so genannten "intellektuellen" NPD-Kader im Abonnement hast? :46:
08.02.2015, 17:59:57
@ kobold und tigi
Bei mir funktioniert alles, der Link und der direkte Zugriff auf die Mediathek des WDR. Ich kann mir vorstellen, dass das Problem mit den Ausstrahlungsrechten des WDR zu tun hat. Habt Ihr griechische IP-Adressen? Dann könnte das Problem darin zu suchen sein. @ doxo Finanzausgleich? Das wäre ja die verpönte Transfer-Union. Das kannst Du doch von den braven deutschen Steuerzahlern, die im Lagerdenken des "Wir gegen die anderen" gefangen sind, nicht verlangen! Ich möchte mit meiner "Medienbrille" noch einmal kurz auf etwas zurückkommen, was Ihr weiter oben nachlesen könnt. Barbarundi hat dankenswerterweise zwei Agenturmeldungen eingestellt. Jede gelernte Nachrichtenredakteurin baut auf solchen Meldungen ihren Beitrag auf, und das ist in der Regel völlig in Ordnung. Ich habe mich aber schon leicht am Kopf gekratzt, als in der einen von ungenannten Analysten (dpa) und in der anderen von einem Regierungssprecher, der nicht genannt werden möchte (Reuters), die Rede war. Ich bin meiner eigenen Frage noch einmal nachgegangen, woher diese Meldung mit den ausgebliebenen Enfia-Zahlungen als vorgezogenes Wahlgeschenk eigentlich stammte. In chronologische Reihenfolge gebracht, wurde diese Behauptung zuerst bei Zeit-Online und bei faz.net am 28.01. publiziert, dann bei SPON am 29.01, in der taz vom 03.02. und noch einmal in der FAZ vom 04.02.. Einzig die Zeit war so sorgfältig, ihre Quelle mit anzugeben: Eine Agenturmeldung von dpa, die sich auf einen anonymen (!) Mitarbeiter des Finanzamtes berief. Doxo, hast Du gestern mal in die Kommentarspalte zum Artikel "Griechischer Premierminister reist nach Moskau" im griechenland-blog geguckt? Einen so widerwärtig sexistischen Beitrag wie den von "GR-Block" habe ich schon lange nicht mehr gelesen, aber er hat ja offenbar Makedonas' unergründlichen Auswahlkriterien standgehalten. Diese Art der Verunglimpfung ist eigentlich eine Strafanzeige wert. Makedonas, könnte es sein, dass Du da einen so genannten "intellektuellen" NPD-Kader im Abonnement hast? :46:
08.02.2015, 18:07:47
"Unendliches Wachstum ist unmöglich."
Aber noch längst nicht alles ausgereizt, neue Märkte gilt es zu erobern. Auch wenn ich sie nicht mag, die Frau Merkel und alle anderen, aber sie als dumm hinzustellen, wäre ein Fehler. Natürlich läßt sie sich beraten, von allen wichtigen Zweigen der Wirtschaft. Und die sagen eindeutig : Wir brauchen neue Märkte und größere. Als da wären der Osten !der nahe Osten ! Aber auch Suedamerika ! Und überall dort brodelt es, gelinde gesagt. Erinnert mich stark an unsere Firma als kleines Einzelhandelsgeschaeft angefangen, und bis zum Zeitpunkt der Insolvenz 4.000 Mitarbeiter,mit ueber 40 Filialen im In u.Ausland.Es gab nur einen Weg : MEHR ! Irgendwann waren die Kosten für diesen Apparat dermaßen gewachsen, weil man auch Filialen mit Minus durchzog, um sie nicht der Konkurrenz zu goennen, dass die starken Ursprungsfilialen ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wurden. Und anstatt sich nun rigoros von den Minusfilialen zu trennen, wurden sie mit jeder Menge Ware und Personal ausgestattet. Selbstverständlich, wer sollte auch dagegen sein, wenn man doch selbst bei jeder Neueröffnung ob + oder - mitverdiente, über Boni usw. Ich würde mir wünschen A.Tsipras +yiannis Varoufakis würden versucht haben im eigenen Land loszulegen und dem Volk abwarten aufzuerlegen, bis in einem Jahr erste Erfolge zu sehen sind und dann im Notfall auch aus dem Euro auszusteigen. Den Aerzteverband würde ich zwingen eigene Krankenkassen zu betreiben, die bezahlbare Beitraege für jedermann anbieten. Die DEI Muss Solarstrom für jeden anbieten, wo es baulich machbar ist.Neuanschaffung+Reparaturen werden vom Staat mitfinanziert. Wasser Muss in Privathand bleiben und jeder Hauseigentuemer hat selbst dafür zu sorgen, Reparaturen ,NEU-Anschaffungen werden vom Staat mitfinanziert. Kato
08.02.2015, 18:07:47
"Unendliches Wachstum ist unmöglich."
Aber noch längst nicht alles ausgereizt, neue Märkte gilt es zu erobern. Auch wenn ich sie nicht mag, die Frau Merkel und alle anderen, aber sie als dumm hinzustellen, wäre ein Fehler. Natürlich läßt sie sich beraten, von allen wichtigen Zweigen der Wirtschaft. Und die sagen eindeutig : Wir brauchen neue Märkte und größere. Als da wären der Osten !der nahe Osten ! Aber auch Suedamerika ! Und überall dort brodelt es, gelinde gesagt. Erinnert mich stark an unsere Firma als kleines Einzelhandelsgeschaeft angefangen, und bis zum Zeitpunkt der Insolvenz 4.000 Mitarbeiter,mit ueber 40 Filialen im In u.Ausland.Es gab nur einen Weg : MEHR ! Irgendwann waren die Kosten für diesen Apparat dermaßen gewachsen, weil man auch Filialen mit Minus durchzog, um sie nicht der Konkurrenz zu goennen, dass die starken Ursprungsfilialen ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wurden. Und anstatt sich nun rigoros von den Minusfilialen zu trennen, wurden sie mit jeder Menge Ware und Personal ausgestattet. Selbstverständlich, wer sollte auch dagegen sein, wenn man doch selbst bei jeder Neueröffnung ob + oder - mitverdiente, über Boni usw. Ich würde mir wünschen A.Tsipras +yiannis Varoufakis würden versucht haben im eigenen Land loszulegen und dem Volk abwarten aufzuerlegen, bis in einem Jahr erste Erfolge zu sehen sind und dann im Notfall auch aus dem Euro auszusteigen. Den Aerzteverband würde ich zwingen eigene Krankenkassen zu betreiben, die bezahlbare Beitraege für jedermann anbieten. Die DEI Muss Solarstrom für jeden anbieten, wo es baulich machbar ist.Neuanschaffung+Reparaturen werden vom Staat mitfinanziert. Wasser Muss in Privathand bleiben und jeder Hauseigentuemer hat selbst dafür zu sorgen, Reparaturen ,NEU-Anschaffungen werden vom Staat mitfinanziert. Kato
08.02.2015, 21:47:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.02.2015, 22:54:42 von Souzanaki.)
Lieber kato,
es fällt schwer, sich mit Beiträgen wie dem Deinen auseinanderzusetzen. Nicht weil ich ein Problem damit habe, dass Du einen anderen Standpunkt vertrittst. Den darfst Du gern behalten. Mir geht's darum, dass so viele Meinungen ohne tiefere Begründbarkeiten auskommen. Viele der Beiträge weiter oben haben sich um Begründungen und Belege bemüht, die außerhalb ihrer selbst liegen. Bei Dir aber bleibe ich schon gleich am Anfang hängen, weil Du Dir zur Begründung selbst genügst. So ganz ohne Polemik geht das deshalb nicht. Aber missverstehe mich bitte nicht: Es geht mir um Deine Argumente. Du sagst: "Natürlich lässt sie sich beraten, von allen wichtigen Zweigen der Wirtschaft." Und welches sind die unwichtigen? Gewiss spricht sie mit allen Lobbyverbänden der Wirtschaft, besucht das eine oder andere Unternehmen. Ihre Beratungsbereitschaft geht sogar so weit, Lobbyisten an ihren Gesetzentwürfen mitarbeiten zu lassen. Ihr Wirtschaftsminister hält es nicht anders. Kann man alles nachprüfen. Hast Du kein Problem damit? Nicht einmal unter demokratischen Gesichtspunkten? Im Rat der sieben Wirtschaftsweisen, die offiziell die Bundesregierung beraten, sitzt gerade einmal ein einziger Mann, der nicht die neoliberalen Auffassungen seiner Kollegen teilt: Peter Bofinger. International hat sich der Wind der wirtschaftswissenschaftlichen Diskussionen schon längst gedreht, aber in D. bleibt man lieber trotzig im Tal der Ahnungslosen sitzen. Woher kommt diese Ignoranz? Und wohin führt sie? Du sagst: "Neue Märkte gilt es zu erobern. ... Wir brauchen neue Märkte und größere." Wir? Es gab schon einmal einen deutschen Finanzminister, der über Kavallerien nachgedacht hat, die er wohin schicken wollte. Und dem seine fahrlässige Formulierung wohl nachträglich schwer im Magen liegt. Mein Neffe und meine Tochter, die in einem Alter sind, das sie früher zum Wehrdienst hätten eingezogen werden können, bleiben jedenfalls zuhause! Ergänzung zu späterer Stunde: Beide Nachkommen lernen lieber unabhängiges und wissenschaftliches Denken und das Sprechen "in fremden Zungen". Es gibt zumindest auch die Möglichkeit, den Binnenmarkt zu stärken, aber dem steht das deutsche Lohndumping entgegen. Und da treffe ich mich wieder mit tripodes und doxo!
08.02.2015, 21:47:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.02.2015, 22:54:42 von Souzanaki.)
Lieber kato,
es fällt schwer, sich mit Beiträgen wie dem Deinen auseinanderzusetzen. Nicht weil ich ein Problem damit habe, dass Du einen anderen Standpunkt vertrittst. Den darfst Du gern behalten. Mir geht's darum, dass so viele Meinungen ohne tiefere Begründbarkeiten auskommen. Viele der Beiträge weiter oben haben sich um Begründungen und Belege bemüht, die außerhalb ihrer selbst liegen. Bei Dir aber bleibe ich schon gleich am Anfang hängen, weil Du Dir zur Begründung selbst genügst. So ganz ohne Polemik geht das deshalb nicht. Aber missverstehe mich bitte nicht: Es geht mir um Deine Argumente. Du sagst: "Natürlich lässt sie sich beraten, von allen wichtigen Zweigen der Wirtschaft." Und welches sind die unwichtigen? Gewiss spricht sie mit allen Lobbyverbänden der Wirtschaft, besucht das eine oder andere Unternehmen. Ihre Beratungsbereitschaft geht sogar so weit, Lobbyisten an ihren Gesetzentwürfen mitarbeiten zu lassen. Ihr Wirtschaftsminister hält es nicht anders. Kann man alles nachprüfen. Hast Du kein Problem damit? Nicht einmal unter demokratischen Gesichtspunkten? Im Rat der sieben Wirtschaftsweisen, die offiziell die Bundesregierung beraten, sitzt gerade einmal ein einziger Mann, der nicht die neoliberalen Auffassungen seiner Kollegen teilt: Peter Bofinger. International hat sich der Wind der wirtschaftswissenschaftlichen Diskussionen schon längst gedreht, aber in D. bleibt man lieber trotzig im Tal der Ahnungslosen sitzen. Woher kommt diese Ignoranz? Und wohin führt sie? Du sagst: "Neue Märkte gilt es zu erobern. ... Wir brauchen neue Märkte und größere." Wir? Es gab schon einmal einen deutschen Finanzminister, der über Kavallerien nachgedacht hat, die er wohin schicken wollte. Und dem seine fahrlässige Formulierung wohl nachträglich schwer im Magen liegt. Mein Neffe und meine Tochter, die in einem Alter sind, das sie früher zum Wehrdienst hätten eingezogen werden können, bleiben jedenfalls zuhause! Ergänzung zu späterer Stunde: Beide Nachkommen lernen lieber unabhängiges und wissenschaftliches Denken und das Sprechen "in fremden Zungen". Es gibt zumindest auch die Möglichkeit, den Binnenmarkt zu stärken, aber dem steht das deutsche Lohndumping entgegen. Und da treffe ich mich wieder mit tripodes und doxo!
09.02.2015, 08:49:40
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.02.2015, 09:08:31 von Kobold.)
(08.02.2015, 11:06:25)tigi schrieb: An der Seite rechts lässt sich ein Player Öffnen ist aber kein Video bei mir zumindest.Ich meine nicht das Radiointerview sondern den Dokumentarfilm. Sorry, hatte das geschrieben, bevor ich alle Beiträge gelesen habe. Ihr habt recht, es wird wohl an der griechischen IP liegen. Schade!!! "Der Kluge gibt so lange nach, bis er der Dumme ist." Walter Kempowski
09.02.2015, 08:49:40
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.02.2015, 09:08:31 von Kobold.)
(08.02.2015, 11:06:25)tigi schrieb: An der Seite rechts lässt sich ein Player Öffnen ist aber kein Video bei mir zumindest.Ich meine nicht das Radiointerview sondern den Dokumentarfilm. Sorry, hatte das geschrieben, bevor ich alle Beiträge gelesen habe. Ihr habt recht, es wird wohl an der griechischen IP liegen. Schade!!! "Der Kluge gibt so lange nach, bis er der Dumme ist." Walter Kempowski
09.02.2015, 10:36:38
kobold, ich hab ne GR IP, und es geht trotzdem problemlos. wenn du moechtest, schick
ich dir das video per mail - geht denn auch die mediathek bei dir nicht? gruesse - heinz -
09.02.2015, 10:36:38
kobold, ich hab ne GR IP, und es geht trotzdem problemlos. wenn du moechtest, schick
ich dir das video per mail - geht denn auch die mediathek bei dir nicht? gruesse - heinz -
09.02.2015, 12:00:48
Hallo, leider funktioniert bei mir der Link auch nicht und ich bin in Österreich. Wenn es möglich ist, Heinz, kannst du mir auch weiterhelfen?
LG Joachim
09.02.2015, 12:00:48
Hallo, leider funktioniert bei mir der Link auch nicht und ich bin in Österreich. Wenn es möglich ist, Heinz, kannst du mir auch weiterhelfen?
LG Joachim
09.02.2015, 12:14:36
(09.02.2015, 10:36:38)heinz57g schrieb: kobold, ich hab ne GR IP, und es geht trotzdem problemlos. wenn du moechtest, schickHallo Heinz, das Angebot nehme ich gerne an! Viele Grüße Jürgen "Der Kluge gibt so lange nach, bis er der Dumme ist." Walter Kempowski
09.02.2015, 12:14:36
(09.02.2015, 10:36:38)heinz57g schrieb: kobold, ich hab ne GR IP, und es geht trotzdem problemlos. wenn du moechtest, schickHallo Heinz, das Angebot nehme ich gerne an! Viele Grüße Jürgen "Der Kluge gibt so lange nach, bis er der Dumme ist." Walter Kempowski
09.02.2015, 12:46:50
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.02.2015, 12:47:59 von heinz57g.)
mach ich doch gerne, juergen - wenn du mir sagts genau welche (auch gerne
mehrere) du meinst, hier im thread hat ich inzwischen soviel gesammelt ... wenns das AGORA ist, sei vorsichtig: sehr deprimierend. auch wenn (sehr) viel stimmt, fuehlt es sich wie der weltuntergang an. und dafuer bin ich noch nicht ganz bereit. auf der anderen seite schaff ich julies optimismus auch nicht ganz. gruesse - heinz -
09.02.2015, 12:46:50
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.02.2015, 12:47:59 von heinz57g.)
mach ich doch gerne, juergen - wenn du mir sagts genau welche (auch gerne
mehrere) du meinst, hier im thread hat ich inzwischen soviel gesammelt ... wenns das AGORA ist, sei vorsichtig: sehr deprimierend. auch wenn (sehr) viel stimmt, fuehlt es sich wie der weltuntergang an. und dafuer bin ich noch nicht ganz bereit. auf der anderen seite schaff ich julies optimismus auch nicht ganz. gruesse - heinz -
09.02.2015, 13:08:53
@kato
Dauernd neue Märkte erschliessen macht nur Sinn, wenn man seine Überschüsse ausweiten will, oder Defizite abbauen will, oder wenn Märkte (Marktanteile) verloren gehen. Für Deutschland trifft nur der erste Punkt zu, und der ist aus genannten Gründen falsch, weil er zu Lasten anderer geht. Eine gesunde Wirtschaft hat eine ausgeglichene Bilanz und eine starke Währung. Alleine die herbeigeführte Schwäche des Euros wird die Aussenbilanz Deutschlands weiter anschwellen lassen.
09.02.2015, 13:08:53
@kato
Dauernd neue Märkte erschliessen macht nur Sinn, wenn man seine Überschüsse ausweiten will, oder Defizite abbauen will, oder wenn Märkte (Marktanteile) verloren gehen. Für Deutschland trifft nur der erste Punkt zu, und der ist aus genannten Gründen falsch, weil er zu Lasten anderer geht. Eine gesunde Wirtschaft hat eine ausgeglichene Bilanz und eine starke Währung. Alleine die herbeigeführte Schwäche des Euros wird die Aussenbilanz Deutschlands weiter anschwellen lassen.
09.02.2015, 17:20:35
(09.02.2015, 12:46:50)heinz57g schrieb: mach ich doch gerne, juergen - wenn du mir sagts genau welche (auch gerneDoch, Heinz, genau diesen (AGORA) möchte ich gerne sehen. Komisch ist, das der bei Dir mit GR-IP läuft. Viele Grüße Jürgen "Der Kluge gibt so lange nach, bis er der Dumme ist." Walter Kempowski
09.02.2015, 17:20:35
(09.02.2015, 12:46:50)heinz57g schrieb: mach ich doch gerne, juergen - wenn du mir sagts genau welche (auch gerneDoch, Heinz, genau diesen (AGORA) möchte ich gerne sehen. Komisch ist, das der bei Dir mit GR-IP läuft. Viele Grüße Jürgen "Der Kluge gibt so lange nach, bis er der Dumme ist." Walter Kempowski
09.02.2015, 17:53:56
"Du sagst: "Natürlich lässt sie sich beraten, von allen wichtigen Zweigen der Wirtschaft." Und welches sind die unwichtigen? "
"Viele der Beiträge weiter oben haben sich um Begründungen und Belege bemüht, die außerhalb ihrer selbst liegen." Es gibt zu allem und zu jedem Statistiken und Erhebungen. Ich halte mich lieber an das, was ich sehe. Zu meiner Zeit haben Studenten zusammen mit Arbeitern und Angestellten demonstriert, wenn etwas schief lief im Land, daraus hat man gelernt. So kommt es, dass ein Lehrer/ Journalist etc. heute 4.000 € verdient und auf der anderen Seite jede Menge Leute mit Einkommen unter 1.000 €. Auch deine Kinder sollen ja wohl nicht nach der Hauptschule die Strasse fegen, nur um für die Mama ein sozialistisches Vorbild zu sein. Nicht wieder mißverstehen, aber das Streben nach mehr Glück ist doch gar nicht so frevelhaft. Man muss nur akzeptieren, dass der eine ohne den anderen nicht kann. Das muss die Politik dann regeln, das erwarte ich von denen. Was glaubst du warum alle europ. Länder Menschen künstlich importieren ? Der einzige Grund ist, dass man billige Leute und somit kleine Renten später zahlen muss. Das macht doch niemand in Europa, weil ihm die Menschen leid tun ! Ich bin mal wieder gründlich mißverstanden worden. Natürlich lässt sie sich beraten, woher soll eine Physikerin solch komplexe Zusammenhänge in der Wirtschaft verstehen.Für soziale Fragen hat sie die Sozialverbände usw. Würdest du und ich auch nicht anders machen. "Lieber Kato, mit was werden sich Deine Kinder und Enkel beschäftigen? Auch mit dem "Erobern neuer Märkte" " Wenn es nach Merkel &Co geht, dann werden sie das muessen. Da ich 3 Enkel habe, kann ich da mitreden. Dem ältesten habe ich beim letzten Besuch gesagt, er möge sein Vorhaben doch kein Abi zu machen nochmals überdenken, weil ich behaupte das man in D unter 4.000 € Gehalt generell nicht mehr arbeiten sollte. " Persönlich wünsche ich Dir Kato, dass Du ein gutes Auskommen und ein zufriedenes Leben hast. " Das ist nett von Dir und ich kann dir versichern, dass ich ein zufriedenes Leben hätte, wenn , ja wenn andere Menschen nicht ständig versuchten, etwas von dem was ich mir unter körperlichen Qualen und Ängsten, bis hin zu Tränen geschaffen habe, wieder zu nehmen ! Wenn ich an soziale Stellen z.Bspl. Medikamente spende, dann weil es Menschen gibt, die noch weniger haben als ich, aber gewiss nicht , weil mir andere sagen ich muss das tun. Kato
09.02.2015, 17:53:56
"Du sagst: "Natürlich lässt sie sich beraten, von allen wichtigen Zweigen der Wirtschaft." Und welches sind die unwichtigen? "
"Viele der Beiträge weiter oben haben sich um Begründungen und Belege bemüht, die außerhalb ihrer selbst liegen." Es gibt zu allem und zu jedem Statistiken und Erhebungen. Ich halte mich lieber an das, was ich sehe. Zu meiner Zeit haben Studenten zusammen mit Arbeitern und Angestellten demonstriert, wenn etwas schief lief im Land, daraus hat man gelernt. So kommt es, dass ein Lehrer/ Journalist etc. heute 4.000 € verdient und auf der anderen Seite jede Menge Leute mit Einkommen unter 1.000 €. Auch deine Kinder sollen ja wohl nicht nach der Hauptschule die Strasse fegen, nur um für die Mama ein sozialistisches Vorbild zu sein. Nicht wieder mißverstehen, aber das Streben nach mehr Glück ist doch gar nicht so frevelhaft. Man muss nur akzeptieren, dass der eine ohne den anderen nicht kann. Das muss die Politik dann regeln, das erwarte ich von denen. Was glaubst du warum alle europ. Länder Menschen künstlich importieren ? Der einzige Grund ist, dass man billige Leute und somit kleine Renten später zahlen muss. Das macht doch niemand in Europa, weil ihm die Menschen leid tun ! Ich bin mal wieder gründlich mißverstanden worden. Natürlich lässt sie sich beraten, woher soll eine Physikerin solch komplexe Zusammenhänge in der Wirtschaft verstehen.Für soziale Fragen hat sie die Sozialverbände usw. Würdest du und ich auch nicht anders machen. "Lieber Kato, mit was werden sich Deine Kinder und Enkel beschäftigen? Auch mit dem "Erobern neuer Märkte" " Wenn es nach Merkel &Co geht, dann werden sie das muessen. Da ich 3 Enkel habe, kann ich da mitreden. Dem ältesten habe ich beim letzten Besuch gesagt, er möge sein Vorhaben doch kein Abi zu machen nochmals überdenken, weil ich behaupte das man in D unter 4.000 € Gehalt generell nicht mehr arbeiten sollte. " Persönlich wünsche ich Dir Kato, dass Du ein gutes Auskommen und ein zufriedenes Leben hast. " Das ist nett von Dir und ich kann dir versichern, dass ich ein zufriedenes Leben hätte, wenn , ja wenn andere Menschen nicht ständig versuchten, etwas von dem was ich mir unter körperlichen Qualen und Ängsten, bis hin zu Tränen geschaffen habe, wieder zu nehmen ! Wenn ich an soziale Stellen z.Bspl. Medikamente spende, dann weil es Menschen gibt, die noch weniger haben als ich, aber gewiss nicht , weil mir andere sagen ich muss das tun. Kato
10.02.2015, 14:06:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.02.2015, 12:49:43 von heinz57g.)
>> Doch, Heinz, genau diesen (AGORA) möchte ich gerne sehen
juergen, du solltest ne mail von mir heut abend bekommen mit einem link zum runterladen - und nicht IP gebunden. geht aber nur drei tage! falls es noch jemand haben moechte, bitte melden. gruesse - heinz
10.02.2015, 14:06:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.02.2015, 12:49:43 von heinz57g.)
>> Doch, Heinz, genau diesen (AGORA) möchte ich gerne sehen
juergen, du solltest ne mail von mir heut abend bekommen mit einem link zum runterladen - und nicht IP gebunden. geht aber nur drei tage! falls es noch jemand haben moechte, bitte melden. gruesse - heinz
10.02.2015, 17:43:46
Danke Heinz!!! Was treibt Ihr denn so? Ich hoffe, dass es Euch gut geht.
Viele Grüße Jürgen "Der Kluge gibt so lange nach, bis er der Dumme ist." Walter Kempowski
10.02.2015, 17:43:46
Danke Heinz!!! Was treibt Ihr denn so? Ich hoffe, dass es Euch gut geht.
Viele Grüße Jürgen "Der Kluge gibt so lange nach, bis er der Dumme ist." Walter Kempowski
11.02.2015, 17:48:16
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.02.2015, 13:33:21 von Souzanaki.)
Eine hervorragende Analyse. Ein Problem habe ich eigentlich nur an folgender Stelle:
„In diesem Bereich liegt bislang aber auch die größte populistische Verfehlung der aktuellen Regierung. Soweit Tsipras den Bürgern glauben machen möchte, dass das Land auch ohne die Fortsetzung des Reformkurses aus der Krise kommen könnte, stellt dies unhaltbare Wahlpropaganda dar.“ Ich habe keine Ahnung, was im Wahlkampf alles versprochen worden oder welcher Eindruck dort erweckt worden ist. Aber ich habe aufgepasst, als Varoufakis den Herrn Schäuble besucht hat. Schon dort hat er klipp und klar gesagt: „60 bis 70 Prozent des Reformprogramms stimmen wir zu“. (Quelle: faz.net vom 05.02. "Schäuble lässt Varoufakis abblitzen"). Es wird also keine komplette Rolle rückwärts geben. Griechenland hat einiges erreicht, was die neue Regierung nicht aufs Spiel setzen wird, und ist insgesamt reformfreudiger, als man es in D glauben machen will. Das sehen nicht nur die OECD so (z.B. hier: Zeit-Online vom 09.02. "Griechen reformfreudig, Deutsche müde"), sondern mittlerweile auch das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (hier http://www.wirtschaftsdienst.eu, Artikel von Jürgen Matthes: "Reformen für Wachstum und Währungsraum"). Die Entscheidung der Tsipras-Regierung, sich mit der OECD zusammenzutun, halte ich für ausgesprochen klug. Die Technokraten von der Troika mögen etwas von Haushaltssanierungen verstehen, von Wirtschaft versteht die OECD eindeutig erheblich mehr. Wie sagte Varoufakis im Interview mit der Tagesschau so schön: „Ich denke, alles, was uns betrifft, wird neu für die deutsche Regierung sein - weil es da einen großen Unterschied gibt zwischen dem, was wir meinen und sagen und der Behauptung anderer, was wir meinen oder sagen.“ :Super:
11.02.2015, 17:48:16
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.02.2015, 13:33:21 von Souzanaki.)
Eine hervorragende Analyse. Ein Problem habe ich eigentlich nur an folgender Stelle:
„In diesem Bereich liegt bislang aber auch die größte populistische Verfehlung der aktuellen Regierung. Soweit Tsipras den Bürgern glauben machen möchte, dass das Land auch ohne die Fortsetzung des Reformkurses aus der Krise kommen könnte, stellt dies unhaltbare Wahlpropaganda dar.“ Ich habe keine Ahnung, was im Wahlkampf alles versprochen worden oder welcher Eindruck dort erweckt worden ist. Aber ich habe aufgepasst, als Varoufakis den Herrn Schäuble besucht hat. Schon dort hat er klipp und klar gesagt: „60 bis 70 Prozent des Reformprogramms stimmen wir zu“. (Quelle: faz.net vom 05.02. "Schäuble lässt Varoufakis abblitzen"). Es wird also keine komplette Rolle rückwärts geben. Griechenland hat einiges erreicht, was die neue Regierung nicht aufs Spiel setzen wird, und ist insgesamt reformfreudiger, als man es in D glauben machen will. Das sehen nicht nur die OECD so (z.B. hier: Zeit-Online vom 09.02. "Griechen reformfreudig, Deutsche müde"), sondern mittlerweile auch das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (hier http://www.wirtschaftsdienst.eu, Artikel von Jürgen Matthes: "Reformen für Wachstum und Währungsraum"). Die Entscheidung der Tsipras-Regierung, sich mit der OECD zusammenzutun, halte ich für ausgesprochen klug. Die Technokraten von der Troika mögen etwas von Haushaltssanierungen verstehen, von Wirtschaft versteht die OECD eindeutig erheblich mehr. Wie sagte Varoufakis im Interview mit der Tagesschau so schön: „Ich denke, alles, was uns betrifft, wird neu für die deutsche Regierung sein - weil es da einen großen Unterschied gibt zwischen dem, was wir meinen und sagen und der Behauptung anderer, was wir meinen oder sagen.“ :Super:
12.02.2015, 11:36:36
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.02.2015, 11:37:37 von tripodes.)
@doxo
Die Aussage von Kosmidis kann man so einfach nicht stehenlassen. GR hatte keine Suprime-Schrott gebunkert, den sie hätten abschreiben müssen. GR hatte schon zu seiner Euroeinführung 2002 ca. 150 Mrd. Euro Schulden und hat die bis zum Regierungsantritt der Pasok auf ca.270 Mrd. Euro vergrössert. Zahlen mal aus dem Kopf. Dadurch hatten sich alleine die Zinszahlungen auf ca. 30-40% der Steuereinnahmen erhöht, und deswegen musste Papandreou die Pleite erklären. Dann kann man nämlich nichts andere mehr sinnvoll finanzieren Das griechische, finanzielle Debakel alleine auf die Finanzkrise zu schieben, ist schon etwas abenteuerlich. "Die Kfz-Zulassungsstelle von Athen ist eine Behörde mit über 500 Angestellten. Wenn man ein Auto mit ausländischer Nummer ummelden will, braucht man in dieser Behörde einen ganzen Tag und 14 Stempel für alle möglichen Dokumente. Wobei hinter jedem Stempel eine Arbeitskraft sitzt, die sich an diesem Stempel festhält, bis sie in Rente geht." http://www.monde-diplomatique.de/pm/2015...0004.idx,0 Habe ich natürlich herzlichst drüber gelacht, weil wir diese Erfahrungen ja alle auch selber hier machen. Wir haben letztes Jahr unser Haus verkauft, abenteuerlich. Zur abschliessenden Krönung wollte der Makler die Hälfte seiner Provision noch am Finanzamt vorbeimogeln (Quittung nur für die Hälfte der Summe). Aber sowas müssen die Griechen selbst regeln, oder eben auch nicht. Ich halte es für klüger sich nicht in innerstaatliche Angelegenheiten einzumischen. Das hielte ich auch bei Politikern für sinnvoller.
12.02.2015, 11:36:36
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.02.2015, 11:37:37 von tripodes.)
@doxo
Die Aussage von Kosmidis kann man so einfach nicht stehenlassen. GR hatte keine Suprime-Schrott gebunkert, den sie hätten abschreiben müssen. GR hatte schon zu seiner Euroeinführung 2002 ca. 150 Mrd. Euro Schulden und hat die bis zum Regierungsantritt der Pasok auf ca.270 Mrd. Euro vergrössert. Zahlen mal aus dem Kopf. Dadurch hatten sich alleine die Zinszahlungen auf ca. 30-40% der Steuereinnahmen erhöht, und deswegen musste Papandreou die Pleite erklären. Dann kann man nämlich nichts andere mehr sinnvoll finanzieren Das griechische, finanzielle Debakel alleine auf die Finanzkrise zu schieben, ist schon etwas abenteuerlich. "Die Kfz-Zulassungsstelle von Athen ist eine Behörde mit über 500 Angestellten. Wenn man ein Auto mit ausländischer Nummer ummelden will, braucht man in dieser Behörde einen ganzen Tag und 14 Stempel für alle möglichen Dokumente. Wobei hinter jedem Stempel eine Arbeitskraft sitzt, die sich an diesem Stempel festhält, bis sie in Rente geht." http://www.monde-diplomatique.de/pm/2015...0004.idx,0 Habe ich natürlich herzlichst drüber gelacht, weil wir diese Erfahrungen ja alle auch selber hier machen. Wir haben letztes Jahr unser Haus verkauft, abenteuerlich. Zur abschliessenden Krönung wollte der Makler die Hälfte seiner Provision noch am Finanzamt vorbeimogeln (Quittung nur für die Hälfte der Summe). Aber sowas müssen die Griechen selbst regeln, oder eben auch nicht. Ich halte es für klüger sich nicht in innerstaatliche Angelegenheiten einzumischen. Das hielte ich auch bei Politikern für sinnvoller.
12.02.2015, 17:08:22
(12.02.2015, 11:36:36)tripodes schrieb: Die Aussage von Kosmidis kann man so einfach nicht stehenlassen. GR hatte keine Suprime-Schrott gebunkert, den sie hätten abschreiben müssen. Ich stimme Dir zu, Kosmidis lädt hier zum Missverständnis ein, weil er sich auf die globale Finanzkrise und die USA bezieht. Das stimmt in dieser verkürzten Form tatsächlich nicht. Meines Erachtens handelt es sich in Griechenland um eine Refinanzierungskrise, die durch gezielte Spekulation gegen den Euro auf den internationalen Finanzmärkten entstanden ist und die in Griechenland das schwächste Glied der Eurozone besonders hart getroffen hat. Das wäre nicht gelungen, wenn sich diverse griechische Regierungen mit ihrer fahrlässig hohen Kreditaufnahme nicht so maßlos übernommen hätten. Insofern sind "die Griechen" nicht von einer Mitschuld freizusprechen. Ich fands nur richtig, zwischen dieser Refinanzierungskrise und einer Strukturkrise analytisch zu unterscheiden. Manchmal muss man Texte wohl zweimal lesen. :wacko: @ doxo Vergleiche mit Privathaushalten, mit schwäbischen Hausfrauen etc., taugen meist nicht viel, wenn sie auf Staaten übertragen werden. Hier noch ein interessanter Gastbeitrag von Gustav Horn bei Zeit Online, der eine wichtige Statistik enthält, wohin die 230 Mrd. Euro Hilfsgelder an Griechenland eigentlich geflossen sind und ein Beitrag derselben Redaktion, der sich an gängigen Vorurteilen abarbeitet. griechenland-eu-krise-bruessel.pdf (Größe: 69.71 KB / Downloads: 7) griechenland-missverstaendnisse-klischees-regierung-yanis-varoufakis.pdf (Größe: 80.59 KB / Downloads: 6)
12.02.2015, 17:08:22
(12.02.2015, 11:36:36)tripodes schrieb: Die Aussage von Kosmidis kann man so einfach nicht stehenlassen. GR hatte keine Suprime-Schrott gebunkert, den sie hätten abschreiben müssen. Ich stimme Dir zu, Kosmidis lädt hier zum Missverständnis ein, weil er sich auf die globale Finanzkrise und die USA bezieht. Das stimmt in dieser verkürzten Form tatsächlich nicht. Meines Erachtens handelt es sich in Griechenland um eine Refinanzierungskrise, die durch gezielte Spekulation gegen den Euro auf den internationalen Finanzmärkten entstanden ist und die in Griechenland das schwächste Glied der Eurozone besonders hart getroffen hat. Das wäre nicht gelungen, wenn sich diverse griechische Regierungen mit ihrer fahrlässig hohen Kreditaufnahme nicht so maßlos übernommen hätten. Insofern sind "die Griechen" nicht von einer Mitschuld freizusprechen. Ich fands nur richtig, zwischen dieser Refinanzierungskrise und einer Strukturkrise analytisch zu unterscheiden. Manchmal muss man Texte wohl zweimal lesen. :wacko: @ doxo Vergleiche mit Privathaushalten, mit schwäbischen Hausfrauen etc., taugen meist nicht viel, wenn sie auf Staaten übertragen werden. Hier noch ein interessanter Gastbeitrag von Gustav Horn bei Zeit Online, der eine wichtige Statistik enthält, wohin die 230 Mrd. Euro Hilfsgelder an Griechenland eigentlich geflossen sind und ein Beitrag derselben Redaktion, der sich an gängigen Vorurteilen abarbeitet. griechenland-eu-krise-bruessel.pdf (Größe: 69.71 KB / Downloads: 7) griechenland-missverstaendnisse-klischees-regierung-yanis-varoufakis.pdf (Größe: 80.59 KB / Downloads: 6)
12.02.2015, 19:47:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.02.2015, 19:48:21 von Kobold.)
@doxo,
soweit mir bekannt ist, hat Tsipras lediglich die 22.000 (von 220.000) Personen wieder eingestell, die ohne jegliche Rechtsgrundlage entlassen wurden. Und zum Thema Mentalitätsänderung denke doch bitte mal an die Wiedervereinigung. Da hat es in 25 Jahren noch keine grundlegende Änderung gegeben - ich weiß wovon ich spreche. Gruß Jürgen "Der Kluge gibt so lange nach, bis er der Dumme ist." Walter Kempowski
12.02.2015, 19:47:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.02.2015, 19:48:21 von Kobold.)
@doxo,
soweit mir bekannt ist, hat Tsipras lediglich die 22.000 (von 220.000) Personen wieder eingestell, die ohne jegliche Rechtsgrundlage entlassen wurden. Und zum Thema Mentalitätsänderung denke doch bitte mal an die Wiedervereinigung. Da hat es in 25 Jahren noch keine grundlegende Änderung gegeben - ich weiß wovon ich spreche. Gruß Jürgen "Der Kluge gibt so lange nach, bis er der Dumme ist." Walter Kempowski
12.02.2015, 19:55:12
(12.02.2015, 19:02:15)doxo schrieb: Ich war scheinbar der Einzige, der die Immobiliensteuer bezahlt hat? Da sind wir schon mindestens zu zweit! Und angesichts der Diskussionen in anderen threads um die Modalitäten hier auch bestimmt nicht allein! Und wegen der schwäbischen Hausmänner behelfe ich mich jetzt kurzerhand mal hier http://www.heise.de/tp/artikel/36/36405/1.html
12.02.2015, 19:55:12
(12.02.2015, 19:02:15)doxo schrieb: Ich war scheinbar der Einzige, der die Immobiliensteuer bezahlt hat? Da sind wir schon mindestens zu zweit! Und angesichts der Diskussionen in anderen threads um die Modalitäten hier auch bestimmt nicht allein! Und wegen der schwäbischen Hausmänner behelfe ich mich jetzt kurzerhand mal hier http://www.heise.de/tp/artikel/36/36405/1.html
13.02.2015, 08:29:48
(13.02.2015, 05:27:22)doxo schrieb: Ich bleibe dabei, eine Ratingagentur nimmt keine Rücksicht auf innerstaatliche Befindlichkeiten, sondern urteilt nach genau diesen Kriterien:Ratingagenturen sind Eigentum der Banken und urteilen total intransparent und oft nicht nachvollziebar - genau wie Schufa und Co. (13.02.2015, 05:27:22)doxo schrieb: Hätten sie vor der Aufnahme Griechenlands in die Eurozone genau diese innerstaatlichen Zustände untersucht, wir hätten diesen Schlamassel nicht in diesem Ausmaß.Es ist allgemein bekannt, dass sowohl die EU im Allgemeinen und die deutschen Politiker im Speziellen, sehr wohl wussten, dass Simitis seine Zahlen gefälscht hatte, um in den Euroraum zu gelangen. Aber als das Urland der Demokratie musste Greichenland unbedingt mit dazu gehören. So was nennt man Beihilfe zum Betrug! "Der Kluge gibt so lange nach, bis er der Dumme ist." Walter Kempowski
13.02.2015, 08:29:48
(13.02.2015, 05:27:22)doxo schrieb: Ich bleibe dabei, eine Ratingagentur nimmt keine Rücksicht auf innerstaatliche Befindlichkeiten, sondern urteilt nach genau diesen Kriterien:Ratingagenturen sind Eigentum der Banken und urteilen total intransparent und oft nicht nachvollziebar - genau wie Schufa und Co. (13.02.2015, 05:27:22)doxo schrieb: Hätten sie vor der Aufnahme Griechenlands in die Eurozone genau diese innerstaatlichen Zustände untersucht, wir hätten diesen Schlamassel nicht in diesem Ausmaß.Es ist allgemein bekannt, dass sowohl die EU im Allgemeinen und die deutschen Politiker im Speziellen, sehr wohl wussten, dass Simitis seine Zahlen gefälscht hatte, um in den Euroraum zu gelangen. Aber als das Urland der Demokratie musste Greichenland unbedingt mit dazu gehören. So was nennt man Beihilfe zum Betrug! "Der Kluge gibt so lange nach, bis er der Dumme ist." Walter Kempowski
13.02.2015, 14:09:38
@Souzanaki
Man muss das zeitlich mal ein wenig einordnen. Also unbestritten sind die strukturellen Probleme Griechenlands, mit der Aussage habe ich kein Problem. Aber die globale Finanzkrise ist eben mitnichten der Auslöser der Schuldenproblematik Griechenlands. Die globale Finanzkrise war mit dem QE 1 (Quantitative easing) der USA ab 15.03.2009 vorbei. Das war der Wendepunkt an den Aktienmärkten, selbst die Alphabank stieg ab diesem Zeitpunkt von 3,5€ auf 13€. Bis zu diesem Zeitpunkt war von griechischer Überschuldung noch gar nicht die Rede. Erst am 20.10.2009 erklärte die griechsche Regierung die Quasizahlungsunfähigkeit. Im folgenden kam es zum Abzug der Bankeneinlagen von ca. 240 Mrd. € auf 170 Mrd. € und die von griechischen Banken gehaltenen gr. Staatsanleihen verloren massiv an Wert. Deswegen hatten diese Banken ein riesiges Refinanzierungsproblem. Alphabank von ca. 13€ auf 0,4€. Den zeitlichen Ablauf kann man schön an der 10 jährigen Staatsanleihe nachvollziehen. Steigende Rendite gab es während der globalen Finanzkrise nicht, sondern erst ab Anfang 2010. Steigend Rendite bedeutet fallende Anleihepreise. Womit die Aussage von Kosmidis widerlegt ist, die globale Krise wäre an Griechenlands Pleite schuld, und nicht die Schuldenwirtschaft des griechischen Staates.
13.02.2015, 14:09:38
@Souzanaki
Man muss das zeitlich mal ein wenig einordnen. Also unbestritten sind die strukturellen Probleme Griechenlands, mit der Aussage habe ich kein Problem. Aber die globale Finanzkrise ist eben mitnichten der Auslöser der Schuldenproblematik Griechenlands. Die globale Finanzkrise war mit dem QE 1 (Quantitative easing) der USA ab 15.03.2009 vorbei. Das war der Wendepunkt an den Aktienmärkten, selbst die Alphabank stieg ab diesem Zeitpunkt von 3,5€ auf 13€. Bis zu diesem Zeitpunkt war von griechischer Überschuldung noch gar nicht die Rede. Erst am 20.10.2009 erklärte die griechsche Regierung die Quasizahlungsunfähigkeit. Im folgenden kam es zum Abzug der Bankeneinlagen von ca. 240 Mrd. € auf 170 Mrd. € und die von griechischen Banken gehaltenen gr. Staatsanleihen verloren massiv an Wert. Deswegen hatten diese Banken ein riesiges Refinanzierungsproblem. Alphabank von ca. 13€ auf 0,4€. Den zeitlichen Ablauf kann man schön an der 10 jährigen Staatsanleihe nachvollziehen. Steigende Rendite gab es während der globalen Finanzkrise nicht, sondern erst ab Anfang 2010. Steigend Rendite bedeutet fallende Anleihepreise. Womit die Aussage von Kosmidis widerlegt ist, die globale Krise wäre an Griechenlands Pleite schuld, und nicht die Schuldenwirtschaft des griechischen Staates.
13.02.2015, 16:11:38
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.02.2015, 17:11:54 von Souzanaki.)
@tripodes
Danke. mile: @kobold und julie Mein Kenntnisstand ist der von Julie. Im übrigen habe ich meist von 9.500 Beamten gelesen, die wegen fehlender Rechtsgrundlage wieder eingestellt werden sollen. Warten wir das mal ab. Diese Regierung braucht einfach Zeit, Zeit, Zeit. mile: (13.02.2015, 05:27:22)doxo schrieb: Dein Link geht am Thema vorbei. Ich sehe nicht, was das mit den Kreditvergabekriterien zu tun hat. Bleib doch einfach bei den Fakten? :fragesmiley: Mit den "schwäbischen Hausmännern" ist wohl schon wieder Ironie in den falschen Hals geraten. Schade aber auch. Schließlich gibt es auch Hausmänner, nicht nur -frauen. Gedacht habe ich dabei an unseren Finanzminister, den man auch als Haushalter bezeichnen könnte, und der unverkennbar aus dem Schwäbischen stammt. War wohl zu kompliziert. Wenn Dir mein Link nicht gefällt, versuche ich es gerne noch einmal mit eigenen Worten. Um in Deinem Beispiel zu bleiben: Wenn Du bei Deiner Bank einen Kredit für Dein Häuschen beantragst, dann wird diese Bank Deine Einkommensverhältnisse überprüfen, ob Du neben dem Lebensunterhalt für Dich und Deine Familie auch längerfristig die Kreditabzahlung bewältigen kannst. Das kannst Du nur, wenn Du Deiner Bank plausibel darlegen kannst, dass Du auch in Zukunft hinreichend Geld verdienen wirst, um Deinen Kreditverpflichtungen nachzukommen. Wehe aber, wenn Du arbeitslos wirst. Dann ist das Häuschen futsch! Der Staat aber hat ganz andere Handlungsmöglichkeiten. Er kann jederzeit an seinen Einkommensverhältnissen schrauben, indem er an der einen oder anderen Stelle die Steuern erhöht oder das eine oder andere Investitionsprogramm auflegt, das über die Investitionssumme hinaus zu Mehreinnahmen führt. Er kann sich auch über seine nationale Zentralbank selber Geld drucken. Das geht natürlich nicht innerhalb einer Währungsunion, aber die EZB hat ja genau das gerade gemacht.:biggrin: Der Staat hat Handlungsmöglichkeiten am Markt im Rahmen der gesamten Volkswirtschaft, Du nicht. Du könntest vielleicht mehr arbeiten, um Deine Einnahmen zu erhöhen, aber der Tag hat nur 24 Stunden, und Du bist nicht endlos ausbeutbar, auch nicht durch dich selbst, sonst fällst Du vorzeitig tot um. Und hinterlässt Dein Kreditproblem Deinen Kindern und ihren Nachkommen. Ich bin allerdings, und das richtet sich auch noch einmal an tripodes, der Auffassung, dass "die Griechen" nur eine Mitschuld an ihrer Finanzierungskrise trifft. Siehe dazu auch diesen Artikel von Gesine Schwan bei Zeit Online http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-...denschnitt. Und zum Schluss noch etwas Satire zum Wochenende. Stammt von Klaus Nothnagel und war heute Nachmittag im Deuschlandfunk zu hören: Australien ist jetzt auch dabei - beim Eurovision Song Contest. Kein Witz! Wenn schon allerorten Griechenlands Austritt gefordert wird, dann doch bitte für den ESC. Bitte Schluss mit dem folkloristischen Gejaule! Griechenland muss raus! Es geht nicht anders! Raus aus dem Eurovision Song Contest muss Griechenland! Warum? Erstens: Folkloristisches Gejaule und blödes Bouzouki-Gezirpe haben jahrelang das Niveau gedrückt, das hochelegante Nationen wie Aserbaidschan und Weißrussland mühsam hochgezogen hatten! Und zweitens: Australien nimmt jetzt am ESC teil. Kein Witz. Einfach so. Weil dort der Wettbewerb seit 40 Jahren im Fernsehen übertragen wird. Einer rein, einer raus, sonst wird die Wertungsrunde zu lang! Die Griechen bieten sich an für den Rauswurf; sie brauchen den Wettbewerb auch gar nicht mehr als Image-Werbung - durch ihre frische, originelle Politik sind sie sowieso in aller Munde. Ein Finanzminister, der vorträgt: "Verträge, na ja, klar - aber jetzt sind ganz andere Umstände, da kann man doch die geltenden Verträge mal neu verhandeln, oder?" - sehr schön! Neben ihm sitzt Schäuble mit essigsaurem Gesicht, und der Grieche hockt da ohne Krawatte und mit Hemd aus der Hose und grinst! Ganz groß! Gleich im Sommer fahre ich in dieses lässige Land! Ohne Krawatte und mit Hemd aus der Hose! Vollständige Quelle ist hier zu finden http://www.deutschlandfunk.de/is-was-der..._id=311556
13.02.2015, 16:11:38
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.02.2015, 17:11:54 von Souzanaki.)
@tripodes
Danke. mile: @kobold und julie Mein Kenntnisstand ist der von Julie. Im übrigen habe ich meist von 9.500 Beamten gelesen, die wegen fehlender Rechtsgrundlage wieder eingestellt werden sollen. Warten wir das mal ab. Diese Regierung braucht einfach Zeit, Zeit, Zeit. mile: (13.02.2015, 05:27:22)doxo schrieb: Dein Link geht am Thema vorbei. Ich sehe nicht, was das mit den Kreditvergabekriterien zu tun hat. Bleib doch einfach bei den Fakten? :fragesmiley: Mit den "schwäbischen Hausmännern" ist wohl schon wieder Ironie in den falschen Hals geraten. Schade aber auch. Schließlich gibt es auch Hausmänner, nicht nur -frauen. Gedacht habe ich dabei an unseren Finanzminister, den man auch als Haushalter bezeichnen könnte, und der unverkennbar aus dem Schwäbischen stammt. War wohl zu kompliziert. Wenn Dir mein Link nicht gefällt, versuche ich es gerne noch einmal mit eigenen Worten. Um in Deinem Beispiel zu bleiben: Wenn Du bei Deiner Bank einen Kredit für Dein Häuschen beantragst, dann wird diese Bank Deine Einkommensverhältnisse überprüfen, ob Du neben dem Lebensunterhalt für Dich und Deine Familie auch längerfristig die Kreditabzahlung bewältigen kannst. Das kannst Du nur, wenn Du Deiner Bank plausibel darlegen kannst, dass Du auch in Zukunft hinreichend Geld verdienen wirst, um Deinen Kreditverpflichtungen nachzukommen. Wehe aber, wenn Du arbeitslos wirst. Dann ist das Häuschen futsch! Der Staat aber hat ganz andere Handlungsmöglichkeiten. Er kann jederzeit an seinen Einkommensverhältnissen schrauben, indem er an der einen oder anderen Stelle die Steuern erhöht oder das eine oder andere Investitionsprogramm auflegt, das über die Investitionssumme hinaus zu Mehreinnahmen führt. Er kann sich auch über seine nationale Zentralbank selber Geld drucken. Das geht natürlich nicht innerhalb einer Währungsunion, aber die EZB hat ja genau das gerade gemacht.:biggrin: Der Staat hat Handlungsmöglichkeiten am Markt im Rahmen der gesamten Volkswirtschaft, Du nicht. Du könntest vielleicht mehr arbeiten, um Deine Einnahmen zu erhöhen, aber der Tag hat nur 24 Stunden, und Du bist nicht endlos ausbeutbar, auch nicht durch dich selbst, sonst fällst Du vorzeitig tot um. Und hinterlässt Dein Kreditproblem Deinen Kindern und ihren Nachkommen. Ich bin allerdings, und das richtet sich auch noch einmal an tripodes, der Auffassung, dass "die Griechen" nur eine Mitschuld an ihrer Finanzierungskrise trifft. Siehe dazu auch diesen Artikel von Gesine Schwan bei Zeit Online http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-...denschnitt. Und zum Schluss noch etwas Satire zum Wochenende. Stammt von Klaus Nothnagel und war heute Nachmittag im Deuschlandfunk zu hören: Australien ist jetzt auch dabei - beim Eurovision Song Contest. Kein Witz! Wenn schon allerorten Griechenlands Austritt gefordert wird, dann doch bitte für den ESC. Bitte Schluss mit dem folkloristischen Gejaule! Griechenland muss raus! Es geht nicht anders! Raus aus dem Eurovision Song Contest muss Griechenland! Warum? Erstens: Folkloristisches Gejaule und blödes Bouzouki-Gezirpe haben jahrelang das Niveau gedrückt, das hochelegante Nationen wie Aserbaidschan und Weißrussland mühsam hochgezogen hatten! Und zweitens: Australien nimmt jetzt am ESC teil. Kein Witz. Einfach so. Weil dort der Wettbewerb seit 40 Jahren im Fernsehen übertragen wird. Einer rein, einer raus, sonst wird die Wertungsrunde zu lang! Die Griechen bieten sich an für den Rauswurf; sie brauchen den Wettbewerb auch gar nicht mehr als Image-Werbung - durch ihre frische, originelle Politik sind sie sowieso in aller Munde. Ein Finanzminister, der vorträgt: "Verträge, na ja, klar - aber jetzt sind ganz andere Umstände, da kann man doch die geltenden Verträge mal neu verhandeln, oder?" - sehr schön! Neben ihm sitzt Schäuble mit essigsaurem Gesicht, und der Grieche hockt da ohne Krawatte und mit Hemd aus der Hose und grinst! Ganz groß! Gleich im Sommer fahre ich in dieses lässige Land! Ohne Krawatte und mit Hemd aus der Hose! Vollständige Quelle ist hier zu finden http://www.deutschlandfunk.de/is-was-der..._id=311556 |
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