Zypern

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#26
LAIKI BANK offenbar vor Schließung
http://www.justicenews.org/%CE%B1%CE%BD%...%B9%CE%BC/
http://www.akous.gr/post.asp?uid=14993
[Bild: 13843674uv.jpg]

Die Bank wird in eine funktionsfähige und eine „Bad Bank“ aufgespalten, hatte eine Sprecherin der Bank erklärt. „Sie werden das ganze System (der Banken) auflösen“, sagte ein Gewerkschaftsführer der Popular Bank von Zypern. Vor dem Parlament in Nikosia kam es zu Rangeleien zwischen demonstrierenden Angestellten der Popular Bank und der Polizei. Zahlreiche Politiker riefen die Bürger auf, die Nerven zu behalten. „Es darf jetzt keine Panik ausbrechen“, hieß es immer wieder






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#26
LAIKI BANK offenbar vor Schließung
http://www.justicenews.org/%CE%B1%CE%BD%...%B9%CE%BC/
http://www.akous.gr/post.asp?uid=14993
[Bild: 13843674uv.jpg]

Die Bank wird in eine funktionsfähige und eine „Bad Bank“ aufgespalten, hatte eine Sprecherin der Bank erklärt. „Sie werden das ganze System (der Banken) auflösen“, sagte ein Gewerkschaftsführer der Popular Bank von Zypern. Vor dem Parlament in Nikosia kam es zu Rangeleien zwischen demonstrierenden Angestellten der Popular Bank und der Polizei. Zahlreiche Politiker riefen die Bürger auf, die Nerven zu behalten. „Es darf jetzt keine Panik ausbrechen“, hieß es immer wieder






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#27
@doxo

In einem Punkt muss ich leider widersprechen , es ist wohl die "Unfähigkeit der Troika" die Zypern sowie auch Griechenland und Spanien/Portugal in die Enge treiben,
Ich habe die "Herren" persönlich erlebt , vor Eitelkeit und Arroganz geprägt, ohne Sensibililität im Umgang mit ihren Gesprächspartnern.
Sicherlich - Fachlich haben die "Herren" auf allen Ebenen gepunktet , ...jedoch ich möchte betonen , meiner Meinung nach hatte die Troika nicht die geringste Vorstellung , wie zb. griechische Verwaltung "funktioniert" ... und dachte bis letzten Sommer , dass sich Abläufe wie in Mitteleuropäischen Ländern berwerkstelligen lassen.

Das es sicher kein Beinbruch währe, eine Zypriotische Bank abzuwickeln , da stimme ich Dir voll zu , zumal in diesem Fall die Einlagensicherung bis 100.000 Euro greift.

Die Kirchenbeteilgung halte ich persönlich für unzureichend , und auch Pensionsfonds anzugreifen finde ich persönlich eher als Diebstahl an jenen die Jahre und Jahrzehnte einzahlten ...

LG

ps,
Piräus Bank übernimmt Filialen zyprischer Banken in Griechenland
http://www.justicenews.org/Board/index.p...,69.0.html






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#27
@doxo

In einem Punkt muss ich leider widersprechen , es ist wohl die "Unfähigkeit der Troika" die Zypern sowie auch Griechenland und Spanien/Portugal in die Enge treiben,
Ich habe die "Herren" persönlich erlebt , vor Eitelkeit und Arroganz geprägt, ohne Sensibililität im Umgang mit ihren Gesprächspartnern.
Sicherlich - Fachlich haben die "Herren" auf allen Ebenen gepunktet , ...jedoch ich möchte betonen , meiner Meinung nach hatte die Troika nicht die geringste Vorstellung , wie zb. griechische Verwaltung "funktioniert" ... und dachte bis letzten Sommer , dass sich Abläufe wie in Mitteleuropäischen Ländern berwerkstelligen lassen.

Das es sicher kein Beinbruch währe, eine Zypriotische Bank abzuwickeln , da stimme ich Dir voll zu , zumal in diesem Fall die Einlagensicherung bis 100.000 Euro greift.

Die Kirchenbeteilgung halte ich persönlich für unzureichend , und auch Pensionsfonds anzugreifen finde ich persönlich eher als Diebstahl an jenen die Jahre und Jahrzehnte einzahlten ...

LG

ps,
Piräus Bank übernimmt Filialen zyprischer Banken in Griechenland
http://www.justicenews.org/Board/index.p...,69.0.html






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#28
@doxo

Die gesamte von Dir dargestellte Entwicklung entspricht den Tatsachen , aber lass mich noch ein wenig auf die Troika eingehen.

Warum schreiben sie genau jene Modelle vor , die Deutschland und Frankreich diktieren.
Warum hat man nicht eine realistische Lösung ausgearbeitet?

Zypern war nie beitrittsreif für den Euro als Währung , und hätte ,wenn überhaupt zum englischen Pfund tendieren sollen - welches ohnehin eine zweite Währung auf Zypern ist.

Wenn man jetzt in Zypern aufräumt, dann kann man auch gleich eine nationale Währung einführen, um die Wettbewerbsprobleme zu lösen.“ und nicht dem Diktat Deutschlands folge leisten. Man hat nicht auf politisches Kalkül von Frau Merkel zu achten , sondern auf das Wohl der Zyprioten , deren Mehrheit im Tourismus und in der Landwirtschaft tätig ist.

Ohne den Euro könnte Zypern seine Währung abwerten - das müsste die Wirtschaft ankurbeln. Zwar hat Zypern wenig Exportgüter. Und das alte Geschäftsmodell als Offshore-Bankenplatz ist dahin. Doch selbst die Ausfuhr von Rohstoffen wie Gas und der Ersatz von Einfuhren durch eigene Produkte gelingt besser, wenn die Währung abwerten kann. Die Zyprer könnten nach Argentinien blicken: Als das Land vor elf Jahren seinen Peso vom Dollar löste, folgten drei heftige Monate. Nach einem Jahr aber stabilisierte sich die Situation.

Zypern ist nicht Griechenland !

In Deutschland wird nicht verstanden, dass Zypern und Griechenland zwei Welten sind. Es gibt hier keine Alltagskorruption. Es gibt westeuropäisch geprägte Verwaltungsstrukturen, einen relativ effizienten Staatsapparat und einen der höchsten Akademikeranteile der Welt.

Die griechischen Zyprer fühlen sich kulturell als Griechen, und es ist Teil des Nationalstolzes, Wiege der westlichen Kultur zu sein. Spätestens seit der britischen Kolonialzeit richtet sich das Land gegen Westen.
Zypern ist ein viel europäischeres Land als viele andere südeuropäische Länder und ist sehr wohl in der Lage seine seine Finanzprobleme zu lösen , man müsste ihnen nur Zeit geben , Zeit die Deutschland und Frankreich nicht geben wollen

LG






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#28
@doxo

Die gesamte von Dir dargestellte Entwicklung entspricht den Tatsachen , aber lass mich noch ein wenig auf die Troika eingehen.

Warum schreiben sie genau jene Modelle vor , die Deutschland und Frankreich diktieren.
Warum hat man nicht eine realistische Lösung ausgearbeitet?

Zypern war nie beitrittsreif für den Euro als Währung , und hätte ,wenn überhaupt zum englischen Pfund tendieren sollen - welches ohnehin eine zweite Währung auf Zypern ist.

Wenn man jetzt in Zypern aufräumt, dann kann man auch gleich eine nationale Währung einführen, um die Wettbewerbsprobleme zu lösen.“ und nicht dem Diktat Deutschlands folge leisten. Man hat nicht auf politisches Kalkül von Frau Merkel zu achten , sondern auf das Wohl der Zyprioten , deren Mehrheit im Tourismus und in der Landwirtschaft tätig ist.

Ohne den Euro könnte Zypern seine Währung abwerten - das müsste die Wirtschaft ankurbeln. Zwar hat Zypern wenig Exportgüter. Und das alte Geschäftsmodell als Offshore-Bankenplatz ist dahin. Doch selbst die Ausfuhr von Rohstoffen wie Gas und der Ersatz von Einfuhren durch eigene Produkte gelingt besser, wenn die Währung abwerten kann. Die Zyprer könnten nach Argentinien blicken: Als das Land vor elf Jahren seinen Peso vom Dollar löste, folgten drei heftige Monate. Nach einem Jahr aber stabilisierte sich die Situation.

Zypern ist nicht Griechenland !

In Deutschland wird nicht verstanden, dass Zypern und Griechenland zwei Welten sind. Es gibt hier keine Alltagskorruption. Es gibt westeuropäisch geprägte Verwaltungsstrukturen, einen relativ effizienten Staatsapparat und einen der höchsten Akademikeranteile der Welt.

Die griechischen Zyprer fühlen sich kulturell als Griechen, und es ist Teil des Nationalstolzes, Wiege der westlichen Kultur zu sein. Spätestens seit der britischen Kolonialzeit richtet sich das Land gegen Westen.
Zypern ist ein viel europäischeres Land als viele andere südeuropäische Länder und ist sehr wohl in der Lage seine seine Finanzprobleme zu lösen , man müsste ihnen nur Zeit geben , Zeit die Deutschland und Frankreich nicht geben wollen

LG






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#29
Ja -wo ist das Geld ... oder Teile davon ...

Die zyprischen Banken hatten griechische Staatsanleihen im Wert von 14 Milliarden Euro und Anleihen griechischer Banken im Wert von fünf Milliarden Euro in ihren Büchern. Zudem liehen sich viele griechische Haushalte und Unternehmen Geld bei zyprischen Banken.

Einfach gesagt .. Geld ging über Griechenland zu Deutsch-Französich ,sowie Italienischen und Englischen Banken

Dadurch , das die Chaostruppe (Troika) bereits in Griechenland dem deutschen Diktat folgte - wurden die Staatsanleihen wertlos ... weit ausgeholt kann man sagen (detailiert würde es 2 Seiten füllen) ... das Geld ging zu Teilen an an die:

Deutsche Bank
Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba)
WestLB
BayernLB
HSH Nordbank
Landesbank Berlin (LBB)
Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank
Monte dei Paschi di Siena (hier sind auch Klagen gegen die Deutsche Bank anhängig)
Frankreichs größte Bank BNP Paribas
Britische Großbank HSBC

LG






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#29
Ja -wo ist das Geld ... oder Teile davon ...

Die zyprischen Banken hatten griechische Staatsanleihen im Wert von 14 Milliarden Euro und Anleihen griechischer Banken im Wert von fünf Milliarden Euro in ihren Büchern. Zudem liehen sich viele griechische Haushalte und Unternehmen Geld bei zyprischen Banken.

Einfach gesagt .. Geld ging über Griechenland zu Deutsch-Französich ,sowie Italienischen und Englischen Banken

Dadurch , das die Chaostruppe (Troika) bereits in Griechenland dem deutschen Diktat folgte - wurden die Staatsanleihen wertlos ... weit ausgeholt kann man sagen (detailiert würde es 2 Seiten füllen) ... das Geld ging zu Teilen an an die:

Deutsche Bank
Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba)
WestLB
BayernLB
HSH Nordbank
Landesbank Berlin (LBB)
Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank
Monte dei Paschi di Siena (hier sind auch Klagen gegen die Deutsche Bank anhängig)
Frankreichs größte Bank BNP Paribas
Britische Großbank HSBC

LG






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#30
Endlich wird das Wort "BAD BANK" verständlich erklärt ...

:Super:

[Bild: 13870763nd.jpg]






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#30
Endlich wird das Wort "BAD BANK" verständlich erklärt ...

:Super:

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#31
@doxo...das mußte ich teilen in FB
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#31
@doxo...das mußte ich teilen in FB
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#32
@doxo
- nicht unerwartet, was sich in den noch geschlossenen Banken schon abspielt -

Ich stell mir mal so vor, dass auch sonst in den Konten über 100000,-Euro schon andere entsprechenden Aktivitäten für einen gewissen Abfluss von bis zu 30 % oder mehr sorgen. Das es sich dabei in erster Linie Konten übelster Oligarchen handelt, ist ja zunächst mal Behauptung bzw. wohl auch Propaganda. "Der Oligarch" war schon gewarnt bzw. kriegt vielleicht gerade noch ganz schnell einen kleinen Sonderservice oder war übrigens auch gar nicht erst in Cypern sondern lieber auf Cayman Island oder auch vielleicht gar Deutschland ..


Hier mal was zur zweifelhaften Rechtslage dieses gesamten Unternehmens:

Sperrung von Bankkonten verfassungswidrig
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#32
@doxo
- nicht unerwartet, was sich in den noch geschlossenen Banken schon abspielt -

Ich stell mir mal so vor, dass auch sonst in den Konten über 100000,-Euro schon andere entsprechenden Aktivitäten für einen gewissen Abfluss von bis zu 30 % oder mehr sorgen. Das es sich dabei in erster Linie Konten übelster Oligarchen handelt, ist ja zunächst mal Behauptung bzw. wohl auch Propaganda. "Der Oligarch" war schon gewarnt bzw. kriegt vielleicht gerade noch ganz schnell einen kleinen Sonderservice oder war übrigens auch gar nicht erst in Cypern sondern lieber auf Cayman Island oder auch vielleicht gar Deutschland ..


Hier mal was zur zweifelhaften Rechtslage dieses gesamten Unternehmens:

Sperrung von Bankkonten verfassungswidrig
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#33
Weiss jemand, wie genau sich das hin und her mit den 100.000 Euro abgespielt hat, und von wem der Vorschlag kam, auch Guthaben unter 100.000 Euro mit einzubeziehen?
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#33
Weiss jemand, wie genau sich das hin und her mit den 100.000 Euro abgespielt hat, und von wem der Vorschlag kam, auch Guthaben unter 100.000 Euro mit einzubeziehen?
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#34
@doxo

„Was viele vergessen: Zypern ist erst durch den Schuldenschnitt in Griechenland in diese Lage gekommen. Warum soll Zypern jetzt dafür bluten?“
... ich betone nochmals :iZypern st sehr wohl in der Lage gewesen seine seine Finanzprobleme zu lösen , man müsste ihnen nur Zeit geben , Zeit die vor allem Deutschland und der IWF nicht geben wollten ..

LG






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#34
@doxo

„Was viele vergessen: Zypern ist erst durch den Schuldenschnitt in Griechenland in diese Lage gekommen. Warum soll Zypern jetzt dafür bluten?“
... ich betone nochmals :iZypern st sehr wohl in der Lage gewesen seine seine Finanzprobleme zu lösen , man müsste ihnen nur Zeit geben , Zeit die vor allem Deutschland und der IWF nicht geben wollten ..

LG






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#35
(27.03.2013, 15:36:02)Michalis schrieb: @doxo

„Was viele vergessen: Zypern ist erst durch den Schuldenschnitt in Griechenland in diese Lage gekommen. Warum soll Zypern jetzt dafür bluten?“
... ich betone nochmals :iZypern st sehr wohl in der Lage gewesen seine seine Finanzprobleme zu lösen , man müsste ihnen nur Zeit geben , Zeit die vor allem Deutschland und der IWF nicht geben wollten ..

LG
Warum, Michalis, haben dann die Russen keinen Kredit gewährt? Die hatten doch ein Interesse - eigene Kunden, Rückzahlung des Kredits, Gasvorkommen...?
Ich meine das ernst, nicht ironisch!

Gruß aus Paros
Petra

(27.03.2013, 12:35:56)twilite schrieb: Weiss jemand, wie genau sich das hin und her mit den 100.000 Euro abgespielt hat, und von wem der Vorschlag kam, auch Guthaben unter 100.000 Euro mit einzubeziehen?

Ich habe kein Insiderwissen, aber ich lese viel...

Der Vorschlag, alle Sparer einzubeziehen (also auch unter 100.000) kam vom zyprischen Staatschef.
Diese Lösung, die das von der Eu gesetzte "Soll" erfüllt hätte, hat das Parlament abgelehnt.
Dazwischen gab es nicht nur in Zypern Revolte, sondern Europaweit: Wie könne man nur die kleinen Leute mit einbeziehen?
Die zweite Lösung, die nun umgesetzt wird, kam erst danach.

Soweit ich weiß, ist die Lösung, auch Kleinsparer mit einzubeziehen, etwas gewesen, was den anderen Euro-Leuten gar nicht Recht war, weil klar war, dass dies die gegebenen Versprechen bricht.
Für Zypern wäre es aber die harmlosere Lösung gewesen: Je weniger die "Großen" bluten, desto weniger tastet das den Finanzstandort an. Was nun geschehen ist, zerstört den Finanzstandort Zypern. Das ist aber nicht die erste angedachte Lösung gewesen.

Vielleicht kannst Du, Michalis, da für Aufklärung sorgen?

Gruß aus Paros
Petra
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#35
(27.03.2013, 15:36:02)Michalis schrieb: @doxo

„Was viele vergessen: Zypern ist erst durch den Schuldenschnitt in Griechenland in diese Lage gekommen. Warum soll Zypern jetzt dafür bluten?“
... ich betone nochmals :iZypern st sehr wohl in der Lage gewesen seine seine Finanzprobleme zu lösen , man müsste ihnen nur Zeit geben , Zeit die vor allem Deutschland und der IWF nicht geben wollten ..

LG
Warum, Michalis, haben dann die Russen keinen Kredit gewährt? Die hatten doch ein Interesse - eigene Kunden, Rückzahlung des Kredits, Gasvorkommen...?
Ich meine das ernst, nicht ironisch!

Gruß aus Paros
Petra

(27.03.2013, 12:35:56)twilite schrieb: Weiss jemand, wie genau sich das hin und her mit den 100.000 Euro abgespielt hat, und von wem der Vorschlag kam, auch Guthaben unter 100.000 Euro mit einzubeziehen?

Ich habe kein Insiderwissen, aber ich lese viel...

Der Vorschlag, alle Sparer einzubeziehen (also auch unter 100.000) kam vom zyprischen Staatschef.
Diese Lösung, die das von der Eu gesetzte "Soll" erfüllt hätte, hat das Parlament abgelehnt.
Dazwischen gab es nicht nur in Zypern Revolte, sondern Europaweit: Wie könne man nur die kleinen Leute mit einbeziehen?
Die zweite Lösung, die nun umgesetzt wird, kam erst danach.

Soweit ich weiß, ist die Lösung, auch Kleinsparer mit einzubeziehen, etwas gewesen, was den anderen Euro-Leuten gar nicht Recht war, weil klar war, dass dies die gegebenen Versprechen bricht.
Für Zypern wäre es aber die harmlosere Lösung gewesen: Je weniger die "Großen" bluten, desto weniger tastet das den Finanzstandort an. Was nun geschehen ist, zerstört den Finanzstandort Zypern. Das ist aber nicht die erste angedachte Lösung gewesen.

Vielleicht kannst Du, Michalis, da für Aufklärung sorgen?

Gruß aus Paros
Petra
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#36
@Petzy

Putins Sprecher Dmitri Peskow hat nach Angaben der Agentur Interfax vereinbart die Rückzahlung des gewährten Kredites ( 2,5 Milliarden Euro) von viereinhalb auf fünf Jahre zu strecken sowie den Zinssatz von 4,5 Prozent auf 2,4 Prozent. zu senken.

Russland währe unter unerfüllbaren Bedingungen zur Finanzhilfe Bereit gewesen , unter anderem hätte die Europäische Union, die gegen Gazprom ein Kartellverfahren eingeleitet hat , dieses wohl wieder niederschlagen müssen.
Das Verhältnis Russlands zur EU ist seit längerem dadurch belastet.
Russland kündigte auch an, sich zukünftig stärker nach China zu orientieren.
Die reichsten Anleger begannen übrigens bereits im Mai 2012 den Großteils ihrer Geldanlagen abzuziehen.

INFO: Russland und China einigen sich auf großen Gas-Deal – Ohrfeige für EU
http://www.justicenews.org/russland-und-...ge-fur-eu/

Infos zu Zyperns Fehlern auch hier:
Die Spaltung der Eurozone rückt näher


http://www.griechenland-blog.gr/2013/03/...her/12680/

LG






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#36
@Petzy

Putins Sprecher Dmitri Peskow hat nach Angaben der Agentur Interfax vereinbart die Rückzahlung des gewährten Kredites ( 2,5 Milliarden Euro) von viereinhalb auf fünf Jahre zu strecken sowie den Zinssatz von 4,5 Prozent auf 2,4 Prozent. zu senken.

Russland währe unter unerfüllbaren Bedingungen zur Finanzhilfe Bereit gewesen , unter anderem hätte die Europäische Union, die gegen Gazprom ein Kartellverfahren eingeleitet hat , dieses wohl wieder niederschlagen müssen.
Das Verhältnis Russlands zur EU ist seit längerem dadurch belastet.
Russland kündigte auch an, sich zukünftig stärker nach China zu orientieren.
Die reichsten Anleger begannen übrigens bereits im Mai 2012 den Großteils ihrer Geldanlagen abzuziehen.

INFO: Russland und China einigen sich auf großen Gas-Deal – Ohrfeige für EU
http://www.justicenews.org/russland-und-...ge-fur-eu/

Infos zu Zyperns Fehlern auch hier:
Die Spaltung der Eurozone rückt näher


http://www.griechenland-blog.gr/2013/03/...her/12680/

LG






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#37
(27.03.2013, 15:36:02)Michalis schrieb: ...Zypern st sehr wohl in der Lage gewesen seine seine Finanzprobleme zu lösen , man müsste ihnen nur Zeit geben , Zeit die vor allem Deutschland und der IWF nicht geben wollten ..
LG

Zypern hat seit 2010 seit genug gehabt das Problem zu lösen aber sie heben alle Hilfen und Verhandlungen stets abgelehnt. Müßtest du eigendlich wissen, wenn du regelmäßig die Zeitungen liest.
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#37
(27.03.2013, 15:36:02)Michalis schrieb: ...Zypern st sehr wohl in der Lage gewesen seine seine Finanzprobleme zu lösen , man müsste ihnen nur Zeit geben , Zeit die vor allem Deutschland und der IWF nicht geben wollten ..
LG

Zypern hat seit 2010 seit genug gehabt das Problem zu lösen aber sie heben alle Hilfen und Verhandlungen stets abgelehnt. Müßtest du eigendlich wissen, wenn du regelmäßig die Zeitungen liest.
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#38
Lightbulb 
Wenn man das hier ernst nimmt

..und das hier noch dazu liest

.....

Man versuche zu entscheiden, was schlimmer ist -> Herr Dieselbumm und seine TopKolleg/Innen wissen das alles gar nicht - oder eben sehr wohl.
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#38
Lightbulb 
Wenn man das hier ernst nimmt

..und das hier noch dazu liest

.....

Man versuche zu entscheiden, was schlimmer ist -> Herr Dieselbumm und seine TopKolleg/Innen wissen das alles gar nicht - oder eben sehr wohl.
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#39
marie, wenns dir nichts ausmacht, ganz kurze zusammenfassung ueber
was du gelesen hast und nun sagen willst, nicht nur links. einige leute (ich zb)
sitzen oft an extrem teuren, oft mobilen, internet verbindungen, von denen links
nicht bzw nur im extremfall aufgerufen werden (sollten).

aber wissen was du zu sagen bzw kommentieren hast wollen wir schon ...

gruesse - heinz -

PS: das mit den zweigbanken ist ein alter trick, nicht nur in zypern, auch mit denen
der schweiz, lichtenstein, den karibiklaendern usw - wo auch immer es problem gab.

in einem nachbarland griechenlands wurde sogar offen und in interviews damit
geworben, dass die dortigen filianen zypriotischer banken geoeffnet und von der
krise bzw den restriktionen nicht betroffen sein.

mahlzeit ...
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#39
marie, wenns dir nichts ausmacht, ganz kurze zusammenfassung ueber
was du gelesen hast und nun sagen willst, nicht nur links. einige leute (ich zb)
sitzen oft an extrem teuren, oft mobilen, internet verbindungen, von denen links
nicht bzw nur im extremfall aufgerufen werden (sollten).

aber wissen was du zu sagen bzw kommentieren hast wollen wir schon ...

gruesse - heinz -

PS: das mit den zweigbanken ist ein alter trick, nicht nur in zypern, auch mit denen
der schweiz, lichtenstein, den karibiklaendern usw - wo auch immer es problem gab.

in einem nachbarland griechenlands wurde sogar offen und in interviews damit
geworben, dass die dortigen filianen zypriotischer banken geoeffnet und von der
krise bzw den restriktionen nicht betroffen sein.

mahlzeit ...
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#40
(03.04.2013, 12:39:22)doxo schrieb:
(20.03.2013, 12:42:14)doxo schrieb: Geld muss wieder auf seine Funktion als Zahlungsmittel reduziert werden. Solange Geld mit Geld verdient werden kann, ist das Chaos programmiert. So einfach ist das. Zypern ist überall. ...

Und so könnte es gehen:
"Zahlst Du noch oder lebst Du schon?"

Durch Geld mehr Geld machen: Devisenhandel ist der neue Trend unter meinen Jugendlichen Freunden in Berlin und überhaupt in Europa. Sie erzählen mir ständig wie sie nur vor dem PC sitzen und mit den Schwankungen Geld machen. Es ist nicht nur so, dass das Chaos durch das "Geld wird durch Geld generiert" - Thema komplett aufblüht, sondern dass hinter dem Geld ein unglaublich starker Glaube steckt.

Ich kenne Menschen die für Geld alles tun. Und ich meine komplett alles. Ich spreche von Menschen die nicht in einer Existenzangst leben, sondern die so oder so schon alles haben - doch für Geld würden sie alles machen.

Die JAK Bank ist ein Anfang - gibt es auch in Deutschland. Doch es geht um mehr - es geht um Bildung bei den kleinsten in unseren Schulen. Ich weiß noch ganz genau, wie meine Eltern und Oma und Opa mir gesagt haben: Geld ist nichts - nur ein Zahlungsmittel - es ist das dreckigste Papier der Welt weil sich nicht jeder nach dem Scheißen die Hände wäscht... katalaves Alexandre - poli wromiko afto to charti...

Doch wie ich es in den letzten zwei Wochen hier in Bangladesch spüre, brodelt es ja ganz schön in Europa und der Kessel könnte langsam in die Luft gehen...

(19.03.2013, 15:51:56)kato schrieb: Drehen wir doch mal die Uhr zurück, bevor der Euro kam:
Die aermsten Länder Irland,Portugal, Spanien, Griechenland usw. hatten wenn ueberhaupt, nur den Tourismus als zuverlaessige Einnahme.
Plötzlich, sozusagen ueber Nacht war der Euro da und man liess die einzige Einnahmequelle schleifen, es wurde zwar wie wild gebaut (logisch, weil's dazugehoert) aber in den Koepfen ging es darum ,möglichst ueber Nacht Millionaer zu werden.
Nun wird die Rechnung aufgemacht.

Kato

So sieht es aus. Ich werde nie vergessen wie wir vor der Klotze hockten und zusahen, wie in Griechenland wegen der Zeitverschiebung der erste Euro_Schein den Geldautomaten verlassen hatte. Ich glaube oder denke - bin mir sehr unsicher, dass der Präsident damals das Geld vor laufender Kamera abgehoben hatte und alle haben gejubelt. Griechenland als erstes Euro Land.

Als ich darauf hin nach Griechenland kam, hatte ich das Gefühl, dass das Volk einen "auf Deutsch" machen möchte.

Ich erinnere mich aber ganz gut, dass Griechenland einfach nur ein Land war, was kein Plan von Produktion (außer Nahrung und Olivenöl für den Export) hatte und durch Hotelst, Gaststätten und Ferienhäusern Geld generiert hat. Die Leute waren freundlich weil die Touristen das Geld ins Land gebracht hatten und im Winter hat man die Sachen die man im Sommer in den Gärten angebaut hatte, als eingelegte Sachen oder sogar eingefroren (Oma hatte immer Tomaten in der Gefriere) rausgeholt und die Ziege vom Spätsommer gab es auch aus der Truhe.

Der Einstieg von Lidl in Griechenland - vor allem in Sidirokastron und Serres Umgebung hat den kompletten Haushalt meiner Bekannten umgestellt.

Ich kam mir im Sommer vor wie in Deutschland. Es war vorbei - das spürte ich schon als Kind.
Meine Eltern sagten mir auf der Rückfahrt nach Deutschland oft:

"Puhh, die wollen jetzt so leben wie wir, aber das wird nicht gehen - Deutschland ist strukturierter, größer, in vielen Bereichen gebildeter und vor allem bürokratischer. Das kann hier ziemlich in die Hose gehen."

Mein Vater ist ein toller Typ - wirklich. Doch über Griechenland verliert er kein Wort mehr.
Hätte man ihn vor laufender Kamera vor 10 Jahren gefragt, wie Griechenland 2012 dastehen wird, hätte er das geschildert was passiert war.

Bei jedem Essen mit Bekannten wurden meine Eltern dargestellt, als würde mein Vater ein wenig arbeiten und deshalb so viel Geld verdienen. (33 Jahre harter Straßenbau, täglich 10-13 Stunden, drei Tage krank in 33 Jahren Berufszeit)

Ich saß immer neugierig an den Tischen und sah die Bekannten, wie sie ihm erklären wollten, dass das in Griechenland genauso läuft, nur dass am Mittag nicht gearbeitet wird und Freitag oft schon um 12 Uhr Schluss ist. Griechenland wäre auf dem gleichen Stand - er solle doch hier arbeiten, dann wäre er in seiner Heimat.

Im Auto fragte ich ihn oft: "Wieso arbeitest du nicht hier Papa? (Ein kleiner neugieriger Alexandros) - Meine Mutter antwortete schon immer schneller, als er zu Wort kam:

Die folgenden Worte werde ich nie vergessen - never,ever!

"Glaub nicht alles was die Griechen hier erzählen!"

Mein Vater äußerte sich erst Jahre später und erzählte mir, dass er viele Leute vom Bau hier in Griechenland kennen gelernt hatte. Sie hätten nicht den Arbeitswillen - es geht ihnen nicht um die Philosophie hinter dem Beruf, sondern um eine Beschäftigung. Der Grieche ist verwöhnt und man würde nur wenige Leute finden, die wirklich hart arbeiten können. Er erzählte mir, dass er keinen fand der am Haus die Geländer richten kann - ein Bulgare half ihm am Ende. Er fand niemanden der ihm offiziell Sachen abnimmt (mein Vater war da schon immer sehr deutsch und ehrlich) - am Ende musste er gegen seinen Willen unter der Hand Bauten am Haus abnehmen lassen. Ich kenne meinen Vater gut - es kotzte ihn an, weil er in den Gesichtern dieser Griechen diese - nennen wir es beim Namen - hinterfotzige Getue sah. Es roch schon so nach Geschäft und Geld.

Ich habe nie wirklich Griechen kennen gelernt die ehrlich mit Geld um gehen. Die Respekt vor diesem Zahlungsmittel haben - eine Moral haben.

Ich traf diese Griechen immer nur in Deutschland - die die ausgewandert waren und den deutschen Staat für die Ordnung gedankt hatten. Sich eingegliedert haben, die Sprache sprachen und wie auch die Italiener und "Jugos" am arbeiten waren und das Geld in die Heimat brachten. Doch waren es auch die, die immer sagten: Deutschland - da gibt es nicht zu meckern und wenn du meckerst, dann geh zurück und mecker dort.

Ach, wenn ich darüber schreibe, währen ich die Autos hinter mir hupen höre - auf der Straße von Satkhira in Bangladesch... Was ist Deutschland für ein krass geniales Land - es hat aus vielen Dingen nach dem Krieg gelernt und das weiß jeder der die Augen auf macht...

Wohin treiben wir, fragte Jule... das frage ich mich ständig.

Gute Nacht aus Asien und entschuldige, dass ich vom eigentlichen Thema so weit abhebe...
Mich nimmt das ganze gerade sehr mit, weil ich auch die 18 Sitze der Xrisi Avgi nicht verkrafte.

Aber ändern kann ich das auch nicht. Das tut noch mehr weh.

Bis bald.
Alexandros
Eines Tages lebe ich auch in Griechenland, doch davor erarbeite ich mir diesen Luxus in Ravensburg, Deutschland.
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#40
(03.04.2013, 12:39:22)doxo schrieb:
(20.03.2013, 12:42:14)doxo schrieb: Geld muss wieder auf seine Funktion als Zahlungsmittel reduziert werden. Solange Geld mit Geld verdient werden kann, ist das Chaos programmiert. So einfach ist das. Zypern ist überall. ...

Und so könnte es gehen:
"Zahlst Du noch oder lebst Du schon?"

Durch Geld mehr Geld machen: Devisenhandel ist der neue Trend unter meinen Jugendlichen Freunden in Berlin und überhaupt in Europa. Sie erzählen mir ständig wie sie nur vor dem PC sitzen und mit den Schwankungen Geld machen. Es ist nicht nur so, dass das Chaos durch das "Geld wird durch Geld generiert" - Thema komplett aufblüht, sondern dass hinter dem Geld ein unglaublich starker Glaube steckt.

Ich kenne Menschen die für Geld alles tun. Und ich meine komplett alles. Ich spreche von Menschen die nicht in einer Existenzangst leben, sondern die so oder so schon alles haben - doch für Geld würden sie alles machen.

Die JAK Bank ist ein Anfang - gibt es auch in Deutschland. Doch es geht um mehr - es geht um Bildung bei den kleinsten in unseren Schulen. Ich weiß noch ganz genau, wie meine Eltern und Oma und Opa mir gesagt haben: Geld ist nichts - nur ein Zahlungsmittel - es ist das dreckigste Papier der Welt weil sich nicht jeder nach dem Scheißen die Hände wäscht... katalaves Alexandre - poli wromiko afto to charti...

Doch wie ich es in den letzten zwei Wochen hier in Bangladesch spüre, brodelt es ja ganz schön in Europa und der Kessel könnte langsam in die Luft gehen...

(19.03.2013, 15:51:56)kato schrieb: Drehen wir doch mal die Uhr zurück, bevor der Euro kam:
Die aermsten Länder Irland,Portugal, Spanien, Griechenland usw. hatten wenn ueberhaupt, nur den Tourismus als zuverlaessige Einnahme.
Plötzlich, sozusagen ueber Nacht war der Euro da und man liess die einzige Einnahmequelle schleifen, es wurde zwar wie wild gebaut (logisch, weil's dazugehoert) aber in den Koepfen ging es darum ,möglichst ueber Nacht Millionaer zu werden.
Nun wird die Rechnung aufgemacht.

Kato

So sieht es aus. Ich werde nie vergessen wie wir vor der Klotze hockten und zusahen, wie in Griechenland wegen der Zeitverschiebung der erste Euro_Schein den Geldautomaten verlassen hatte. Ich glaube oder denke - bin mir sehr unsicher, dass der Präsident damals das Geld vor laufender Kamera abgehoben hatte und alle haben gejubelt. Griechenland als erstes Euro Land.

Als ich darauf hin nach Griechenland kam, hatte ich das Gefühl, dass das Volk einen "auf Deutsch" machen möchte.

Ich erinnere mich aber ganz gut, dass Griechenland einfach nur ein Land war, was kein Plan von Produktion (außer Nahrung und Olivenöl für den Export) hatte und durch Hotelst, Gaststätten und Ferienhäusern Geld generiert hat. Die Leute waren freundlich weil die Touristen das Geld ins Land gebracht hatten und im Winter hat man die Sachen die man im Sommer in den Gärten angebaut hatte, als eingelegte Sachen oder sogar eingefroren (Oma hatte immer Tomaten in der Gefriere) rausgeholt und die Ziege vom Spätsommer gab es auch aus der Truhe.

Der Einstieg von Lidl in Griechenland - vor allem in Sidirokastron und Serres Umgebung hat den kompletten Haushalt meiner Bekannten umgestellt.

Ich kam mir im Sommer vor wie in Deutschland. Es war vorbei - das spürte ich schon als Kind.
Meine Eltern sagten mir auf der Rückfahrt nach Deutschland oft:

"Puhh, die wollen jetzt so leben wie wir, aber das wird nicht gehen - Deutschland ist strukturierter, größer, in vielen Bereichen gebildeter und vor allem bürokratischer. Das kann hier ziemlich in die Hose gehen."

Mein Vater ist ein toller Typ - wirklich. Doch über Griechenland verliert er kein Wort mehr.
Hätte man ihn vor laufender Kamera vor 10 Jahren gefragt, wie Griechenland 2012 dastehen wird, hätte er das geschildert was passiert war.

Bei jedem Essen mit Bekannten wurden meine Eltern dargestellt, als würde mein Vater ein wenig arbeiten und deshalb so viel Geld verdienen. (33 Jahre harter Straßenbau, täglich 10-13 Stunden, drei Tage krank in 33 Jahren Berufszeit)

Ich saß immer neugierig an den Tischen und sah die Bekannten, wie sie ihm erklären wollten, dass das in Griechenland genauso läuft, nur dass am Mittag nicht gearbeitet wird und Freitag oft schon um 12 Uhr Schluss ist. Griechenland wäre auf dem gleichen Stand - er solle doch hier arbeiten, dann wäre er in seiner Heimat.

Im Auto fragte ich ihn oft: "Wieso arbeitest du nicht hier Papa? (Ein kleiner neugieriger Alexandros) - Meine Mutter antwortete schon immer schneller, als er zu Wort kam:

Die folgenden Worte werde ich nie vergessen - never,ever!

"Glaub nicht alles was die Griechen hier erzählen!"

Mein Vater äußerte sich erst Jahre später und erzählte mir, dass er viele Leute vom Bau hier in Griechenland kennen gelernt hatte. Sie hätten nicht den Arbeitswillen - es geht ihnen nicht um die Philosophie hinter dem Beruf, sondern um eine Beschäftigung. Der Grieche ist verwöhnt und man würde nur wenige Leute finden, die wirklich hart arbeiten können. Er erzählte mir, dass er keinen fand der am Haus die Geländer richten kann - ein Bulgare half ihm am Ende. Er fand niemanden der ihm offiziell Sachen abnimmt (mein Vater war da schon immer sehr deutsch und ehrlich) - am Ende musste er gegen seinen Willen unter der Hand Bauten am Haus abnehmen lassen. Ich kenne meinen Vater gut - es kotzte ihn an, weil er in den Gesichtern dieser Griechen diese - nennen wir es beim Namen - hinterfotzige Getue sah. Es roch schon so nach Geschäft und Geld.

Ich habe nie wirklich Griechen kennen gelernt die ehrlich mit Geld um gehen. Die Respekt vor diesem Zahlungsmittel haben - eine Moral haben.

Ich traf diese Griechen immer nur in Deutschland - die die ausgewandert waren und den deutschen Staat für die Ordnung gedankt hatten. Sich eingegliedert haben, die Sprache sprachen und wie auch die Italiener und "Jugos" am arbeiten waren und das Geld in die Heimat brachten. Doch waren es auch die, die immer sagten: Deutschland - da gibt es nicht zu meckern und wenn du meckerst, dann geh zurück und mecker dort.

Ach, wenn ich darüber schreibe, währen ich die Autos hinter mir hupen höre - auf der Straße von Satkhira in Bangladesch... Was ist Deutschland für ein krass geniales Land - es hat aus vielen Dingen nach dem Krieg gelernt und das weiß jeder der die Augen auf macht...

Wohin treiben wir, fragte Jule... das frage ich mich ständig.

Gute Nacht aus Asien und entschuldige, dass ich vom eigentlichen Thema so weit abhebe...
Mich nimmt das ganze gerade sehr mit, weil ich auch die 18 Sitze der Xrisi Avgi nicht verkrafte.

Aber ändern kann ich das auch nicht. Das tut noch mehr weh.

Bis bald.
Alexandros
Eines Tages lebe ich auch in Griechenland, doch davor erarbeite ich mir diesen Luxus in Ravensburg, Deutschland.
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