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Janni und ich wollen nun standesamtlich in D heiraten, haben dazu alle Papiere aus Griechenland abgegeben und es ist alles soweit anerkannt worden, Apostille, etc. und der Termin wurde uns bestätigt.
Alles ist soweit ok, bis auf die Schreibweise des Namens. Vielleicht weiß da jemand von euch was ?
Nach dem deutschen Recht kann ich den Nachnamen nur mit dem "akis" komplett bekommen.
Nach dem griechischen Recht würde aber der Name für mich nur mit "aki" ohne s geschrieben werden.
Auch eine Bescheinigung vom Proxenio wurde nicht anerkannt.
Angeblich hat der Standesbeamte gesagt, gibt es nach griechischem Recht keine Möglichkeit, den Namen des Mannes anzunehmen und jeder behält wohl seinen Namen. Nur bei den Kindern könnte ich dann wohl das anzuwendende Namensrecht wählen, d.h. bei einer Tochter würde das Anstandslos richtig eingetragen werden...aber eben nicht bei mir, weil das deutsche Recht keine Namensdeklination zulässt ?!
Gibt es da irgendwie ein Gesetz, was die Benennung eines gemeinsamen Nachnamens nach griechischem Recht möglich macht ? Wenn ja, brauche ich eine Info oder den Text, wo ich das finden kann.
Der Standesamttermin ist dann im Mai und ich möchte das gerne vorher regeln, falls möglich.
Vielen Dank im Voraus
Grüße
Petra
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Janni und ich wollen nun standesamtlich in D heiraten, haben dazu alle Papiere aus Griechenland abgegeben und es ist alles soweit anerkannt worden, Apostille, etc. und der Termin wurde uns bestätigt.
Alles ist soweit ok, bis auf die Schreibweise des Namens. Vielleicht weiß da jemand von euch was ?
Nach dem deutschen Recht kann ich den Nachnamen nur mit dem "akis" komplett bekommen.
Nach dem griechischen Recht würde aber der Name für mich nur mit "aki" ohne s geschrieben werden.
Auch eine Bescheinigung vom Proxenio wurde nicht anerkannt.
Angeblich hat der Standesbeamte gesagt, gibt es nach griechischem Recht keine Möglichkeit, den Namen des Mannes anzunehmen und jeder behält wohl seinen Namen. Nur bei den Kindern könnte ich dann wohl das anzuwendende Namensrecht wählen, d.h. bei einer Tochter würde das Anstandslos richtig eingetragen werden...aber eben nicht bei mir, weil das deutsche Recht keine Namensdeklination zulässt ?!
Gibt es da irgendwie ein Gesetz, was die Benennung eines gemeinsamen Nachnamens nach griechischem Recht möglich macht ? Wenn ja, brauche ich eine Info oder den Text, wo ich das finden kann.
Der Standesamttermin ist dann im Mai und ich möchte das gerne vorher regeln, falls möglich.
Vielen Dank im Voraus
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Petra
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Wir bereiten gerade unsere Hochzeit hier in GR auf dem Rathaus vor. Sowohl vom deutschen Standesamt, als auch auf dem Rathaus wurde mir bestaetigt, dass ich den Namen meines Mannes in GR nicht annehmen kann.
Es bleibt nur eine "Hintertuere" und die ist die folgende:
In Deutschland kannst du den Familiennamen erklaeren. Damit auch deinen aendern.
Das deutsche Standesamt in Saarbruecken hat mir bestaetigt, dass selbstverstaendlich die KORREKTE Schreibweise, also die weibliche Form des Namens anerkannt wuerde.
Damit haettest du deinen Namen geaendert, braeuchtest neuen Pass, etc, und damit waerst du dann auch in Griechenland unter diesem Namen.
Rede nochmal mit dem Standesbeamten, kann ja nicht sein, dass was in Saarbruecken geht und bei Euch nicht.
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Wir bereiten gerade unsere Hochzeit hier in GR auf dem Rathaus vor. Sowohl vom deutschen Standesamt, als auch auf dem Rathaus wurde mir bestaetigt, dass ich den Namen meines Mannes in GR nicht annehmen kann.
Es bleibt nur eine "Hintertuere" und die ist die folgende:
In Deutschland kannst du den Familiennamen erklaeren. Damit auch deinen aendern.
Das deutsche Standesamt in Saarbruecken hat mir bestaetigt, dass selbstverstaendlich die KORREKTE Schreibweise, also die weibliche Form des Namens anerkannt wuerde.
Damit haettest du deinen Namen geaendert, braeuchtest neuen Pass, etc, und damit waerst du dann auch in Griechenland unter diesem Namen.
Rede nochmal mit dem Standesbeamten, kann ja nicht sein, dass was in Saarbruecken geht und bei Euch nicht.
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Hier Auszug aus zwei Mails des Standesamtes in SB:
Haben Sie auch bereits Informationen zur Namensführung nach der Eheschließung in Griechenland? Sie haben in Griechenland als Deutsche nicht die Möglichkeit den Namen Ihres Mannes zu erklären. Sofern Sie dies wünschen, können Sie das gemeinsam über die Deutsche Botschaft in Athen erklären, die wiederum die Unterlagen zu einem zentralen Standesamt (Standesamt I in Berlin) schickt und von dort erhalten Sie eine Bescheinigung über die neue gewünschte Namensführung.
UND
Sie können zur Namensführung das griechische Recht wählen und führen dann auch den Familiennamen Ihres Mannes in der weiblich abgewandelten Form. Die Deutsche Botschaft wird diese Erklärung entsprechend entgegennehmen und an das zuständige Standesamt I in Berlin weiterleiten. Von dort erhalten Sie dann eine entsprechende Bescheinigung zur Namensführung.
Ich hatte genau diese Frage auch gestellt, bezueglich der weiblichen Namensform.
Vielleicht hilft das.
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Hier Auszug aus zwei Mails des Standesamtes in SB:
Haben Sie auch bereits Informationen zur Namensführung nach der Eheschließung in Griechenland? Sie haben in Griechenland als Deutsche nicht die Möglichkeit den Namen Ihres Mannes zu erklären. Sofern Sie dies wünschen, können Sie das gemeinsam über die Deutsche Botschaft in Athen erklären, die wiederum die Unterlagen zu einem zentralen Standesamt (Standesamt I in Berlin) schickt und von dort erhalten Sie eine Bescheinigung über die neue gewünschte Namensführung.
UND
Sie können zur Namensführung das griechische Recht wählen und führen dann auch den Familiennamen Ihres Mannes in der weiblich abgewandelten Form. Die Deutsche Botschaft wird diese Erklärung entsprechend entgegennehmen und an das zuständige Standesamt I in Berlin weiterleiten. Von dort erhalten Sie dann eine entsprechende Bescheinigung zur Namensführung.
Ich hatte genau diese Frage auch gestellt, bezueglich der weiblichen Namensform.
Vielleicht hilft das.
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Nunja, ich hatte eine rein-griechische Kollegin mit dem Namen Spyridonos (mit s) und habe einen rein-griechischen Manager mit dem Namen Sakelariou. So *ganz* genau nehmen es daher auch die griechischen Standesbeamten mit dem Namensrecht. Das Telefonbuch ist voll von Herren mit weiblichen Endungen, Iatrou faellt mir dabei als besonders haeufig ein.
Ansonsten nennen sich alle Griechinnen, die ich kenne, wie sie wollen, meist mit ihrem Maedchennamen, nur selten hoere ich, dass sie die weibliche Form des Namens ihres Ehegatten benutzen. Scheint mir demnach eine rein umgangssprachliche Variante zu sein.
Ist es denn ueberhaupt wirklich so, dass es ein "Namensrecht" im deutschen Sinne gibt und das Auswirkungen auf den im Pass gedruckten Namen hat?
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Nunja, ich hatte eine rein-griechische Kollegin mit dem Namen Spyridonos (mit s) und habe einen rein-griechischen Manager mit dem Namen Sakelariou. So *ganz* genau nehmen es daher auch die griechischen Standesbeamten mit dem Namensrecht. Das Telefonbuch ist voll von Herren mit weiblichen Endungen, Iatrou faellt mir dabei als besonders haeufig ein.
Ansonsten nennen sich alle Griechinnen, die ich kenne, wie sie wollen, meist mit ihrem Maedchennamen, nur selten hoere ich, dass sie die weibliche Form des Namens ihres Ehegatten benutzen. Scheint mir demnach eine rein umgangssprachliche Variante zu sein.
Ist es denn ueberhaupt wirklich so, dass es ein "Namensrecht" im deutschen Sinne gibt und das Auswirkungen auf den im Pass gedruckten Namen hat?
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@Carmen: KLaro gibts ein Namensrecht, sonst koenntest du ja theoretisch mit deinem Namen anstellen was du willst. Auch denke ich mal, dass die Tatsache, dass du, wenn du den Namen deines Mannes annimmst, alle deine Papiere aendern musst, kommt auch daher. Du musst sogar offiziell einen "Familiennamen" deklarieren. Hehe, hoert sich nach "Staatsakt" an : "Ich, blah blah blah, deklariere, blubb blubb blubb "
Wie auch immer, ich werd meinen Namen eh behalten
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@Carmen: KLaro gibts ein Namensrecht, sonst koenntest du ja theoretisch mit deinem Namen anstellen was du willst. Auch denke ich mal, dass die Tatsache, dass du, wenn du den Namen deines Mannes annimmst, alle deine Papiere aendern musst, kommt auch daher. Du musst sogar offiziell einen "Familiennamen" deklarieren. Hehe, hoert sich nach "Staatsakt" an : "Ich, blah blah blah, deklariere, blubb blubb blubb "
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Ich verstehe eigentlich die "Aufregung" um das "s" nicht. Ich habe auch in D standesamtlich einen "akis" geheiratet und so lautet auch in D mein Name. Auch unsere beiden Toechter , in D geboren, haben ein "akis". Bei jeder Uebersetzung hat der griechische Uebersetzer das "s" weggelassen, alle offiziellen griechischen Papiere lauten auf ohne "s". Da auch die Schrift unterschiedlich ist, faellt das oft weiter gar nicht auf. Wenn man z.B. in dem amtlichen Uebersetzerbuero ein Schriftstueck vom Griechischen ins Deutsche uebersetzen laesst, muss man sowieso angeben, wie die Namen geschrieben werden sollen. Ich lebe seit 30 Jahren mit und ohne "s" und hatte nicht ein einziges Mal Schwierigkeiten. Weshalb also die Aufregung?
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Ich verstehe eigentlich die "Aufregung" um das "s" nicht. Ich habe auch in D standesamtlich einen "akis" geheiratet und so lautet auch in D mein Name. Auch unsere beiden Toechter , in D geboren, haben ein "akis". Bei jeder Uebersetzung hat der griechische Uebersetzer das "s" weggelassen, alle offiziellen griechischen Papiere lauten auf ohne "s". Da auch die Schrift unterschiedlich ist, faellt das oft weiter gar nicht auf. Wenn man z.B. in dem amtlichen Uebersetzerbuero ein Schriftstueck vom Griechischen ins Deutsche uebersetzen laesst, muss man sowieso angeben, wie die Namen geschrieben werden sollen. Ich lebe seit 30 Jahren mit und ohne "s" und hatte nicht ein einziges Mal Schwierigkeiten. Weshalb also die Aufregung?
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Hallo Daxie,
das hört sich interessant an.
Wir haben die Namensführung nach dem deutschen Recht gewählt und ich bekomme dann schon mal den Namen, aber die gute Dame will nicht einsehen, dass der Name dann ohne "s" geschrieben werden muss.
Ich gehe nun davon aus, dass sich dann das Standesamt in München auf das Standesamt in Saarbrücken berufen kann, wenn ich weiß, wen ich da direkt anschreiben kann, dass ich das von Amts wegen bestätigt bekommen kann. In welchem Jahr hast Du denn geheiratet ? Ich würde dann gerne den richtigen Sachbearbeiter anschreiben, damit alles schnell verläuft.
Grüße
Petra
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Hallo Daxie,
das hört sich interessant an.
Wir haben die Namensführung nach dem deutschen Recht gewählt und ich bekomme dann schon mal den Namen, aber die gute Dame will nicht einsehen, dass der Name dann ohne "s" geschrieben werden muss.
Ich gehe nun davon aus, dass sich dann das Standesamt in München auf das Standesamt in Saarbrücken berufen kann, wenn ich weiß, wen ich da direkt anschreiben kann, dass ich das von Amts wegen bestätigt bekommen kann. In welchem Jahr hast Du denn geheiratet ? Ich würde dann gerne den richtigen Sachbearbeiter anschreiben, damit alles schnell verläuft.
Grüße
Petra
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Carmen schrieb:Nunja, ich hatte eine rein-griechische Kollegin mit dem Namen Spyridonos (mit s) und habe einen rein-griechischen Manager mit dem Namen Sakelariou. So *ganz* genau nehmen es daher auch die griechischen Standesbeamten mit dem Namensrecht. Das Telefonbuch ist voll von Herren mit weiblichen Endungen, Iatrou faellt mir dabei als besonders haeufig ein Es gibt auch ganz offiziell Namen, die in der maennlichen Form auf "-ou" enden. Bestes Beispiel: mein Mann, der heisst Argiriou. Oder auch die Namen, die, glaub ich, einen tuerkischen Ursprung haben und auf "-glou" anden.
Gruss
Esther
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Carmen schrieb:Nunja, ich hatte eine rein-griechische Kollegin mit dem Namen Spyridonos (mit s) und habe einen rein-griechischen Manager mit dem Namen Sakelariou. So *ganz* genau nehmen es daher auch die griechischen Standesbeamten mit dem Namensrecht. Das Telefonbuch ist voll von Herren mit weiblichen Endungen, Iatrou faellt mir dabei als besonders haeufig ein Es gibt auch ganz offiziell Namen, die in der maennlichen Form auf "-ou" enden. Bestes Beispiel: mein Mann, der heisst Argiriou. Oder auch die Namen, die, glaub ich, einen tuerkischen Ursprung haben und auf "-glou" anden.
Gruss
Esther
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@Petishensehn: Hab dir gemailt.
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Weiss jemand ob es bei der Namensgebung auch ausnahmen gibt? also das die frau trotzdem, wenn sie unbedingt moechte den nachnamen des mannes annehmen kann?
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es musste bis vor einigen Jahren noch gerichtlich beantragt werden.
Ob das heute noch so ist kann Dir ein Anwalt verbindlich sagen
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es musste bis vor einigen Jahren noch gerichtlich beantragt werden.
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estherako schrieb:Oder auch die Namen, die, glaub ich, einen tuerkischen Ursprung haben und auf "-glou" anden.
Gruss
Esther ...nicht türkischen Ursprung, sonder die Griechen mussten während der türkischen Besatzung die Silben an ihren Namen anhängen.
Michael
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estherako schrieb:Oder auch die Namen, die, glaub ich, einen tuerkischen Ursprung haben und auf "-glou" anden.
Gruss
Esther ...nicht türkischen Ursprung, sonder die Griechen mussten während der türkischen Besatzung die Silben an ihren Namen anhängen.
Michael
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estherako schrieb:Carmen schrieb:Nunja, ich hatte eine rein-griechische Kollegin mit dem Namen Spyridonos (mit s) und habe einen rein-griechischen Manager mit dem Namen Sakelariou. So *ganz* genau nehmen es daher auch die griechischen Standesbeamten mit dem Namensrecht. Das Telefonbuch ist voll von Herren mit weiblichen Endungen, Iatrou faellt mir dabei als besonders haeufig ein Es gibt auch ganz offiziell Namen, die in der maennlichen Form auf "-ou" enden. Bestes Beispiel: mein Mann, der heisst Argiriou. Oder auch die Namen, die, glaub ich, einen tuerkischen Ursprung haben und auf "-glou" anden.
Gruss
Esther Hallo Esther,
(schönen biblischen Namen hast Du).
Ich würde nicht die Schuld dem östlichen Nachbarn in die Schuhe schieben, ich orte da eine grammatikalische Eigenart der indogermanischen Familie - den Genitiv.
Der Genitiv in gr.Familiennamen sagt ja bloß dass eine Person zu einer anderen gehört. Der Sohn des Grigorios wurde so eben Grigoriadou, der des Papazoglos zu Papazoglou. Deshalb ist das also nicht allein eine Sache der Damen sondern eine der Grammatik die auch auf Männer ihre Regeln erstreckt.
Was die Damen und Ehegattinnen betrifft so geht dort die Anwendung des Genitivs zurück auf urzeitliche Verhaltensweisen, wo die Männer noch Beschützer ihrer Frauen waren. Das ist ja wohl heute nicht mehr ganz so und oft sogar umgekehrt.
Ob die griechische Regierung mit ihrem Familienrecht da nun richtig oder falsch gehandelt hat wird man selbst beurteilen müssen, mir erscheint es halt als ein faules sozialistisches Ei.
Auf jeden Fall haben Ehepartner auch im Lande der Hellenen ihre liebe Mühe mit dem Umstand dass niemand aus dem Familiennamen ablesen kann wer zu wem gehört (z.B. Telefonbucheintragungen, Bankkonten, Kredite usw.) . Noch schwieriger ist es bei gemeinsamen Auslandsreisen wo dann bei Zoll oder Polizei dann lang hin und her erklärt werden muss dass man verheiratet ist und die Kinder rechtmäßig zu einer Mutter mit anderem Familiennamen gehören.:/
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estherako schrieb:Carmen schrieb:Nunja, ich hatte eine rein-griechische Kollegin mit dem Namen Spyridonos (mit s) und habe einen rein-griechischen Manager mit dem Namen Sakelariou. So *ganz* genau nehmen es daher auch die griechischen Standesbeamten mit dem Namensrecht. Das Telefonbuch ist voll von Herren mit weiblichen Endungen, Iatrou faellt mir dabei als besonders haeufig ein Es gibt auch ganz offiziell Namen, die in der maennlichen Form auf "-ou" enden. Bestes Beispiel: mein Mann, der heisst Argiriou. Oder auch die Namen, die, glaub ich, einen tuerkischen Ursprung haben und auf "-glou" anden.
Gruss
Esther Hallo Esther,
(schönen biblischen Namen hast Du).
Ich würde nicht die Schuld dem östlichen Nachbarn in die Schuhe schieben, ich orte da eine grammatikalische Eigenart der indogermanischen Familie - den Genitiv.
Der Genitiv in gr.Familiennamen sagt ja bloß dass eine Person zu einer anderen gehört. Der Sohn des Grigorios wurde so eben Grigoriadou, der des Papazoglos zu Papazoglou. Deshalb ist das also nicht allein eine Sache der Damen sondern eine der Grammatik die auch auf Männer ihre Regeln erstreckt.
Was die Damen und Ehegattinnen betrifft so geht dort die Anwendung des Genitivs zurück auf urzeitliche Verhaltensweisen, wo die Männer noch Beschützer ihrer Frauen waren. Das ist ja wohl heute nicht mehr ganz so und oft sogar umgekehrt.
Ob die griechische Regierung mit ihrem Familienrecht da nun richtig oder falsch gehandelt hat wird man selbst beurteilen müssen, mir erscheint es halt als ein faules sozialistisches Ei.
Auf jeden Fall haben Ehepartner auch im Lande der Hellenen ihre liebe Mühe mit dem Umstand dass niemand aus dem Familiennamen ablesen kann wer zu wem gehört (z.B. Telefonbucheintragungen, Bankkonten, Kredite usw.) . Noch schwieriger ist es bei gemeinsamen Auslandsreisen wo dann bei Zoll oder Polizei dann lang hin und her erklärt werden muss dass man verheiratet ist und die Kinder rechtmäßig zu einer Mutter mit anderem Familiennamen gehören.:/
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meine Info, allerdings nun ein Jahr alt, ist nach wie vor, dass ich als Auslaenderin in GR nicht den Namen meines Mannes annehmen kann. Unter Griechen/Griechen laeuft es den gerichtlichen Weg.
Die Hintertuere habe ich oben ja beschrieben. Das duerfte der einfachste Weg sein.
Im uebrigen kannst du nach der Hochzeit einfach den Namen deines Mannes benutzen, die Griechinnen machen es eh grad wie es ihnen passt.
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meine Info, allerdings nun ein Jahr alt, ist nach wie vor, dass ich als Auslaenderin in GR nicht den Namen meines Mannes annehmen kann. Unter Griechen/Griechen laeuft es den gerichtlichen Weg.
Die Hintertuere habe ich oben ja beschrieben. Das duerfte der einfachste Weg sein.
Im uebrigen kannst du nach der Hochzeit einfach den Namen deines Mannes benutzen, die Griechinnen machen es eh grad wie es ihnen passt.
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Mein eigentlich Grund, den Namen meines Mannes bei Heirat nicht anzunehmen, war eigentlich der, dass ich ihn griechisch nicht korrekt aussprechen kann. Dieser Gedanke was mir dann noch unangenehmer als, mit meinem deutschen Namen in GR anzuecken. Laßauer wurden von Griechen naemlich oftmals Lavaver ausgesprochen: das ß wir ein griechisches "vita" und das "au" wie ein griechisches "av". Aus diesem Grund hatte ich mich in 2003 auch gar nicht erst erkundigt, ob ich ueberhaupt den Namen meines Mannes annehmen konnte/durfte.
Jetzt hier, zurueck in D ist es schon manchmal doch, dass Kostas und Nefeli einen anderen Nachnamen haben als ich.
Gruss
Esther
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Mein eigentlich Grund, den Namen meines Mannes bei Heirat nicht anzunehmen, war eigentlich der, dass ich ihn griechisch nicht korrekt aussprechen kann. Dieser Gedanke was mir dann noch unangenehmer als, mit meinem deutschen Namen in GR anzuecken. Laßauer wurden von Griechen naemlich oftmals Lavaver ausgesprochen: das ß wir ein griechisches "vita" und das "au" wie ein griechisches "av". Aus diesem Grund hatte ich mich in 2003 auch gar nicht erst erkundigt, ob ich ueberhaupt den Namen meines Mannes annehmen konnte/durfte.
Jetzt hier, zurueck in D ist es schon manchmal doch, dass Kostas und Nefeli einen anderen Nachnamen haben als ich.
Gruss
Esther
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doxo schrieb:Aus welchem Grund heiratet mann/frau überhaupt ;-) ?
Gruß aus Rhodos Damit sie an dem großen Namensspiel teilnehmen können!
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doxo schrieb:Aus welchem Grund heiratet mann/frau überhaupt ;-) ?
Gruß aus Rhodos Damit sie an dem großen Namensspiel teilnehmen können!
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bernardos schrieb:Der Genitiv in gr.Familiennamen sagt ja bloß dass eine Person zu einer anderen gehört. Der Sohn des Grigorios wurde so eben Grigoriadou, der des Papazoglos zu Papazoglou. Stimmt im Fall der Endung -glou so nicht ganz ... -glou ist tatsächlich eine Endung, die die Griechen unter der türkischen Besatzung an ihren Namen anhängen mussten, genauso wie -akis. -glou ist dabei mehr in Nordgriechenland vertreten, -akis auf Kreta und den südlichen Inseln.
Darüber hinaus werden Namen mit der Endung -glou immer auf der drittletzten Silbe betont, Genitive dagegen auf der zweitletzten oder letzten, aber nie auf der drittletzten Silbe.
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bernardos schrieb:Der Genitiv in gr.Familiennamen sagt ja bloß dass eine Person zu einer anderen gehört. Der Sohn des Grigorios wurde so eben Grigoriadou, der des Papazoglos zu Papazoglou. Stimmt im Fall der Endung -glou so nicht ganz ... -glou ist tatsächlich eine Endung, die die Griechen unter der türkischen Besatzung an ihren Namen anhängen mussten, genauso wie -akis. -glou ist dabei mehr in Nordgriechenland vertreten, -akis auf Kreta und den südlichen Inseln.
Darüber hinaus werden Namen mit der Endung -glou immer auf der drittletzten Silbe betont, Genitive dagegen auf der zweitletzten oder letzten, aber nie auf der drittletzten Silbe.
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Registriert seit: Oct 2003
Hallo ihr Lieben!
*Kicher*, zur "Namensgebung" zwecks Heirat kann ich auch was beitragen, wenn auch schon etwas älter.
Mein Mann (Grieche) und ich haben 1992 geheiratet. In Griechenland ging es aus irgendwelchen Gründen nicht, es fehlte ein Papier oder es war, weil ich mich weigerte, orthodox zu werden...
In Hamburg (meiner Heimatstadt) wollten sie ganz besonders schlau sein und aus seinem Familiennamen Dimitriou "Demetriou" machen, weil es angeblich nur so richtig paraphrasiert (heißt das so?) sei... dann hätten seine Kinder - ich war damals hochschwanger - einen anderen Namen als der Vater gehabt ... undenkbar für denselben und doof fanden wir es außerdem!
Kurzentschlossen sind wir nach Dänemark gefahren, haben 2 Wochen ein Hotel in Tönder bezahlt (damit waren wir dort angemeldet) und nach dieser Frist dann dort geheiratet. Jetzt heißen alle Familienmitglieder Dimitriou, ich habe zusätzlich meinen Mädchennamen vorweg.
Bei Problemen würde ich einfach mal in einer anderen Stadt (vorzugsweise Kleinstadt) nachfragen, es muß ja nicht immer Dänemark sein ... viele Standesbeamten sehen durch ihre eigenen Vorschriften nicht durch und machen, was gewünscht wird.
Ach, Bürokratie kann ja sooo schön sein!
Liebe Grüße
Jeanne
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Hallo ihr Lieben!
*Kicher*, zur "Namensgebung" zwecks Heirat kann ich auch was beitragen, wenn auch schon etwas älter.
Mein Mann (Grieche) und ich haben 1992 geheiratet. In Griechenland ging es aus irgendwelchen Gründen nicht, es fehlte ein Papier oder es war, weil ich mich weigerte, orthodox zu werden...
In Hamburg (meiner Heimatstadt) wollten sie ganz besonders schlau sein und aus seinem Familiennamen Dimitriou "Demetriou" machen, weil es angeblich nur so richtig paraphrasiert (heißt das so?) sei... dann hätten seine Kinder - ich war damals hochschwanger - einen anderen Namen als der Vater gehabt ... undenkbar für denselben und doof fanden wir es außerdem!
Kurzentschlossen sind wir nach Dänemark gefahren, haben 2 Wochen ein Hotel in Tönder bezahlt (damit waren wir dort angemeldet) und nach dieser Frist dann dort geheiratet. Jetzt heißen alle Familienmitglieder Dimitriou, ich habe zusätzlich meinen Mädchennamen vorweg.
Bei Problemen würde ich einfach mal in einer anderen Stadt (vorzugsweise Kleinstadt) nachfragen, es muß ja nicht immer Dänemark sein ... viele Standesbeamten sehen durch ihre eigenen Vorschriften nicht durch und machen, was gewünscht wird.
Ach, Bürokratie kann ja sooo schön sein!
Liebe Grüße
Jeanne
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