Rache der Müllabfuhr für Falschparker ?

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#1
Hallo,

ich lebte von 1990 bis Anfang 1994 in Athen. Eine Stadt, die man - meines Erachtens! - nur lieben oder hassen kann.
Bei mir war (und ist immer noch!) ersteres der Fall, auch wenn ich Leben und Alltag dort oft als sehr anstrengend und nervenaufreibend empfand. 1995 war ich nochmals dort und dann leider erst wieder im Sommer 2003.

Immer noch passieren einem im Alltag gehäuft kleinere Ärgernisse, die man nur mit griechischer Ironie bzw. Sarkasmus "aushalten" kann. So fuhr ich eines Mitternachts im Sommer 2003, mit meinem Freund in dessen neuem weißen Auto, daß er mühsam über Raten abzahlt in sein Studio. Nach einer Stunde Parkplatzsuche parkten wir schließlich mitten auf einer plateia neben diversen Müllcontainern, -zig aufgerissenen Säcken und losem Müll, wie er halt gelegentlich so rumliegt.

Morgens um fünf kamen wir, gut abgedichtet, aus dem Studio, derweil hatte sich die Müllabfuhr doch tatsächlich an die Arbeit gemacht. Allerdings die Container nicht in den "skupidiari" geleert, sondern diese vollständig über unser Auto gekippt. Nach drei Jahren Lebens in Athen mit einer gewissen Gelassenheit solchen alltäglichen Ärgernissen gegenüber ausgestattet, regt man sich über sowas natürlich nicht gleich auf. Also haben wir mit unseren Händen den Müll vom Auto geschaufelt, uns dabei total eingesifft und sind, solcherart leicht stinkend, aber nicht minder fröhlich nach Hause gefahren. Warum das Leben unnötig ernst nehmen ?

Esther
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#1
Hallo,

ich lebte von 1990 bis Anfang 1994 in Athen. Eine Stadt, die man - meines Erachtens! - nur lieben oder hassen kann.
Bei mir war (und ist immer noch!) ersteres der Fall, auch wenn ich Leben und Alltag dort oft als sehr anstrengend und nervenaufreibend empfand. 1995 war ich nochmals dort und dann leider erst wieder im Sommer 2003.

Immer noch passieren einem im Alltag gehäuft kleinere Ärgernisse, die man nur mit griechischer Ironie bzw. Sarkasmus "aushalten" kann. So fuhr ich eines Mitternachts im Sommer 2003, mit meinem Freund in dessen neuem weißen Auto, daß er mühsam über Raten abzahlt in sein Studio. Nach einer Stunde Parkplatzsuche parkten wir schließlich mitten auf einer plateia neben diversen Müllcontainern, -zig aufgerissenen Säcken und losem Müll, wie er halt gelegentlich so rumliegt.

Morgens um fünf kamen wir, gut abgedichtet, aus dem Studio, derweil hatte sich die Müllabfuhr doch tatsächlich an die Arbeit gemacht. Allerdings die Container nicht in den "skupidiari" geleert, sondern diese vollständig über unser Auto gekippt. Nach drei Jahren Lebens in Athen mit einer gewissen Gelassenheit solchen alltäglichen Ärgernissen gegenüber ausgestattet, regt man sich über sowas natürlich nicht gleich auf. Also haben wir mit unseren Händen den Müll vom Auto geschaufelt, uns dabei total eingesifft und sind, solcherart leicht stinkend, aber nicht minder fröhlich nach Hause gefahren. Warum das Leben unnötig ernst nehmen ?

Esther
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#2
LOL, da hat ihm wohl jemand eine Lektion erteilen wollen... er stand wohl mitten im Weg. Eine Stunde lang "keinen Parkplatz finden" gibt es nicht, entweder man nimmt einen Bezahlparkplatz oder man macht sich die Muehe und laeuft auch mal 15 Minuten zum Zielort.

Das alles hat wohl weniger mit Athen zu tun, sondern mit einem, der zu faul war zum Laufen...
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#2
LOL, da hat ihm wohl jemand eine Lektion erteilen wollen... er stand wohl mitten im Weg. Eine Stunde lang "keinen Parkplatz finden" gibt es nicht, entweder man nimmt einen Bezahlparkplatz oder man macht sich die Muehe und laeuft auch mal 15 Minuten zum Zielort.

Das alles hat wohl weniger mit Athen zu tun, sondern mit einem, der zu faul war zum Laufen...
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#3
Das mit dem Zumüllen eines Autos, welcher den Zugang zum Abfallcontainer versperrt,
scheint ein neues Konzept der griechischen Müllabfuhr zu sein. Konnte das mit eigenen
Augen im letzten Jahr in Rhodos-Stadt miterleben.
Was mir hier in Piräus auffällt: hier wird neuerdings von den Busfahrern häufig die
Polizei und der Abschleppdienst gerufen, wenn ein Auto zu nah an der Kurve parkt.Früher
hatte man da kein Aufhebens gemacht. Auf der Busspur im Hafen sind praktisch permanent
2 Abschleppwagen im Einsatz; Polizei ist zum Abschleppen hier anscheinend nicht mehr erforderlich.
Erstaunlich nur: beim Marinopoulos auf der P.Ralli wird nach wie vor unbeeindruckt in der 2.Reihe
geparkt, auch wenn sich der Verkehr wegen der einspurigen Verkehrsführung bis auf 1km staut und
Krankenwagen oder Polizeieinsatzwagen behindert werden.Hier tut sich nichts.
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#3
Das mit dem Zumüllen eines Autos, welcher den Zugang zum Abfallcontainer versperrt,
scheint ein neues Konzept der griechischen Müllabfuhr zu sein. Konnte das mit eigenen
Augen im letzten Jahr in Rhodos-Stadt miterleben.
Was mir hier in Piräus auffällt: hier wird neuerdings von den Busfahrern häufig die
Polizei und der Abschleppdienst gerufen, wenn ein Auto zu nah an der Kurve parkt.Früher
hatte man da kein Aufhebens gemacht. Auf der Busspur im Hafen sind praktisch permanent
2 Abschleppwagen im Einsatz; Polizei ist zum Abschleppen hier anscheinend nicht mehr erforderlich.
Erstaunlich nur: beim Marinopoulos auf der P.Ralli wird nach wie vor unbeeindruckt in der 2.Reihe
geparkt, auch wenn sich der Verkehr wegen der einspurigen Verkehrsführung bis auf 1km staut und
Krankenwagen oder Polizeieinsatzwagen behindert werden.Hier tut sich nichts.
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#4
Das ist wohl wahr - wir waren zu faul zum Laufen, zumal in Anbetracht einer Ausrüstung mit Band-Instrumenten. Da wird "der" Grieche dann auch mal sehr direkt.

Danke für Eure Antworten, Ihr beneidenswerten Griechenland-Bewohner...

Esther
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#4
Das ist wohl wahr - wir waren zu faul zum Laufen, zumal in Anbetracht einer Ausrüstung mit Band-Instrumenten. Da wird "der" Grieche dann auch mal sehr direkt.

Danke für Eure Antworten, Ihr beneidenswerten Griechenland-Bewohner...

Esther
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#5
Die Ausrede gilt nicht, Esther Wink

Man kann anhalten, ausladen, abstellen und dann den Wagen dort parken, wo er nicht der Allgemeinheit im Weg ist.

Nach meinem Umzug vor kurzem hab ich keinen Parkplatz in der piloti mehr. Oft hab ich Glueck und finde einen parkplatz direkt beim Haus, aber gerade wenn ich ihn dringend brauche, eben nicht. Also halte ich auf der Auffahrt daneben, entlade und mach die natuerlich danach frei. Gibt es irgendeine Ausrede, dass ich dort stundenlang stehen bleiben muss und alles blockieren muss? Nein. Jedenfalls keine, die mir als sozialvertraeglich einfaellt.

Es sei denn, es macht fuer die Sozialgemeinschaft Sinn, dass ich meine egoistische Faulheit ausleben kann - nur muesste ich es dann auch hinnehmen, wenn jemand meint, mein Wohnzimmer als Zweitklo benutzen zu duerfen, weil er findet, dass ihm das zusteht.

Carmen
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#5
Die Ausrede gilt nicht, Esther Wink

Man kann anhalten, ausladen, abstellen und dann den Wagen dort parken, wo er nicht der Allgemeinheit im Weg ist.

Nach meinem Umzug vor kurzem hab ich keinen Parkplatz in der piloti mehr. Oft hab ich Glueck und finde einen parkplatz direkt beim Haus, aber gerade wenn ich ihn dringend brauche, eben nicht. Also halte ich auf der Auffahrt daneben, entlade und mach die natuerlich danach frei. Gibt es irgendeine Ausrede, dass ich dort stundenlang stehen bleiben muss und alles blockieren muss? Nein. Jedenfalls keine, die mir als sozialvertraeglich einfaellt.

Es sei denn, es macht fuer die Sozialgemeinschaft Sinn, dass ich meine egoistische Faulheit ausleben kann - nur muesste ich es dann auch hinnehmen, wenn jemand meint, mein Wohnzimmer als Zweitklo benutzen zu duerfen, weil er findet, dass ihm das zusteht.

Carmen
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#6
Hallo,

ich habe auch eine nette kleine geschichte zum Parkplatz, wenn auch nicht ganz so nett wie die von Esther.

1. Wenn ich mit meiner Frau bei meinen Schwiegereltern bin und dort einen Parkplatz in Hausnähe suche, treibt es mich auch teilweise zur Verzweiflung und wir mußten schon öfter seeeehr weit weg parken. Ich habe dann irgendwann herausgefunden, wie es einige der Nachbarn meiner Schwiegereltern bewerkstelligen immer den gleich Parkplatz zu haben. Sie fahren einfach aus der Parklücke und platzieren dort dann das Mofa, welches vorher auf dem Bürgersteig gestanden hat. Abends läuft die ganze Sache dann in umgekehrter Reihenfolge.
2. Es gibt da noch eine nette ältere Dame, die ihren Fifi abends zu etwas späterer Stunde ausführt und wenn ihr jemand den Parplatz vor ihrem Haus genommen hat macht Fifi sein Geschäft am reifen des Parkplatzdiebes. In der Nacht kommen dann sämtliche Streuner der Gegend und markieren ebenfalls ihr Revier beziehungsweise den Reifen.

Die Geschichten mit dem zweitereiheparken kenne ich auch. Manchmal ist es aber auch die einzige Fahrbahn einer Einbahnstraße die einfach mal eine Weile blockiert wird.

Meine Schwiegereltern wohnen übrigens in Komotini. Was zeigt, das es auch ausserhalb Athens "normal" ist.

Im großen und ganzen stört es mich aber nicht mehr sonderlich, sobald ich erstmal wieder ein paar Tage im schönen Griechenland bin.
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#6
Hallo,

ich habe auch eine nette kleine geschichte zum Parkplatz, wenn auch nicht ganz so nett wie die von Esther.

1. Wenn ich mit meiner Frau bei meinen Schwiegereltern bin und dort einen Parkplatz in Hausnähe suche, treibt es mich auch teilweise zur Verzweiflung und wir mußten schon öfter seeeehr weit weg parken. Ich habe dann irgendwann herausgefunden, wie es einige der Nachbarn meiner Schwiegereltern bewerkstelligen immer den gleich Parkplatz zu haben. Sie fahren einfach aus der Parklücke und platzieren dort dann das Mofa, welches vorher auf dem Bürgersteig gestanden hat. Abends läuft die ganze Sache dann in umgekehrter Reihenfolge.
2. Es gibt da noch eine nette ältere Dame, die ihren Fifi abends zu etwas späterer Stunde ausführt und wenn ihr jemand den Parplatz vor ihrem Haus genommen hat macht Fifi sein Geschäft am reifen des Parkplatzdiebes. In der Nacht kommen dann sämtliche Streuner der Gegend und markieren ebenfalls ihr Revier beziehungsweise den Reifen.

Die Geschichten mit dem zweitereiheparken kenne ich auch. Manchmal ist es aber auch die einzige Fahrbahn einer Einbahnstraße die einfach mal eine Weile blockiert wird.

Meine Schwiegereltern wohnen übrigens in Komotini. Was zeigt, das es auch ausserhalb Athens "normal" ist.

Im großen und ganzen stört es mich aber nicht mehr sonderlich, sobald ich erstmal wieder ein paar Tage im schönen Griechenland bin.
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#7
Bei uns in der Nachbarschaft gibt es zusaetzlich noch eine Version: Das rote Huetchen von der Baustelle. Wenn man parkt, legt man es in den Kofferraum und sobald man wegfaehrt, steht es auf dem Stammparkplatz.
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#7
Bei uns in der Nachbarschaft gibt es zusaetzlich noch eine Version: Das rote Huetchen von der Baustelle. Wenn man parkt, legt man es in den Kofferraum und sobald man wegfaehrt, steht es auf dem Stammparkplatz.
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