Fruehe Heirat

Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
#1
Hallo Forum,

ich bin gerade ueber einen Artikel gestolpert, dessen *letzter Satz* mich stutzen liess: Gesetzlich ist die Heiratsfaehigkeit in Griechenland, wie auch in Deutschland, auf 18 Jahre festgelegt. Ein Gericht kann aber entscheiden, dass ein junger Mensch frueher heiratet, wenn es zu "seinem Besten" ist...

Hm. Ich weiss gar nicht, was ich davon halten soll...

Nachdenklich, Carmen

http://www.ekathimerini.com/4dcgi/news/c...?aid=22151
Zitieren
#1
Hallo Forum,

ich bin gerade ueber einen Artikel gestolpert, dessen *letzter Satz* mich stutzen liess: Gesetzlich ist die Heiratsfaehigkeit in Griechenland, wie auch in Deutschland, auf 18 Jahre festgelegt. Ein Gericht kann aber entscheiden, dass ein junger Mensch frueher heiratet, wenn es zu "seinem Besten" ist...

Hm. Ich weiss gar nicht, was ich davon halten soll...

Nachdenklich, Carmen

http://www.ekathimerini.com/4dcgi/news/c...?aid=22151
Zitieren
#2
Natürlich ist gar nichts davon zu halten.

Es ist jedoch hier in Österreich passiert, daß der Sohn unserer Hausmeisterin mit 16 ein 14 jähriges Mädchen geheiratet hat und zwar inoffiziell nach traditioneller Art. Die Hochzeit mit 300! Leuten (wir waren auch eingeladen) hat 3 Tage gedauert und ein Schweinegeld gekostet. Die Eltern haben einen Kredit dafür aufgenommen. Die Zwei sind dann auch zusammengezogen und das Mädchen hat ein Kind bekommen. (Das war anscheinend auch der Grund zu heiraten.)
Endergebnis: Nach einem Jahr war Schluß, und die Oma steht jetzt mit dem Enkelkind da, das jetzt zu ihr Mama sagt.

Lisi

Zitieren
#2
Natürlich ist gar nichts davon zu halten.

Es ist jedoch hier in Österreich passiert, daß der Sohn unserer Hausmeisterin mit 16 ein 14 jähriges Mädchen geheiratet hat und zwar inoffiziell nach traditioneller Art. Die Hochzeit mit 300! Leuten (wir waren auch eingeladen) hat 3 Tage gedauert und ein Schweinegeld gekostet. Die Eltern haben einen Kredit dafür aufgenommen. Die Zwei sind dann auch zusammengezogen und das Mädchen hat ein Kind bekommen. (Das war anscheinend auch der Grund zu heiraten.)
Endergebnis: Nach einem Jahr war Schluß, und die Oma steht jetzt mit dem Enkelkind da, das jetzt zu ihr Mama sagt.

Lisi

Zitieren
#3
*gaensehaut* dass sowas heutzutage in "Europa" noch moeglich ist... hat wohl auch mit dem, sagen wir mal ungebrochenen Einfluss der Kirche zu tun.

Ich erinnere mich, als mein Sohn in der 6. Klasse in Deutschland vor der Klassenreise Sexualkunde-Unterricht bekam, rastete mein griechischer Mann - bisher nicht als konservativ aufgefallen - total aus. Er fand es schlichtweg "unmoeglich"... erst nach langen Diskussionen konnte er einsehen, dass es mindestens genauso natuerlich ist, ueber Sex Bescheid zu wissen, wie die binomischen Formeln zu kennen, wenn nicht sogar wesentlich sinnvoller Wink

Das zweite Mal blieb ihm die Spucke weg, als sich hier auf dem ersten Elternabend in Athen die Religionslehrerin vorstellte: erstens eine gutaussehende junge Frau, zweitens hochschwanger.

Das halt selbstredend nichts damit zu tun, ob einer Grieche, Oesterreicher oder Deutscher ist, sondern mit der Praegung durch gesellschaftliche Werte. Aber wenn die Gesellschaft es in Ordnung findet, entscheiden lassen zu koennen, ob ein Kind zu seinem Besten verheiratet wird, andererseits Tampons verwerflich findet, da bleibt mir die Spucke weg.

Liebe Gruesse von Carmen

Zitieren
#3
*gaensehaut* dass sowas heutzutage in "Europa" noch moeglich ist... hat wohl auch mit dem, sagen wir mal ungebrochenen Einfluss der Kirche zu tun.

Ich erinnere mich, als mein Sohn in der 6. Klasse in Deutschland vor der Klassenreise Sexualkunde-Unterricht bekam, rastete mein griechischer Mann - bisher nicht als konservativ aufgefallen - total aus. Er fand es schlichtweg "unmoeglich"... erst nach langen Diskussionen konnte er einsehen, dass es mindestens genauso natuerlich ist, ueber Sex Bescheid zu wissen, wie die binomischen Formeln zu kennen, wenn nicht sogar wesentlich sinnvoller Wink

Das zweite Mal blieb ihm die Spucke weg, als sich hier auf dem ersten Elternabend in Athen die Religionslehrerin vorstellte: erstens eine gutaussehende junge Frau, zweitens hochschwanger.

Das halt selbstredend nichts damit zu tun, ob einer Grieche, Oesterreicher oder Deutscher ist, sondern mit der Praegung durch gesellschaftliche Werte. Aber wenn die Gesellschaft es in Ordnung findet, entscheiden lassen zu koennen, ob ein Kind zu seinem Besten verheiratet wird, andererseits Tampons verwerflich findet, da bleibt mir die Spucke weg.

Liebe Gruesse von Carmen

Zitieren
#4
dass ein/e Richter/in sein/ihr Urteil ablehnend auslegt und die extrem fruehe Heirat untersagt . So gesehen hat ein solches Gesetz dann ja durchaus seinen Sinn.

Zitieren
#4
dass ein/e Richter/in sein/ihr Urteil ablehnend auslegt und die extrem fruehe Heirat untersagt . So gesehen hat ein solches Gesetz dann ja durchaus seinen Sinn.

Zitieren
#5
Ich hatte vergessen dazu zu sagen, dass es sich hierbei nicht um Österreicher handelt, sondern um jugoslawische Zigeuner
(Darf man dieses Wort überhaupt sagen? Die b e t r e f f e n d e n Personen benützten es übrigens auch.)

Lisi

Zitieren
#5
Ich hatte vergessen dazu zu sagen, dass es sich hierbei nicht um Österreicher handelt, sondern um jugoslawische Zigeuner
(Darf man dieses Wort überhaupt sagen? Die b e t r e f f e n d e n Personen benützten es übrigens auch.)

Lisi

Zitieren
#6
... und wer entscheidet überhaupt, was für das "Kind" am besten ist?

Susi

Zitieren
#6
... und wer entscheidet überhaupt, was für das "Kind" am besten ist?

Susi

Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste