24.03.2002, 10:19:00
Moin Martina,
nach meinen neuesten Recherchen hat das Wort wohl nix mit einem Menschen mit schlechtem Ruf zu tun, sondern kommt vom Verb ypokrinomai, was wohl wiederrum "heucheln" heisst und krino selbst heisst "urteilen". Hm. Die Wortherkunft hilft uns demnach nicht weiter, dieses Phaenomen zu verstehen
Solche Geschichten wie mit Deiner Katze hab ich auch schon oft gesehen, oftmals ist das aber als "Schutz" gemeint, naemlich Dich vor falschem Mitgefuehl (und damit Ypokrisia!) zu bewahren, dadurch, dass man erst gar nicht offenlegt, wo das Herz blutet...ist ein scheinbar in sich geschlossenes System.
Mir wird auch gern, wenn ich dieses Thema mit Griechen (verschiedenen Alters und Herkunft) diskutiere, gesagt:
Die Gruende dafuer liegen
a) in der Geschichte (die Tuerkenherrschaft *seufz)
b) im Umstand, dass seit 40 Jahren ausschliesslich "Entwurzelung" durch den Umzug in die Staedte stattfindet.
Gerade gestern sagte jemand, es sei ein "Stresseffekt", denn man haette ja niemanden anderen als die Familie, seit es die gewohnte Dorfgemeinschaft nicht mehr gibt...na, ich weiss nicht. Zumal mir das jemand sagte, der vor 40 Jahren in Athen geboren wurde und die Dorfgemeinschaft gar nicht kennt...fuer meine Ohren klingt es echt strange, wenn so einer sagt, Freunde sind zum ausgehen da, der Familie vertraut man und deshalb muss man halt fuer den Frieden "freundlich" sein.
Fuer mich ist das ein Dilemma, konsequenterweise muesste man jetzt schliessen: Der Grieche an sich ist ein Luegner und das geht mir ganz gewaltig gegen den Strich!!!!
Ich moechte vielmehr Moeglichkeiten finden, damit umzugehen und die Menschen in meiner Umgebung ermutigen (mutig machen!), ehrlich mit mir umzugehen und das als erleichternd und lohnenswert zu erleben.
Liebe Gruesse
Carmen
nach meinen neuesten Recherchen hat das Wort wohl nix mit einem Menschen mit schlechtem Ruf zu tun, sondern kommt vom Verb ypokrinomai, was wohl wiederrum "heucheln" heisst und krino selbst heisst "urteilen". Hm. Die Wortherkunft hilft uns demnach nicht weiter, dieses Phaenomen zu verstehen
Solche Geschichten wie mit Deiner Katze hab ich auch schon oft gesehen, oftmals ist das aber als "Schutz" gemeint, naemlich Dich vor falschem Mitgefuehl (und damit Ypokrisia!) zu bewahren, dadurch, dass man erst gar nicht offenlegt, wo das Herz blutet...ist ein scheinbar in sich geschlossenes System.
Mir wird auch gern, wenn ich dieses Thema mit Griechen (verschiedenen Alters und Herkunft) diskutiere, gesagt:
Die Gruende dafuer liegen
a) in der Geschichte (die Tuerkenherrschaft *seufz)
b) im Umstand, dass seit 40 Jahren ausschliesslich "Entwurzelung" durch den Umzug in die Staedte stattfindet.
Gerade gestern sagte jemand, es sei ein "Stresseffekt", denn man haette ja niemanden anderen als die Familie, seit es die gewohnte Dorfgemeinschaft nicht mehr gibt...na, ich weiss nicht. Zumal mir das jemand sagte, der vor 40 Jahren in Athen geboren wurde und die Dorfgemeinschaft gar nicht kennt...fuer meine Ohren klingt es echt strange, wenn so einer sagt, Freunde sind zum ausgehen da, der Familie vertraut man und deshalb muss man halt fuer den Frieden "freundlich" sein.
Fuer mich ist das ein Dilemma, konsequenterweise muesste man jetzt schliessen: Der Grieche an sich ist ein Luegner und das geht mir ganz gewaltig gegen den Strich!!!!
Ich moechte vielmehr Moeglichkeiten finden, damit umzugehen und die Menschen in meiner Umgebung ermutigen (mutig machen!), ehrlich mit mir umzugehen und das als erleichternd und lohnenswert zu erleben.
Liebe Gruesse
Carmen