Eine nationale Katastrophe - Was kommt danach?

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#10
Uebrigens:
Hier hat die freiwillige Feuerwehr ein kleinen Ueberwachungssystem gebaut. Natuerlich gabs keinen Cent vom Staat, also wurde mit alten Videokameras und alten Computern ein kleines System gebastelt, mit dem man wenigstens vom Dorf aus sehen kann, wenns auf dem Berg brennt.
Wieviel mehr koennte man ausrichten, wenn es wenigstens ein bisschen Geld fuer eine gute Auruestung geben wuerde? Man koennte die kritischen Punkte lueckenlos ueberwachen...waere kein riesiges Problem, die Landschaft ist ganz guenstig dafuer hier...
Nach dem grossen Brand vor 7 Jahren wurden vor allem die freiwilligen Feuerwehren gut von vershciednen Organisationen unterstuetzt; es gab auch sehr viel Hilfe aus dem Ausland, durch Material, aber auch Ausbildung. Aber wie immer verliert der Staat ein wenig das Interesse... die Feuerwehr von Pythagorion hat einen 30-Tonnen-Tankwagen, der ist aber kaputt, weil Geld fehlt...
Inzwischen ist die freiwillige Feuerwehr bei uns ein absolut brillanter Haufen; jedes der letzten Feuer wurde sofort gemeldet, es gab Hunderte freiwillige Helfer, die Tag und Nacht dabei waren und das allerwichtigste - es gab eine funktionierende Einsatzleitung. Dadurch konnte in allen Faellen schlimmeres verhindert werden.
Jede Nacht halten Freiwillige (wohlgemerkt! Menschen, die allesamt am naechsten Tag arbeiten muessen!) Wache auf den Bergen, viele Bewohner von gefaehrdeten Gebieten, auch ich, haben Notfalltelefonnummern bekommen, die anzurufen sind - und zwar nicht die normale Fuerwehrhotline, sondern Handnummern der Freiwilligen, damit schnell Hilfe kommt !
Bei allem schlechten, was ich bisweilen ueber meine Gastgeber nicht fuer mich behalten kann: Diese Jungs und Maedels haben meinen allergroessten Respekt.
Was mich daran aufregt: Dass es eben nicht die Regierung ist, die mit den vielen Steuergeldern dafuer sorgt, das hier noch ein paar Baeume stehenbleiben, sondern dass es, wie immer, die Leute selbst in die Hand nehmen muessen.
Was mich aber sehr daran freut:
Dadurch, dass fast jede Familie hier im Norden involviert ist, spuert man das erstemal sowas wie ein gemeinschaftliches Verantwortungsgefuehl.
Will sagen:
Wenn dieses Desaster auf der Peoloponnes wenigstens dafuer gut waere, dann waere wenigstens ein klein wenig gewonnen. Schaun mer mal.
Freedom is just another word for people finding out you're useless.
-------------------------------------------------------------------------------------
-Wally-
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#10
Uebrigens:
Hier hat die freiwillige Feuerwehr ein kleinen Ueberwachungssystem gebaut. Natuerlich gabs keinen Cent vom Staat, also wurde mit alten Videokameras und alten Computern ein kleines System gebastelt, mit dem man wenigstens vom Dorf aus sehen kann, wenns auf dem Berg brennt.
Wieviel mehr koennte man ausrichten, wenn es wenigstens ein bisschen Geld fuer eine gute Auruestung geben wuerde? Man koennte die kritischen Punkte lueckenlos ueberwachen...waere kein riesiges Problem, die Landschaft ist ganz guenstig dafuer hier...
Nach dem grossen Brand vor 7 Jahren wurden vor allem die freiwilligen Feuerwehren gut von vershciednen Organisationen unterstuetzt; es gab auch sehr viel Hilfe aus dem Ausland, durch Material, aber auch Ausbildung. Aber wie immer verliert der Staat ein wenig das Interesse... die Feuerwehr von Pythagorion hat einen 30-Tonnen-Tankwagen, der ist aber kaputt, weil Geld fehlt...
Inzwischen ist die freiwillige Feuerwehr bei uns ein absolut brillanter Haufen; jedes der letzten Feuer wurde sofort gemeldet, es gab Hunderte freiwillige Helfer, die Tag und Nacht dabei waren und das allerwichtigste - es gab eine funktionierende Einsatzleitung. Dadurch konnte in allen Faellen schlimmeres verhindert werden.
Jede Nacht halten Freiwillige (wohlgemerkt! Menschen, die allesamt am naechsten Tag arbeiten muessen!) Wache auf den Bergen, viele Bewohner von gefaehrdeten Gebieten, auch ich, haben Notfalltelefonnummern bekommen, die anzurufen sind - und zwar nicht die normale Fuerwehrhotline, sondern Handnummern der Freiwilligen, damit schnell Hilfe kommt !
Bei allem schlechten, was ich bisweilen ueber meine Gastgeber nicht fuer mich behalten kann: Diese Jungs und Maedels haben meinen allergroessten Respekt.
Was mich daran aufregt: Dass es eben nicht die Regierung ist, die mit den vielen Steuergeldern dafuer sorgt, das hier noch ein paar Baeume stehenbleiben, sondern dass es, wie immer, die Leute selbst in die Hand nehmen muessen.
Was mich aber sehr daran freut:
Dadurch, dass fast jede Familie hier im Norden involviert ist, spuert man das erstemal sowas wie ein gemeinschaftliches Verantwortungsgefuehl.
Will sagen:
Wenn dieses Desaster auf der Peoloponnes wenigstens dafuer gut waere, dann waere wenigstens ein klein wenig gewonnen. Schaun mer mal.
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Eine nationale Katastrophe - Was kommt danach? - von Tobi - 27.08.2007, 12:27:19

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