Eine nationale Katastrophe - Was kommt danach?

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#6
Hallo Paul,
dein Beitrag hat bei mir große Betroffenheit ausgelöst, weil er dokumentiert, wie Menschen in Griechenland, auch Griechen selbst, an der griechischen Gesellschaft leiden. Ich habe das immer wieder bei Griechen, die längere Zeit im Ausland gelebt haben, erfahren und beobachtet.

Du hoffst auf nationale Solidarität, Selbstkritik und überparteiliche nationale Einsicht deiner Landsleute und gibst dir selbst sogleich die niederschmetternde Antwort, dass dies eine Illusion ist.
Ja, die kritischen Fragen werden n i c h t g e s t e l l t w e r d en, Selbstkritik wird
n i c h t auftauchen ( die Brandstifter kommen aus der Türkei, aus Albanien oder sind von der CIA !) und das soziokulturelle Verhalten wird sich leider auch in und nach der Katastrophe
n i c h t ändern.

Nach meinen (subjektiven) Beobachtungen wird es vor allem daran liegen, dass sich die überwiegende Mehrzahl der Griechen n i c h t mit ihrem Staat identifiziert (sondern nur in der Katastrophe laut nach ihm schreit, oder irgendwann eine Beamtenstelle ergattern möchte)
n i c h t zu einer wirklich nachhaltige Kooperation fähig und nicht in der Lage ist, weiter als für die nächten drei Tage zuverlässig zu planen. Statt dessen schaut die erwähnte überwiegende Mehrheit deiner Landseute nach dem kurzfristigen eigenen Vorteil, ohne Rücksicht auf die Gesellschaft. Dies ist meine bittere Erkenntnis und ich kann sehr gut verstehen, dass du daran leidest.
Würde es mehr Griechen geben, die so denken, wie du, könnte man Hoffnung haben, dass sich in den nächsten Jahrzehnten in dieser Gesellschaft etwas ändern könnte.
Ich wünsche mir, dass du deine Botschaft selbstbewußt und mutig an deine Freunde und Bekannten weiterträgst. Nur mit diesem Multiplikatoreneffekt hat die Hoffnung einen realen Hintergrund.
Mit dem Bedauern, die keinen zuversichtlicheren Ausblick bieten zu können, grüße ich dich ganz herzlich
aus dem kühler werdenden Lefkas
> FRITZ
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#6
Hallo Paul,
dein Beitrag hat bei mir große Betroffenheit ausgelöst, weil er dokumentiert, wie Menschen in Griechenland, auch Griechen selbst, an der griechischen Gesellschaft leiden. Ich habe das immer wieder bei Griechen, die längere Zeit im Ausland gelebt haben, erfahren und beobachtet.

Du hoffst auf nationale Solidarität, Selbstkritik und überparteiliche nationale Einsicht deiner Landsleute und gibst dir selbst sogleich die niederschmetternde Antwort, dass dies eine Illusion ist.
Ja, die kritischen Fragen werden n i c h t g e s t e l l t w e r d en, Selbstkritik wird
n i c h t auftauchen ( die Brandstifter kommen aus der Türkei, aus Albanien oder sind von der CIA !) und das soziokulturelle Verhalten wird sich leider auch in und nach der Katastrophe
n i c h t ändern.

Nach meinen (subjektiven) Beobachtungen wird es vor allem daran liegen, dass sich die überwiegende Mehrzahl der Griechen n i c h t mit ihrem Staat identifiziert (sondern nur in der Katastrophe laut nach ihm schreit, oder irgendwann eine Beamtenstelle ergattern möchte)
n i c h t zu einer wirklich nachhaltige Kooperation fähig und nicht in der Lage ist, weiter als für die nächten drei Tage zuverlässig zu planen. Statt dessen schaut die erwähnte überwiegende Mehrheit deiner Landseute nach dem kurzfristigen eigenen Vorteil, ohne Rücksicht auf die Gesellschaft. Dies ist meine bittere Erkenntnis und ich kann sehr gut verstehen, dass du daran leidest.
Würde es mehr Griechen geben, die so denken, wie du, könnte man Hoffnung haben, dass sich in den nächsten Jahrzehnten in dieser Gesellschaft etwas ändern könnte.
Ich wünsche mir, dass du deine Botschaft selbstbewußt und mutig an deine Freunde und Bekannten weiterträgst. Nur mit diesem Multiplikatoreneffekt hat die Hoffnung einen realen Hintergrund.
Mit dem Bedauern, die keinen zuversichtlicheren Ausblick bieten zu können, grüße ich dich ganz herzlich
aus dem kühler werdenden Lefkas
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Eine nationale Katastrophe - Was kommt danach? - von niki04 - 27.08.2007, 10:02:24

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