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05.07.2011, 22:26:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.07.2011, 22:29:40 von Kobold.)
Also ich habe noch nie so viele dumme Entschuldigungen für Faulheit/Schlampigkeit/Unvermögen gehört, wie in diesem Thread! Sprache und Schrift benötigen Regeln, ohne die eine vernünftige Kommunikation einfach nicht möglich ist. Und zu dem Argument, "man muß ja nicht alles so genau nehmen": wo fängt man an, wo hört man auf, mit dem "nicht so genau nehmen"? Ihr Verfechter vom "nicht so genau nehmen": Macht Ihr das in Eurem Job genau so?
Und das dämlichste Argument ist das, dass man dann schneller schreiben kann.
"Der Kluge gibt so lange nach, bis er der Dumme ist."
Walter Kempowski
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Also ich habe noch nie so viele dumme Entschuldigungen für Faulheit/Schlampigkeit/Unvermögen gehört, wie in diesem Thread! Sprache und Schrift benötigen Regeln, ohne die eine vernünftige Kommunikation einfach nicht möglich ist. Und zu dem Argument, "man muß ja nicht alles so genau nehmen": wo fängt man an, wo hört man auf, mit dem "nicht so genau nehmen"? Ihr Verfechter vom "nicht so genau nehmen": Macht Ihr das in Eurem Job genau so?
Und das dämlichste Argument ist das, dass man dann schneller schreiben kann.
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06.07.2011, 07:35:55
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.07.2011, 07:41:31 von b.rater.)
@Kobold
genau so ist es, Du hast es richtig ausgedrückt, die Menschen brauchen Regeln, ohne die es kein miteinander Leben möglich ist.
Das beste Beispiel ist Griechenland, es gibt für alles Regeln, aber keiner hält sich dran und macht sich seine Eigenen.
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@Kobold
genau so ist es, Du hast es richtig ausgedrückt, die Menschen brauchen Regeln, ohne die es kein miteinander Leben möglich ist.
Das beste Beispiel ist Griechenland, es gibt für alles Regeln, aber keiner hält sich dran und macht sich seine Eigenen.
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(05.07.2011, 22:26:49)Kobold schrieb: Also ich habe noch nie so viele dumme Entschuldigungen für Faulheit/Schlampigkeit/Unvermögen gehört, dann war das ja ein ereignis für dich
aber warum sollte jemand sich für seine faulheit entschuldigen? was ist schlimmes an der faulheit? sie hat historisch zu den größten technischen fortschritten geführt.
und was ist so schlimm an schlamperei? ich assoziiere mit schlampe zunächst erotische attraktion.
unvermögen schließlich ist ein gebrechen, für das wir das betroffene individuum im allgemeinen kaum verantwortlich machen dürfen. insbesondere, wenn wir berücksichtigen, daß unser eigenes unvermögen unerbittlich stets unser vermögen übersteigt.
Zitat:wie in diesem Thread!
ts, ts - ist das denn gutes deutsch?
Zitat:Sprache und Schrift benötigen Regeln, ohne die eine vernünftige Kommunikation einfach nicht möglich ist.
eher umgekehrt: wer kommunizieren will/muß, benötigt geeignete hilfsmittel, wie z.b. sprache oder schrift.
kommunikation besteht aus drei elementen: sender, empfänger, übertragung.
es ist eine äußerst komplexe angelegenheit, gerade zwischen menschen, weil die große anzahl unterschiedlicher konstellationen allgemeine aussagen über (menschliche) kommunikation fast unmöglich macht.
sei hier nur der spezialfall erwähnt, daß der sender nur ganz bestimmte empfänger erreichen will, alle anderen jedoch vom empfang seiner mitteilung ausschließen möchte.
konkret: wen wollte James Joyce mit seinem meisterwerk Finnegans Wake ansprechen? wikipedia schrieb:eines der bemerkenswertesten, aber auch der am schwersten verständlichen Werke der Literatur des 20. Jahrhunderts, wozu unter anderem seine ungewöhnliche Sprache beiträgt: Joyce prägt eine eigene Sprache, indem er englische Wörter neu zusammenfügt, umbaut, trennt, oder auch mit Wörtern aus Dutzenden anderen Sprachen mischt (Portmanteaux). Das Ergebnis entzieht sich einem linearen Verständnis und eröffnet Möglichkeiten zu vielfacher Interpretation.
postulat:
es ist das recht eines jeden autors, seine sprache, seinen stil und seine regeln selbst zu gestalten. ebenso ist es das recht eines jeden lesers, nur die werke seiner wahl zu lesen.
wer nicht stark genug ist bzw. keinen bock hat, meine privatorthographie zu verarbeiten, für den sind meine texte weder geeignet noch gedacht.
Zitat:Und zu dem Argument, "man muß ja nicht alles so genau nehmen": wo fängt man an, wo hört man auf, mit dem "nicht so genau nehmen"?
sehr gute frage. mich stören nämlich die allgegenwärtigen sprachverbrechen (und die umfassen nicht nur orthographie, sondern auch interpunktion, grammatik und vor allem stil) - inbesondere jene der intoleranz-fraktion - überaus.
dennoch nehme ich sie ohne aufmucken hin. weil ich schon seit schulzeiten weiß, daß die meisten sprachzwangsjackenverfechter eigentlich ganz nette leute sind, auch wenn sie ihrem unbehagen angesichts des ungewohnten in manchmal mißverständlicher weise ausdruck verleihen.
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(05.07.2011, 22:26:49)Kobold schrieb: Also ich habe noch nie so viele dumme Entschuldigungen für Faulheit/Schlampigkeit/Unvermögen gehört, dann war das ja ein ereignis für dich
aber warum sollte jemand sich für seine faulheit entschuldigen? was ist schlimmes an der faulheit? sie hat historisch zu den größten technischen fortschritten geführt.
und was ist so schlimm an schlamperei? ich assoziiere mit schlampe zunächst erotische attraktion.
unvermögen schließlich ist ein gebrechen, für das wir das betroffene individuum im allgemeinen kaum verantwortlich machen dürfen. insbesondere, wenn wir berücksichtigen, daß unser eigenes unvermögen unerbittlich stets unser vermögen übersteigt.
Zitat:wie in diesem Thread!
ts, ts - ist das denn gutes deutsch?
Zitat:Sprache und Schrift benötigen Regeln, ohne die eine vernünftige Kommunikation einfach nicht möglich ist.
eher umgekehrt: wer kommunizieren will/muß, benötigt geeignete hilfsmittel, wie z.b. sprache oder schrift.
kommunikation besteht aus drei elementen: sender, empfänger, übertragung.
es ist eine äußerst komplexe angelegenheit, gerade zwischen menschen, weil die große anzahl unterschiedlicher konstellationen allgemeine aussagen über (menschliche) kommunikation fast unmöglich macht.
sei hier nur der spezialfall erwähnt, daß der sender nur ganz bestimmte empfänger erreichen will, alle anderen jedoch vom empfang seiner mitteilung ausschließen möchte.
konkret: wen wollte James Joyce mit seinem meisterwerk Finnegans Wake ansprechen? wikipedia schrieb:eines der bemerkenswertesten, aber auch der am schwersten verständlichen Werke der Literatur des 20. Jahrhunderts, wozu unter anderem seine ungewöhnliche Sprache beiträgt: Joyce prägt eine eigene Sprache, indem er englische Wörter neu zusammenfügt, umbaut, trennt, oder auch mit Wörtern aus Dutzenden anderen Sprachen mischt (Portmanteaux). Das Ergebnis entzieht sich einem linearen Verständnis und eröffnet Möglichkeiten zu vielfacher Interpretation.
postulat:
es ist das recht eines jeden autors, seine sprache, seinen stil und seine regeln selbst zu gestalten. ebenso ist es das recht eines jeden lesers, nur die werke seiner wahl zu lesen.
wer nicht stark genug ist bzw. keinen bock hat, meine privatorthographie zu verarbeiten, für den sind meine texte weder geeignet noch gedacht.
Zitat:Und zu dem Argument, "man muß ja nicht alles so genau nehmen": wo fängt man an, wo hört man auf, mit dem "nicht so genau nehmen"?
sehr gute frage. mich stören nämlich die allgegenwärtigen sprachverbrechen (und die umfassen nicht nur orthographie, sondern auch interpunktion, grammatik und vor allem stil) - inbesondere jene der intoleranz-fraktion - überaus.
dennoch nehme ich sie ohne aufmucken hin. weil ich schon seit schulzeiten weiß, daß die meisten sprachzwangsjackenverfechter eigentlich ganz nette leute sind, auch wenn sie ihrem unbehagen angesichts des ungewohnten in manchmal mißverständlicher weise ausdruck verleihen.
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Beides hängt doch miteinander zusammen. Wer Respekt gegenüber den anderen hat, versucht, seine Beiträge wohl recherchiert, mit Quellenangaben versehen, höflich und leicht lesbar zu verfassen. Dazu gehört auch eine korrekte Rechtschreibung, Kommasetzung und Groß- und Kleinschreibung.
Bei komplett kleingeschriebenen Beiträgen, die dazu noch vor Rechtschreibfehlern strotzen ("kriese"), mache ich mir gleich ein ziemlich negatives Bild vom Autor ("Einfaltspinsel?"). Da muss der Inhalt dann schon richtig gut sein, um dieses wieder zurechtzurücken.
Grundsätzlich finde ich natürlich auch, dass jeder so schreiben können soll, wie er will.
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Beides hängt doch miteinander zusammen. Wer Respekt gegenüber den anderen hat, versucht, seine Beiträge wohl recherchiert, mit Quellenangaben versehen, höflich und leicht lesbar zu verfassen. Dazu gehört auch eine korrekte Rechtschreibung, Kommasetzung und Groß- und Kleinschreibung.
Bei komplett kleingeschriebenen Beiträgen, die dazu noch vor Rechtschreibfehlern strotzen ("kriese"), mache ich mir gleich ein ziemlich negatives Bild vom Autor ("Einfaltspinsel?"). Da muss der Inhalt dann schon richtig gut sein, um dieses wieder zurechtzurücken.
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>> Wollen wir wirklich ein Volk von bequemen Banausen sein? Schaue ich ins
>> Internet, bekomme ich das üble Gefühl, wir sind auf dem besten Weg dort hin
da, lieber doxo, sind wir schon laengst.
gruesse - heinz -
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