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Ich habe 19 Monate auf Kreta gelebt und gearbeitet und kenne auch Ausländer, die sich dort selbstständig gemacht haben. Die Frauen sind allerdings größtenteils mit Griechen liiert oder verheiratet, also kann man diese schonmal nicht wirklich mitzählen. Italienische Bekannte von mir haben eine Animationsfirma auf Kreta. Ich kenne eine Französin, die jahrelang versucht hat, eine Genehmigung für ein Gewerbe zu bekommen, aber erst eine wage Zusicherung bekommen hat, als den Behörden klar war, dass sie damit den Tourismus unterstützt. Es ist also mit etwas weniger Schwierigkeiten verbunden, wenn du mit deiner Geschäftsidee den kretischen Tourismus förderst.
In der Saison herrscht so was wie unterschwelliger Krieg zwischen den Restaurantbesitzern, App. und Auto Vermietern usw. Als Ausländer wird man das schon mehr zu spüren bekommen. Allerdings zeichnen sich die Kreter nicht durch Geschäftsaggresivität aus.
Du solltest auf jeden Fall schon vorher eine zwischenmenschliche Beziehung zu den Kretern am Ort deiner Wahl aufbauen. Ich fände die Idee, erst eine Saison dort zu arbeiten, gar nicht schlecht. So hast du die Gelegenheit, dich mit Kretern anzufreunden. Auf Kreta ist nichts wichtiger, als Beziehungen. Du solltest jemand an der Hand haben, der dich bei den ganzen Behördengängen begleitet.
Momentan finde ich deine Idee, dich dort selbstständig zu machen allerdings ein wenig unpassend, denn die Zahl der Touristen wird auch in diesem Jahr wieder sinken und die Laune der Kreter, die davon betroffen sind, bessert sich dadurch ganz gewiss nicht. Allerdings beweisen die Kreter in diesem Sinne auch Mut, denn die ziehen immer noch App. und Hotelanlagen hoch, als ob sie mit dem Touristenansturm des Jahrhunderts rechnen.
Tattoo Bodo hat hier auch schon mal gepostet und auf dem Kreta-Forum auch des öfteren. Kannst ja mal gucken, ob du seine E-Mail Adresse irgendwo bekommst. Er wohnt seit Februar in Chersonnisos und hat in Malia ein Tattoo Studio eröffnet. Von ihm kannst du bestimmt einiges in Erfahrung bringen.
Gruß, Jen
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Ich habe 19 Monate auf Kreta gelebt und gearbeitet und kenne auch Ausländer, die sich dort selbstständig gemacht haben. Die Frauen sind allerdings größtenteils mit Griechen liiert oder verheiratet, also kann man diese schonmal nicht wirklich mitzählen. Italienische Bekannte von mir haben eine Animationsfirma auf Kreta. Ich kenne eine Französin, die jahrelang versucht hat, eine Genehmigung für ein Gewerbe zu bekommen, aber erst eine wage Zusicherung bekommen hat, als den Behörden klar war, dass sie damit den Tourismus unterstützt. Es ist also mit etwas weniger Schwierigkeiten verbunden, wenn du mit deiner Geschäftsidee den kretischen Tourismus förderst.
In der Saison herrscht so was wie unterschwelliger Krieg zwischen den Restaurantbesitzern, App. und Auto Vermietern usw. Als Ausländer wird man das schon mehr zu spüren bekommen. Allerdings zeichnen sich die Kreter nicht durch Geschäftsaggresivität aus.
Du solltest auf jeden Fall schon vorher eine zwischenmenschliche Beziehung zu den Kretern am Ort deiner Wahl aufbauen. Ich fände die Idee, erst eine Saison dort zu arbeiten, gar nicht schlecht. So hast du die Gelegenheit, dich mit Kretern anzufreunden. Auf Kreta ist nichts wichtiger, als Beziehungen. Du solltest jemand an der Hand haben, der dich bei den ganzen Behördengängen begleitet.
Momentan finde ich deine Idee, dich dort selbstständig zu machen allerdings ein wenig unpassend, denn die Zahl der Touristen wird auch in diesem Jahr wieder sinken und die Laune der Kreter, die davon betroffen sind, bessert sich dadurch ganz gewiss nicht. Allerdings beweisen die Kreter in diesem Sinne auch Mut, denn die ziehen immer noch App. und Hotelanlagen hoch, als ob sie mit dem Touristenansturm des Jahrhunderts rechnen.
Tattoo Bodo hat hier auch schon mal gepostet und auf dem Kreta-Forum auch des öfteren. Kannst ja mal gucken, ob du seine E-Mail Adresse irgendwo bekommst. Er wohnt seit Februar in Chersonnisos und hat in Malia ein Tattoo Studio eröffnet. Von ihm kannst du bestimmt einiges in Erfahrung bringen.
Gruß, Jen
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Huch, hab gerade erst gesehen, das man auf Antwort drücken muss. Peinlich!
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> In der Saison herrscht so was wie unterschwelliger Krieg zwischen den Restaurantbesitzern, App. und Auto Vermietern usw. Als Ausländer wird man das schon mehr zu spüren bekommen.
Ich finde nicht, dass es einen Unterschied macht, ob man nur als Frau eines Griechen oder "ganz ausländisch" in Konkurrenz zu den Griechen tritt. Als "Anhängsel" eines Griechen, mit dem ich als Deutsche "liiert" bin, bekomme ich leider all die Bösartigkeiten der Konkurrenz ab, die man nicht wagen würde, an meinem Partner auszulassen. Man gönnt uns unseren auf harter Arbeit (die man natürlich nicht anerkennt) basierenden Geschäftserfolg gar nicht, und ich fühle mich bei unserer Pension oft wie in einer Kriegszone. Jeden 2. Tag lässt die Nachbarschaft sich irgend etwas einfallen, um mir das Leben schwer zu machen, ob unsere Gäste zu laut lachen (und die Nachbarn sich ganz aufgebracht drüber auslassen) oder ich vor der Mittagsruhe um 13.50h "zu laut die Blumen gieße" (und dafür von der Polizei angezeigt werde - Mittagsruhe beginnt aber um 14.30h und die Polizei hat sich darüber wohl totgelacht, jedenfalls erschien sie nie... ). Also ob Anhängsel oder nicht, ich finde, das Leben wird einem auch so schon madig genug gemacht.
Dabei haben wir anfangs sogar versucht, mit der Nachbarschaft zusammen zu arbeiten und ihnen auch Zimmer zu vermitteln. Leider ging das aber auch total in die Hose, weil man sich überhaupt nicht auf Zusagen der meisten verlassen kann. Z.B. bucht man bei der Nachbarpension ein Apartment im obersten Stockwerk für ein seriöses deutsches Ehepaar, das bekommt dann bei Ankunft von den Nachbarn das Souterrain-Apartment direkt an der Straße... obwohl man eigentlich klargestellt hatte, das man das nicht will. Nach vielen derartigen Reinfällen haben wir leider solche Zusammnenarbeit einstellen müssen. Das versteht man natürlich nicht und findet es höchst unfair.... .
Ich kann tausende solche Geschichten erzählen. Ich weiß nicht, ob es anders wäre, wenn man als Ausländer z.B. in einem bayrischen Gebirgsdorf, wo 90% der Leute vom selben Geschäft leben, eine Pension aufmachen würde...? Als ich in Deutschland lebte, war ich nicht selbständig und auch keine Ausländerin, darum kann ich das nicht beurteilen.
Trotzdem, wer in GR leben will und dort etwas aufbauen kann, warum nicht? Schließlich sind wir EU, und auch die Griechen müssen lernen, mit etwas Fortschritt zu leben.
Das nur ein kurzer Kommentar meinerseits zu diesem Thema....
Viele Grüße aus Paros
Martina
http://www.paros-online.de
"In Zeiten wie diesen tut es gut, sich daran zu erinnern, dass es immer schon Zeiten wie diese gegeben hat."
(Paul Harvey)
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> In der Saison herrscht so was wie unterschwelliger Krieg zwischen den Restaurantbesitzern, App. und Auto Vermietern usw. Als Ausländer wird man das schon mehr zu spüren bekommen.
Ich finde nicht, dass es einen Unterschied macht, ob man nur als Frau eines Griechen oder "ganz ausländisch" in Konkurrenz zu den Griechen tritt. Als "Anhängsel" eines Griechen, mit dem ich als Deutsche "liiert" bin, bekomme ich leider all die Bösartigkeiten der Konkurrenz ab, die man nicht wagen würde, an meinem Partner auszulassen. Man gönnt uns unseren auf harter Arbeit (die man natürlich nicht anerkennt) basierenden Geschäftserfolg gar nicht, und ich fühle mich bei unserer Pension oft wie in einer Kriegszone. Jeden 2. Tag lässt die Nachbarschaft sich irgend etwas einfallen, um mir das Leben schwer zu machen, ob unsere Gäste zu laut lachen (und die Nachbarn sich ganz aufgebracht drüber auslassen) oder ich vor der Mittagsruhe um 13.50h "zu laut die Blumen gieße" (und dafür von der Polizei angezeigt werde - Mittagsruhe beginnt aber um 14.30h und die Polizei hat sich darüber wohl totgelacht, jedenfalls erschien sie nie... ). Also ob Anhängsel oder nicht, ich finde, das Leben wird einem auch so schon madig genug gemacht.
Dabei haben wir anfangs sogar versucht, mit der Nachbarschaft zusammen zu arbeiten und ihnen auch Zimmer zu vermitteln. Leider ging das aber auch total in die Hose, weil man sich überhaupt nicht auf Zusagen der meisten verlassen kann. Z.B. bucht man bei der Nachbarpension ein Apartment im obersten Stockwerk für ein seriöses deutsches Ehepaar, das bekommt dann bei Ankunft von den Nachbarn das Souterrain-Apartment direkt an der Straße... obwohl man eigentlich klargestellt hatte, das man das nicht will. Nach vielen derartigen Reinfällen haben wir leider solche Zusammnenarbeit einstellen müssen. Das versteht man natürlich nicht und findet es höchst unfair.... .
Ich kann tausende solche Geschichten erzählen. Ich weiß nicht, ob es anders wäre, wenn man als Ausländer z.B. in einem bayrischen Gebirgsdorf, wo 90% der Leute vom selben Geschäft leben, eine Pension aufmachen würde...? Als ich in Deutschland lebte, war ich nicht selbständig und auch keine Ausländerin, darum kann ich das nicht beurteilen.
Trotzdem, wer in GR leben will und dort etwas aufbauen kann, warum nicht? Schließlich sind wir EU, und auch die Griechen müssen lernen, mit etwas Fortschritt zu leben.
Das nur ein kurzer Kommentar meinerseits zu diesem Thema....
Viele Grüße aus Paros
Martina
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"In Zeiten wie diesen tut es gut, sich daran zu erinnern, dass es immer schon Zeiten wie diese gegeben hat."
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Registriert seit: Jan 2003
@ Martina: Du hast mich ein wenig missverstanden...
Ich meinte damit nur, das die Behördengänge etwas einfacher sind, weil man das eigene Gewerbe über den griechischen Ehemann laufen lassen kann.
Das du als Ausländer(in) in Griechenland Anfeindungen und Schwierigkeiten ausgesetzt bist, ist mir völlig klar, denn ich abe dort auch gelebt, wenn auch nicht sehr lange. Obwohl ich nie Probleme mit den älteren Kretern hatte. Da war ich ständig irgendwo zum Kaffee eingeladen.
Übrigens war ich diejenige, die immer mega Rücksicht genommen hat und nachts um 3 im Zimmer rumgesprungen ist, damit die unter mir endlich die Musik runterdrehen. Als ich dann einmal mit 3 Freunden Party gemacht habe, hat mir einer von unten eine Flasche ans Fenster geschmissen.
Recht machen kann man es als Ausländerin den Einheimischen nur schwer. Ich schätze, dass man sich echt über Jahre das Vertrauen und die Freundschaft erabeiteten muss.
Übrigens lügen Kreter fast nie, aber ich habe noch nie ein Völkchen kennengelernt, dass so viel (über alles und jeden) lästert. Nichts desto trotz mag ich die Kreter...
Gruß, Jen
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@ Martina: Du hast mich ein wenig missverstanden...
Ich meinte damit nur, das die Behördengänge etwas einfacher sind, weil man das eigene Gewerbe über den griechischen Ehemann laufen lassen kann.
Das du als Ausländer(in) in Griechenland Anfeindungen und Schwierigkeiten ausgesetzt bist, ist mir völlig klar, denn ich abe dort auch gelebt, wenn auch nicht sehr lange. Obwohl ich nie Probleme mit den älteren Kretern hatte. Da war ich ständig irgendwo zum Kaffee eingeladen.
Übrigens war ich diejenige, die immer mega Rücksicht genommen hat und nachts um 3 im Zimmer rumgesprungen ist, damit die unter mir endlich die Musik runterdrehen. Als ich dann einmal mit 3 Freunden Party gemacht habe, hat mir einer von unten eine Flasche ans Fenster geschmissen.
Recht machen kann man es als Ausländerin den Einheimischen nur schwer. Ich schätze, dass man sich echt über Jahre das Vertrauen und die Freundschaft erabeiteten muss.
Übrigens lügen Kreter fast nie, aber ich habe noch nie ein Völkchen kennengelernt, dass so viel (über alles und jeden) lästert. Nichts desto trotz mag ich die Kreter...
Gruß, Jen
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