Griechische Sprache

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#1
Hallo Dionysis,

> Also ich halte Neugriechisch für eine Sprache mit der man alles klar ausdrücken kann, wenn man es beherrscht, ...genau wie Deutsch.

ich auch!

Es ist eine wundervolle Sprache (auch Neugriechisch), aber nur, wenn man lesen kann. Denn mir faellt dasselbe auf, was Andreas sagte: die gesprochene Sprache ist (gemeinhin) auf das Wesentliche reduziert, "Baukastenprizip" trifft es am besten. Man wird sogar von der Umgebung aktiv auf das Minimum eingenordet: ich sagte mal "Ypnodvmatio" und Krevatokamera" (Schlafzimmer) in einem Satz und wurde verbessert, dass das ja dasselbe sei und somit der Gebrauch von Synonymen vollkommen unangebracht und nur verwirrend sei.

Literatur aber geniesse ich sehr, griechsich erscheint mir wie eine Blume, die sich eben erst auf dem Papier wirklich entfaltet.

Ich habe zur Zeit einen aktiven Wortschatz von ca. 3500 (allerhoechstens 4.000, scheint mir aber zu hochgegriffen) Worten und das reicht im Normalleben vollkommen aus, ist das nicht traurig? Mein Woerterbuch enthaelt ca. 50.000 Stichworte, als alter Statistik-Freak sag ich mir, das ist ein echtes Missverhaeltnis.

Liebe Gruesse von Carmen

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#1
Hallo Dionysis,

> Also ich halte Neugriechisch für eine Sprache mit der man alles klar ausdrücken kann, wenn man es beherrscht, ...genau wie Deutsch.

ich auch!

Es ist eine wundervolle Sprache (auch Neugriechisch), aber nur, wenn man lesen kann. Denn mir faellt dasselbe auf, was Andreas sagte: die gesprochene Sprache ist (gemeinhin) auf das Wesentliche reduziert, "Baukastenprizip" trifft es am besten. Man wird sogar von der Umgebung aktiv auf das Minimum eingenordet: ich sagte mal "Ypnodvmatio" und Krevatokamera" (Schlafzimmer) in einem Satz und wurde verbessert, dass das ja dasselbe sei und somit der Gebrauch von Synonymen vollkommen unangebracht und nur verwirrend sei.

Literatur aber geniesse ich sehr, griechsich erscheint mir wie eine Blume, die sich eben erst auf dem Papier wirklich entfaltet.

Ich habe zur Zeit einen aktiven Wortschatz von ca. 3500 (allerhoechstens 4.000, scheint mir aber zu hochgegriffen) Worten und das reicht im Normalleben vollkommen aus, ist das nicht traurig? Mein Woerterbuch enthaelt ca. 50.000 Stichworte, als alter Statistik-Freak sag ich mir, das ist ein echtes Missverhaeltnis.

Liebe Gruesse von Carmen

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#2
Hallo Carmen

Aber das ist doch im Deutschen genau das gleiche.

Wie spricht, der größte Teil der Menschen. Es heißt „in Kneipen rumhängen“, „im internet surfen“, „coll bleiben“, „in oder out sein“, jemanden „anbaggern“ „ist ja scharf“ „kraß Alter“ und vieles mehr.
Es kommt doch drauf an mit wem man sich unterhält, und worüber man spricht.

Zum „Baukastensystem“ im Deutschen, ein Beispiel was mir spontan einfällt.
Wenn jemand Sagt: „Das finde ich aber nicht in Ordnung, daß sie mir den Artikel nicht umtauschen.“
Typischer Baukastenausdruck. Man könnte alternativ auch sagen: „Mir mißfällt ihre Geschäftspolitik“, oder „Sie denken wohl auch, das Wort Kulanz, stammt aus dem chinesischem“J Das sagt man aber nicht, sonder schreibt es höchstens in einem Beschwerdebrief an die Firma.

„Ich muß schon Sagen, es war sehr beidruckend“ Was heißt eigentlich „ich muß schon sagen“. Es ist ein Baukastenausdruck. Wieso muß man vorher ankündigen, daß man etwas sagen will.
„Um ehrlich zu sein,…“ wieso betont jemand, daß er ehrlich ist.
Und so weiter. Es gibt also auch im Deutschen vorgefertigte Sätze denen sich jeder bedient.

„Ypnodomatio“ und „Krewatokamara“ ist nicht das gleiche, denn wenn ich es bevorzuge auf einer Bank in einem Schlafsack zu schlafen, ist mei Ypnodomatio keine Krewatokamara.

Gruß Dennis

P.S. Mein gesprochenes griechisch und deutsch ist auch nicht das Beste.
Beim schreiben hat man einfach mehr Zeit Nachzudenken.

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#2
Hallo Carmen

Aber das ist doch im Deutschen genau das gleiche.

Wie spricht, der größte Teil der Menschen. Es heißt „in Kneipen rumhängen“, „im internet surfen“, „coll bleiben“, „in oder out sein“, jemanden „anbaggern“ „ist ja scharf“ „kraß Alter“ und vieles mehr.
Es kommt doch drauf an mit wem man sich unterhält, und worüber man spricht.

Zum „Baukastensystem“ im Deutschen, ein Beispiel was mir spontan einfällt.
Wenn jemand Sagt: „Das finde ich aber nicht in Ordnung, daß sie mir den Artikel nicht umtauschen.“
Typischer Baukastenausdruck. Man könnte alternativ auch sagen: „Mir mißfällt ihre Geschäftspolitik“, oder „Sie denken wohl auch, das Wort Kulanz, stammt aus dem chinesischem“J Das sagt man aber nicht, sonder schreibt es höchstens in einem Beschwerdebrief an die Firma.

„Ich muß schon Sagen, es war sehr beidruckend“ Was heißt eigentlich „ich muß schon sagen“. Es ist ein Baukastenausdruck. Wieso muß man vorher ankündigen, daß man etwas sagen will.
„Um ehrlich zu sein,…“ wieso betont jemand, daß er ehrlich ist.
Und so weiter. Es gibt also auch im Deutschen vorgefertigte Sätze denen sich jeder bedient.

„Ypnodomatio“ und „Krewatokamara“ ist nicht das gleiche, denn wenn ich es bevorzuge auf einer Bank in einem Schlafsack zu schlafen, ist mei Ypnodomatio keine Krewatokamara.

Gruß Dennis

P.S. Mein gesprochenes griechisch und deutsch ist auch nicht das Beste.
Beim schreiben hat man einfach mehr Zeit Nachzudenken.

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#3
@Carmen
da muss ich dir Zustimmen, das geschriebene Wort uns insbesondere die Poesie, die du so liebst, das ist ein *anderes* Griechisch was auf der Strasse gesprochen wird.

Wuerde es so plump und so redundant geschrieben werden, wie es oft *zusammengeknallt* wie es gesprochen wird... Na ja !


@Dionysios
Klar stehen im ÂÇÌÁ gute Artikel, nur... die Mehrzahl der Griechen liest ... leichtere Kost, als die Artikel im BHMA....

Gruss,
Andreas

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#3
@Carmen
da muss ich dir Zustimmen, das geschriebene Wort uns insbesondere die Poesie, die du so liebst, das ist ein *anderes* Griechisch was auf der Strasse gesprochen wird.

Wuerde es so plump und so redundant geschrieben werden, wie es oft *zusammengeknallt* wie es gesprochen wird... Na ja !


@Dionysios
Klar stehen im ÂÇÌÁ gute Artikel, nur... die Mehrzahl der Griechen liest ... leichtere Kost, als die Artikel im BHMA....

Gruss,
Andreas

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#4
Andreas Theodoropoulos schrieb:
> @Carmen
> da muss ich dir Zustimmen, das geschriebene Wort uns insbesondere die Poesie, die du so liebst, das ist ein *anderes* Griechisch was auf der Strasse gesprochen wird.
>

kleine Korrektur: ich meine *nicht* griechische Lyrik, die verstehe ich nicht. Vor allem nicht diesen Menschen, der den Nobelpreis fuer Literatur bekommen hat, wie heisst er gleich noch, ich verstehe seine Gedichte nicht. Echt nicht, auch wenn sie mir einer erklaert, nicht.

Aber Prosa, mit Hingabe (wenn sie gut ist) Wink Im Moment bin ich noch im Stadium der Kurzgeschichten, bzw. der Rekord liegt bei einem Buechlein mit rund 100 Seiten oder so, dauert lange genug Wink

Liebe Gruesse von Carmen

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#4
Andreas Theodoropoulos schrieb:
> @Carmen
> da muss ich dir Zustimmen, das geschriebene Wort uns insbesondere die Poesie, die du so liebst, das ist ein *anderes* Griechisch was auf der Strasse gesprochen wird.
>

kleine Korrektur: ich meine *nicht* griechische Lyrik, die verstehe ich nicht. Vor allem nicht diesen Menschen, der den Nobelpreis fuer Literatur bekommen hat, wie heisst er gleich noch, ich verstehe seine Gedichte nicht. Echt nicht, auch wenn sie mir einer erklaert, nicht.

Aber Prosa, mit Hingabe (wenn sie gut ist) Wink Im Moment bin ich noch im Stadium der Kurzgeschichten, bzw. der Rekord liegt bei einem Buechlein mit rund 100 Seiten oder so, dauert lange genug Wink

Liebe Gruesse von Carmen

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#5
Hallo Dennis,

> Aber das ist doch im Deutschen genau das gleiche.
>

Hmmmmmmmm, ich glaube nicht, dass ich da so einfach zustimme. Aber da mein Deutsch um Universen besser ist als mein Griechisch, muss ich das wohl erstmal so hinnehmen.

> Es kommt doch drauf an mit wem man sich unterhält, und worüber man spricht.

Stimmt. Voll und ganz. ***sinier*** Ich hatte bestimmt in D mehr Kontakt mit Muttersprachlern und ausserdem viel facettenreicheren Kontakt, als in GR. Hm, vielleicht muss ich es also doch hinnehmen, dass es im Deutschen dasselbe ist, es mir nur nicht auffiel?

> Das sagt man aber nicht, sonder schreibt es höchstens in einem Beschwerdebrief an die Firma.

ROFL da faellt mir meine Kollegin ein, die sich mitunter koestlich amuesiert "wo hast Du denn den Ausdruck her" und wenn ich sage, da und da gelesen, grinst sie bloss. Ich mixe wohl Schrift- und Alltagssprache in etwas drolliger Art Wink

>
> „Ypnodomatio“ und „Krewatokamara“ ist nicht das gleiche, denn wenn ich es bevorzuge auf einer Bank in einem Schlafsack zu schlafen, ist mei Ypnodomatio keine Krewatokamara.

Aha! Dann sag doch mal den Unterschied, ich hab mich auf Ypnodomatio festgelegt, klingt irgendwie gefaelliger Wink

> Beim schreiben hat man einfach mehr Zeit Nachzudenken.

Dito, ich schreib tausend Mal besser als ich spreche, das freut mich aber, dass es anderen auch so geht!!!!

Tja, ueber's Deutsche kann ich nicht wirklich was sagen, weil es meine Muttersprache ist. Aber ich spreche noch 4 Fremdsprachen und davon ist griechisch *geschrieben* die allerallerbeste. Lieste 'nen Text einer Autoritaetsbehoerde, fuehlst Du koerperlich die Handschellen an den Handgelenken, die Pistole an der Brust und Dir laeuft der kalte Schweiss runter, in der Literatur fliegst Du in andere Welten davon und die Nachbarschaftsinfo ist schlichtweg ernuechternd. Sehr emotional, diese Sprache, sehr reich. Ich glaube, reicher als die Deutsche, glaube ich wirklich. Weil facettenreicher, deutsch ist halt "auf den Punkt", basta.

Liebe Gruesse von Carmen

PS Mist, zweimal "facettenreich" in einem Text, aber mir faellt kein Synonym ein *lach*

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#5
Hallo Dennis,

> Aber das ist doch im Deutschen genau das gleiche.
>

Hmmmmmmmm, ich glaube nicht, dass ich da so einfach zustimme. Aber da mein Deutsch um Universen besser ist als mein Griechisch, muss ich das wohl erstmal so hinnehmen.

> Es kommt doch drauf an mit wem man sich unterhält, und worüber man spricht.

Stimmt. Voll und ganz. ***sinier*** Ich hatte bestimmt in D mehr Kontakt mit Muttersprachlern und ausserdem viel facettenreicheren Kontakt, als in GR. Hm, vielleicht muss ich es also doch hinnehmen, dass es im Deutschen dasselbe ist, es mir nur nicht auffiel?

> Das sagt man aber nicht, sonder schreibt es höchstens in einem Beschwerdebrief an die Firma.

ROFL da faellt mir meine Kollegin ein, die sich mitunter koestlich amuesiert "wo hast Du denn den Ausdruck her" und wenn ich sage, da und da gelesen, grinst sie bloss. Ich mixe wohl Schrift- und Alltagssprache in etwas drolliger Art Wink

>
> „Ypnodomatio“ und „Krewatokamara“ ist nicht das gleiche, denn wenn ich es bevorzuge auf einer Bank in einem Schlafsack zu schlafen, ist mei Ypnodomatio keine Krewatokamara.

Aha! Dann sag doch mal den Unterschied, ich hab mich auf Ypnodomatio festgelegt, klingt irgendwie gefaelliger Wink

> Beim schreiben hat man einfach mehr Zeit Nachzudenken.

Dito, ich schreib tausend Mal besser als ich spreche, das freut mich aber, dass es anderen auch so geht!!!!

Tja, ueber's Deutsche kann ich nicht wirklich was sagen, weil es meine Muttersprache ist. Aber ich spreche noch 4 Fremdsprachen und davon ist griechisch *geschrieben* die allerallerbeste. Lieste 'nen Text einer Autoritaetsbehoerde, fuehlst Du koerperlich die Handschellen an den Handgelenken, die Pistole an der Brust und Dir laeuft der kalte Schweiss runter, in der Literatur fliegst Du in andere Welten davon und die Nachbarschaftsinfo ist schlichtweg ernuechternd. Sehr emotional, diese Sprache, sehr reich. Ich glaube, reicher als die Deutsche, glaube ich wirklich. Weil facettenreicher, deutsch ist halt "auf den Punkt", basta.

Liebe Gruesse von Carmen

PS Mist, zweimal "facettenreich" in einem Text, aber mir faellt kein Synonym ein *lach*

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