16.02.2005, 09:47:43
Ich hatte letztlich eine interessante Diskussion mit jungen Griechen. Besonders beeindruckt hat mich das erstarkte Selbstbewusstsein: waehrend bis vor wenigen Jahren die Stimmung dadurch definiert war, dass man meinte, in D sei alles besser (oder UK oder ueberhaupt im Ausland), sieht man GR inzwischen als "gleichwertig" mit dem Ausland. Dazu beigetragen haben natuerlich der legendaere Fussballpokal und die Olympischen Speile, aber auch die Horrormeldungen zur Lage der deutschen Wirtschaft.
Man haette "aufgeholt" und braeuchte nun keine Auslaender mehr: man spricht Frendsprachen, haette Internet und Computer ueberall, gleichwertige Bildungsabschluesse etc. Das GR aber sogar den anderen Industrienationen voraus sei, zeige sich ja am anhaltenden positiven Wirtschaftstrend.
Auf der anderen Seite faellt auf, dass immer weniger englischsprachige Stellenanzeigen geschaltet werden. Dass fast ueberall die Managementpositionen inzwischen von Menschen mit griechischen Namen besetzt sind.
Und als drittes faellt auf, dass Stellenanzeigen haeufig Altersbeschraenkungen (bis 30) enthalten - selbst fuer Leitungsfunktionen und andere Positionen, fuer die man in D zB eine mindestens 10 Jahre Berufserfahrung erwartet - nach dem Studium.
Es sieht so aus, als wenn ein "neues Griechenland" heranwaechst und es waechst schnell. Sehr schnell.
Dennoch wundert man sich: wie kann es sein, dass Werbeleiter im zarten Alter von 30 Jahren gesucht werden? Wie kann es sein, dass ein Brandmanager nur 3 Jahre Berufserfahrung (hoechstens) vorweisen muss? Wie kann es sein, dass Produktmanager direkt von der Uni geheuert werden?
Ein Blick in die internationalen Jobboersen erhellt dieses Mystirium: in GR sind fast ausschliesslich "ausfuehrende" Positionen verfuegbar. Strategien und oftmals sogar Taktiken werden in den auslaendischen Headquarters der grossen Konzerne festgelegt. Dort begreift man Griechenland auch nur als ein Raedchen im Getriebe: wer EMEA als Suchbegriff eingibt, dem ergibt sich das ganze Bild.
"Unsere" Jobs sind also "eigentlich" in D, UK, Belgien, Holland, sogar Italien. Aber fast nicht in GR zu finden.
Wie koennen nun aber hochqualifizierte Deutsche, Oesterreicher, Kanadier und Australier dieser Situation begegnen?
Mit welcher Strategie habt ihr erfolgreich einen Job im Rahmen Eurer Qualifikation gefunden?
Oder welche Strategie seht Ihr fuer Euch selbst? Habt Ihr ueberhaupt einen Job vergleichbar mit Eurem letzten in D/A gefunden?
Carmen
Man haette "aufgeholt" und braeuchte nun keine Auslaender mehr: man spricht Frendsprachen, haette Internet und Computer ueberall, gleichwertige Bildungsabschluesse etc. Das GR aber sogar den anderen Industrienationen voraus sei, zeige sich ja am anhaltenden positiven Wirtschaftstrend.
Auf der anderen Seite faellt auf, dass immer weniger englischsprachige Stellenanzeigen geschaltet werden. Dass fast ueberall die Managementpositionen inzwischen von Menschen mit griechischen Namen besetzt sind.
Und als drittes faellt auf, dass Stellenanzeigen haeufig Altersbeschraenkungen (bis 30) enthalten - selbst fuer Leitungsfunktionen und andere Positionen, fuer die man in D zB eine mindestens 10 Jahre Berufserfahrung erwartet - nach dem Studium.
Es sieht so aus, als wenn ein "neues Griechenland" heranwaechst und es waechst schnell. Sehr schnell.
Dennoch wundert man sich: wie kann es sein, dass Werbeleiter im zarten Alter von 30 Jahren gesucht werden? Wie kann es sein, dass ein Brandmanager nur 3 Jahre Berufserfahrung (hoechstens) vorweisen muss? Wie kann es sein, dass Produktmanager direkt von der Uni geheuert werden?
Ein Blick in die internationalen Jobboersen erhellt dieses Mystirium: in GR sind fast ausschliesslich "ausfuehrende" Positionen verfuegbar. Strategien und oftmals sogar Taktiken werden in den auslaendischen Headquarters der grossen Konzerne festgelegt. Dort begreift man Griechenland auch nur als ein Raedchen im Getriebe: wer EMEA als Suchbegriff eingibt, dem ergibt sich das ganze Bild.
"Unsere" Jobs sind also "eigentlich" in D, UK, Belgien, Holland, sogar Italien. Aber fast nicht in GR zu finden.
Wie koennen nun aber hochqualifizierte Deutsche, Oesterreicher, Kanadier und Australier dieser Situation begegnen?
Mit welcher Strategie habt ihr erfolgreich einen Job im Rahmen Eurer Qualifikation gefunden?
Oder welche Strategie seht Ihr fuer Euch selbst? Habt Ihr ueberhaupt einen Job vergleichbar mit Eurem letzten in D/A gefunden?
Carmen