mt Familie nach Kreta?

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#4
Liebe Mella,

um etwas über die Lebens-Verhältnisse ( deutsche Schulen, Lebenshaltungskosten usw ) auf Kreta zu erfahren, hättest Du
meiner Meinung nach Deine Anfrage besser im Board www.kretaforum.de gestellt. Dort findest Du jede Menge deutscher
Auswanderer , die auch mit den dortigen Lebensverhältnissen bestens vertraut sind und Dich gut beraten können.
Die Lebensverhältnisse auf Kreta werden sich sehr von denen in Athen unterscheiden und hier leben wohl die meisten, die
Deinen Thread lesen.

Deine Situation, so wie Du sie in den wenigen Sätzen geschildert hast, ist ja wenig beneidenswert und Du bist ja anscheinend
auch zu einer Entscheidung gezwungen, um Deine Ehe zu retten. Unter der Voraussetzung, dass Dein Mann aus Kreta
stammt, könnte es in der Tat für Deinen Mann einfacher sein, dort seine Familie zu ernähern, als es jetzt in der wirtschaftlichen Situation in D und nach den Reformen HartzIV möglich ist. Die Familienbande - bis hin zu den Verwandten 3. Grades, spielen eine große Rolle und werden in jeder Weise genutzt. Das ist bei der Arbeitssuche sicherlich ein Vorteil.

Was Deine Kinder angeht,werden diese wohl die geringsten Schwierigkeiten haben, schnell die Sprache erlernen
und sich integrieren. Aber was die "obligatorischen" Ergänzung- und Nachhilfestunden angeht, teile ich die hier im Board oft geäußerte Ansicht nicht. Ich kenne genug Menschen, die auch ohne zusätzliche private Unterrichtsstunden ein Studium
an der Uni machen konnten. Die große Anzahl privater Nachhilfe- und Sprachschulen hatte mich schon bei meinem
ersten Besuch in GR überrascht. Die 1 Milliarde Euro , die die Griechen jedes Jahr für die Weiterbildung ihrer Kinder
ausgeben, würde ich der Kategorie "übertriebene Kinderliebe" zuordnen. Dieser Ausdruck ist gewiß falsch gewählt,
aber ich weiss nicht , wie ich den Sachbestand beschreiben soll, dass Eltern für ihre hübsche Tochter schuften, um
sie mit einer Wohnung als Prika noch hübscher erscheinen lassen, den Heranwachsenden mehr Taschengeld geben,
als es ihrem Einkommen eigentlich entspricht usw. Hier fällt es mir auch heute noch schwer, die griechische Logik zu verstehen.

Apropo "griechische Logik": hier wären wir bei einer der Schwierigkeiten, mit der Du hier in GR zu tun hättest.
Gerade die Diskussion mit Griechen, die nie im Ausland gelebt haben, empfinde ich auch heute - ich bin seit 26 Jahren mit einer Griechin verheiratet - oft noch als schwierig.
Auch könnte ich mir vorstellen, dass Du auf Kreta Dich mit Freundinnen nicht mit der Selbstverständlichkeit zum
Treffen in einem Cafe verabreden könntest, wie dies bei Deinen Geschlechtsgenossinen in Athen üblich ist. Die
griechische Sprache wirst Du mit der Zeit erlernen, aber nie so akzentfrei sprechen wie Deine Kinder. Du wirst Dich
daran gewöhnen müssen, dass nach einer Reparatur in der Regel nicht der Orginalzustand wiederhergestellt wird,
sondern das irgendeine "griechische Lösung" gefunden wird.Sehr wahrscheinlich wird Dein wirtschaftlicher Lebensstandart
auch auf Kreta geringer sein als in D, da hier die Löhne recht niedrig sind.
Mit dieser Aufzählung wollte ich nur darstellen, dass die Hauptlast der Umstellungen Du zu tragen hast. Da Du noch nie
in GR warst, ist eine Entscheidungsfindung natürlich besonders schwer. Es ist die Frage, wie anpassungsfähig Du bist !Natürlich gibt es hier neben Sonne, blauen Himmel, schönes Meer ... auch noch viele andere Dinge, die das Leben hier für viele der Auswanderer angenehm machen. Mit Deiner Überlegung, erst einmal Informationen über Kreta übers Internet zu
holen, hast Du erst einmal einen Schritt in der richtigen Richtung gemacht.
Viele Grüße
Rolf
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#4
Liebe Mella,

um etwas über die Lebens-Verhältnisse ( deutsche Schulen, Lebenshaltungskosten usw ) auf Kreta zu erfahren, hättest Du
meiner Meinung nach Deine Anfrage besser im Board www.kretaforum.de gestellt. Dort findest Du jede Menge deutscher
Auswanderer , die auch mit den dortigen Lebensverhältnissen bestens vertraut sind und Dich gut beraten können.
Die Lebensverhältnisse auf Kreta werden sich sehr von denen in Athen unterscheiden und hier leben wohl die meisten, die
Deinen Thread lesen.

Deine Situation, so wie Du sie in den wenigen Sätzen geschildert hast, ist ja wenig beneidenswert und Du bist ja anscheinend
auch zu einer Entscheidung gezwungen, um Deine Ehe zu retten. Unter der Voraussetzung, dass Dein Mann aus Kreta
stammt, könnte es in der Tat für Deinen Mann einfacher sein, dort seine Familie zu ernähern, als es jetzt in der wirtschaftlichen Situation in D und nach den Reformen HartzIV möglich ist. Die Familienbande - bis hin zu den Verwandten 3. Grades, spielen eine große Rolle und werden in jeder Weise genutzt. Das ist bei der Arbeitssuche sicherlich ein Vorteil.

Was Deine Kinder angeht,werden diese wohl die geringsten Schwierigkeiten haben, schnell die Sprache erlernen
und sich integrieren. Aber was die "obligatorischen" Ergänzung- und Nachhilfestunden angeht, teile ich die hier im Board oft geäußerte Ansicht nicht. Ich kenne genug Menschen, die auch ohne zusätzliche private Unterrichtsstunden ein Studium
an der Uni machen konnten. Die große Anzahl privater Nachhilfe- und Sprachschulen hatte mich schon bei meinem
ersten Besuch in GR überrascht. Die 1 Milliarde Euro , die die Griechen jedes Jahr für die Weiterbildung ihrer Kinder
ausgeben, würde ich der Kategorie "übertriebene Kinderliebe" zuordnen. Dieser Ausdruck ist gewiß falsch gewählt,
aber ich weiss nicht , wie ich den Sachbestand beschreiben soll, dass Eltern für ihre hübsche Tochter schuften, um
sie mit einer Wohnung als Prika noch hübscher erscheinen lassen, den Heranwachsenden mehr Taschengeld geben,
als es ihrem Einkommen eigentlich entspricht usw. Hier fällt es mir auch heute noch schwer, die griechische Logik zu verstehen.

Apropo "griechische Logik": hier wären wir bei einer der Schwierigkeiten, mit der Du hier in GR zu tun hättest.
Gerade die Diskussion mit Griechen, die nie im Ausland gelebt haben, empfinde ich auch heute - ich bin seit 26 Jahren mit einer Griechin verheiratet - oft noch als schwierig.
Auch könnte ich mir vorstellen, dass Du auf Kreta Dich mit Freundinnen nicht mit der Selbstverständlichkeit zum
Treffen in einem Cafe verabreden könntest, wie dies bei Deinen Geschlechtsgenossinen in Athen üblich ist. Die
griechische Sprache wirst Du mit der Zeit erlernen, aber nie so akzentfrei sprechen wie Deine Kinder. Du wirst Dich
daran gewöhnen müssen, dass nach einer Reparatur in der Regel nicht der Orginalzustand wiederhergestellt wird,
sondern das irgendeine "griechische Lösung" gefunden wird.Sehr wahrscheinlich wird Dein wirtschaftlicher Lebensstandart
auch auf Kreta geringer sein als in D, da hier die Löhne recht niedrig sind.
Mit dieser Aufzählung wollte ich nur darstellen, dass die Hauptlast der Umstellungen Du zu tragen hast. Da Du noch nie
in GR warst, ist eine Entscheidungsfindung natürlich besonders schwer. Es ist die Frage, wie anpassungsfähig Du bist !Natürlich gibt es hier neben Sonne, blauen Himmel, schönes Meer ... auch noch viele andere Dinge, die das Leben hier für viele der Auswanderer angenehm machen. Mit Deiner Überlegung, erst einmal Informationen über Kreta übers Internet zu
holen, hast Du erst einmal einen Schritt in der richtigen Richtung gemacht.
Viele Grüße
Rolf
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mt Familie nach Kreta? - von Mella - 08.03.2005, 13:10:34
mt Familie nach Kreta? - von reikja - 08.03.2005, 19:55:21
mt Familie nach Kreta? - von Tobi - 08.03.2005, 20:10:05
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mt Familie nach Kreta? - von vyfken - 18.05.2005, 12:25:15

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