05.11.2004, 15:21:39
Marianne,
es ist natürlich ein himmelweiter Unterschied, ob man mit regelmässigen finanziellen Bezügen im Hintergrund auswandert, oder sich im Land eine eigene Existenz aufbauen und sich dabei vielleicht auch noch durch Beziehungsbande gezwungenermassen wesentlich intensiver mit der anderen Kultur auseinandersetzen muss.
Ob das Auswandern erfolgreich ist oder nicht, kann man eigentlich erst sagen, wenn man es schon ausprobiert hat.
In diesem Fall spreche ich im übrigen aus eigener Erfahrung. Ich habe es schon hinter mir. Trotz intensiver langer Vorbereitung inklusive ausreichender Sprachkenntnisse war für mich damals alles anders als ich es mir vorgestellt hatte. Oft waren es die nervigen „Kleinigkeiten“, mit denen man nicht gerechnet hatte, die einem das Leben reichlich erschwert haben, oder Erlebnisse derart: Zeuge werden zu müssen, wie auf einer verkehrsreichen Athener Strasse ein alter Mann überfahren wurde, der Fahrer natürlich abbrauste und der Mann mit grosser klaffener Kopfwunde dalag und die gerufene Ambulanz nie eintraf. Der wahrscheinlich schon verblutete Mann dann letztlich von Büroangestellten in einen kleinen Fiat gequetscht und zum Krankenhaus gefahren wurde. Mir liefen die Tränen und mein Chef neben mir sagte: „Inge, das ist Griechenland, daran musst Du Dich gewöhnen“.
Mein Vorteil war wohl, dass ich noch jung, abenteuerlich und unbesorgt war und den Aufenthalt auch nicht als endgültig betrachtet habe. Heute würde ich vieles nicht mehr so einfach wegstecken können und mein waschechter Grieche übrigens auch nicht.
Ohne mich jetzt in die Reihe der Vermieser einordnen zu wollen, denke ich, dass diejenigen, die Dich „verunsichern“ wollten, es eigentlich nur gut mit Dir meinten.
Gruss Inge
es ist natürlich ein himmelweiter Unterschied, ob man mit regelmässigen finanziellen Bezügen im Hintergrund auswandert, oder sich im Land eine eigene Existenz aufbauen und sich dabei vielleicht auch noch durch Beziehungsbande gezwungenermassen wesentlich intensiver mit der anderen Kultur auseinandersetzen muss.
Ob das Auswandern erfolgreich ist oder nicht, kann man eigentlich erst sagen, wenn man es schon ausprobiert hat.
In diesem Fall spreche ich im übrigen aus eigener Erfahrung. Ich habe es schon hinter mir. Trotz intensiver langer Vorbereitung inklusive ausreichender Sprachkenntnisse war für mich damals alles anders als ich es mir vorgestellt hatte. Oft waren es die nervigen „Kleinigkeiten“, mit denen man nicht gerechnet hatte, die einem das Leben reichlich erschwert haben, oder Erlebnisse derart: Zeuge werden zu müssen, wie auf einer verkehrsreichen Athener Strasse ein alter Mann überfahren wurde, der Fahrer natürlich abbrauste und der Mann mit grosser klaffener Kopfwunde dalag und die gerufene Ambulanz nie eintraf. Der wahrscheinlich schon verblutete Mann dann letztlich von Büroangestellten in einen kleinen Fiat gequetscht und zum Krankenhaus gefahren wurde. Mir liefen die Tränen und mein Chef neben mir sagte: „Inge, das ist Griechenland, daran musst Du Dich gewöhnen“.
Mein Vorteil war wohl, dass ich noch jung, abenteuerlich und unbesorgt war und den Aufenthalt auch nicht als endgültig betrachtet habe. Heute würde ich vieles nicht mehr so einfach wegstecken können und mein waschechter Grieche übrigens auch nicht.
Ohne mich jetzt in die Reihe der Vermieser einordnen zu wollen, denke ich, dass diejenigen, die Dich „verunsichern“ wollten, es eigentlich nur gut mit Dir meinten.
Gruss Inge