10.09.2004, 13:15:53
Eleni schrieb:
> Hey Leute!
>
> Danke, dass ihr mir alle antwortet.
>
> @Dimi
> Mein Freund lebt seid seiner Geburt in Deutschland und ist 1980 geboren. Er hat aber nur die griechische Staatsbürgerschaft.
> Meinst du es könnte die wunderbare Überraschung geben, dass er nicht zum Bund muss?
Hallo Eleni,
ich denke, das geht zumindest stark in diese Richtung, aber wie gesagt kenne ich die aktuelle Gesetzeslage nicht perfekt. Aber trotzdem: Die Bedingungen "in Deutschland geboren" und "nur griechische Nationalität" treffen sowohl auf mich zu (geboren 1965) als auch auf einen Cousin von mir (geboren 1975).
Mein Cousin hat etwas gemacht, das auch ich hätte machen können bzw. sogar noch machen könnte, wenn ich wollte: Nach Griechenland, nur die Grundausbildung absolvieren (3 Monate, wenn ich mich nicht täusche, bis man mit der Knarre also in die richtige Richtung zielt) und dann eine Entschädigung zahlen, was aber eine zumutbare Summe in Höhe von grob geschätzt 1000 Euro waren (vielleicht was mehr, vielleicht weniger).
Bei mir war das anders: Ich bin selbst jetzt noch verpflichtet (da die definitive Altersgrenze immer noch irgendwo bei 42 oder so liegt (soweit ich weiß, bin nicht up to date)).
Es gab aber ein Grundprinzip, und ich kann mir nicht vorstellen, dass sich dieses Prinzip wieder rückwärts entwickelt hat: Leute, die in Deutschland geboren sind und μόνιμοι κάτοικοι εξωτερικού sind, also "im Ausland beständig wohnend", und dies außerdem mindestens X Jahre am Stück waren (weiß nicht wieviel, aber bestimmt weniger, als dein Freund sowieso erfüllt), sind ZWAR zum Militärdienst verpflichtet.
ABER: Sie werden nicht einberufen (auch nicht zur Musterung), solange sie im Ausland leben. Die Einberufung erfolgt automatisch, sobald sie nach Griechenland gehen und sich dort so um die 350 Tage (erinnere mich nicht mehr an die Zahl) UNUNTERBROCHEN aufhalten. Das bedeutet de facto, auch wenn es absurd erscheint: "Man zieht nach Griechenland und vergisst nicht Urlaub zu machen"... Das heißt nach 320 Tagen fährt man mal nach Bari eine Pizza essen und kommt zurück, dann beginnt das Tageszählen wieder bei Null.
[[So ein Prinzip gibt es übrigens auch bei der Nationalität: Griechische Auswanderer aus den USA oder Australien, die keine Griechen mehr sind, deren Herkunft aber komplett griechisch ist, werden nach einer bestimmten Zeit in Griechenland automatisch wieder offizielle Griechen. Diejenigen, die das nicht wollen, aber trotzdem in Griechenland leben wollen, machen dann einfach einen kurzen Trip irgendwohin, und der Zähler wird wieder auf Null gesetzt.]]
Bei meinem Cousin, der hingegangen war und 3 (oder 6, bin mir nicht perfekt sicher) Monate gemacht hatte, war es wohl, weil er es eben auch wollte.
Ich habe das nicht gemacht und bis heute mit 39 Jahren hatte ich nicht ein einziges formales Problem damit.
Dein Freund sollte sich am besten mal so langsam beim Konsulat erkundigen bzw. zunächst Leute suchen, die ein zwei Jahre älter sind als er und genau den gleichen Prozess schon hinter sich haben (da wird dann wohl die Gesetzeslage auch ähnlich sein).
Grüße...
Dimitris, "ο ανυπότακτος"...
PS: Wenn er jetzt denkt "das nützt doch nicht viel, in 5 Jahren will ich für immer nach Griechenland, und das wirkt doch alles zu kompliziert": erstens: es ist nicht kompliziert, sondern ein Klacks. Zweitens: Es gibt noch weitere Bedingungen, die den Grad der Verpflichtung weiter senken: z.B. verheiratet, ein Kind haben usw. Sollte das alles auch jetzt zutreffen, was ich oben gesagt habe, kann er also erst mal (bzw. definitiv) relaxen.
> Hey Leute!
>
> Danke, dass ihr mir alle antwortet.
>
> @Dimi
> Mein Freund lebt seid seiner Geburt in Deutschland und ist 1980 geboren. Er hat aber nur die griechische Staatsbürgerschaft.
> Meinst du es könnte die wunderbare Überraschung geben, dass er nicht zum Bund muss?
Hallo Eleni,
ich denke, das geht zumindest stark in diese Richtung, aber wie gesagt kenne ich die aktuelle Gesetzeslage nicht perfekt. Aber trotzdem: Die Bedingungen "in Deutschland geboren" und "nur griechische Nationalität" treffen sowohl auf mich zu (geboren 1965) als auch auf einen Cousin von mir (geboren 1975).
Mein Cousin hat etwas gemacht, das auch ich hätte machen können bzw. sogar noch machen könnte, wenn ich wollte: Nach Griechenland, nur die Grundausbildung absolvieren (3 Monate, wenn ich mich nicht täusche, bis man mit der Knarre also in die richtige Richtung zielt) und dann eine Entschädigung zahlen, was aber eine zumutbare Summe in Höhe von grob geschätzt 1000 Euro waren (vielleicht was mehr, vielleicht weniger).
Bei mir war das anders: Ich bin selbst jetzt noch verpflichtet (da die definitive Altersgrenze immer noch irgendwo bei 42 oder so liegt (soweit ich weiß, bin nicht up to date)).
Es gab aber ein Grundprinzip, und ich kann mir nicht vorstellen, dass sich dieses Prinzip wieder rückwärts entwickelt hat: Leute, die in Deutschland geboren sind und μόνιμοι κάτοικοι εξωτερικού sind, also "im Ausland beständig wohnend", und dies außerdem mindestens X Jahre am Stück waren (weiß nicht wieviel, aber bestimmt weniger, als dein Freund sowieso erfüllt), sind ZWAR zum Militärdienst verpflichtet.
ABER: Sie werden nicht einberufen (auch nicht zur Musterung), solange sie im Ausland leben. Die Einberufung erfolgt automatisch, sobald sie nach Griechenland gehen und sich dort so um die 350 Tage (erinnere mich nicht mehr an die Zahl) UNUNTERBROCHEN aufhalten. Das bedeutet de facto, auch wenn es absurd erscheint: "Man zieht nach Griechenland und vergisst nicht Urlaub zu machen"... Das heißt nach 320 Tagen fährt man mal nach Bari eine Pizza essen und kommt zurück, dann beginnt das Tageszählen wieder bei Null.
[[So ein Prinzip gibt es übrigens auch bei der Nationalität: Griechische Auswanderer aus den USA oder Australien, die keine Griechen mehr sind, deren Herkunft aber komplett griechisch ist, werden nach einer bestimmten Zeit in Griechenland automatisch wieder offizielle Griechen. Diejenigen, die das nicht wollen, aber trotzdem in Griechenland leben wollen, machen dann einfach einen kurzen Trip irgendwohin, und der Zähler wird wieder auf Null gesetzt.]]
Bei meinem Cousin, der hingegangen war und 3 (oder 6, bin mir nicht perfekt sicher) Monate gemacht hatte, war es wohl, weil er es eben auch wollte.
Ich habe das nicht gemacht und bis heute mit 39 Jahren hatte ich nicht ein einziges formales Problem damit.
Dein Freund sollte sich am besten mal so langsam beim Konsulat erkundigen bzw. zunächst Leute suchen, die ein zwei Jahre älter sind als er und genau den gleichen Prozess schon hinter sich haben (da wird dann wohl die Gesetzeslage auch ähnlich sein).
Grüße...
Dimitris, "ο ανυπότακτος"...
PS: Wenn er jetzt denkt "das nützt doch nicht viel, in 5 Jahren will ich für immer nach Griechenland, und das wirkt doch alles zu kompliziert": erstens: es ist nicht kompliziert, sondern ein Klacks. Zweitens: Es gibt noch weitere Bedingungen, die den Grad der Verpflichtung weiter senken: z.B. verheiratet, ein Kind haben usw. Sollte das alles auch jetzt zutreffen, was ich oben gesagt habe, kann er also erst mal (bzw. definitiv) relaxen.