Grammatikfrage an Dimitris (Aspekt/Konjunktiv)

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#13
Michael schrieb:

> Vielleicht ist das Problem hier in Österreich zusätzlich verstärkt, weil man da im alltäglichen Sprachgebrauch nicht zwischen "ging" und "bin gegangen" unterscheidet. Ausgenommen vielleicht von manchen Schauspielern, würde hier nie jemand sagen: "Ich ging gerade nach Athen, als ...". So gut wie jeder wird sagen (und auch schreiben):
"Ich bin gerade nach Athen gegangen, als ..." Ich glaube, das meinst ja auch Du mit dem, was Du im PS schreibst. Nur habe ich den Eindruck, dass die Differenzierung im österreichischen Sprachgebrauch noch viel mehr eingeebnet ist als im "bundesdeutschen".

*** Aha, das ist erst mal ganz interessant. In Deutschland ist nämlich der normale gesprochene Gebrauch des Präteritums in DIESEN Fällen - also denen, die ich zitiert hatte - vollkommen normal. Das vermindert natürlich noch mal die schwache, verbleibende Vergleichsmöglichkeit mit Deutsch.


>>> ich möchte trotzdem zitieren, was Peter Mackridge in seinem Buch über die griechische Sprache schreibt (im Original englisch, aber ich habe im Moment nur die griechische Übersetzung parat):

"Σε όσους μιλούν τη ΝΕ [= νέα ελληνική] ως φυσική τους γλώσσα η διάκριση τρόπου ενέργειας έρχεται τόσο αβίαστα, ώστε κατά κανόνα οι ίδιοι αδυνατούν να την εξηγήσουν (και τα βιβλία γραμματικής και συντακτικού που διαβάζουν οι Έλληνες συνήθως αφήνουν λίγο-πολύ άθικτο αυτό το θέμαWink. Αλλά για κείνους που μαθαίνουν τη ΝΕ (ως ξένηWink γλώσσα ο τρόπος ενέργειας (ή όψη του ρήματοςWink είναι ίσως η πιο δύσκολη απ’ όλες τις έννοιες στην αφομοίωση. Και πολλές φορές ξένοι που μιλούν σχεδόν άριστα τα νέα ελληνικά προδίδονται από τα λάθη που κάνουν στον τρόπο ρηματικής ενέργειας."

Mit diesen Zeilen von Mackridge tröste ich mich immer. Wink

*** Der Autor hätte eigentlich schreiben müssen: statt:

"... Aber für diejenigen, die Griechisch als Fremdsprache lernen..."

das hier:

"... Aber für uns Pechvögel mit germanischer Muttersprache [Englisch, Deutsch, Niederländisch, Schwedisch, Norwegisch, ...], die wir Griechisch als Fremdsprache lernen..."

"Pechvögel" natürlich nur in haargenau diesem Zusammenhang... Wie ich ja schon mal sagte, unterscheiden Unmengen Sprachen zwischen diesen Aspekten.

Ein Trost könnte für dich auch sein, dass ich weiß, dass VIELE/ALLE "Germanischsprachige" sich AUCH in Spanisch, Französisch oder Italienisch deswegen den Kopf zerbrechen. Der Unterschied in diesen Sprachen ist nur, dass es die Unterscheidung nur in der Vergangenheitsebene gibt, während im Griechischen noch im Futur, im Imperativ und in all den "να ...", die in den anderen genannten Sprachen dann einfach Infinitiv sind.

Eine Gegenfrage: In welchen Fällen fällt es denn schwerer?: Beim Erzählen über die Vergangenheit (έτρεξα, έτρεχα, άνγοιξα, άνοιγαWink oder in "να πάω/ανοίξω/ανοίγω/τρέξω/τρέχω..." ??

Lernidee: Vielleicht solltest du dir EIN Verb heraussuchen, z.B. πηγαίνω, und mit Hilfe eines Griechen zig verschiedene Beispielssätze bzw. "Beispielssatzsituationen" konstruieren, druchdenken, üben und auswendig lernen. Vorwärts und rückwärts. Wenn du dann mit anderen Verben nicht sicher bist, suchst du vergleichend nach, ob der entsprechende Fall nicht schon in deinen verinnerlichten Beispielssätzen dabei ist.

Grüße...

Dimitri
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#13
Michael schrieb:

> Vielleicht ist das Problem hier in Österreich zusätzlich verstärkt, weil man da im alltäglichen Sprachgebrauch nicht zwischen "ging" und "bin gegangen" unterscheidet. Ausgenommen vielleicht von manchen Schauspielern, würde hier nie jemand sagen: "Ich ging gerade nach Athen, als ...". So gut wie jeder wird sagen (und auch schreiben):
"Ich bin gerade nach Athen gegangen, als ..." Ich glaube, das meinst ja auch Du mit dem, was Du im PS schreibst. Nur habe ich den Eindruck, dass die Differenzierung im österreichischen Sprachgebrauch noch viel mehr eingeebnet ist als im "bundesdeutschen".

*** Aha, das ist erst mal ganz interessant. In Deutschland ist nämlich der normale gesprochene Gebrauch des Präteritums in DIESEN Fällen - also denen, die ich zitiert hatte - vollkommen normal. Das vermindert natürlich noch mal die schwache, verbleibende Vergleichsmöglichkeit mit Deutsch.


>>> ich möchte trotzdem zitieren, was Peter Mackridge in seinem Buch über die griechische Sprache schreibt (im Original englisch, aber ich habe im Moment nur die griechische Übersetzung parat):

"Σε όσους μιλούν τη ΝΕ [= νέα ελληνική] ως φυσική τους γλώσσα η διάκριση τρόπου ενέργειας έρχεται τόσο αβίαστα, ώστε κατά κανόνα οι ίδιοι αδυνατούν να την εξηγήσουν (και τα βιβλία γραμματικής και συντακτικού που διαβάζουν οι Έλληνες συνήθως αφήνουν λίγο-πολύ άθικτο αυτό το θέμαWink. Αλλά για κείνους που μαθαίνουν τη ΝΕ (ως ξένηWink γλώσσα ο τρόπος ενέργειας (ή όψη του ρήματοςWink είναι ίσως η πιο δύσκολη απ’ όλες τις έννοιες στην αφομοίωση. Και πολλές φορές ξένοι που μιλούν σχεδόν άριστα τα νέα ελληνικά προδίδονται από τα λάθη που κάνουν στον τρόπο ρηματικής ενέργειας."

Mit diesen Zeilen von Mackridge tröste ich mich immer. Wink

*** Der Autor hätte eigentlich schreiben müssen: statt:

"... Aber für diejenigen, die Griechisch als Fremdsprache lernen..."

das hier:

"... Aber für uns Pechvögel mit germanischer Muttersprache [Englisch, Deutsch, Niederländisch, Schwedisch, Norwegisch, ...], die wir Griechisch als Fremdsprache lernen..."

"Pechvögel" natürlich nur in haargenau diesem Zusammenhang... Wie ich ja schon mal sagte, unterscheiden Unmengen Sprachen zwischen diesen Aspekten.

Ein Trost könnte für dich auch sein, dass ich weiß, dass VIELE/ALLE "Germanischsprachige" sich AUCH in Spanisch, Französisch oder Italienisch deswegen den Kopf zerbrechen. Der Unterschied in diesen Sprachen ist nur, dass es die Unterscheidung nur in der Vergangenheitsebene gibt, während im Griechischen noch im Futur, im Imperativ und in all den "να ...", die in den anderen genannten Sprachen dann einfach Infinitiv sind.

Eine Gegenfrage: In welchen Fällen fällt es denn schwerer?: Beim Erzählen über die Vergangenheit (έτρεξα, έτρεχα, άνγοιξα, άνοιγαWink oder in "να πάω/ανοίξω/ανοίγω/τρέξω/τρέχω..." ??

Lernidee: Vielleicht solltest du dir EIN Verb heraussuchen, z.B. πηγαίνω, und mit Hilfe eines Griechen zig verschiedene Beispielssätze bzw. "Beispielssatzsituationen" konstruieren, druchdenken, üben und auswendig lernen. Vorwärts und rückwärts. Wenn du dann mit anderen Verben nicht sicher bist, suchst du vergleichend nach, ob der entsprechende Fall nicht schon in deinen verinnerlichten Beispielssätzen dabei ist.

Grüße...

Dimitri
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Grammatikfrage an Dimitris (Aspekt/Konjunktiv) - von dimitri_ulisse - 12.09.2004, 02:26:23

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