23.05.2004, 20:44:49
Liebe Gabriele!
Ohne hier irgendwen in Schutz nehmen zu wollen, möchte ich doch gern noch was loswerden.
Einheitliche EU-Vorschriften im arbeitsrechtlichen Bereich gibt es nicht, jedes Land regelt für sich selbst. Im frage mich, welche Bedingungen z.Zt. in den gerade neu hinzugekommenen EU-Staaten herrschen? Auch Griechenland hat natürlich seine Regelungen (Arbeitszeit, Urlaubsanspruch etc.), die aber nicht mit den deutschen konform gehen.
Und wie sieht es denn derzeit in Deutschland aus? Vorschriften gibt’s wohl. Wer sich in gesicherter Position (u.a. Beamte, Angestellte im öffentlichen Dienst oder langjährig und damit unkündbar gewordene Arbeitnehmer) befindet, hat es nicht so schwer und kann sich aus seiner gesicherten Position heraus wahrscheinlich nicht in diejenigen versetzen, die z.B. ständig um ihren Job bangen müssen oder mit Zeitverträgen eingestellt werden (im öffentlichen Sektor z.B. recht häufig), die - weil man heute mit reduziertem Personal arbeitet – unendlich viele unbezahlte Überstunden leisten müssen und den angesammelten Resturlaub verfallen lassen, sich nicht trauen aufzumucken, weil sie befürchten, als Nächster auf der Abschussliste zu landen. Trotz der strikten gesetzlichen Regelungen gibt es auch in Deutschland Wege und Methoden, unbequeme Arbeitnehmer loszuwerden. Die Methoden sind nur subtiler und perfider als woanders, eben typisch deutsch. Drohungen wie: „wenn Sie zum Anwalt gehen, werden wir Sie beruflich vernichten“ habe ich persönlich zu hören bekommen. Und das in einem renommierten deutschen Unternehmen.
Die Zeiten sind generell nicht gut für Abhängigkeitsverhältnisse.
Warum machst Du Dich denn so verrückt wegen eines Saisonjobs? Hier geht es doch nicht um die Zukunft Deiner Tochter. Statt sich aufzureiben, würde ich an Eurer Stelle den Kram hinschmeissen und trotz der materiellen Verluste zum nächsten Angebot übergehen. Bei solchen Drohungen wird doch eh nichts aus dem Job.
Alles Gute und liebe Grüsse
Inge
Ohne hier irgendwen in Schutz nehmen zu wollen, möchte ich doch gern noch was loswerden.
Einheitliche EU-Vorschriften im arbeitsrechtlichen Bereich gibt es nicht, jedes Land regelt für sich selbst. Im frage mich, welche Bedingungen z.Zt. in den gerade neu hinzugekommenen EU-Staaten herrschen? Auch Griechenland hat natürlich seine Regelungen (Arbeitszeit, Urlaubsanspruch etc.), die aber nicht mit den deutschen konform gehen.
Und wie sieht es denn derzeit in Deutschland aus? Vorschriften gibt’s wohl. Wer sich in gesicherter Position (u.a. Beamte, Angestellte im öffentlichen Dienst oder langjährig und damit unkündbar gewordene Arbeitnehmer) befindet, hat es nicht so schwer und kann sich aus seiner gesicherten Position heraus wahrscheinlich nicht in diejenigen versetzen, die z.B. ständig um ihren Job bangen müssen oder mit Zeitverträgen eingestellt werden (im öffentlichen Sektor z.B. recht häufig), die - weil man heute mit reduziertem Personal arbeitet – unendlich viele unbezahlte Überstunden leisten müssen und den angesammelten Resturlaub verfallen lassen, sich nicht trauen aufzumucken, weil sie befürchten, als Nächster auf der Abschussliste zu landen. Trotz der strikten gesetzlichen Regelungen gibt es auch in Deutschland Wege und Methoden, unbequeme Arbeitnehmer loszuwerden. Die Methoden sind nur subtiler und perfider als woanders, eben typisch deutsch. Drohungen wie: „wenn Sie zum Anwalt gehen, werden wir Sie beruflich vernichten“ habe ich persönlich zu hören bekommen. Und das in einem renommierten deutschen Unternehmen.
Die Zeiten sind generell nicht gut für Abhängigkeitsverhältnisse.
Warum machst Du Dich denn so verrückt wegen eines Saisonjobs? Hier geht es doch nicht um die Zukunft Deiner Tochter. Statt sich aufzureiben, würde ich an Eurer Stelle den Kram hinschmeissen und trotz der materiellen Verluste zum nächsten Angebot übergehen. Bei solchen Drohungen wird doch eh nichts aus dem Job.
Alles Gute und liebe Grüsse
Inge