22.05.2004, 23:05:23
Um die Diskussion mal etwas aus der „Schwarzmalerei“ herauszubringen, möchte ich doch gerne mal von meinen Athener Erfahrungen berichten. Mag sein, dass ich damals einen Schutzengel hatte, mag sein, dass ich unbewusst wusste, meine jugendlichen weiblichen Reize geschickt einzusetzen: All die hier geschilderten Erfahrungen sind mir erspart geblieben. Ich hatte ein ordentliches, für griechische Verhältnisse sogar sehr gut bezahltes Arbeitsverhältnis und einen sehr verständnisvollen griechischen Chef. An „Ackern“ war ich allerdings von Deutschland aus gewöhnt und habe mein deutsches Organisationstalent dort in die Firma eingebracht. Als ich mich einer medizinischen Behandlung in Deutschland unterziehen musste, hat man mir sogar das Flugticket bezahlen wollen. Als ich letztlich gekündigt habe, um nach Deutschland zurückzukehren, ist man mir nichts schuldig geblieben und ich habe mich in der Zeit nach der Rückkehr oft genug an diesen Arbeitsplatz zurückgesehnt. Kein Vorgesetzter in Deutschland hat mich je wieder so „auf Händen getragen“ wie mein damaliger griechischer Chef.
Mein griechischer Ehemann dagegen hat die Palette des hier Geschilderten erlebt. Angestellt als Lehrer bei einer Frontistira hat man ihn dort nicht bei der Krankenkasse gemeldet, und als er ausschied, weil wir nach Deutschland umsiedeln wollten, ist man ihm das letzte Gehalt schuldig geblieben. Mein Mann hat dann (mehr oder weniger aus Stolz) einen Anwalt eingeschaltet. Er hat gewonnen, nach ca. 1 ½ Jahren kam dann der Bescheid und das Geld, als schon längst alles für uns abgehakt war.
Daher habe ich Gabriele auch den Rat gegeben, dass sich die Tochter persönlich weiterbewirbt und vorstellt. Wie überall auf der Welt spielen oft Sympathien oder Antipathien eine grosse Rolle, unabhängig von der Tatsache, dass man auch was bringen muss, wenn man Geld verdienen möchte.
Gruss Inge
Mein griechischer Ehemann dagegen hat die Palette des hier Geschilderten erlebt. Angestellt als Lehrer bei einer Frontistira hat man ihn dort nicht bei der Krankenkasse gemeldet, und als er ausschied, weil wir nach Deutschland umsiedeln wollten, ist man ihm das letzte Gehalt schuldig geblieben. Mein Mann hat dann (mehr oder weniger aus Stolz) einen Anwalt eingeschaltet. Er hat gewonnen, nach ca. 1 ½ Jahren kam dann der Bescheid und das Geld, als schon längst alles für uns abgehakt war.
Daher habe ich Gabriele auch den Rat gegeben, dass sich die Tochter persönlich weiterbewirbt und vorstellt. Wie überall auf der Welt spielen oft Sympathien oder Antipathien eine grosse Rolle, unabhängig von der Tatsache, dass man auch was bringen muss, wenn man Geld verdienen möchte.
Gruss Inge