17.01.2004, 15:15:44
...faellt mir ein.
Wenn in England sogar an der Bushaltestelle Schlange gestanden wird, ist das ein Zeichen von "perfekter Organisation", wenn dasselbe woanders stattfindet, ist es das genaue Gegenteil. Wenn in Frankfurt jeden Tag Stau ist, dann ist es ein Zeichen dafuer, wie reich die Menschen sind, denn sie koennen sich alle Autos leisten, wenn in Athen dasselbe passiert, ist es ein Negativzeichen. Wenn in Muenchen tagelang Chaos herrscht nach der Inbetriebnahme eines neuen Flughafens, ist das "ganz normal", wenn in Athen nach nur 24 Stunden alles reibungslos klappt, dann nur, weil Deutsche den Airport gebaut haben. Wenn man in Deutschland Monate oder gar Jahre fuer ein neues Autobahnteilstueck braucht, dann ist man eben "gruendlich, wenn Griechen eine ihrer Hauptverkehrsadern waehrend des normalen Berufsverkehrs um mehr als das doppelte und sogar auf 2 Ebenen verbeitern, dann kann das ja nur Pfusch sein...
Mitleid? Ist wohl das letzte, was irgendjemand motivieren sollte und koennte, die Spiele zu besuchen. Ich wuerde eher Fairness und Anerkennung der Leistungen erwarten.
Und dieser Spruch "aus der griech. Politik"... Du meine Guete, was die sich hier gegenseitig an den Kopf werfen... wer nimmt denn das Ernst? Die Betroffenen jedenfalls nicht
Griechenland hat sicherlich ganz andere Probleme, weshalb vieles nicht klappt. Das sind Buerokratie, Rechtsunsicherheit, Korruption, mangelnde Zivilcourage und Willkuer. Das hat aber ueberhaupt nichts damit zu tun, ob sie Events organisieren koennen und Bauarbeiten rechtzeitig fertigstellen, wollen mal nix vermischen. Wie Du bereits sagtest: in die Negativpresse fliesst das romantische Griechenlandbild mit ein. Aber es hat auch im Falle der Olympiade null mit der Realitaet zu tun.
Carmen