04.07.2005, 21:56:01
Hallo Anna,
vielleicht solltet ihr einfach mal mit Alexandro drueber
reden? Was haelt er denn davon? Denn was man mitplant, unterstuetzt man auch mehr, als wenn die Eltern alles
organisieren. Ihr koennten ihm ja vorschlagen, er guckt
mal in die griechische Schule rein, in die er gehen wuerde. Kennt er denn schon irgendeinen Jugendlichen in dem Ort?
Haette er denn einen zuverlaessigen Ansprechpartner vor Ort, der ihn beim sich Eingewoehnen unterstuetzt? Wie ist denn sein Verhaeltnis zu Oma und Opa?
Ich weiss leider auch noch nicht, wie lange hier die
Schulpflicht ist, aber hier hat eigentlich jeder (in Athen jedenfalls) wenigstens den Abschluss des Lykeion (Gymnasium), das sind 12 Jahre. Ohne den kann man vielleicht mal grade zur Muellabfuhr.
Hat er denn in Deutschland keine Schulfreunde? Vielleicht hilft es ihm schon, wenn er mit anderen
Deutsch-Griechen in Kontakt kommt.
Mein Sohn (jetzt fast 6 Jahre)ist in Griechenland aufgewachsen und hat komplett verweigert, Deutsch zu lernen. Wenn man ihn fragt, was er denn waere, dann sagt er "Grieche". Wenn ich mit ihm in deutscher Sprache spielen wollte, dann sagte er immer (schon mit 3 Jahren), "wir spielen auf Griechisch". Ich merkte dann, dass da meine Einstellungen auf ihn irgendwie uebergegangen waren, ohne dass ich das gewollt haette (ich habe auf der Strasse immer mit ihm Griechisch geredet, da ich nicht wollte, dass er zum Aussenseiter wird, passte mich jahrelang uebertrieben an Griechenland an und habe wie ich meine ein Stueck meines Selbst dadurch verloren oder unterdrueckt).
Ich moechte Dir damit sagen, dass vielleicht auch irgendwo Eure Einstellungen zu Euren Laendern durchscheinen, vielleicht auch besonders die von Deinem Mann.
Wie stellt sich Alexandros denn seine Zukunft vor?
Ich finde es jedenfalls nicht schlimm, dass er Pontiaka hoert usw. Als 14 jaehriger will man was besonderes haben und sein, dass ist normal. Warum verweigert er sich denn in der deutschen Schule? Gefallen ihm die Lehrer nicht, oder hat er Probleme mit den Mitschuelern etc.etc. Das wuerde ich auf alle Faelle erstmal versuchen rauszubekommen. Ich glaube, eine "Verpflanzung" muesste sehr sehr gut geplant sein, um erfolgreich zu sein.
Uebrigens, mein Bruder, als er 14 war, war damals am Sitzenbleiben. Da schickten ihn meine Eltern (ich weiss nicht, woher sie die Idee hatten) ein halbes Jahr nach Frankreich, "um die Sprache besser zu lernen". Er kam auf einen Bauernhof und arbeitete dort, hatte einen sehr guten maennlichen Ansprechpartner und als er wiederkam, wusste er, was er wollte. Doch ich glaube, dass war wirklich Glueck.
Vielleicht koenntet ihr ja sowas organisieren, Mithilfe auf dem Hof etc. fuer kuerzere Zeit und dann seht ihr weiter.
So, genug geschwafelt.
Liebe Gruesse,
Doro
vielleicht solltet ihr einfach mal mit Alexandro drueber
reden? Was haelt er denn davon? Denn was man mitplant, unterstuetzt man auch mehr, als wenn die Eltern alles
organisieren. Ihr koennten ihm ja vorschlagen, er guckt
mal in die griechische Schule rein, in die er gehen wuerde. Kennt er denn schon irgendeinen Jugendlichen in dem Ort?
Haette er denn einen zuverlaessigen Ansprechpartner vor Ort, der ihn beim sich Eingewoehnen unterstuetzt? Wie ist denn sein Verhaeltnis zu Oma und Opa?
Ich weiss leider auch noch nicht, wie lange hier die
Schulpflicht ist, aber hier hat eigentlich jeder (in Athen jedenfalls) wenigstens den Abschluss des Lykeion (Gymnasium), das sind 12 Jahre. Ohne den kann man vielleicht mal grade zur Muellabfuhr.
Hat er denn in Deutschland keine Schulfreunde? Vielleicht hilft es ihm schon, wenn er mit anderen
Deutsch-Griechen in Kontakt kommt.
Mein Sohn (jetzt fast 6 Jahre)ist in Griechenland aufgewachsen und hat komplett verweigert, Deutsch zu lernen. Wenn man ihn fragt, was er denn waere, dann sagt er "Grieche". Wenn ich mit ihm in deutscher Sprache spielen wollte, dann sagte er immer (schon mit 3 Jahren), "wir spielen auf Griechisch". Ich merkte dann, dass da meine Einstellungen auf ihn irgendwie uebergegangen waren, ohne dass ich das gewollt haette (ich habe auf der Strasse immer mit ihm Griechisch geredet, da ich nicht wollte, dass er zum Aussenseiter wird, passte mich jahrelang uebertrieben an Griechenland an und habe wie ich meine ein Stueck meines Selbst dadurch verloren oder unterdrueckt).
Ich moechte Dir damit sagen, dass vielleicht auch irgendwo Eure Einstellungen zu Euren Laendern durchscheinen, vielleicht auch besonders die von Deinem Mann.
Wie stellt sich Alexandros denn seine Zukunft vor?
Ich finde es jedenfalls nicht schlimm, dass er Pontiaka hoert usw. Als 14 jaehriger will man was besonderes haben und sein, dass ist normal. Warum verweigert er sich denn in der deutschen Schule? Gefallen ihm die Lehrer nicht, oder hat er Probleme mit den Mitschuelern etc.etc. Das wuerde ich auf alle Faelle erstmal versuchen rauszubekommen. Ich glaube, eine "Verpflanzung" muesste sehr sehr gut geplant sein, um erfolgreich zu sein.
Uebrigens, mein Bruder, als er 14 war, war damals am Sitzenbleiben. Da schickten ihn meine Eltern (ich weiss nicht, woher sie die Idee hatten) ein halbes Jahr nach Frankreich, "um die Sprache besser zu lernen". Er kam auf einen Bauernhof und arbeitete dort, hatte einen sehr guten maennlichen Ansprechpartner und als er wiederkam, wusste er, was er wollte. Doch ich glaube, dass war wirklich Glueck.
Vielleicht koenntet ihr ja sowas organisieren, Mithilfe auf dem Hof etc. fuer kuerzere Zeit und dann seht ihr weiter.
So, genug geschwafelt.
Liebe Gruesse,
Doro