Umschuldung in Griechenland

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Langsam festigt sich die Erkenntnis, dass die Griechen-Retter „keinen Plan haben“, was sie machen sollen.

Papandreou forderte vor ein paar Tagen Respekt für die „übermenschlichen Anstrengung“, die Griechenland abverlangt werden, doch trotzdem zeigt sich die Troika aus EU, IWF und EZB , die über die Auszahlung der nächsten Tranche des Rettungsschirm-Geldes entscheidet, sehr unzufrieden.

Grund des Ärgers ist der Umfang des Stellenabbaus im öffentlichen Dienst. Ein griechischer Regierungsvertreter bestätigte indirekt einen Bericht der Zeitung „Ta Nea“, wonach die Troika besorgt ist, dass nur ältere Staatsbedienstete in die „Personalreserve“ geschickt würden. Diese „Personalreserve“ ist ein Frühverrentungs-Programm, das laut der Troika kaum Geld spart. Zudem gibt es laut „Ta Nea“ in der Troika Befürchtungen, dass viele der laut Verfassung unkündbaren Staatsbediensteten vor Gericht ziehen und dort ihre Wiedereinstellung erstreiten könnten.

Wie wir alle wissen , ist der öffentliche Dienst in Griechenland enorm aufgebläht, über ein Fünftel der griechischen Beschäftigten arbeiten dort, manche gehen sogar von fast einem Viertel aller Beschäftigten aus. In Griechenland ist der öffentliche Dienst leider unter anderem auch dazu da, das Problem der Beschäftigung zu lösen. Die überaus schwache Privatwirtschaft konnte und kann das Beschäftigungsproblem nicht lösen, also half der Staat kräftig mit, indem er den öffentlichen Beschäftigungssektor jahrzehnte massiv ausbaute. Deshalb ist eine der Bedingungen für weiteres EU-Geld die Verkleinerung des überdimensionierten öffentlichen Dienstes.
Doch leider bedeutet weiterer Beschäftigungsrückgang eine Verringerung der Binnennachfrage, was weiteren Beschäftigungsrückgang zur Folge haben wird. So werden unsere Staatseinnahmen sukzessive heruntergefahren. Wie das Land allein durch Sparmaßnahmen „gerettet“ werden kann, ist völlig unklar. Ohne massive wirtschaftliche Stimulation werden die Staatseinnahmen nicht steigen, doch genau das braucht das Land.
Langsam festigt sich die Erkenntnis, dass die Griechen-Retter „keinen Plan haben“, was sie machen sollen.

LG






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Langsam festigt sich die Erkenntnis, dass die Griechen-Retter „keinen Plan haben“, was sie machen sollen.

Papandreou forderte vor ein paar Tagen Respekt für die „übermenschlichen Anstrengung“, die Griechenland abverlangt werden, doch trotzdem zeigt sich die Troika aus EU, IWF und EZB , die über die Auszahlung der nächsten Tranche des Rettungsschirm-Geldes entscheidet, sehr unzufrieden.

Grund des Ärgers ist der Umfang des Stellenabbaus im öffentlichen Dienst. Ein griechischer Regierungsvertreter bestätigte indirekt einen Bericht der Zeitung „Ta Nea“, wonach die Troika besorgt ist, dass nur ältere Staatsbedienstete in die „Personalreserve“ geschickt würden. Diese „Personalreserve“ ist ein Frühverrentungs-Programm, das laut der Troika kaum Geld spart. Zudem gibt es laut „Ta Nea“ in der Troika Befürchtungen, dass viele der laut Verfassung unkündbaren Staatsbediensteten vor Gericht ziehen und dort ihre Wiedereinstellung erstreiten könnten.

Wie wir alle wissen , ist der öffentliche Dienst in Griechenland enorm aufgebläht, über ein Fünftel der griechischen Beschäftigten arbeiten dort, manche gehen sogar von fast einem Viertel aller Beschäftigten aus. In Griechenland ist der öffentliche Dienst leider unter anderem auch dazu da, das Problem der Beschäftigung zu lösen. Die überaus schwache Privatwirtschaft konnte und kann das Beschäftigungsproblem nicht lösen, also half der Staat kräftig mit, indem er den öffentlichen Beschäftigungssektor jahrzehnte massiv ausbaute. Deshalb ist eine der Bedingungen für weiteres EU-Geld die Verkleinerung des überdimensionierten öffentlichen Dienstes.
Doch leider bedeutet weiterer Beschäftigungsrückgang eine Verringerung der Binnennachfrage, was weiteren Beschäftigungsrückgang zur Folge haben wird. So werden unsere Staatseinnahmen sukzessive heruntergefahren. Wie das Land allein durch Sparmaßnahmen „gerettet“ werden kann, ist völlig unklar. Ohne massive wirtschaftliche Stimulation werden die Staatseinnahmen nicht steigen, doch genau das braucht das Land.
Langsam festigt sich die Erkenntnis, dass die Griechen-Retter „keinen Plan haben“, was sie machen sollen.

LG






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Umschuldung in Griechenland - von Michalis - 13.04.2011, 14:33:23

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