Umschuldung in Griechenland

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Wie man auch zum neuen Sparpaket stehen mag , ob man meint neue Steuern helfen oder schaden dem Land , eines ist unbestritten , durch die unentschlossenheit der europaischen Politiker , dem anfänglichen Zögern Deutschlands , sowie der noch immer nicht greifenden Verwaltungsreformen , wurde Griechenland in eine Situation manövriert , wo es sich im Wirtschaftsrating und den damit verbundenen Kosten für neues Geld , hinter Pakistan befindet.

Jeder Zweite unter 30 ist im Augenblick arbeitslos . . .
Doch der Wille so groß er auch sein mag ,hilft wenig, die Möglichkeiten vieler Menschen, den Gürtel noch enger zu schnallen, sind begrenzt. Die Arbeitslosenrate stieg in den letzten Monaten von 11,5 auf 16,2 Prozent. Jeder zweite Grieche unter 30 Jahren hat überhaupt noch Arbeit. Die Einkommen sanken um mehr als 20 Prozent. Mit dem neuen Sparpaket wird es noch schlimmer. Die Zeitung „Ta Nea“ rechnete aus, dass ein Ehepaar - mit 40.000 Euro Jahreseinkommen für den Ehemann und 25.000 Euro für die Frau - zusätzlich mit 2.275 Euro jährlich belastet wird.
Die Kfz-Steuer soll um zehn Prozent erhöht werden. Auch die Steuern auf Heizöl sollen um fünf Cent steigen. Jeder Bürger soll zudem eine Solidaritätssteuer von bis zu fünf Prozent seines Einkommens abliefern. Freiberufler wie Rechtsanwälte, Installateure und Elektriker werden außer den normalen Steuern zusätzlich 300 Euro an den Staat zahlen müssen.
Griechenlands Wirtschaft schrumpfte allein von Jänner bis März um 5,5 Prozent, wie die deutsche „Welt“ (Onlineausgabe) berichtete. Im April stürzte die Industrieproduktion um weitere elf Prozent ab. Allein in der zweiten Hälfte 2010 mussten etwa 60.000 Familienunternehmen schließen, aber auch größeren Firmen geht es nicht viel besser. Vor allem Baufirmen schlitterten in die Pleite, nachdem sie für staatliche Aufträge nicht bezahlt wurden.

Der griechische Wirtschaftsforscher Sava Robolis schätzte gegenüber der „Welt“, dass zu den 800.000 arbeitslosen Griechen in der fortlaufenden Rezession noch weitere 260.000 dazukommen werden. Damit setzt sich ein Teufelskreis in Bewegung. Viele Griechen können ihre Hypotheken nicht mehr bezahlen und verlieren ihre Häuser und Wohnungen. Die Athener Gerichte haben allein bis Ende März 38.300 Pfändungen angeordnet.

Die Folgen sind eine rapide gestiegene Nachfrage nach Psychopharmaka und eine Selbstmordrate, die um 30 Prozent zugenommen hat. Viele Paare müssen aus Geldmangel ihre Familienplanung verschieben. Allein in diesem Jahr wurden 25 Prozent mehr Abtreibungen vorgenommen als in den letzten Jahren. Viele junge Menschen wollen auswandern.

LG






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Wie man auch zum neuen Sparpaket stehen mag , ob man meint neue Steuern helfen oder schaden dem Land , eines ist unbestritten , durch die unentschlossenheit der europaischen Politiker , dem anfänglichen Zögern Deutschlands , sowie der noch immer nicht greifenden Verwaltungsreformen , wurde Griechenland in eine Situation manövriert , wo es sich im Wirtschaftsrating und den damit verbundenen Kosten für neues Geld , hinter Pakistan befindet.

Jeder Zweite unter 30 ist im Augenblick arbeitslos . . .
Doch der Wille so groß er auch sein mag ,hilft wenig, die Möglichkeiten vieler Menschen, den Gürtel noch enger zu schnallen, sind begrenzt. Die Arbeitslosenrate stieg in den letzten Monaten von 11,5 auf 16,2 Prozent. Jeder zweite Grieche unter 30 Jahren hat überhaupt noch Arbeit. Die Einkommen sanken um mehr als 20 Prozent. Mit dem neuen Sparpaket wird es noch schlimmer. Die Zeitung „Ta Nea“ rechnete aus, dass ein Ehepaar - mit 40.000 Euro Jahreseinkommen für den Ehemann und 25.000 Euro für die Frau - zusätzlich mit 2.275 Euro jährlich belastet wird.
Die Kfz-Steuer soll um zehn Prozent erhöht werden. Auch die Steuern auf Heizöl sollen um fünf Cent steigen. Jeder Bürger soll zudem eine Solidaritätssteuer von bis zu fünf Prozent seines Einkommens abliefern. Freiberufler wie Rechtsanwälte, Installateure und Elektriker werden außer den normalen Steuern zusätzlich 300 Euro an den Staat zahlen müssen.
Griechenlands Wirtschaft schrumpfte allein von Jänner bis März um 5,5 Prozent, wie die deutsche „Welt“ (Onlineausgabe) berichtete. Im April stürzte die Industrieproduktion um weitere elf Prozent ab. Allein in der zweiten Hälfte 2010 mussten etwa 60.000 Familienunternehmen schließen, aber auch größeren Firmen geht es nicht viel besser. Vor allem Baufirmen schlitterten in die Pleite, nachdem sie für staatliche Aufträge nicht bezahlt wurden.

Der griechische Wirtschaftsforscher Sava Robolis schätzte gegenüber der „Welt“, dass zu den 800.000 arbeitslosen Griechen in der fortlaufenden Rezession noch weitere 260.000 dazukommen werden. Damit setzt sich ein Teufelskreis in Bewegung. Viele Griechen können ihre Hypotheken nicht mehr bezahlen und verlieren ihre Häuser und Wohnungen. Die Athener Gerichte haben allein bis Ende März 38.300 Pfändungen angeordnet.

Die Folgen sind eine rapide gestiegene Nachfrage nach Psychopharmaka und eine Selbstmordrate, die um 30 Prozent zugenommen hat. Viele Paare müssen aus Geldmangel ihre Familienplanung verschieben. Allein in diesem Jahr wurden 25 Prozent mehr Abtreibungen vorgenommen als in den letzten Jahren. Viele junge Menschen wollen auswandern.

LG






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Umschuldung in Griechenland - von Michalis - 13.04.2011, 14:33:23

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