26.08.2009, 08:33:17
Das ist und bleibt kein griechisches Problem oder Phänomen, sondern gilt für die meisten anderen südeuopäischen Regionen gleichfalls. Einerseits ist da der große Nationalstolz und das Heimweh, falls man woanders wohnt. Andererseits sieht der "gemeine" Südländer seine Umwelt und Umgebung mit erheblich gleichgültigeren Augen - bis.... bis das Feuer ihn ganz direkt bedroht und ihm etwas nimmt: dann jammert er, flucht und beschuldigt...
Ich habe Ende Juli es wieder indirekt auf Sardinien erleben dürfen. Bis 1000 m vor unser Grundstück kamen 3 Tage lang die Flammen - immer wieder und wieder. Sobald etwas beruhigt, waren es die Sarden auch. Kam es näher, bedrohte es das eigene Haus, schreien, plärren, jammern, fordern - bis es vorüber ist. Jetzt haben die Nachbarn der umliegenden Dörfer einige Jahre Ruhe, denn es kann ja nichts mehr brennen...
Die Feuerwehr lies die Flammen "gezielt durch", nachdem vorher alle Häuser dick gewässert wurden. Höchstens ein paar Brandflecken sind auf den Rasenflächen zu erkennen. Nach dem nächsten Regen ist auch das vergessen, bis man sich dann über die winterlichen Überflutungen aufregt, an denen ebenfalls fast jeder beteiligt ist, weil er Dachwasser nicht auffängt und speichert und seinen Müll in die vertrockneten Bäche schmeißt.
BRANDSTIFTUNG ist, genauso wie die ach so bösen Albaner (auf Sardinien = Zigeuner), der einfachste Begriff um keine Mitverantwortung übernehmen zu müssen. Sicherlich gibt es die Pyromani, die auf hohe Temperaturen und starke Winde warten.
In 95% der Fälle ist es aber durch Menschen verursachte Fahrlässigkeit:
achtlos weggeworfene Zigaretten-Kippen, Flaschen, Gläser, chemikalienverseuchte Lappen, Hausmüll, Hausgeräte,
heiß gelaufene Maschinen (auch Auto-Katalysatoren), Gewerbe
außer Kontrolle geratene Feuer (Grill, Gartenabfälle, Brot,...)
Sofortiges Melden, Eingreifen, Handeln mit den richtigen Methoden könnte die allermeisten Großfeuer zu einem Feuerchen machen.
Dazu fehlt aber auch die Kultur. Deutsche Freiwillige Feuerwehren werden zu Recht als Trinkerclubs bezeichnet - dennoch jedes Dorf hat sie und im Notfall verhindern die meist das Schlimmste. Auch in Deutschland brennt mal der Wald - es wird aber sofort gehandelt und dann ist es nicht mal eine Zeitungsnachricht wert...
Mehr Disziplin im Hochsommer und mehr Mischwälder statt Pinien, Kiefern oder Eukalyptus würde die Gefahr erheblich eindämmen.
Ich bin gerade dabei für mein sardisches Dorf, hier in Deutschland, Alt-Gerät der Feuerwehr zu besorgen - könnte mir aber sehr gut vorstellen, dass es während meiner eigenen Abwesenheit unten ungeachtet vergammeln wird...
Ich habe Ende Juli es wieder indirekt auf Sardinien erleben dürfen. Bis 1000 m vor unser Grundstück kamen 3 Tage lang die Flammen - immer wieder und wieder. Sobald etwas beruhigt, waren es die Sarden auch. Kam es näher, bedrohte es das eigene Haus, schreien, plärren, jammern, fordern - bis es vorüber ist. Jetzt haben die Nachbarn der umliegenden Dörfer einige Jahre Ruhe, denn es kann ja nichts mehr brennen...
Die Feuerwehr lies die Flammen "gezielt durch", nachdem vorher alle Häuser dick gewässert wurden. Höchstens ein paar Brandflecken sind auf den Rasenflächen zu erkennen. Nach dem nächsten Regen ist auch das vergessen, bis man sich dann über die winterlichen Überflutungen aufregt, an denen ebenfalls fast jeder beteiligt ist, weil er Dachwasser nicht auffängt und speichert und seinen Müll in die vertrockneten Bäche schmeißt.
BRANDSTIFTUNG ist, genauso wie die ach so bösen Albaner (auf Sardinien = Zigeuner), der einfachste Begriff um keine Mitverantwortung übernehmen zu müssen. Sicherlich gibt es die Pyromani, die auf hohe Temperaturen und starke Winde warten.
In 95% der Fälle ist es aber durch Menschen verursachte Fahrlässigkeit:
achtlos weggeworfene Zigaretten-Kippen, Flaschen, Gläser, chemikalienverseuchte Lappen, Hausmüll, Hausgeräte,
heiß gelaufene Maschinen (auch Auto-Katalysatoren), Gewerbe
außer Kontrolle geratene Feuer (Grill, Gartenabfälle, Brot,...)
Sofortiges Melden, Eingreifen, Handeln mit den richtigen Methoden könnte die allermeisten Großfeuer zu einem Feuerchen machen.
Dazu fehlt aber auch die Kultur. Deutsche Freiwillige Feuerwehren werden zu Recht als Trinkerclubs bezeichnet - dennoch jedes Dorf hat sie und im Notfall verhindern die meist das Schlimmste. Auch in Deutschland brennt mal der Wald - es wird aber sofort gehandelt und dann ist es nicht mal eine Zeitungsnachricht wert...
Mehr Disziplin im Hochsommer und mehr Mischwälder statt Pinien, Kiefern oder Eukalyptus würde die Gefahr erheblich eindämmen.
Ich bin gerade dabei für mein sardisches Dorf, hier in Deutschland, Alt-Gerät der Feuerwehr zu besorgen - könnte mir aber sehr gut vorstellen, dass es während meiner eigenen Abwesenheit unten ungeachtet vergammeln wird...