Farbige in GR

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#86
Carmen schrieb:Hm, schade, ich hatte gehofft, die Links haetten dazu beigetragen, aufzuzeigen, dass es nicht um ein modisches Kinkerlaetzchen wie political correctness geht.

Tja.
Also gut!

Ich habe mich durch diesen Uno-Text gequält. Zur Einschätzung seiner Qualität nehme ich ein paar Beispiele:

Trotzdem wurde dieser Begriff ("Rasse") zur Rechtfertigung von Menschenrechtsverletzungen mißbraucht.

Merkwürdige Logik. Der Mißbrauch eines Begriffes rechtfertigt seine Abschaffung? Auch die Begriffe "Frieden" und "Freiheit" wurden und werden mißbraucht. Vom Mißbrauch der Begriffe "Liebe" und "Treue" nicht zu schreiben.

Ein bedeutender Schritt zur Verhinderung eines derartigen Mißbrauchs genetischer Argumente . . .

Mißbrauch genetischer Argumente? Das könnte ja korrekt sein, aber warum steht dann nur zwei Sätze davor Der Begriff der "Rasse", der aus der Vergangenheit in das 20. Jahrhundert getragen wurde, wo es ja, wie dieser Uno-Text sagt, diese genetischen Erkenntnisse noch gar nicht gab. Da wurde der Begriff etwa nicht mißbraucht? Das weiß ich allerdings besser!

Und dann soll im nächsten Satz des Uno-Textes schon das Rasse-Konzept und nicht mehr nur der Begriff ersetzt werden. Macht die Sache auch nicht glaubwürdiger.

Punkt (9) ist dann ein derartig intellektueller Hammer, daß ich mir hier den Zynismus erlaube, indem ich die Auseinandersetzung mit dem Begriff "Rasse" ins Lächerliche ziehe und "Rasse" sinngemäß durch "Sonne" ersetze auf der Basis der Kenntnis vor Kopernikus:

Traditionellerweise gilt die "Sonne" als Mittelpunkt des Universums. Diese Definition wurde zur Beschreibung der Sterne am Himmel z.B. in
Verbindung mit verschiedenen astronomische Beobachtungen entwickelt. Durch die jüngsten Fortschritte von Galilieo Galilei auf Grundlage von Methoden des Kopernikus und mathematischen Modellen Keplers hat sich diese Definition jedoch als völlig ungeeignet erwiesen. Die Erkenntnisse der Wissenschaft von heute stehen der früheren Ansicht entgegen, und beweisen, daß die Sterne in verschiedene Klassen wie "Sonne" und "Planeten" ("Galaxien, Quasare" inbegriffen) oder in eine größere Zahl von Unterteilungen klassifiziert werden können.


Sinngemäß fortgesetzt dürfen wir also wegen neuer Kenntnisse, den Begriff "Sonne" nicht mehr verwenden. So und anders könnte man weitere Teile dieser Uno-Deklaration betrachten. Aber ich muß gestehen, daß mir in meiner 30jährigen Berufsausübung weitaus schlimmere Uno-Dokumente untergekommen sind.

Im Zusammenhang gesehen entdecke ich in dieser Deklaration allerdings etwas ungeheuer Verwerfliches. Im redlichen Bemühen, Rassismus als (ideologisches) Instrument von Terror und Unterdrückung anzugreifen, wird versucht, Sprache zu vergewaltigen, Begriffe umzudeuten, ja sie zu vernichten. Genau das ist die Methode der Propaganda, die z.B. auch die Nazis mit Erfolg angewandt haben.

Wir sind nicht tolerant, wenn wir Schwarze und Weiße, Eskimos und Maori nicht mehr unterscheiden, sondern wenn wir sie trotz der Unterschiede, und mögen sie genetisch noch so gering sein, als gleich wertvolle Mitmenschen betrachten.

Petraki
#86
Carmen schrieb:Hm, schade, ich hatte gehofft, die Links haetten dazu beigetragen, aufzuzeigen, dass es nicht um ein modisches Kinkerlaetzchen wie political correctness geht.

Tja.
Also gut!

Ich habe mich durch diesen Uno-Text gequält. Zur Einschätzung seiner Qualität nehme ich ein paar Beispiele:

Trotzdem wurde dieser Begriff ("Rasse") zur Rechtfertigung von Menschenrechtsverletzungen mißbraucht.

Merkwürdige Logik. Der Mißbrauch eines Begriffes rechtfertigt seine Abschaffung? Auch die Begriffe "Frieden" und "Freiheit" wurden und werden mißbraucht. Vom Mißbrauch der Begriffe "Liebe" und "Treue" nicht zu schreiben.

Ein bedeutender Schritt zur Verhinderung eines derartigen Mißbrauchs genetischer Argumente . . .

Mißbrauch genetischer Argumente? Das könnte ja korrekt sein, aber warum steht dann nur zwei Sätze davor Der Begriff der "Rasse", der aus der Vergangenheit in das 20. Jahrhundert getragen wurde, wo es ja, wie dieser Uno-Text sagt, diese genetischen Erkenntnisse noch gar nicht gab. Da wurde der Begriff etwa nicht mißbraucht? Das weiß ich allerdings besser!

Und dann soll im nächsten Satz des Uno-Textes schon das Rasse-Konzept und nicht mehr nur der Begriff ersetzt werden. Macht die Sache auch nicht glaubwürdiger.

Punkt (9) ist dann ein derartig intellektueller Hammer, daß ich mir hier den Zynismus erlaube, indem ich die Auseinandersetzung mit dem Begriff "Rasse" ins Lächerliche ziehe und "Rasse" sinngemäß durch "Sonne" ersetze auf der Basis der Kenntnis vor Kopernikus:

Traditionellerweise gilt die "Sonne" als Mittelpunkt des Universums. Diese Definition wurde zur Beschreibung der Sterne am Himmel z.B. in
Verbindung mit verschiedenen astronomische Beobachtungen entwickelt. Durch die jüngsten Fortschritte von Galilieo Galilei auf Grundlage von Methoden des Kopernikus und mathematischen Modellen Keplers hat sich diese Definition jedoch als völlig ungeeignet erwiesen. Die Erkenntnisse der Wissenschaft von heute stehen der früheren Ansicht entgegen, und beweisen, daß die Sterne in verschiedene Klassen wie "Sonne" und "Planeten" ("Galaxien, Quasare" inbegriffen) oder in eine größere Zahl von Unterteilungen klassifiziert werden können.


Sinngemäß fortgesetzt dürfen wir also wegen neuer Kenntnisse, den Begriff "Sonne" nicht mehr verwenden. So und anders könnte man weitere Teile dieser Uno-Deklaration betrachten. Aber ich muß gestehen, daß mir in meiner 30jährigen Berufsausübung weitaus schlimmere Uno-Dokumente untergekommen sind.

Im Zusammenhang gesehen entdecke ich in dieser Deklaration allerdings etwas ungeheuer Verwerfliches. Im redlichen Bemühen, Rassismus als (ideologisches) Instrument von Terror und Unterdrückung anzugreifen, wird versucht, Sprache zu vergewaltigen, Begriffe umzudeuten, ja sie zu vernichten. Genau das ist die Methode der Propaganda, die z.B. auch die Nazis mit Erfolg angewandt haben.

Wir sind nicht tolerant, wenn wir Schwarze und Weiße, Eskimos und Maori nicht mehr unterscheiden, sondern wenn wir sie trotz der Unterschiede, und mögen sie genetisch noch so gering sein, als gleich wertvolle Mitmenschen betrachten.

Petraki


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