05.06.2003, 19:10:36
Moin Ulli,
ich habe mich hier schon ewig nicht mehr zu Wort gemeldet, seit August letzten Jahres sind wir (Familie mit einem Kind) wieder in Deutschland. Wir haben nie direkt geplant nach Griechenland zu gehen, für uns war es ein "ganz normaler" Jobwechsel und ein Land von einigen, in denen mein Mann schon gearbeitet hat. Das nur zur Erklärung. Ob wir "Durchschittsfamilie" sind, weiß ich nicht.
Ich kann Dir nur dringend raten, nicht naiv zu rechnen: wir haben in GR einen Spitzenlohn zur Verfügung gehabt und sind gerade mal "gut klargekommen", d.h. es waren keine Luxusgüter drin. Wenn Du meinst, dass Ihr in Deutschland mit 500 Euro Haushaltsgeld auf Dauer leben könnt, braucht Ihr in GR sicher das doppelte.
Kinderkleidung, Kinderschuhe waren doppelt so teuer wie in D, selbst beim Lidl haben wir ein Drittel mehr bezahlt für unsere Standardsachen als hier.
Dazu kommen dann die Kosten für Arzt und Apotheke.
Wenn Dein Sohn sich schwer tut mit dem Lernen, kommt er um Nachhilfestunden nicht herum, die sind auch teuer. Überlege es Dir mit der deutschen Schule.
Und noch ein Tip: ich habe nie etwas dagegen gehabt, in Deutschland zu leben, und mir war auch Griechenland sehr recht: aber seit der Erfahrung weiß ich sehr viele Dinge in Deutschland zu schätzen: neben den guten und günstigen Bildungs- und Fortbildungs- und Sportmöglichkeiten für mein Kind, die wirklich freie Arztwahl, die Ausbildung der Apotheker, die (manchmal übertriebene) Tierliebe der Menschen, die relative Rechtssicherheit in Vertrags- speziell Mietvertragsdingen, den (immer noch gefährlichen) Straßenverkehr und unsere Müllabfuhr und Kanalisation.
Ich will hier niemanden ärgern, ich hab auch Griechenland lieb gehabt
<img src="icons/icon12.gif" alt=")" border=0 align=absmiddle>
Aber wenn jemand meint, er könne mit 500 Euro in GR eine Familie ernähren und Deutschland bedeutet nur Fußball und internetzugang, dann werde ich ein bißchen sauer.
Ich wünsche mir noch eine interessante Diskussion,
liebe Grüße aus dem sonnigen Holstein
Birgit
ich habe mich hier schon ewig nicht mehr zu Wort gemeldet, seit August letzten Jahres sind wir (Familie mit einem Kind) wieder in Deutschland. Wir haben nie direkt geplant nach Griechenland zu gehen, für uns war es ein "ganz normaler" Jobwechsel und ein Land von einigen, in denen mein Mann schon gearbeitet hat. Das nur zur Erklärung. Ob wir "Durchschittsfamilie" sind, weiß ich nicht.
Ich kann Dir nur dringend raten, nicht naiv zu rechnen: wir haben in GR einen Spitzenlohn zur Verfügung gehabt und sind gerade mal "gut klargekommen", d.h. es waren keine Luxusgüter drin. Wenn Du meinst, dass Ihr in Deutschland mit 500 Euro Haushaltsgeld auf Dauer leben könnt, braucht Ihr in GR sicher das doppelte.
Kinderkleidung, Kinderschuhe waren doppelt so teuer wie in D, selbst beim Lidl haben wir ein Drittel mehr bezahlt für unsere Standardsachen als hier.
Dazu kommen dann die Kosten für Arzt und Apotheke.
Wenn Dein Sohn sich schwer tut mit dem Lernen, kommt er um Nachhilfestunden nicht herum, die sind auch teuer. Überlege es Dir mit der deutschen Schule.
Und noch ein Tip: ich habe nie etwas dagegen gehabt, in Deutschland zu leben, und mir war auch Griechenland sehr recht: aber seit der Erfahrung weiß ich sehr viele Dinge in Deutschland zu schätzen: neben den guten und günstigen Bildungs- und Fortbildungs- und Sportmöglichkeiten für mein Kind, die wirklich freie Arztwahl, die Ausbildung der Apotheker, die (manchmal übertriebene) Tierliebe der Menschen, die relative Rechtssicherheit in Vertrags- speziell Mietvertragsdingen, den (immer noch gefährlichen) Straßenverkehr und unsere Müllabfuhr und Kanalisation.
Ich will hier niemanden ärgern, ich hab auch Griechenland lieb gehabt
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Aber wenn jemand meint, er könne mit 500 Euro in GR eine Familie ernähren und Deutschland bedeutet nur Fußball und internetzugang, dann werde ich ein bißchen sauer.
Ich wünsche mir noch eine interessante Diskussion,
liebe Grüße aus dem sonnigen Holstein
Birgit