01.10.2006, 18:36:09
Hi, wo sind denn jetzt auf einmal all die Leute, die innerhalb der Tierschutzdiskussion über Menschenrechte sprechen wollten?
Ich stelle mal meine eigenen Beobachtungen provokativ in den Raum: So, wie mit Minderheiten in GR umgegangen wird, geschieht es mit Flüchtlingen, mit Alten und Kranken, mit Tieren, mit... Fällt jemandem noch etwas ein?
Ich bin entsetzt, wie Patienten in den staatlichen Krankenhäusern (nicht) versorgt werden.
Ich fasse es nicht, dass es keine REHA z. B. für Leute nach einem Schlaganfall gibt.
Ich finde es schrecklich mit anzusehen, wie viele Alte "im Schoße der Familie" dahin vegetieren.
Mir wird übel, wenn ich entdecke, wie "Gastarbeiter" hausen müssen.
Und was ich von den täglichen, alltäglichen Tierquälereien halte, wisst Ihr alle ohnehin.
Ich stelle im Laufe unserer "griechischen Jahre" dort eine ständig wachsende Gleichgültigkeit allen Mitgeschöpfen gegenüber fest, seien es zwei- oder vierbeinige. Man sieht weg, man unternimmt nichts, jeder schaut nur, dass er in seiner eigenen kleinen Welt nicht zu kurz kommt, es fehlt das Gefühl sozialer Verantwortung, der Blick über den Tellerrand hinaus. Spricht man Griechen direkt darauf an, kommt eigentlich in jeder Situation dieses ewige "Ti na kanoume?", das ich schon nicht mehr hören kann. Es wehrt sich auch keiner gegen Missstände, schimpft höchstens drübr und geht sofort wieder zur Tagesordnung über. Manchmal kommt mir dieses Leute vor wie - sorry! - eine Herde Schafe, die blindlings irgendwo hin trappelt, egal wohin, und nicht nachdenkt, wohin es eigentlich geht. Ich möchte manchmal die Leute schütteln, sie anschreien, dass sie endlich aufwachen sollen, ihnen die Letargie irgendwie austreiben, sie aus ihrer Gleichgültigkeit holen, aber ich weiß nicht, wie. Es gibt auch kein Zuhören dem anderen gegenüber. Das "Ti kanete" ist wirklich nur eine abgedroschene Floskel. Keinen interessiert es wirklich, wie es dem anderen geht, will einer das tatsächlich mal erzählen, wird er unterbrochen und irgend ein völlig anderes Thema angefangen...
Bitte versteht mich nicht falsch. Ich fühle mich von Kreta immer wieder angezogen, wir haben auch langjährige Freunde dort, Griechen und Ausländer. Aber ich würde mich auf keinen der erstgenannten wirklich verlassen wollen, wenn es mir richtig schlecht geht, weil ich auch bei diesen die Oberflächlichkeit sehe.
Nun ist mir das passsiert, was anderen im Tierschutzthread geschehen ist: eine Abweichung vom Thema. Von den Menschenrechten, etwas, das man auf dem Papier schon mal erfasst hat, zur Menschlichkeit, einem recht abstrakten Begriff.
Und ich will auch nicht als Meckerer und Schlechtmacher dastehen, aber Ihr merkt vielleicht, wie mir dieses Dilemma zu schaffen macht, und wahrscheinlich würde ich ohne die halbjährliche Unterbrechung sprich die Sommer in D, gar nicht damit zurechtkommen.
Ich stelle mal meine eigenen Beobachtungen provokativ in den Raum: So, wie mit Minderheiten in GR umgegangen wird, geschieht es mit Flüchtlingen, mit Alten und Kranken, mit Tieren, mit... Fällt jemandem noch etwas ein?
Ich bin entsetzt, wie Patienten in den staatlichen Krankenhäusern (nicht) versorgt werden.
Ich fasse es nicht, dass es keine REHA z. B. für Leute nach einem Schlaganfall gibt.
Ich finde es schrecklich mit anzusehen, wie viele Alte "im Schoße der Familie" dahin vegetieren.
Mir wird übel, wenn ich entdecke, wie "Gastarbeiter" hausen müssen.
Und was ich von den täglichen, alltäglichen Tierquälereien halte, wisst Ihr alle ohnehin.
Ich stelle im Laufe unserer "griechischen Jahre" dort eine ständig wachsende Gleichgültigkeit allen Mitgeschöpfen gegenüber fest, seien es zwei- oder vierbeinige. Man sieht weg, man unternimmt nichts, jeder schaut nur, dass er in seiner eigenen kleinen Welt nicht zu kurz kommt, es fehlt das Gefühl sozialer Verantwortung, der Blick über den Tellerrand hinaus. Spricht man Griechen direkt darauf an, kommt eigentlich in jeder Situation dieses ewige "Ti na kanoume?", das ich schon nicht mehr hören kann. Es wehrt sich auch keiner gegen Missstände, schimpft höchstens drübr und geht sofort wieder zur Tagesordnung über. Manchmal kommt mir dieses Leute vor wie - sorry! - eine Herde Schafe, die blindlings irgendwo hin trappelt, egal wohin, und nicht nachdenkt, wohin es eigentlich geht. Ich möchte manchmal die Leute schütteln, sie anschreien, dass sie endlich aufwachen sollen, ihnen die Letargie irgendwie austreiben, sie aus ihrer Gleichgültigkeit holen, aber ich weiß nicht, wie. Es gibt auch kein Zuhören dem anderen gegenüber. Das "Ti kanete" ist wirklich nur eine abgedroschene Floskel. Keinen interessiert es wirklich, wie es dem anderen geht, will einer das tatsächlich mal erzählen, wird er unterbrochen und irgend ein völlig anderes Thema angefangen...
Bitte versteht mich nicht falsch. Ich fühle mich von Kreta immer wieder angezogen, wir haben auch langjährige Freunde dort, Griechen und Ausländer. Aber ich würde mich auf keinen der erstgenannten wirklich verlassen wollen, wenn es mir richtig schlecht geht, weil ich auch bei diesen die Oberflächlichkeit sehe.
Nun ist mir das passsiert, was anderen im Tierschutzthread geschehen ist: eine Abweichung vom Thema. Von den Menschenrechten, etwas, das man auf dem Papier schon mal erfasst hat, zur Menschlichkeit, einem recht abstrakten Begriff.
Und ich will auch nicht als Meckerer und Schlechtmacher dastehen, aber Ihr merkt vielleicht, wie mir dieses Dilemma zu schaffen macht, und wahrscheinlich würde ich ohne die halbjährliche Unterbrechung sprich die Sommer in D, gar nicht damit zurechtkommen.