21.04.2003, 15:49:29
> In der Saison herrscht so was wie unterschwelliger Krieg zwischen den Restaurantbesitzern, App. und Auto Vermietern usw. Als Ausländer wird man das schon mehr zu spüren bekommen.
Ich finde nicht, dass es einen Unterschied macht, ob man nur als Frau eines Griechen oder "ganz ausländisch" in Konkurrenz zu den Griechen tritt. Als "Anhängsel" eines Griechen, mit dem ich als Deutsche "liiert" bin, bekomme ich leider all die Bösartigkeiten der Konkurrenz ab, die man nicht wagen würde, an meinem Partner auszulassen. Man gönnt uns unseren auf harter Arbeit (die man natürlich nicht anerkennt) basierenden Geschäftserfolg gar nicht, und ich fühle mich bei unserer Pension oft wie in einer Kriegszone. Jeden 2. Tag lässt die Nachbarschaft sich irgend etwas einfallen, um mir das Leben schwer zu machen, ob unsere Gäste zu laut lachen (und die Nachbarn sich ganz aufgebracht drüber auslassen) oder ich vor der Mittagsruhe um 13.50h "zu laut die Blumen gieße" (und dafür von der Polizei angezeigt werde - Mittagsruhe beginnt aber um 14.30h und die Polizei hat sich darüber wohl totgelacht, jedenfalls erschien sie nie... ). Also ob Anhängsel oder nicht, ich finde, das Leben wird einem auch so schon madig genug gemacht.
Dabei haben wir anfangs sogar versucht, mit der Nachbarschaft zusammen zu arbeiten und ihnen auch Zimmer zu vermitteln. Leider ging das aber auch total in die Hose, weil man sich überhaupt nicht auf Zusagen der meisten verlassen kann. Z.B. bucht man bei der Nachbarpension ein Apartment im obersten Stockwerk für ein seriöses deutsches Ehepaar, das bekommt dann bei Ankunft von den Nachbarn das Souterrain-Apartment direkt an der Straße... obwohl man eigentlich klargestellt hatte, das man das nicht will. Nach vielen derartigen Reinfällen haben wir leider solche Zusammnenarbeit einstellen müssen. Das versteht man natürlich nicht und findet es höchst unfair.... .
Ich kann tausende solche Geschichten erzählen. Ich weiß nicht, ob es anders wäre, wenn man als Ausländer z.B. in einem bayrischen Gebirgsdorf, wo 90% der Leute vom selben Geschäft leben, eine Pension aufmachen würde...? Als ich in Deutschland lebte, war ich nicht selbständig und auch keine Ausländerin, darum kann ich das nicht beurteilen.
Trotzdem, wer in GR leben will und dort etwas aufbauen kann, warum nicht? Schließlich sind wir EU, und auch die Griechen müssen lernen, mit etwas Fortschritt zu leben.
Das nur ein kurzer Kommentar meinerseits zu diesem Thema....
Viele Grüße aus Paros
Martina
http://www.paros-online.de
Ich finde nicht, dass es einen Unterschied macht, ob man nur als Frau eines Griechen oder "ganz ausländisch" in Konkurrenz zu den Griechen tritt. Als "Anhängsel" eines Griechen, mit dem ich als Deutsche "liiert" bin, bekomme ich leider all die Bösartigkeiten der Konkurrenz ab, die man nicht wagen würde, an meinem Partner auszulassen. Man gönnt uns unseren auf harter Arbeit (die man natürlich nicht anerkennt) basierenden Geschäftserfolg gar nicht, und ich fühle mich bei unserer Pension oft wie in einer Kriegszone. Jeden 2. Tag lässt die Nachbarschaft sich irgend etwas einfallen, um mir das Leben schwer zu machen, ob unsere Gäste zu laut lachen (und die Nachbarn sich ganz aufgebracht drüber auslassen) oder ich vor der Mittagsruhe um 13.50h "zu laut die Blumen gieße" (und dafür von der Polizei angezeigt werde - Mittagsruhe beginnt aber um 14.30h und die Polizei hat sich darüber wohl totgelacht, jedenfalls erschien sie nie... ). Also ob Anhängsel oder nicht, ich finde, das Leben wird einem auch so schon madig genug gemacht.
Dabei haben wir anfangs sogar versucht, mit der Nachbarschaft zusammen zu arbeiten und ihnen auch Zimmer zu vermitteln. Leider ging das aber auch total in die Hose, weil man sich überhaupt nicht auf Zusagen der meisten verlassen kann. Z.B. bucht man bei der Nachbarpension ein Apartment im obersten Stockwerk für ein seriöses deutsches Ehepaar, das bekommt dann bei Ankunft von den Nachbarn das Souterrain-Apartment direkt an der Straße... obwohl man eigentlich klargestellt hatte, das man das nicht will. Nach vielen derartigen Reinfällen haben wir leider solche Zusammnenarbeit einstellen müssen. Das versteht man natürlich nicht und findet es höchst unfair.... .
Ich kann tausende solche Geschichten erzählen. Ich weiß nicht, ob es anders wäre, wenn man als Ausländer z.B. in einem bayrischen Gebirgsdorf, wo 90% der Leute vom selben Geschäft leben, eine Pension aufmachen würde...? Als ich in Deutschland lebte, war ich nicht selbständig und auch keine Ausländerin, darum kann ich das nicht beurteilen.
Trotzdem, wer in GR leben will und dort etwas aufbauen kann, warum nicht? Schließlich sind wir EU, und auch die Griechen müssen lernen, mit etwas Fortschritt zu leben.
Das nur ein kurzer Kommentar meinerseits zu diesem Thema....
Viele Grüße aus Paros
Martina
http://www.paros-online.de
"In Zeiten wie diesen tut es gut, sich daran zu erinnern, dass es immer schon Zeiten wie diese gegeben hat."
(Paul Harvey)
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