28.02.2006, 13:23:45
Zum aktuellen Streik der Seeleute: Die haben nicht um mehr Geld oder kuerzere Arbeitszeiten gestreikt...
Es gibt viele, viele Kleinstgewerkschaften, ein Teil davon ist PASOK orientiert, ein anderer Teil ND. Nun hatten die ND Gewerkschaften versucht, Mitglieder aus den anderen Gewerkschaften abzuwerben - was diese absolut unhittig fanden.
Der Streik sollte bewirken, dass die ND, also die Regierung sich aus den anderen Gewerkschaften gefaelligst raushalten sollte.
Zunaechst plante man nur einen 24-Stunden-Streik, die Regierung lachte aber nur und zeigte den Stinkefinger und setzte ihre Abwerbungskampagne fort, was die "Linken" enorm erbost hat. Wie es weiterging wissen alle, es kam zu Strassenschlachten und die Regierung, statt sich einsichtig zu zeigen, schickte alle Regierungsgewalt los: Polizisten, Wasserwerfer, Schlagstoecke.
Woraufhin das linke Blut erstrecht kochte und sich weitere Gewerkschaften solidarisierten, PASOK-orientierte Bauarbeiter, LKW-Fahrer und Grundschullehrer (Morgenschicht...!). Die KKE und ihre Gewerkschaften solidarisierten sich ebenfalls mit den linken Seeleuten und auch im Parlament kam es zu Auseinandersetzungen, die PASOK forderte die Regierung auf, endlich die Finger von ihren Gewerkschaften zu lassen und die KKE rief zur Revolution auf.
Inzwischen gab es Aerger aus der Wirtschaft und aus dem Auslaend, weil der Handel wegen dieses Streites brach lag. Woraufhin die Regierung die "zivile Mobilmachung" ausrief, was eigentlich nur fuer Kriegszustaende und aehnliche Notzeiten gedacht ist. Mittels dieses Zustandes konnte sie Seeleute zwangsverpflichten und den Streik auf Staatskosten brechen lassen.
Welcome back in der Weimarer Republik - ich halte solche Auseinandersetzungen fuer recht anachronistisch im entwickelten Kapitalismus und vereinten Wirtschafts-Europa...aber naja. In Griechenland gehen die Uhren halt doch etwas anders.
Uebrigens sind auf den Inseln 2 Menschen gestorben, weil sie keine Medikamente bekommen konnten. Zwei deutsche Lastwagenfahrer sassen ewig fest und sind durchgedreht, als sie sich den Weg auf eine Faehre bahnen wollten - denn dieser Streik war mitnichten einsichtig, noch fuer moderne Koepfe nachvollziehbar.
Carmen
Es gibt viele, viele Kleinstgewerkschaften, ein Teil davon ist PASOK orientiert, ein anderer Teil ND. Nun hatten die ND Gewerkschaften versucht, Mitglieder aus den anderen Gewerkschaften abzuwerben - was diese absolut unhittig fanden.
Der Streik sollte bewirken, dass die ND, also die Regierung sich aus den anderen Gewerkschaften gefaelligst raushalten sollte.
Zunaechst plante man nur einen 24-Stunden-Streik, die Regierung lachte aber nur und zeigte den Stinkefinger und setzte ihre Abwerbungskampagne fort, was die "Linken" enorm erbost hat. Wie es weiterging wissen alle, es kam zu Strassenschlachten und die Regierung, statt sich einsichtig zu zeigen, schickte alle Regierungsgewalt los: Polizisten, Wasserwerfer, Schlagstoecke.
Woraufhin das linke Blut erstrecht kochte und sich weitere Gewerkschaften solidarisierten, PASOK-orientierte Bauarbeiter, LKW-Fahrer und Grundschullehrer (Morgenschicht...!). Die KKE und ihre Gewerkschaften solidarisierten sich ebenfalls mit den linken Seeleuten und auch im Parlament kam es zu Auseinandersetzungen, die PASOK forderte die Regierung auf, endlich die Finger von ihren Gewerkschaften zu lassen und die KKE rief zur Revolution auf.
Inzwischen gab es Aerger aus der Wirtschaft und aus dem Auslaend, weil der Handel wegen dieses Streites brach lag. Woraufhin die Regierung die "zivile Mobilmachung" ausrief, was eigentlich nur fuer Kriegszustaende und aehnliche Notzeiten gedacht ist. Mittels dieses Zustandes konnte sie Seeleute zwangsverpflichten und den Streik auf Staatskosten brechen lassen.
Welcome back in der Weimarer Republik - ich halte solche Auseinandersetzungen fuer recht anachronistisch im entwickelten Kapitalismus und vereinten Wirtschafts-Europa...aber naja. In Griechenland gehen die Uhren halt doch etwas anders.
Uebrigens sind auf den Inseln 2 Menschen gestorben, weil sie keine Medikamente bekommen konnten. Zwei deutsche Lastwagenfahrer sassen ewig fest und sind durchgedreht, als sie sich den Weg auf eine Faehre bahnen wollten - denn dieser Streik war mitnichten einsichtig, noch fuer moderne Koepfe nachvollziehbar.
Carmen