13.02.2006, 09:10:23
Hallo an alle,
Carmen schreibt:
>Civilcourage zeigen. Weniger Aengstlichkeit und Unterwuerfigkeit, dafuer mehr >Sozialverhalten.
Genau das ist es, was mir am meisten auffällt. Es ist unvorstellbar, was sich die meisten Griechinnen und Griechen von der "Obrigkeit" so alles gefallen lassen, als geduldige, fromme Lämmer, und wie wenig Engagement die allermeisten im praktischen Ernstfall zeigen.
z.B. am Postschalter - dass eine Angestellte in aller Ruhe minutenlang ein ganz offensichtlich privates Telofongespräch führt, während 8 Kunden vor ihr geduldig in der Schlange stehen. Keiner sagt was.
Oder: Dass die Mutter eines behinderten Kindes alle paar Wochen von Lefkas nach Patras fahren muss, nur um von der IKA einen neuen Schein für die Logopädie ihres Kindes zu bekommen.
Oder: dass sich ein griechischer Arzt einen Dreck dafür interessiert, dass 95% der behinderten Kinder in der Stadt einfach weggesperrt werden, weil es keine Angebote in Schulen und Kindergärten gibt für die armen Würmer - Zitat: "...da kann man nichts machen!"
Oder: Wenn Ausländerinnen einen Verein zur künstlerischen Betreuung (Mal- und Bastelstunden) von Behinderten gründen wollen, fragen sich ihre griechischen Freundinnen, die ihnen dabei helfen sollen, als erstes, welche materiellen Interessen denn dahinter stehen könnten! Zitat: "...das ist schwierig, das versteht hier keiner".
Es gäbe zahlreiche weitere Beispiele.
Was ich n i c h t meine, ist die Angewohnheit der Einheimischen, mit dem Auto kurz anzuhalten, wenn ein Freund mit dem Moped entgegenkommt, den ganzen Verkehr hinter sich aufzuhalten und nach 30 sec. weiterzufahren, oder auch nach einer Minute. Dabei hupt aber auch nicht einer der Aufgahaltenen - niemals. Das finde ich klasse und stelle mir jedesmal vor, was da in D loswäre.
Übrigens gibt es auf unserer Insel der Seligen nicht eine einzige Verkehrsampel un der Verkehr stockt nur, wenn die Polizei regelt.
Grüße aus dem kalten, aber wolkenlosen Lefkas
Fritz
Carmen schreibt:
>Civilcourage zeigen. Weniger Aengstlichkeit und Unterwuerfigkeit, dafuer mehr >Sozialverhalten.
Genau das ist es, was mir am meisten auffällt. Es ist unvorstellbar, was sich die meisten Griechinnen und Griechen von der "Obrigkeit" so alles gefallen lassen, als geduldige, fromme Lämmer, und wie wenig Engagement die allermeisten im praktischen Ernstfall zeigen.
z.B. am Postschalter - dass eine Angestellte in aller Ruhe minutenlang ein ganz offensichtlich privates Telofongespräch führt, während 8 Kunden vor ihr geduldig in der Schlange stehen. Keiner sagt was.
Oder: Dass die Mutter eines behinderten Kindes alle paar Wochen von Lefkas nach Patras fahren muss, nur um von der IKA einen neuen Schein für die Logopädie ihres Kindes zu bekommen.
Oder: dass sich ein griechischer Arzt einen Dreck dafür interessiert, dass 95% der behinderten Kinder in der Stadt einfach weggesperrt werden, weil es keine Angebote in Schulen und Kindergärten gibt für die armen Würmer - Zitat: "...da kann man nichts machen!"
Oder: Wenn Ausländerinnen einen Verein zur künstlerischen Betreuung (Mal- und Bastelstunden) von Behinderten gründen wollen, fragen sich ihre griechischen Freundinnen, die ihnen dabei helfen sollen, als erstes, welche materiellen Interessen denn dahinter stehen könnten! Zitat: "...das ist schwierig, das versteht hier keiner".
Es gäbe zahlreiche weitere Beispiele.
Was ich n i c h t meine, ist die Angewohnheit der Einheimischen, mit dem Auto kurz anzuhalten, wenn ein Freund mit dem Moped entgegenkommt, den ganzen Verkehr hinter sich aufzuhalten und nach 30 sec. weiterzufahren, oder auch nach einer Minute. Dabei hupt aber auch nicht einer der Aufgahaltenen - niemals. Das finde ich klasse und stelle mir jedesmal vor, was da in D loswäre.
Übrigens gibt es auf unserer Insel der Seligen nicht eine einzige Verkehrsampel un der Verkehr stockt nur, wenn die Polizei regelt.
Grüße aus dem kalten, aber wolkenlosen Lefkas
Fritz