17.01.2006, 14:45:07
Jetzt bin ich schon etwas überrascht. Ich dachte die "Einwohner" hier würden (anders als die Eingeborenen) jedes Wochenende mal einen Ausflug in eine andere Ecke von Hellas unternehmen, um es kennen zu lernen.
Es ist schon klar, im eigenen Land ist man immer etwas fauler und fast jeder besitzt mehr Reiseführer fremder Länder, als von der eigenen Region. Und wer sich den Süden auserkoren hat, geht weniger in Deutschland auf Entdeckungsreise. Trotzdem, hätte ich gedacht, Ihr kennt mehr.
In meinen knapp 30 Aufenthalten habe ich eigentlich fast jede Ecke (egal ob ganz unten, ganz oben, recht oder links, das Landesinnere und viele kleine und große Inseln) kennengelernt. T. T. nur durchfahren, z.T. aber mit dem WoMo auch richtig entdeckt.
Als wir noch jährlich 6 Wochen dort unterwegs waren, haben wir vorrangig solche Gegenden gesucht (oder wurden von Ihnen gefunden...). Sei es an der Küste, im Gebirge oder auf einer Insel. Immer wenn wir dann Einheimischen von unseren Erlebnissen berichteten, waren die sehr erstaunt und teilten mit, dass sie außer Athen (z.B. wegen Krankenhaus) keine anderen Regionen des Landes, oft noch nicht mal andere Teile ihrer Insel kannten.
Nicht selten kam es vor, dass wir uns etwas zuviel zugemutet hatten, bzw. die typisch griechischen Tipps zum besten Weg falsch interpretiert hatten: Bei Metsovo nahmen wir mal einen Weg, der wahrscheinlich nur alle paar Wochen mal befahren wurde und in der Dämmerung stand plötzlich ein Rudel der dort bekannten wilden Hirtenhunde vor uns und belagerte lange den Campingbus. Wir stellten uns schon auf eine kalte Nacht in der Wildnis ein, kamen dann aber doch in ca. 4 Stunden 15 km weit (steil, eng, schlammig) und entdeckten Licht.
Beliebt waren auch immer Autopannen in menschenleeren Gebieten, sogar auf unserer Insel Naxos. Nach vielen Stunden Wartezeit (No Handy - No Empfang) kam meist ein Hirte vorbei. Entweder wurde dann mit Muskelkraft die Sache behoben oder nach langem gemeinsamen Marsch kam man mit 4-Wheel zurück. Viele Helfer haben wir dann noch Jahrelang besucht. Die Strände im Süden kennt bis heute kam jemand und die Einheimischen erst recht nicht - noch nicht mal die Reiseführer. Dort leben viele, so wie wir die meisten Griechen persönlich kennen gelernt haben (typisch romantisches Bild - das natürlich heute nur noch für die Wenigsten gilt): Sehr, sehr einfach, z.T. ohne Strom, Fließend Wasser, Toilette, u.s.w. Man lebt von den Ziegen/ Schafen, etwas selbst angebautem und verkauft jedes Jahr ein kleines Grundstück (viele wirklich arme Menschen, haben hunderttausende von Qm Land), um sich etwas kaufen zu können. Manchen haben wir dann nach und nach Solarstrom, TV, Kühlschrank, u.s.w. günstig aus Deutschland mitgebracht.
Im ersten Naxos-Jahr hatten wir uns verfahren, landeten dann irgendwann im dichten Kalami. Endlicht tauchte ein Grieche mit Strohhut auf. Ich fragte brüchig: "Pou ine o dromos bros Naxos?" Er zurück in rheinisch: Wat willste denn , die Insel heißt Naxos oder meinst Du Chora - das Dorf? Wir haben uns dann ca. 15 Jahre jährlich gesehen.
Sehr schön waren auch immer Wege, die immer enger wurden und irgendwann einfach aufhörten - ohne eine vernünftige Chance zu wenden. Nach weiterem Fussweg war dann meist ein Haus, mit netten alten Bewohnern. Nach zuviel Käse und Kaffee haben wir dann meist irgendwie den Rückwärtsweg geschafft oder erst mal eine Nacht verbracht. Sogar auf Kreta unmittelbar neben der berühmten Vai-Bucht...
Im Pilion verbrachten wir 2 schöne Tage am Strand von Tharanda und wollten abends zurückfahren. Mit dem Renault Rapido und Vorderradantrieb KEINE Chance - erst als wir irgendwann ein paar Bauern mit 4x4 fanden, konnten wir 200 m hoch gezogen werden, um dann wieder weiter zufahren. Der Beton war glattgeschmirgelt, die Straße zu steil und kurvig!
An solchen einsamen Stellen wollten wir immer unser Häusschen haben - aber alles kam ganz anders...
Es ist schon klar, im eigenen Land ist man immer etwas fauler und fast jeder besitzt mehr Reiseführer fremder Länder, als von der eigenen Region. Und wer sich den Süden auserkoren hat, geht weniger in Deutschland auf Entdeckungsreise. Trotzdem, hätte ich gedacht, Ihr kennt mehr.
In meinen knapp 30 Aufenthalten habe ich eigentlich fast jede Ecke (egal ob ganz unten, ganz oben, recht oder links, das Landesinnere und viele kleine und große Inseln) kennengelernt. T. T. nur durchfahren, z.T. aber mit dem WoMo auch richtig entdeckt.
Als wir noch jährlich 6 Wochen dort unterwegs waren, haben wir vorrangig solche Gegenden gesucht (oder wurden von Ihnen gefunden...). Sei es an der Küste, im Gebirge oder auf einer Insel. Immer wenn wir dann Einheimischen von unseren Erlebnissen berichteten, waren die sehr erstaunt und teilten mit, dass sie außer Athen (z.B. wegen Krankenhaus) keine anderen Regionen des Landes, oft noch nicht mal andere Teile ihrer Insel kannten.
Nicht selten kam es vor, dass wir uns etwas zuviel zugemutet hatten, bzw. die typisch griechischen Tipps zum besten Weg falsch interpretiert hatten: Bei Metsovo nahmen wir mal einen Weg, der wahrscheinlich nur alle paar Wochen mal befahren wurde und in der Dämmerung stand plötzlich ein Rudel der dort bekannten wilden Hirtenhunde vor uns und belagerte lange den Campingbus. Wir stellten uns schon auf eine kalte Nacht in der Wildnis ein, kamen dann aber doch in ca. 4 Stunden 15 km weit (steil, eng, schlammig) und entdeckten Licht.
Beliebt waren auch immer Autopannen in menschenleeren Gebieten, sogar auf unserer Insel Naxos. Nach vielen Stunden Wartezeit (No Handy - No Empfang) kam meist ein Hirte vorbei. Entweder wurde dann mit Muskelkraft die Sache behoben oder nach langem gemeinsamen Marsch kam man mit 4-Wheel zurück. Viele Helfer haben wir dann noch Jahrelang besucht. Die Strände im Süden kennt bis heute kam jemand und die Einheimischen erst recht nicht - noch nicht mal die Reiseführer. Dort leben viele, so wie wir die meisten Griechen persönlich kennen gelernt haben (typisch romantisches Bild - das natürlich heute nur noch für die Wenigsten gilt): Sehr, sehr einfach, z.T. ohne Strom, Fließend Wasser, Toilette, u.s.w. Man lebt von den Ziegen/ Schafen, etwas selbst angebautem und verkauft jedes Jahr ein kleines Grundstück (viele wirklich arme Menschen, haben hunderttausende von Qm Land), um sich etwas kaufen zu können. Manchen haben wir dann nach und nach Solarstrom, TV, Kühlschrank, u.s.w. günstig aus Deutschland mitgebracht.
Im ersten Naxos-Jahr hatten wir uns verfahren, landeten dann irgendwann im dichten Kalami. Endlicht tauchte ein Grieche mit Strohhut auf. Ich fragte brüchig: "Pou ine o dromos bros Naxos?" Er zurück in rheinisch: Wat willste denn , die Insel heißt Naxos oder meinst Du Chora - das Dorf? Wir haben uns dann ca. 15 Jahre jährlich gesehen.
Sehr schön waren auch immer Wege, die immer enger wurden und irgendwann einfach aufhörten - ohne eine vernünftige Chance zu wenden. Nach weiterem Fussweg war dann meist ein Haus, mit netten alten Bewohnern. Nach zuviel Käse und Kaffee haben wir dann meist irgendwie den Rückwärtsweg geschafft oder erst mal eine Nacht verbracht. Sogar auf Kreta unmittelbar neben der berühmten Vai-Bucht...
Im Pilion verbrachten wir 2 schöne Tage am Strand von Tharanda und wollten abends zurückfahren. Mit dem Renault Rapido und Vorderradantrieb KEINE Chance - erst als wir irgendwann ein paar Bauern mit 4x4 fanden, konnten wir 200 m hoch gezogen werden, um dann wieder weiter zufahren. Der Beton war glattgeschmirgelt, die Straße zu steil und kurvig!
An solchen einsamen Stellen wollten wir immer unser Häusschen haben - aber alles kam ganz anders...