14.11.2002, 14:34:56
Hallo Atie,
Der wichtigste Grund, warum jetzt und nicht gestern ist der Beitritt Zyperns in die EU. Diese Option weckt ein Gefühl der Torschlußpanik an alle Beteiligte.
Die Türken: Sehr wichtig, daß der Türkisch-Zypriotischer Teil mit aufgenommen wird. Das gibt denen ein Hintertürchen in die EU (so wie früher Österreich und Deutschland). Dafür sind sie bereit Gebiete, die sie im 1974er Krieg gewonnen haben zurückzugeben. Außerdem kostet die Unterhaltung von 40000 Soldaten in einem international nicht anerkannten Staat viel zu viel für den kaputten Staat Türkei.
Die Griechen: Einsicht, daß jeder Vorschlag zu Lösung schlechter ist als der letzte. Eine gute Gelegenheit den eigenen Mist von 1974 zu begraben. Sehr wichtig ist auch die Normalisierung der Beziehungen zu der Türkei. Nicht umsonst hat der Verteidigungsminister signalisiert, daß im Fall einer Einigung, der Kauf von Starfightern in Wert von 5 Milliarden Euro storniert wird.
Die EU: Test drive für den eventuellen EU Partner Türkei, ohne wirkliches Risiko. Dazu, in Hinblick auf die Europäische Verteidigungsinitiative, endlich Ruhe von seiten der Türkei. Alles in Allem, ist es der EU Wurscht, vorausgesetzt es bleibt bei den Türkisch-Zyprioten und wird nicht um eine Mitgliedschaft der Türkei selbst gehandelt.
Die USA: Eine gute Gelegenheit noch vor der großen EU Erweiterung ihren zweiten Lakaien (neben GB) reinzuschieben, auch wenn über Stellvertreter.
Die Britten: Laut Anan Plan, übernehmen sie in Zypern eine Schiedsrichter Funktion. Sehr wichtig für den Verbleib ihrer Militärbasen auf der Insel.
Die UNO: siehe USA.
Da aber alle auch gute Gründe gegen eine Lösung haben, ist es keineswegs sicher, daß es auch funktioniert.
Gruß, Wotan.
Der wichtigste Grund, warum jetzt und nicht gestern ist der Beitritt Zyperns in die EU. Diese Option weckt ein Gefühl der Torschlußpanik an alle Beteiligte.
Die Türken: Sehr wichtig, daß der Türkisch-Zypriotischer Teil mit aufgenommen wird. Das gibt denen ein Hintertürchen in die EU (so wie früher Österreich und Deutschland). Dafür sind sie bereit Gebiete, die sie im 1974er Krieg gewonnen haben zurückzugeben. Außerdem kostet die Unterhaltung von 40000 Soldaten in einem international nicht anerkannten Staat viel zu viel für den kaputten Staat Türkei.
Die Griechen: Einsicht, daß jeder Vorschlag zu Lösung schlechter ist als der letzte. Eine gute Gelegenheit den eigenen Mist von 1974 zu begraben. Sehr wichtig ist auch die Normalisierung der Beziehungen zu der Türkei. Nicht umsonst hat der Verteidigungsminister signalisiert, daß im Fall einer Einigung, der Kauf von Starfightern in Wert von 5 Milliarden Euro storniert wird.
Die EU: Test drive für den eventuellen EU Partner Türkei, ohne wirkliches Risiko. Dazu, in Hinblick auf die Europäische Verteidigungsinitiative, endlich Ruhe von seiten der Türkei. Alles in Allem, ist es der EU Wurscht, vorausgesetzt es bleibt bei den Türkisch-Zyprioten und wird nicht um eine Mitgliedschaft der Türkei selbst gehandelt.
Die USA: Eine gute Gelegenheit noch vor der großen EU Erweiterung ihren zweiten Lakaien (neben GB) reinzuschieben, auch wenn über Stellvertreter.
Die Britten: Laut Anan Plan, übernehmen sie in Zypern eine Schiedsrichter Funktion. Sehr wichtig für den Verbleib ihrer Militärbasen auf der Insel.
Die UNO: siehe USA.
Da aber alle auch gute Gründe gegen eine Lösung haben, ist es keineswegs sicher, daß es auch funktioniert.
Gruß, Wotan.