17.08.2002, 20:55:37
Hi, auch ich komme seit vielen Jahren nach Kreta (seit 1986, es sind dann auch 16 an der Zahl). Ich habe dort mehrere Jahre gelebt und gearbeitet. Warum nur muss ich das eigentlich immer wieder schreiben? Werde ich sonst nicht ernst genommen und als kleines "romantisches" dummes Mäuschen gesehen, das man wachrütteln muss?
Ich habe die Erfahrung gemacht, im Winter ohne Heizung (UND OHNE KAMIN ODER OFEN) zu leben, in den Oliven, der Gurkenfabrik am Fließband oder im Hotel als Putzfrau ausgebeutet zu werden und permanent ohne Geld zu sein. D.h. Geld solange, bis der Tag zu Ende ist. Krankheit oder Busfahren konnten wir uns nicht leisten. Einen Winter lang hatte ich einen linken Schuh mit kaputter Sohle (der rechte war O.K.) und in diesem Winter regnete es viel, sodass ich permanent einen nassen Fuß hatte. Seit der Zeit weiß ich es zu schätzen, ein paar ordentliche Schuhe bei schlechter Witterung zu besitzen, und manchmal, wenn ich mit dem Taxi auf Kreta unterwegs bin, komme ich mir vor wie eine Königin. Abgesehen vom Geldmangel hatte meine Zeit dort ihre Reize, habe sehr viele Leute kennengelernt, die mich weitergebracht haben und von denen ich lernen konnte (z.B. Solidarität) und dass das Leben, aus einem anderen Blickwinkel betrachtet, ganz anders aussieht. Wie oft bin ich wieder hin, habe wiederversucht, dort zu leben, doch jedesmal scheiterte es am Geld. Irgendwann redete ich mir ein, ich könnte "für immer" in Deutschland leben, das war ganz schlecht gedacht. Und so kam ich zu dem Kompromiss: ich möchte mir eine kleine solide Bleibe auf Kreta erwerben oder erbauen, ein Refugium, in dem ich auch mal länger sein kann.
Ich bin zwar noch keine Rentnerin, aber die Romatik ist mir im Laufe der Jahre auch etwas abhanden gekommen.
Auch ich finde Chania eine wunderschöne Stadt, tatsächlich ist es meine Lieblingsstadt auf Kreta. Im Süden allerdings kenne ich soviele Leute, dort zieht es mich halt hin.
Nur leider habe ich diese Idee erst kürzlich bekommen, und so wie sich der Markt darbietet, sind die Immobilienpreise gerade dabei zu explodieren. Wohin katapultieren sich die Preise erst im olympischen Jahr und danach?
Und noch was, als Kreta-Kennerin würde ich mich nicht bezeichnen, obwohl ich schon sehr tief in das kretische Leben eingetaucht bin und auch die Sprache gut genug spreche, um klar zu kommen. Ich denke, jeder hat seine eigenen Erlebnisse und Wahrnehmungen und nimmt das mit, was er/sie braucht. Kreta bietet für jeden etwas, für den Pauschaltouri genau so wie für uns Individualtouris. Wenn der Kretavirus einen erst mal gepackt hat.......Für jeden Hinweis oder gut gemeinten Ratschlag für Immobilienerwerb bin ich ehrlich dankbar, und das wollte ich oben auch zum Ausdruck bringen. Belehrungen brauche ich nicht. Bei mir ist der obige Beitrag jedenfalls so angekommen.
Christina
Ich habe die Erfahrung gemacht, im Winter ohne Heizung (UND OHNE KAMIN ODER OFEN) zu leben, in den Oliven, der Gurkenfabrik am Fließband oder im Hotel als Putzfrau ausgebeutet zu werden und permanent ohne Geld zu sein. D.h. Geld solange, bis der Tag zu Ende ist. Krankheit oder Busfahren konnten wir uns nicht leisten. Einen Winter lang hatte ich einen linken Schuh mit kaputter Sohle (der rechte war O.K.) und in diesem Winter regnete es viel, sodass ich permanent einen nassen Fuß hatte. Seit der Zeit weiß ich es zu schätzen, ein paar ordentliche Schuhe bei schlechter Witterung zu besitzen, und manchmal, wenn ich mit dem Taxi auf Kreta unterwegs bin, komme ich mir vor wie eine Königin. Abgesehen vom Geldmangel hatte meine Zeit dort ihre Reize, habe sehr viele Leute kennengelernt, die mich weitergebracht haben und von denen ich lernen konnte (z.B. Solidarität) und dass das Leben, aus einem anderen Blickwinkel betrachtet, ganz anders aussieht. Wie oft bin ich wieder hin, habe wiederversucht, dort zu leben, doch jedesmal scheiterte es am Geld. Irgendwann redete ich mir ein, ich könnte "für immer" in Deutschland leben, das war ganz schlecht gedacht. Und so kam ich zu dem Kompromiss: ich möchte mir eine kleine solide Bleibe auf Kreta erwerben oder erbauen, ein Refugium, in dem ich auch mal länger sein kann.
Ich bin zwar noch keine Rentnerin, aber die Romatik ist mir im Laufe der Jahre auch etwas abhanden gekommen.
Auch ich finde Chania eine wunderschöne Stadt, tatsächlich ist es meine Lieblingsstadt auf Kreta. Im Süden allerdings kenne ich soviele Leute, dort zieht es mich halt hin.
Nur leider habe ich diese Idee erst kürzlich bekommen, und so wie sich der Markt darbietet, sind die Immobilienpreise gerade dabei zu explodieren. Wohin katapultieren sich die Preise erst im olympischen Jahr und danach?
Und noch was, als Kreta-Kennerin würde ich mich nicht bezeichnen, obwohl ich schon sehr tief in das kretische Leben eingetaucht bin und auch die Sprache gut genug spreche, um klar zu kommen. Ich denke, jeder hat seine eigenen Erlebnisse und Wahrnehmungen und nimmt das mit, was er/sie braucht. Kreta bietet für jeden etwas, für den Pauschaltouri genau so wie für uns Individualtouris. Wenn der Kretavirus einen erst mal gepackt hat.......Für jeden Hinweis oder gut gemeinten Ratschlag für Immobilienerwerb bin ich ehrlich dankbar, und das wollte ich oben auch zum Ausdruck bringen. Belehrungen brauche ich nicht. Bei mir ist der obige Beitrag jedenfalls so angekommen.
Christina