19.02.2005, 09:43:52
Vor ein paar Tagen wurde veroeffentlicht, dass griechische Familien 1 Millarde (!) jaehrlich ausgeben, um ihren Kindern Bildung zu ermoeglichen, das ist nur die Summe, die offiziell an Frontisstiria fliesst. Privater Unterricht wird schwarz bezahlt und geht in keine Statistik ein. Ein Skandal in einem Land, das sich "gleichen Bildungschancen fuer alle" verschrieben hat.
Wenn man mit griechischen Lehrern spricht, bemaengeln sie drei Dinge: ihre extrem niedrigen Gehaelter, die sie dazu zwingen, Nebenjobs anzustreben (als Nachhilfelehrer im Frontistirio), die mangelnde Anerkennung ihrer Leistung (diejenigen, die tatsaechlich viel Eigeninitative leisten, erhalten keienrlei Unterstuetzung und werden sogar gebremst) und dass es keine "Evaluation" gibt.
*Eigentlich* kann es dem Staat ganz recht sein, dass alle Welt Unsummen fuer Frontistiria ausgibt: partizipiert der Staat doch daran durch Steuereinahmen. Und kann die Gehaelter niedrig halten, die Lehrer finden schon irgendwo ein Auskommen.
Unter dem herrschenden Finanzdruck ist kaum zu erwarten, dass es in absehbarer Zeit eine Bildungsreform geben wird wozu auch. Das System erzeugt Auswendiglerner und Nachplapperer und laesst Unmengen an Geld kursieren. Es hat aus sich selbst heraus einen wichtigen Wirtschaftszweig geschaffen, der Staat kann sich gar nicht leisten, hier einschneidende Veraenderungen vorzunehmen.
Ich denke nicht, dass sich an diesem Zustand irgendetwas aendern wird - oder steht Ihr Ansaetze?
Carmen
Wenn man mit griechischen Lehrern spricht, bemaengeln sie drei Dinge: ihre extrem niedrigen Gehaelter, die sie dazu zwingen, Nebenjobs anzustreben (als Nachhilfelehrer im Frontistirio), die mangelnde Anerkennung ihrer Leistung (diejenigen, die tatsaechlich viel Eigeninitative leisten, erhalten keienrlei Unterstuetzung und werden sogar gebremst) und dass es keine "Evaluation" gibt.
*Eigentlich* kann es dem Staat ganz recht sein, dass alle Welt Unsummen fuer Frontistiria ausgibt: partizipiert der Staat doch daran durch Steuereinahmen. Und kann die Gehaelter niedrig halten, die Lehrer finden schon irgendwo ein Auskommen.
Unter dem herrschenden Finanzdruck ist kaum zu erwarten, dass es in absehbarer Zeit eine Bildungsreform geben wird wozu auch. Das System erzeugt Auswendiglerner und Nachplapperer und laesst Unmengen an Geld kursieren. Es hat aus sich selbst heraus einen wichtigen Wirtschaftszweig geschaffen, der Staat kann sich gar nicht leisten, hier einschneidende Veraenderungen vorzunehmen.
Ich denke nicht, dass sich an diesem Zustand irgendetwas aendern wird - oder steht Ihr Ansaetze?
Carmen