Bitte um 'Geschichtsunterricht'

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#26
Hallo Inge,

Ich schließe mich auch an.
Ich finde Nikos Dimou ist in gewisser Hinsicht für die Griechen, was für die Österreicher Thomas Bernhard ist, gepaart mit Karl Krauss.
Ein Geschwür für diejenigen, die den Griechischen Nationalen Stamm ausmachen (frei nach Papakonstantinou’s "Der Kater" Wink )

Nicht nur Griechenland, braucht mehr von der Sorte.

Gruß, Stathis
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#26
Hallo Inge,

Ich schließe mich auch an.
Ich finde Nikos Dimou ist in gewisser Hinsicht für die Griechen, was für die Österreicher Thomas Bernhard ist, gepaart mit Karl Krauss.
Ein Geschwür für diejenigen, die den Griechischen Nationalen Stamm ausmachen (frei nach Papakonstantinou’s "Der Kater" Wink )

Nicht nur Griechenland, braucht mehr von der Sorte.

Gruß, Stathis
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#27
und um das Thema abzurunden,
Pink Floyd war 1969 in Griechenland mit Dark Side of the Moon.
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#27
und um das Thema abzurunden,
Pink Floyd war 1969 in Griechenland mit Dark Side of the Moon.
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#28
antheo schrieb:
> und um das Thema abzurunden,
> Pink Floyd war 1969 in Griechenland mit Dark Side of the Moon.

Da bringst Du was durcheinander, das waren die Sex Pistols.
Denn Dark side of the Moon ist ja auch erst 1973 erschienen.
Freedom is just another word for people finding out you're useless.
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-Wally-
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#28
antheo schrieb:
> und um das Thema abzurunden,
> Pink Floyd war 1969 in Griechenland mit Dark Side of the Moon.

Da bringst Du was durcheinander, das waren die Sex Pistols.
Denn Dark side of the Moon ist ja auch erst 1973 erschienen.
Freedom is just another word for people finding out you're useless.
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-Wally-
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#29
Tobi schrieb:

> Da bringst Du was durcheinander, das waren die Sex Pistols.
...die wiederum erst 1975 sich formiert haben Smile

> Denn Dark side of the Moon ist ja auch erst 1973 erschienen.
...und Pink Floyd waren erst 1989 in Griechenland.

Schade Andreas. Es würde sehr gut passen mit Dark Side of the Moon während der Junda.
Besser noch, Animals.
Dafür gab es (titelmäßig) etwas für die Faschisten: Wish you were here.
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#29
Tobi schrieb:

> Da bringst Du was durcheinander, das waren die Sex Pistols.
...die wiederum erst 1975 sich formiert haben Smile

> Denn Dark side of the Moon ist ja auch erst 1973 erschienen.
...und Pink Floyd waren erst 1989 in Griechenland.

Schade Andreas. Es würde sehr gut passen mit Dark Side of the Moon während der Junda.
Besser noch, Animals.
Dafür gab es (titelmäßig) etwas für die Faschisten: Wish you were here.
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#30
> ...die wiederum erst 1975 sich formiert haben Smile

Ach herrje - wirklich?
Dann muss ich wohl mein BRAVO-Poplexikon wegwerfen Wink

> > Denn Dark side of the Moon ist ja auch erst 1973 erschienen.
> ...und Pink Floyd waren erst 1989 in Griechenland.
>

Klar. Die waeren vorher nie in ein Land gefahren, in dem man fuers Kiffen in den Knast kommt.
Freedom is just another word for people finding out you're useless.
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-Wally-
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#30
> ...die wiederum erst 1975 sich formiert haben Smile

Ach herrje - wirklich?
Dann muss ich wohl mein BRAVO-Poplexikon wegwerfen Wink

> > Denn Dark side of the Moon ist ja auch erst 1973 erschienen.
> ...und Pink Floyd waren erst 1989 in Griechenland.
>

Klar. Die waeren vorher nie in ein Land gefahren, in dem man fuers Kiffen in den Knast kommt.
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#31
Tobi schrieb:

> Klar. Die waeren vorher nie in ein Land gefahren, in dem man fuers Kiffen in den Knast kommt.
Wieso? Die waren doch oft in Amerika.
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#31
Tobi schrieb:

> Klar. Die waeren vorher nie in ein Land gefahren, in dem man fuers Kiffen in den Knast kommt.
Wieso? Die waren doch oft in Amerika.
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#32
Es gibt ein uraltes Video von Pink Floyd in Olympia. 1969 oder 1970. Und das zeigte AUSGERECHNET immer die damalige ΥΕΝΕΔ.

Dark side of the moorn ist 1969, shine on crazy diamont gegen 1971 (herje Erinnerungsvermoegen laesst etwas nach)

Was das mit den Faschisten angeht, Stathis, ich weiss nicht, ob du da ganz genau weisst was du da sagst.

Das mit dem Kiffen.
Auf Kreta/Matalla gab es DIE Hippie Kommune.
Die Hoch-Zeit der Hippie-Kommune lag so in etwa Anfang bis Mitte Siebziger.

Es gibt noch einen gr. Klammauk-Farbfilm, "Η θεία μου η χίπισσα", Βλαχοπούλου-Τσιβιλίκας.

Wurde irgendwann zwischen 1971-73 gedreht.

Kreta gehoert zu Griechenland.
Von 1967 bis 1974 "regierte" in Griechenland die amerikanische CIA und als Strohmaenner waren paar Oberisten der Armee vorgesetzt.
Die CIA setzte damals oefters Dikaktoren in Laender ein, wo Kupfer abgebaut wird.
Gemeinsam in diesen Laendern, wo eben die Juntas herrschten, war, das sehr stark ein amerikanischer Telekom-Ableger vertreten war.
Als die Juntas nicht mehr ganz genau nach den Vorgaben gingen, weil zB nationale Interessen angegriffen wurde, sind die Juntas mehr oder weniger im Stich gelassen worden. In Griechenland, im Sommer 1974 nach der Zypern-Invasion.

Karamanlis kehrte als Exilant am 20 Juli 1974 zurueck.
Papandreou im September 1974.

In den anschliessenden Wahlen gewann Karamanlis mit der absoluten Mehrheit.
PASOK hingegen hatte nur eine kleien Stimmenanzhl. Der Renner war damals die Enosi Kentrou.
Die Kommunistischen Parteien, KKE und KKE esoterikou sind 1975 (?) zum ersten mal als parlamentarische Parteien bei den Wahlen zugelassen worden. Von der provisorischen Regierung Karamanlis.
1981 wendete sich das Blatt.

Geschichtsunterricht ?
Von euch ?
Nee, danke
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#32
Es gibt ein uraltes Video von Pink Floyd in Olympia. 1969 oder 1970. Und das zeigte AUSGERECHNET immer die damalige ΥΕΝΕΔ.

Dark side of the moorn ist 1969, shine on crazy diamont gegen 1971 (herje Erinnerungsvermoegen laesst etwas nach)

Was das mit den Faschisten angeht, Stathis, ich weiss nicht, ob du da ganz genau weisst was du da sagst.

Das mit dem Kiffen.
Auf Kreta/Matalla gab es DIE Hippie Kommune.
Die Hoch-Zeit der Hippie-Kommune lag so in etwa Anfang bis Mitte Siebziger.

Es gibt noch einen gr. Klammauk-Farbfilm, "Η θεία μου η χίπισσα", Βλαχοπούλου-Τσιβιλίκας.

Wurde irgendwann zwischen 1971-73 gedreht.

Kreta gehoert zu Griechenland.
Von 1967 bis 1974 "regierte" in Griechenland die amerikanische CIA und als Strohmaenner waren paar Oberisten der Armee vorgesetzt.
Die CIA setzte damals oefters Dikaktoren in Laender ein, wo Kupfer abgebaut wird.
Gemeinsam in diesen Laendern, wo eben die Juntas herrschten, war, das sehr stark ein amerikanischer Telekom-Ableger vertreten war.
Als die Juntas nicht mehr ganz genau nach den Vorgaben gingen, weil zB nationale Interessen angegriffen wurde, sind die Juntas mehr oder weniger im Stich gelassen worden. In Griechenland, im Sommer 1974 nach der Zypern-Invasion.

Karamanlis kehrte als Exilant am 20 Juli 1974 zurueck.
Papandreou im September 1974.

In den anschliessenden Wahlen gewann Karamanlis mit der absoluten Mehrheit.
PASOK hingegen hatte nur eine kleien Stimmenanzhl. Der Renner war damals die Enosi Kentrou.
Die Kommunistischen Parteien, KKE und KKE esoterikou sind 1975 (?) zum ersten mal als parlamentarische Parteien bei den Wahlen zugelassen worden. Von der provisorischen Regierung Karamanlis.
1981 wendete sich das Blatt.

Geschichtsunterricht ?
Von euch ?
Nee, danke
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#33
antheo schrieb:

>Es gibt ein uraltes Video von Pink Floyd in Olympia. 1969 oder 1970. Und das zeigte AUSGERECHNET immer die damalige ΥΕΝΕΔ.
Das ist im Pariser Club Olympia, nicht auf dem Peloponnes.

>Dark side of the moorn ist 1969, shine on crazy diamont gegen 1971 (herje Erinnerungsvermoegen laesst etwas nach)
Dark side of the moorn ist 1973, shine on you crazy diamont (LP Wish you were here) 1975. Dein Erinnerungsvermögen hängt um genau 4 Jahre nach.

>Was das mit den Faschisten angeht, Stathis, ich weiss nicht, ob du da ganz genau weisst was du da sagst.
Was soll ich genau wissen? Dass die Anhänger der Junda diese sich zurückgesehnt haben und immer noch tun? Ja, das weiß ich sicher.

> Kreta gehoert zu Griechenland.
Ich weiß nicht ob man das so behaupten kann. Wink
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#33
antheo schrieb:

>Es gibt ein uraltes Video von Pink Floyd in Olympia. 1969 oder 1970. Und das zeigte AUSGERECHNET immer die damalige ΥΕΝΕΔ.
Das ist im Pariser Club Olympia, nicht auf dem Peloponnes.

>Dark side of the moorn ist 1969, shine on crazy diamont gegen 1971 (herje Erinnerungsvermoegen laesst etwas nach)
Dark side of the moorn ist 1973, shine on you crazy diamont (LP Wish you were here) 1975. Dein Erinnerungsvermögen hängt um genau 4 Jahre nach.

>Was das mit den Faschisten angeht, Stathis, ich weiss nicht, ob du da ganz genau weisst was du da sagst.
Was soll ich genau wissen? Dass die Anhänger der Junda diese sich zurückgesehnt haben und immer noch tun? Ja, das weiß ich sicher.

> Kreta gehoert zu Griechenland.
Ich weiß nicht ob man das so behaupten kann. Wink
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#34

> Geschichtsunterricht ?
> Von euch ?

Einigen wir uns auf folgendes:
Wir behalten unsere Version fuer uns und Du Deine?
Ja?
Super. Wink
Freedom is just another word for people finding out you're useless.
-------------------------------------------------------------------------------------
-Wally-
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#34

> Geschichtsunterricht ?
> Von euch ?

Einigen wir uns auf folgendes:
Wir behalten unsere Version fuer uns und Du Deine?
Ja?
Super. Wink
Freedom is just another word for people finding out you're useless.
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#35
Tobi schrieb:
>
> > Geschichtsunterricht ?
> > Von euch ?
>
> Einigen wir uns auf folgendes:
> Wir behalten unsere Version fuer uns und Du Deine?
> Ja?
> Super. Wink


Ehrlich ???
Darf ich meine Meinung haben ???
Meine, meine Eigene ????

Wird mir nicht ein schrecklicher Unfall passieren, weil ich es gewagt habe euch anzusweifelln ????

Oh, ihr bekommt ja langsam menschliche Zuege !!!!

Danke euch !!!

Danke !

Danke !

Danke !
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#35
Tobi schrieb:
>
> > Geschichtsunterricht ?
> > Von euch ?
>
> Einigen wir uns auf folgendes:
> Wir behalten unsere Version fuer uns und Du Deine?
> Ja?
> Super. Wink


Ehrlich ???
Darf ich meine Meinung haben ???
Meine, meine Eigene ????

Wird mir nicht ein schrecklicher Unfall passieren, weil ich es gewagt habe euch anzusweifelln ????

Oh, ihr bekommt ja langsam menschliche Zuege !!!!

Danke euch !!!

Danke !

Danke !

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#36

> Wird mir nicht ein schrecklicher Unfall passieren, weil ich es gewagt habe euch anzusweifelln ????

Nein, ich denke, der eine reicht.
Wink
Freedom is just another word for people finding out you're useless.
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-Wally-
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#36

> Wird mir nicht ein schrecklicher Unfall passieren, weil ich es gewagt habe euch anzusweifelln ????

Nein, ich denke, der eine reicht.
Wink
Freedom is just another word for people finding out you're useless.
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#37
Tobi schrieb:
> Nein, ich denke, der eine reicht.
> Wink

Mir daemmert im Hinterkopf, dass "dark side" frueher anders hies..
Ebenso, dass bei der Mondlandung 1969 Pink Floyd live von der NASA uebertragen wurde...

Ich bin auf Arbeit.
Habe leider meine alten Platten nicht hier ...!

Nun, aus dem Stehgreif heraus...


Nun ja, ihr lasst mich aber am Leben.
Das ist ja schon mal was ...

Kostet euch etwas Ueberwindung, gell !
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#37
Tobi schrieb:
> Nein, ich denke, der eine reicht.
> Wink

Mir daemmert im Hinterkopf, dass "dark side" frueher anders hies..
Ebenso, dass bei der Mondlandung 1969 Pink Floyd live von der NASA uebertragen wurde...

Ich bin auf Arbeit.
Habe leider meine alten Platten nicht hier ...!

Nun, aus dem Stehgreif heraus...


Nun ja, ihr lasst mich aber am Leben.
Das ist ja schon mal was ...

Kostet euch etwas Ueberwindung, gell !
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#38
Nur mal so am Rande, ohne Euch in Euren persönlichen Anfeindungen stören zu wollen, aber als Historiker möchte ich mal generell was zur griechischen Geschichtsschreibung anmerken. Griechische Historiker haben bis vor kurzer Zeit praktisch ausschließlich politische Geschichte geschrieben, immer schön in Lager aufgeteilt. Daneben etwas Wirtschaftsgeschichte. In den meisten europäischen Ländern, dazu den USA, etc. wurde die politische Geschichte seit den 1970er Jahren immer stärker verdrängt. Erst von der Sozial- dann von der Kulturgeschichte. Heute gibt es in diesen Ländern nur noch ganz wenige alte Professoren, die reine (langweilige) politische Geschichte schreiben. GR hat da eine Menge aufzuholen. Erst in den letzten Jahren gibt es zaghafte Ansätze zur Sozialgeschichte.

Ausländische Historiker interessieren sich so gut wie gar nicht für das moderne GR, nur für die Antike. Das genannte Buch von Eichheim ist vielleicht für Touris sinnvoll, die gar keinen Plan haben und einfach mal ein paar Begriffe und Namen hören wollen, aber es ist keine historische Studie. Auf Deutsch gibt es nicht ein einziges brauchbares Werk zur neueren griechischen Geschichte. Auf Englisch gibt es von Richard Clogg, A History of Modern Greece, was auch ziemlich politisch orientiert ist, aber halbwegs brauchbar. 2001 ist dann endlich die erste nicht überwiegend politische Gesamtgeschichte GRs seit den 1830er Jahren erschienen, natürlich auf Englisch: Thomas W. Gallant, Modern Greece. Das ist das einzige Buch, dass wirklich empfohlen werden kann, für alle, die Englisch können. Es ist übrigens leicht zu lesen, da für Anfänger ohne Vorkenntnisse geschrieben. Aber ansonsten sieht es sehr, sehr traurig aus mit der neugriechischen Historiografie.

Muss mich jetzt leider schon wieder aus der Diskussion zurückziehen, da ich in den nächsten zwei Wochen in GR weilen werde.

Grüße,
Rainer
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#38
Nur mal so am Rande, ohne Euch in Euren persönlichen Anfeindungen stören zu wollen, aber als Historiker möchte ich mal generell was zur griechischen Geschichtsschreibung anmerken. Griechische Historiker haben bis vor kurzer Zeit praktisch ausschließlich politische Geschichte geschrieben, immer schön in Lager aufgeteilt. Daneben etwas Wirtschaftsgeschichte. In den meisten europäischen Ländern, dazu den USA, etc. wurde die politische Geschichte seit den 1970er Jahren immer stärker verdrängt. Erst von der Sozial- dann von der Kulturgeschichte. Heute gibt es in diesen Ländern nur noch ganz wenige alte Professoren, die reine (langweilige) politische Geschichte schreiben. GR hat da eine Menge aufzuholen. Erst in den letzten Jahren gibt es zaghafte Ansätze zur Sozialgeschichte.

Ausländische Historiker interessieren sich so gut wie gar nicht für das moderne GR, nur für die Antike. Das genannte Buch von Eichheim ist vielleicht für Touris sinnvoll, die gar keinen Plan haben und einfach mal ein paar Begriffe und Namen hören wollen, aber es ist keine historische Studie. Auf Deutsch gibt es nicht ein einziges brauchbares Werk zur neueren griechischen Geschichte. Auf Englisch gibt es von Richard Clogg, A History of Modern Greece, was auch ziemlich politisch orientiert ist, aber halbwegs brauchbar. 2001 ist dann endlich die erste nicht überwiegend politische Gesamtgeschichte GRs seit den 1830er Jahren erschienen, natürlich auf Englisch: Thomas W. Gallant, Modern Greece. Das ist das einzige Buch, dass wirklich empfohlen werden kann, für alle, die Englisch können. Es ist übrigens leicht zu lesen, da für Anfänger ohne Vorkenntnisse geschrieben. Aber ansonsten sieht es sehr, sehr traurig aus mit der neugriechischen Historiografie.

Muss mich jetzt leider schon wieder aus der Diskussion zurückziehen, da ich in den nächsten zwei Wochen in GR weilen werde.

Grüße,
Rainer
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#39
Rainer Liedtke hat geschrieben,

>Heute gibt es in diesen Ländern nur noch ganz wenige alte Professoren, die reine (langweilige) politische Geschichte schreiben. GR hat da eine Menge aufzuholen.

Hallo Rainer,

Ich verstehe immer noch nicht, dass Du als Sozialhistoriker die politische Geschichte für eine überflüssige Zeitvergeudung hältst.
Vielleicht herrscht in meinem Laienkopf auch einfach eine Begriffsverwirrung. Dieses möchte ich jetzt mit Deiner Hilfe klären:
Was werden künftige Generationen vom Iraq Krieg wissen, wenn das Ganze von den Historikern nur vom sozialen Aspekt (meinetwegen noch vom kulturgeschichtlichen Aspekt) erfasst wird?
Was sehe ich da falsch, wenn ich diese Ereignisse als primär politische Ereignisse mit sozialen Folgen verstehe?

Ganz im Ernst, ich werde dankbar sein für eine Antwort von Dir.

Gruß, Stathis
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#39
Rainer Liedtke hat geschrieben,

>Heute gibt es in diesen Ländern nur noch ganz wenige alte Professoren, die reine (langweilige) politische Geschichte schreiben. GR hat da eine Menge aufzuholen.

Hallo Rainer,

Ich verstehe immer noch nicht, dass Du als Sozialhistoriker die politische Geschichte für eine überflüssige Zeitvergeudung hältst.
Vielleicht herrscht in meinem Laienkopf auch einfach eine Begriffsverwirrung. Dieses möchte ich jetzt mit Deiner Hilfe klären:
Was werden künftige Generationen vom Iraq Krieg wissen, wenn das Ganze von den Historikern nur vom sozialen Aspekt (meinetwegen noch vom kulturgeschichtlichen Aspekt) erfasst wird?
Was sehe ich da falsch, wenn ich diese Ereignisse als primär politische Ereignisse mit sozialen Folgen verstehe?

Ganz im Ernst, ich werde dankbar sein für eine Antwort von Dir.

Gruß, Stathis
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#40
Hallo Stathis!
Möchte mich eigentlich nicht in die Diskussion um die griechische Geschichte einmischen, da ich gestehen muß, daß ich mit meiner "Reiseführer-Historie" gerademal die Grundbegriffe der griechischen Geschichte kenne. Als ehemalige Studentin der deutschen Geschichte, glaube ich jedoch sagen zu können, daß genau der Punkt, Geschichte nur aus nur einer, hier: politischen Sichtweise heraus zu betrachten, vielen Aspekten einfach nicht gerecht wird. Schließlich besteht das heutige Leben gerade in Deutschland nicht nur aus politischen Aspekten.
Nehmen wir ganz einfach Hartz IV. Die Auswirkungen, die diese politische Entscheidung hat, beziehen sich nicht nur auf die politische Ebene, sondern gerade auf gesellschaftliche, kulturelle und wirtschaftliche Aspekte (siehe Kaufkraft, Auswirkungen auf die Integration von Ausländern, den Umgang der Menschen miteinander und so weiter...
Um es kurz zu machen: politische Geschichte ist einseitig und gibt nicht ein Gesamtbild der Historie wieder.
Gruß
Barbara
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#40
Hallo Stathis!
Möchte mich eigentlich nicht in die Diskussion um die griechische Geschichte einmischen, da ich gestehen muß, daß ich mit meiner "Reiseführer-Historie" gerademal die Grundbegriffe der griechischen Geschichte kenne. Als ehemalige Studentin der deutschen Geschichte, glaube ich jedoch sagen zu können, daß genau der Punkt, Geschichte nur aus nur einer, hier: politischen Sichtweise heraus zu betrachten, vielen Aspekten einfach nicht gerecht wird. Schließlich besteht das heutige Leben gerade in Deutschland nicht nur aus politischen Aspekten.
Nehmen wir ganz einfach Hartz IV. Die Auswirkungen, die diese politische Entscheidung hat, beziehen sich nicht nur auf die politische Ebene, sondern gerade auf gesellschaftliche, kulturelle und wirtschaftliche Aspekte (siehe Kaufkraft, Auswirkungen auf die Integration von Ausländern, den Umgang der Menschen miteinander und so weiter...
Um es kurz zu machen: politische Geschichte ist einseitig und gibt nicht ein Gesamtbild der Historie wieder.
Gruß
Barbara
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#41
Barbara schrieb:

> Möchte mich eigentlich nicht in die Diskussion um die griechische Geschichte einmischen
Der Thread hat schon längst nichts mehr mit Griechischer Geschichte zu tun.

> Um es kurz zu machen: politische Geschichte ist einseitig und gibt nicht ein Gesamtbild der Historie wieder.
Ganz meine Meinung.

Jedoch, was ich in den Ausführungen von Rainer nicht verstehen kann, ist die These, dass politische Geschichte langweilig und anachronistisch sei. Vielleicht nicht in Harz IV, aber in vielen anderen Fällen ist aus meiner Sicht die soziale Komponente eher ein Symptom als die Ursache. Was ist mit Terrorismus? Waren die Ereignisse in Russland eine soziale Unruhe? Ich meine nicht.
Alles nur aus der sozialgeschichtlichen Sicht zu sehen, ist genau so einseitig, wie alles als nur politisch zu betrachten.

Deswegen meine Frage an Rainer. Die sozialen, die wirtschaftlichen, die kulturellen Zusammenhänge werden zum großen Teil von der Politik der herrschenden Schicht bestimmt. Wenn man diesen Aspekt ad hoc ignoriert, ist es genau so, als wenn man der Meinung ist, die Wissenschaft komme ohne Mathematik aus.

Gruß, Stathis
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#41
Barbara schrieb:

> Möchte mich eigentlich nicht in die Diskussion um die griechische Geschichte einmischen
Der Thread hat schon längst nichts mehr mit Griechischer Geschichte zu tun.

> Um es kurz zu machen: politische Geschichte ist einseitig und gibt nicht ein Gesamtbild der Historie wieder.
Ganz meine Meinung.

Jedoch, was ich in den Ausführungen von Rainer nicht verstehen kann, ist die These, dass politische Geschichte langweilig und anachronistisch sei. Vielleicht nicht in Harz IV, aber in vielen anderen Fällen ist aus meiner Sicht die soziale Komponente eher ein Symptom als die Ursache. Was ist mit Terrorismus? Waren die Ereignisse in Russland eine soziale Unruhe? Ich meine nicht.
Alles nur aus der sozialgeschichtlichen Sicht zu sehen, ist genau so einseitig, wie alles als nur politisch zu betrachten.

Deswegen meine Frage an Rainer. Die sozialen, die wirtschaftlichen, die kulturellen Zusammenhänge werden zum großen Teil von der Politik der herrschenden Schicht bestimmt. Wenn man diesen Aspekt ad hoc ignoriert, ist es genau so, als wenn man der Meinung ist, die Wissenschaft komme ohne Mathematik aus.

Gruß, Stathis
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#42
Hey, daß nur-politische Geschichte langweilig ist, würde ich so als These nicht durchgehen lassen, sondern als Meinung.
Anachronistisch (habe ich flugs nachgeschlagen), bedeutet ja einfach nur nicht mehr zeitgemäß. Und das haben wir hier in Deutschland auch sehr oft erlebt. Nämlich, daß Geschichte aus dem historistischen Ansatz betrachtet wird, will sagen, die Ereignisse werden in ihrem Zeitrahmen betrachtet, nicht unbedingt mit dem Wissen von heute. Das macht es schwer aus der Geschichte überhaupt zu lernen.
Habe in der Wikipedia, Gott segne diese Erfindung folgendes gefunden, was ich auch sehr klasse finde:
Gesellschaftsgeschichte bezeichnet den Versuch, nach Jahrzehnten zunehmender Spezialisierung der deutschen Geschichtswissenschaft in Wirtschafts-, Sozial-, Politik- und Ideen- bzw. Kulturgeschichte wieder eine allgemeine Geschichte durch eine neue Synthese der Erkenntnisse der verschiedenen Zweige der Geschichtswissenschaft zu schreiben.
Das bedeutet für Dein Beispiel aus Rußland, daß, so meine ich, die Ursachen für Terrorismus auf jeden Fall im sozialen, aber natürlich auch poltischen Bereich zu suchen sind. Hierbei handelt es sich, das wird jetzt keine Rechtfertigung für Terrorismus, NEIN! vor allem um ein Volk, das seit Jahrzehnten versucht, die Unabhängigkeit zu bekommen, um Menschen, die eine russische "Herrschaft" satt haben. Aber anstatt mit ihnen zu reden, gemeinsam eine Lösung zu finden, unterdrückt man sie noch mehr. Das macht einige Menschen unberechenbar und aggressiv. Das Bewußtsein für Unrecht verschwimmt, weil man selber glaubt, schon viel zu viel Unglück ertragen zu haben. Dann gibt es natürlich solche, die Kämpfen einfach geil finden. Die Ursachen liegen also eher in der persönlichen Geschichte des einzelnen, aber auch im sozialen Gefüge der Gesellschaft und des Staates, in dem sie aufwachsen. Das soziale Ursache hat also auch soziale Symptome als Auswirkung.
So brauchen wir die ganze Bandbreite, um auch wirklich zu lernen, Terroristen zu verstehen und gegen sie vorgehen zu können. George würde mir da widersprehen, aber was soll´s?

Viele Grüße
Barbara

P.S.: Rainer macht sich jetzt ´ne schöne Zeit in Hellas und wir rätseln was er meinen könnte. Tststs...

Soso, die Wissenschaft kommt ohne Mathematik nicht aus. Ja, das stimmt leider auch für die Geschichte. Gott, ich hasse Statistik Smile Mein Mathelehrer fand mich zu nett, die drei hatte ich nicht verdient...
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#42
Hey, daß nur-politische Geschichte langweilig ist, würde ich so als These nicht durchgehen lassen, sondern als Meinung.
Anachronistisch (habe ich flugs nachgeschlagen), bedeutet ja einfach nur nicht mehr zeitgemäß. Und das haben wir hier in Deutschland auch sehr oft erlebt. Nämlich, daß Geschichte aus dem historistischen Ansatz betrachtet wird, will sagen, die Ereignisse werden in ihrem Zeitrahmen betrachtet, nicht unbedingt mit dem Wissen von heute. Das macht es schwer aus der Geschichte überhaupt zu lernen.
Habe in der Wikipedia, Gott segne diese Erfindung folgendes gefunden, was ich auch sehr klasse finde:
Gesellschaftsgeschichte bezeichnet den Versuch, nach Jahrzehnten zunehmender Spezialisierung der deutschen Geschichtswissenschaft in Wirtschafts-, Sozial-, Politik- und Ideen- bzw. Kulturgeschichte wieder eine allgemeine Geschichte durch eine neue Synthese der Erkenntnisse der verschiedenen Zweige der Geschichtswissenschaft zu schreiben.
Das bedeutet für Dein Beispiel aus Rußland, daß, so meine ich, die Ursachen für Terrorismus auf jeden Fall im sozialen, aber natürlich auch poltischen Bereich zu suchen sind. Hierbei handelt es sich, das wird jetzt keine Rechtfertigung für Terrorismus, NEIN! vor allem um ein Volk, das seit Jahrzehnten versucht, die Unabhängigkeit zu bekommen, um Menschen, die eine russische "Herrschaft" satt haben. Aber anstatt mit ihnen zu reden, gemeinsam eine Lösung zu finden, unterdrückt man sie noch mehr. Das macht einige Menschen unberechenbar und aggressiv. Das Bewußtsein für Unrecht verschwimmt, weil man selber glaubt, schon viel zu viel Unglück ertragen zu haben. Dann gibt es natürlich solche, die Kämpfen einfach geil finden. Die Ursachen liegen also eher in der persönlichen Geschichte des einzelnen, aber auch im sozialen Gefüge der Gesellschaft und des Staates, in dem sie aufwachsen. Das soziale Ursache hat also auch soziale Symptome als Auswirkung.
So brauchen wir die ganze Bandbreite, um auch wirklich zu lernen, Terroristen zu verstehen und gegen sie vorgehen zu können. George würde mir da widersprehen, aber was soll´s?

Viele Grüße
Barbara

P.S.: Rainer macht sich jetzt ´ne schöne Zeit in Hellas und wir rätseln was er meinen könnte. Tststs...

Soso, die Wissenschaft kommt ohne Mathematik nicht aus. Ja, das stimmt leider auch für die Geschichte. Gott, ich hasse Statistik Smile Mein Mathelehrer fand mich zu nett, die drei hatte ich nicht verdient...
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#43
Dachte bei Russland im ersten Moment eigentlich noch ein bisschen weiter zurück: Russische Revolution! Ich bin allerdings auch der Meinung, dass Geschichte nicht losgelöst von sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Aspekten vermittelt werden kann.

Hinsichtlich der jüngsten griechischen Geschichte ist es m.E. leider so, wie von Rainer beschrieben: Griechenlands ist offensichtlich für das Ausland uninteressant geworden. Allerdings bin ich keine Historikerin, habe mich deshalb etwas zurückgehalten.

Was mir hier noch in Griechisch vorliegt und in Englisch schon seit Urzeiten vergriffen ist, sind einige Publikationen aus journalistischer Sicht , die es möglicherweise auch auf dem griechischen Markt nicht mehr gibt. Darunter Giannis Katris’ „Η γέωωηση του νεοφασισμού στην Ελλάδα“ (1975) und „Η αλήθεια είναι το φως που καίει“ (1983), Exilant während der Junta, 74 nach Griechenland zurückgekehrt, dann im Aufsichtsrat von ERT (TV-Radion), Vizepräsident des Nationaltheaters, am 1. Okto 1983 von EPT „gefeuert“, weil er unbequemeTatsachen auf den Tisch gelegt hat.

Mir persönlich ging’s in erster Linie darum, dem jungen anfragenden Menschen, der sich möglicherweise unter einer Junta nicht viel vorstellen kann, ein paar auf die Schnelle herausgegriffene Geschichtsdaten und im Anschluss daran aus der Sicht der Zeitzeugen und Betroffenen (zu denen wir letztlich auch gehören) etwas „plastisches Material“ zu empfehlen.

Leider hat das hier – wie erwartet – zu Reaktionen des Schubladendenkens geführt. Diese typisch griechische Art und Weise, Menschen in Lager einzuordnen, hat bei meinem Mann u.a. auch dazu geführt, dass er sich die Wurzeln letztlich ausgerissen hat. Eine Rückkehr nach Griechenland für immer käme für ihn einer Verbannung nach Makronisos gleich.

Gruss Inge
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#43
Dachte bei Russland im ersten Moment eigentlich noch ein bisschen weiter zurück: Russische Revolution! Ich bin allerdings auch der Meinung, dass Geschichte nicht losgelöst von sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Aspekten vermittelt werden kann.

Hinsichtlich der jüngsten griechischen Geschichte ist es m.E. leider so, wie von Rainer beschrieben: Griechenlands ist offensichtlich für das Ausland uninteressant geworden. Allerdings bin ich keine Historikerin, habe mich deshalb etwas zurückgehalten.

Was mir hier noch in Griechisch vorliegt und in Englisch schon seit Urzeiten vergriffen ist, sind einige Publikationen aus journalistischer Sicht , die es möglicherweise auch auf dem griechischen Markt nicht mehr gibt. Darunter Giannis Katris’ „Η γέωωηση του νεοφασισμού στην Ελλάδα“ (1975) und „Η αλήθεια είναι το φως που καίει“ (1983), Exilant während der Junta, 74 nach Griechenland zurückgekehrt, dann im Aufsichtsrat von ERT (TV-Radion), Vizepräsident des Nationaltheaters, am 1. Okto 1983 von EPT „gefeuert“, weil er unbequemeTatsachen auf den Tisch gelegt hat.

Mir persönlich ging’s in erster Linie darum, dem jungen anfragenden Menschen, der sich möglicherweise unter einer Junta nicht viel vorstellen kann, ein paar auf die Schnelle herausgegriffene Geschichtsdaten und im Anschluss daran aus der Sicht der Zeitzeugen und Betroffenen (zu denen wir letztlich auch gehören) etwas „plastisches Material“ zu empfehlen.

Leider hat das hier – wie erwartet – zu Reaktionen des Schubladendenkens geführt. Diese typisch griechische Art und Weise, Menschen in Lager einzuordnen, hat bei meinem Mann u.a. auch dazu geführt, dass er sich die Wurzeln letztlich ausgerissen hat. Eine Rückkehr nach Griechenland für immer käme für ihn einer Verbannung nach Makronisos gleich.

Gruss Inge
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#44
Korrektur: Hab mich wieder mal auf meiner nicht vorhandenen griechischen Tastatur verhauen:

Beim ersten Katris-Titel muss es heissen: "...γέννηση..."

Gruss Inge
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#44
Korrektur: Hab mich wieder mal auf meiner nicht vorhandenen griechischen Tastatur verhauen:

Beim ersten Katris-Titel muss es heissen: "...γέννηση..."

Gruss Inge
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#45
Inge schrieb:
> Leider hat das hier ? wie erwartet ? zu
> Reaktionen des Schubladendenkens geführt. Diese
> typisch griechische Art und Weise, Menschen in
> Lager einzuordnen...

Die größten Kritiker der Elche, sind selber welche... oder so ähnlich?! Ich hab den thread verfolgt und einzig antheo hat sich angepisst gefühlt und quergeschossen. Und wer gehört Deiner Meinung nach noch in die Schublade "typisch griechische Art und Weise"?

Im übrigen hat mich erschreckt, wieviel Eingigkeit hinsichtlich der als böse empfunden sogenannten "kulturellen Globalisierung" herrscht. Mit dem immer gern benutzten, zumeist eine antiamerikanische Sichtweise verratenden Bild, des "kulturlosen" McDonalds-Fraßes wird sich ein Zustand der kulturellen Authentizität gewünscht. Nur zu dumm, dass die griechische Authentizität offenbar das "Schubladendenken" beinhaltet... Smile

Allerdings muß ich Inge auch wieder in Schutz nehmen. Immerhin hat sie sich im Nachsatz dann doch noch dem guten Einfluss von Pink Floyd und Led Zeppelin erinnert! Der "kulturellen Globalisierung" sei Dank!

Somit ist "Entwurzelung" doch auch was positives, denn sie steht der Selbstfindung von Völkern (und Kulturen) entgegen.
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#45
Inge schrieb:
> Leider hat das hier ? wie erwartet ? zu
> Reaktionen des Schubladendenkens geführt. Diese
> typisch griechische Art und Weise, Menschen in
> Lager einzuordnen...

Die größten Kritiker der Elche, sind selber welche... oder so ähnlich?! Ich hab den thread verfolgt und einzig antheo hat sich angepisst gefühlt und quergeschossen. Und wer gehört Deiner Meinung nach noch in die Schublade "typisch griechische Art und Weise"?

Im übrigen hat mich erschreckt, wieviel Eingigkeit hinsichtlich der als böse empfunden sogenannten "kulturellen Globalisierung" herrscht. Mit dem immer gern benutzten, zumeist eine antiamerikanische Sichtweise verratenden Bild, des "kulturlosen" McDonalds-Fraßes wird sich ein Zustand der kulturellen Authentizität gewünscht. Nur zu dumm, dass die griechische Authentizität offenbar das "Schubladendenken" beinhaltet... Smile

Allerdings muß ich Inge auch wieder in Schutz nehmen. Immerhin hat sie sich im Nachsatz dann doch noch dem guten Einfluss von Pink Floyd und Led Zeppelin erinnert! Der "kulturellen Globalisierung" sei Dank!

Somit ist "Entwurzelung" doch auch was positives, denn sie steht der Selbstfindung von Völkern (und Kulturen) entgegen.
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#46
Katharina schrieb:
„Die größten Kritiker der Elche, sind selber welche... oder so ähnlich?! Ich hab den thread verfolgt und einzig antheo hat sich angepisst gefühlt und quergeschossen. Und wer gehört Deiner Meinung nach noch in die Schublade "typisch griechische Art und Weise"?“

Ich denke, die Leute, die sich hier im Thread verewigt haben und sicher auch viele Leser sind intelligent genug zu wissen, wen ich meinte und wen nicht!

Und um eine Gesellschaft in ihrer Komplexität beurteilen zu können, muss man m.E. in sie hineingeboren bzw. ein Teil ihrer sein. Die Aussage bezieht sich auf einen Grossteil der griechischen Gesellschaft unter Berücksichtigung von Ausnahmen (wie in einem vorherigen Posting schon angedeutet). Sie kommt von einem (Griechen), der Jahrzehnte in Griechenland gelebt hat, den Du aber ganz sicher nicht in diesem Forum antreffen wirst (mein Lehrmeister, wenn Du so willst).

Hinsichtlich der „kulturellen Globalisierung“ kann man sich sicher streiten. In Verbindung gesetzt mit „Entwurzelung“ (sicher nicht das, was ich in meinem letzten Absatz meinte), muss man vielleicht viel Ahnung von griechischer Musik in ihrer ganzen Bandbreite haben, um das verstehen zu können.

Es ist im übrigen noch das einzige, was meinen Mann mit seiner Heimat verbindet (die Restfamilie mal ausgenommen), auch der Kontakt zu Musikern, abgesehen von der Liebe zur griechischen Natur und der Sehnsucht nach dem Meer.

Um es mal bildlich darzustellen: Nach mehr als zwei Wochen Aufenthalt in Griechenland entsteht bei ihm das Gefühl, nur noch weg zu wollen. Dieses Zerrissensein zwischen Sehnsucht und Flucht bezeichne ich als Entwurzelung.

Gruss Inge
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#46
Katharina schrieb:
„Die größten Kritiker der Elche, sind selber welche... oder so ähnlich?! Ich hab den thread verfolgt und einzig antheo hat sich angepisst gefühlt und quergeschossen. Und wer gehört Deiner Meinung nach noch in die Schublade "typisch griechische Art und Weise"?“

Ich denke, die Leute, die sich hier im Thread verewigt haben und sicher auch viele Leser sind intelligent genug zu wissen, wen ich meinte und wen nicht!

Und um eine Gesellschaft in ihrer Komplexität beurteilen zu können, muss man m.E. in sie hineingeboren bzw. ein Teil ihrer sein. Die Aussage bezieht sich auf einen Grossteil der griechischen Gesellschaft unter Berücksichtigung von Ausnahmen (wie in einem vorherigen Posting schon angedeutet). Sie kommt von einem (Griechen), der Jahrzehnte in Griechenland gelebt hat, den Du aber ganz sicher nicht in diesem Forum antreffen wirst (mein Lehrmeister, wenn Du so willst).

Hinsichtlich der „kulturellen Globalisierung“ kann man sich sicher streiten. In Verbindung gesetzt mit „Entwurzelung“ (sicher nicht das, was ich in meinem letzten Absatz meinte), muss man vielleicht viel Ahnung von griechischer Musik in ihrer ganzen Bandbreite haben, um das verstehen zu können.

Es ist im übrigen noch das einzige, was meinen Mann mit seiner Heimat verbindet (die Restfamilie mal ausgenommen), auch der Kontakt zu Musikern, abgesehen von der Liebe zur griechischen Natur und der Sehnsucht nach dem Meer.

Um es mal bildlich darzustellen: Nach mehr als zwei Wochen Aufenthalt in Griechenland entsteht bei ihm das Gefühl, nur noch weg zu wollen. Dieses Zerrissensein zwischen Sehnsucht und Flucht bezeichne ich als Entwurzelung.

Gruss Inge
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#47
Hallo Inge!
Ich denke, daß gerade Menschen, die in einer Kultur, Gesellschaftssystem, Nation etc. aufwachsen und leben, zumeist nicht in der Lage sind, alles in seiner ganzen Komplexität, mit allen Auswirkungen zu begreifen. Denn so traurig es ist, man ist Teil eines Systems, und hat nicht die nötige Distanz, um gesellschaftliche, politische usw. Vorgänge und die Folgen beurteilen zu können.
Die meisten Menschen lernen mit einer Ideologie (ich nehme jetzt einfach mal diesen Begriff, völlig wertneutral) zu leben, oder sie leben diese Ideologie.
Genauso geht es Menschen, die im Nationalsozialismus (ist immer wieder gut für solche Überlegungen) aufgewachsen sind. Erst mit Abstand zu dem System, oder als völlig unbeteiligter, jedoch informierter Mensch kann man eine eine Position beziehen, aus der man auch lernen kann bzw. andere darauf stoßen kann.
Natürlich bringt auch ein solches System kritische Stimmen oder sogar Widerstand hervor. Diese sind jedoch die Ausnahme.
Das gilt genauso auch in positiver Hinsicht (bin Kind der Demokratie, Gott sei Dank).
Smile Globalisierung kommt uns doch allen entgegen, oder nicht? Wer mag vor seinem Griechenlandurlaub schon soviel Griechisch lernen, daß er überleben könnte? Da sind wir doch alle froh, daß wir uns auf Englisch verständigen können, oder?Wink
Viele Grüße
Barbara
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#47
Hallo Inge!
Ich denke, daß gerade Menschen, die in einer Kultur, Gesellschaftssystem, Nation etc. aufwachsen und leben, zumeist nicht in der Lage sind, alles in seiner ganzen Komplexität, mit allen Auswirkungen zu begreifen. Denn so traurig es ist, man ist Teil eines Systems, und hat nicht die nötige Distanz, um gesellschaftliche, politische usw. Vorgänge und die Folgen beurteilen zu können.
Die meisten Menschen lernen mit einer Ideologie (ich nehme jetzt einfach mal diesen Begriff, völlig wertneutral) zu leben, oder sie leben diese Ideologie.
Genauso geht es Menschen, die im Nationalsozialismus (ist immer wieder gut für solche Überlegungen) aufgewachsen sind. Erst mit Abstand zu dem System, oder als völlig unbeteiligter, jedoch informierter Mensch kann man eine eine Position beziehen, aus der man auch lernen kann bzw. andere darauf stoßen kann.
Natürlich bringt auch ein solches System kritische Stimmen oder sogar Widerstand hervor. Diese sind jedoch die Ausnahme.
Das gilt genauso auch in positiver Hinsicht (bin Kind der Demokratie, Gott sei Dank).
Smile Globalisierung kommt uns doch allen entgegen, oder nicht? Wer mag vor seinem Griechenlandurlaub schon soviel Griechisch lernen, daß er überleben könnte? Da sind wir doch alle froh, daß wir uns auf Englisch verständigen können, oder?Wink
Viele Grüße
Barbara
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#48
Katharina schrieb:
> Im übrigen hat mich erschreckt, wieviel Eingigkeit hinsichtlich der als böse empfunden sogenannten "kulturellen Globalisierung" herrscht. Mit dem immer gern benutzten, zumeist eine antiamerikanische Sichtweise verratenden Bild, des "kulturlosen" McDonalds-Fraßes wird sich ein Zustand der kulturellen Authentizität gewünscht. >
Ich finde so etwas nicht erschreckend, sondern erfreulich. Es gibt ja wohl zahlreiche gute Gründe für eine "antiamerikanische Sichtweise" und für eine Ablehnung der "kulturellen Globalisierung".
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#48
Katharina schrieb:
> Im übrigen hat mich erschreckt, wieviel Eingigkeit hinsichtlich der als böse empfunden sogenannten "kulturellen Globalisierung" herrscht. Mit dem immer gern benutzten, zumeist eine antiamerikanische Sichtweise verratenden Bild, des "kulturlosen" McDonalds-Fraßes wird sich ein Zustand der kulturellen Authentizität gewünscht. >
Ich finde so etwas nicht erschreckend, sondern erfreulich. Es gibt ja wohl zahlreiche gute Gründe für eine "antiamerikanische Sichtweise" und für eine Ablehnung der "kulturellen Globalisierung".
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#49
Hallo Barbara + Katharina

Globalisierung ist ein Terminus und sollte als solcher benutzt werden. Es heißt nicht "ich fahre irgendwo hin und all die Leut verstehen englisch" und auch nicht "sogar die Griechen hören Led Zeppelin und das verbindet kulturell".
Wir könnten natürlich eine Diskussion anfangen was Globalisierung ist, doch wäre so was müßig. Es gibt genug Quellen im Netz, die alle Auffassungen darüber vertreten.

Eins steht fest: Globalisierungsgegner sind nicht per Definition antiamerikanisch. Die sind gegen die für die ärmeren Länder und ihre Völker verheerende Auswirkungen der zwangsweise aufgebrummten Handelsfreiheit. (siehe Brasilien, Argentinien und Indien). Die geht nicht nur von Amerika aus, sondern von der gesamten "ersten Welt", deren Völker wiederum auch darunter zu leiden haben. (Siehe Industrieabwanderung in Deutschland).

Dass die Globalisierung auch positive Effekte hat, ist kein Thema, nur der Preis dafür steht in der Regel in einer schlechten Relation.
Die zwangsweise Abhängigkeit der Länder voneinander bildet EIN globales Wirtschaftsgefüge, bei dem eine Krise, eine globale Krise ist. Das ist Risikomaximierung.

Gruß, Stathis
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#49
Hallo Barbara + Katharina

Globalisierung ist ein Terminus und sollte als solcher benutzt werden. Es heißt nicht "ich fahre irgendwo hin und all die Leut verstehen englisch" und auch nicht "sogar die Griechen hören Led Zeppelin und das verbindet kulturell".
Wir könnten natürlich eine Diskussion anfangen was Globalisierung ist, doch wäre so was müßig. Es gibt genug Quellen im Netz, die alle Auffassungen darüber vertreten.

Eins steht fest: Globalisierungsgegner sind nicht per Definition antiamerikanisch. Die sind gegen die für die ärmeren Länder und ihre Völker verheerende Auswirkungen der zwangsweise aufgebrummten Handelsfreiheit. (siehe Brasilien, Argentinien und Indien). Die geht nicht nur von Amerika aus, sondern von der gesamten "ersten Welt", deren Völker wiederum auch darunter zu leiden haben. (Siehe Industrieabwanderung in Deutschland).

Dass die Globalisierung auch positive Effekte hat, ist kein Thema, nur der Preis dafür steht in der Regel in einer schlechten Relation.
Die zwangsweise Abhängigkeit der Länder voneinander bildet EIN globales Wirtschaftsgefüge, bei dem eine Krise, eine globale Krise ist. Das ist Risikomaximierung.

Gruß, Stathis
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#50
Hallo Barbara!
Leider ist es auch oder gerade so, dass viele im Ausland lebende Griechen ohne kritisch zu überdenken uneingeschränkt hinter der Ideologie ihres Heimatlandes stehen.

Hier sollen auch nicht die Menschen an sich verurteilt werden, sondern eher das System, das sie erzieht oder erzogen hat.

Wer sagt denn, dass ich Globalisierung generell ablehne? Das Problem eines Forums ist leider, dass Gestik und Mimik zu kurz kommen, manches einfach zu ernst rüberkommt, was scherzhaft gemeint ist.

Meinetwegen können sich alle an Fastfood zu Tode fressen. Bin zufällig Hobby-Köchin, verbringe schon mal 4 Stunden und mehr am Stück mit Musse in der Küche, mehr als meine griechische Schwiegermutter bereit ist, an Zeit zu investieren. Der Orient lässt grüssen! Und der Mann an meiner Seite (und die Schwiegermutter) sind völlig verwöhnt (selbst dran schuld). Den kannste natürlich nicht in die Fastfood-Bude schicken.

Bei der Musik wird’s dann schon ein bisschen ernster. Die griechische Musikkultur ist eine der reichsten und abwechslungsreichsten der Welt. Wir sind Liebhaber und Sammler von authentischer Musik der gesammten Welt.
Hier ein Link, der vielleicht für den einen oder anderen von Interesse ist:
http://www.putumayo.com/catalog/item.php...0130</A&gt;

Wenn wir uns die griechischen Charts anhören, lässt sich eine Tendenz zum englischen Einheitsbrei leider nicht verleugnen. Wie aber vorher schon gesagt, bin ich da etwas vorsichtig mit meinen Aussagen, will schliesslich nicht in die Fussstapfen meiner Mutter treten. Männer sind da vielleicht etwas weniger sensibel als Frauen.

Und als Amerika-feindlich kann man uns im übrigen wohl auch nicht bezeichnen. Mein Mann hat immerhin vier Jahre in Kalifornien gearbeitet. Auf Dauer wäre der Kontinent allerdings nichts für uns, wir sind doch eher Europäer.

Gruss Inge
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#50
Hallo Barbara!
Leider ist es auch oder gerade so, dass viele im Ausland lebende Griechen ohne kritisch zu überdenken uneingeschränkt hinter der Ideologie ihres Heimatlandes stehen.

Hier sollen auch nicht die Menschen an sich verurteilt werden, sondern eher das System, das sie erzieht oder erzogen hat.

Wer sagt denn, dass ich Globalisierung generell ablehne? Das Problem eines Forums ist leider, dass Gestik und Mimik zu kurz kommen, manches einfach zu ernst rüberkommt, was scherzhaft gemeint ist.

Meinetwegen können sich alle an Fastfood zu Tode fressen. Bin zufällig Hobby-Köchin, verbringe schon mal 4 Stunden und mehr am Stück mit Musse in der Küche, mehr als meine griechische Schwiegermutter bereit ist, an Zeit zu investieren. Der Orient lässt grüssen! Und der Mann an meiner Seite (und die Schwiegermutter) sind völlig verwöhnt (selbst dran schuld). Den kannste natürlich nicht in die Fastfood-Bude schicken.

Bei der Musik wird’s dann schon ein bisschen ernster. Die griechische Musikkultur ist eine der reichsten und abwechslungsreichsten der Welt. Wir sind Liebhaber und Sammler von authentischer Musik der gesammten Welt.
Hier ein Link, der vielleicht für den einen oder anderen von Interesse ist:
http://www.putumayo.com/catalog/item.php...0130</A&gt;

Wenn wir uns die griechischen Charts anhören, lässt sich eine Tendenz zum englischen Einheitsbrei leider nicht verleugnen. Wie aber vorher schon gesagt, bin ich da etwas vorsichtig mit meinen Aussagen, will schliesslich nicht in die Fussstapfen meiner Mutter treten. Männer sind da vielleicht etwas weniger sensibel als Frauen.

Und als Amerika-feindlich kann man uns im übrigen wohl auch nicht bezeichnen. Mein Mann hat immerhin vier Jahre in Kalifornien gearbeitet. Auf Dauer wäre der Kontinent allerdings nichts für uns, wir sind doch eher Europäer.

Gruss Inge
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