Schueler unter Leistungsdruck

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#26
marita kaube-aimilianos schrieb:
> Vielleicht hat das Nord-Süd-Gefälle der Selbstmordstatistik ja was mit dem *Glauben* zu tun?

Hallo Marita,

Du meinst doch die Religion, oder?
Ich weigere mich zu glauben (schon wieder!), dass diese Böcke in der Orthodoxen Kirche, den Leuten Halt geben. Außerdem sind die Römer auch nicht gerade Freidenker und die Iberer auch nicht.
Mit dem Wetter kann es auch nicht zusammenhängen.
Ich glaube viel wichtiger sind die zwischenmenschlichen Beziehungen, die sozialen Umstände, oder gar die politischen.

Folgendes hat Bertolt Brecht über die Nazizeit in Deutschland geschrieben.
"In diesem Lande und in dieser Zeit, sollte es trübe Abende nicht geben und keine Brücken über die Flüsse. Selbst die Zeit zwischen Nacht und Morgen und die ganze Winterzeit dazu; das ist gefährlich. Denn angesichts dieses Elends, werfen die Menschen in einem Augenblick, ihr unerträgliches Leben fort."

Gruß, Wotan

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#26
marita kaube-aimilianos schrieb:
> Vielleicht hat das Nord-Süd-Gefälle der Selbstmordstatistik ja was mit dem *Glauben* zu tun?

Hallo Marita,

Du meinst doch die Religion, oder?
Ich weigere mich zu glauben (schon wieder!), dass diese Böcke in der Orthodoxen Kirche, den Leuten Halt geben. Außerdem sind die Römer auch nicht gerade Freidenker und die Iberer auch nicht.
Mit dem Wetter kann es auch nicht zusammenhängen.
Ich glaube viel wichtiger sind die zwischenmenschlichen Beziehungen, die sozialen Umstände, oder gar die politischen.

Folgendes hat Bertolt Brecht über die Nazizeit in Deutschland geschrieben.
"In diesem Lande und in dieser Zeit, sollte es trübe Abende nicht geben und keine Brücken über die Flüsse. Selbst die Zeit zwischen Nacht und Morgen und die ganze Winterzeit dazu; das ist gefährlich. Denn angesichts dieses Elends, werfen die Menschen in einem Augenblick, ihr unerträgliches Leben fort."

Gruß, Wotan

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#27
Stanley schrieb:
>Ich glaube viel wichtiger sind die zwischenmenschlichen Beziehungen, die sozialen Umstände, oder gar die politischen.

Naja, auch ein Glaube.
Ich meine auch nicht die Kirche sondern das Glauben an, was auch immer es für jeden sei, vielleicht in Spanien, Italien, Griechenland... viele Seelen eher zögern läßt, als in Estland, Lettland ...
Ich frage mich aber auch, ob da nicht auch die Drogentoten einfach mitgerechnet wurden, denn ich meine zu wissen, daß es gerade in diesen Gebieten ganz schön *rauscht*

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#27
Stanley schrieb:
>Ich glaube viel wichtiger sind die zwischenmenschlichen Beziehungen, die sozialen Umstände, oder gar die politischen.

Naja, auch ein Glaube.
Ich meine auch nicht die Kirche sondern das Glauben an, was auch immer es für jeden sei, vielleicht in Spanien, Italien, Griechenland... viele Seelen eher zögern läßt, als in Estland, Lettland ...
Ich frage mich aber auch, ob da nicht auch die Drogentoten einfach mitgerechnet wurden, denn ich meine zu wissen, daß es gerade in diesen Gebieten ganz schön *rauscht*

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#28
He Leute, nu hört aber mal auf. Wenn ein 12tklässler keine Hoffnung mehr in seinem Leben sieht hat das weder mit seinem Glauben noch mit einer Selbstmordstatistik noch mit dem griechischen Schulsystem zu tun. Letzteres ist wirklich schlecht und es gibt Leistungsdruck und die Schüler müssen stundenlang stumpfsinnig vor sich hin büffeln aber es gibt andere Wege, sich dem zu widersetzen. Es ist Sache der Eltern und des fast erwachsenen Schülers, zu entscheiden, ob man sich dem aussetzt oder nicht.
Als ich selbst noch Schülerin war kam in Deutschland so ein Film, der hieß "Tod eines Schülers", hat den vielleicht einer gesehen? Ich meine ,die Problematik ist international.

Was ich allerdings als Deutschlehrerin (auf Korfu) feststelle ist folgendes Problem: Es gibt viele Eltern, die grad mal 6 Jahre Volksschule absolviert und ihr Leben zwischen Olivennetzen verbracht haben die ihren Kindern mit allen Mitteln Bildung einflössen wollen. Die Bedürfnisse und Talente der Kinder werden dabei nicht gesehen. Ich kenne einige von der Schule verstörte Kinder. Aber das ist m.E. nicht ein Problem des Bildungssystems sondern ein gesellschaftliches Problem, das unter anderem damit zusammenhängt, dass Griechenland sich den "modernen" EU-Ländern und Amerika anpassen möchte und dass diese Entwicklung irgendwie viel zu schnell vor sich geht.

http://www.griechisch-lernen-auf-Korfu.de
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#28
He Leute, nu hört aber mal auf. Wenn ein 12tklässler keine Hoffnung mehr in seinem Leben sieht hat das weder mit seinem Glauben noch mit einer Selbstmordstatistik noch mit dem griechischen Schulsystem zu tun. Letzteres ist wirklich schlecht und es gibt Leistungsdruck und die Schüler müssen stundenlang stumpfsinnig vor sich hin büffeln aber es gibt andere Wege, sich dem zu widersetzen. Es ist Sache der Eltern und des fast erwachsenen Schülers, zu entscheiden, ob man sich dem aussetzt oder nicht.
Als ich selbst noch Schülerin war kam in Deutschland so ein Film, der hieß "Tod eines Schülers", hat den vielleicht einer gesehen? Ich meine ,die Problematik ist international.

Was ich allerdings als Deutschlehrerin (auf Korfu) feststelle ist folgendes Problem: Es gibt viele Eltern, die grad mal 6 Jahre Volksschule absolviert und ihr Leben zwischen Olivennetzen verbracht haben die ihren Kindern mit allen Mitteln Bildung einflössen wollen. Die Bedürfnisse und Talente der Kinder werden dabei nicht gesehen. Ich kenne einige von der Schule verstörte Kinder. Aber das ist m.E. nicht ein Problem des Bildungssystems sondern ein gesellschaftliches Problem, das unter anderem damit zusammenhängt, dass Griechenland sich den "modernen" EU-Ländern und Amerika anpassen möchte und dass diese Entwicklung irgendwie viel zu schnell vor sich geht.

http://www.griechisch-lernen-auf-Korfu.de
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#29
Stanley Thissorg schrieb:
"Du meinst doch die Religion, oder?"

Da gibt es schon einen Zusammenhang, nachzulesen bei Emile Durkheim und Auguste Comte. Mit den Forschungen über die Ursachen und Unterschiede beim Selbstmord fing die "moderne" Soziologie an (stark vereinfacht von Birgit)

Das Ergebnis (hält sich im Großen und ganzen bis heute) war (wieder stark verkürzt) am meisten gefährdet sind männliche unverheiratete (oder geschiedene, verwitwete) Protestanten.

In Deutschland gehören männliche Jugendliche, die unter Druck stehen, zu den gefährdetsten.
Nehmt das bitte nie auf die "leichte" Schulter.

Dem Jungen und seiner Familie wünsche ich alles Gute, ich hoffe, er wird wieder gesund.

Viele Grüße aus dem nebligem Norddeutschland
Birgit

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#29
Stanley Thissorg schrieb:
"Du meinst doch die Religion, oder?"

Da gibt es schon einen Zusammenhang, nachzulesen bei Emile Durkheim und Auguste Comte. Mit den Forschungen über die Ursachen und Unterschiede beim Selbstmord fing die "moderne" Soziologie an (stark vereinfacht von Birgit)

Das Ergebnis (hält sich im Großen und ganzen bis heute) war (wieder stark verkürzt) am meisten gefährdet sind männliche unverheiratete (oder geschiedene, verwitwete) Protestanten.

In Deutschland gehören männliche Jugendliche, die unter Druck stehen, zu den gefährdetsten.
Nehmt das bitte nie auf die "leichte" Schulter.

Dem Jungen und seiner Familie wünsche ich alles Gute, ich hoffe, er wird wieder gesund.

Viele Grüße aus dem nebligem Norddeutschland
Birgit

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