Integration - warum eigentlich?

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#1
Es gilt ja als allgemeine Weisheit, dass sich ein Einwanderer im Einwanderungsland integrieren sollte. Man soll die Sprache lernen und sich mit Kultur und Sitten vertraut machen und sich diese optimalerweise auch zueigen machen.

Mir stellt sich aber die Frage, warum eigentlich? Natürlich sind Kenntnisse der Sprache, Kultur und Sitten ungemein praktisch. Was aber, wenn man diese sich nicht zueigen machen möchte? Warum sollte man sie dann überhaupt über ein Mindestmaß hinaus erlernen? Das gleiche betrifft die Sprache.

Ist es nicht ebenso legitim, das Gastland an die eigenen Vorstellungen anpassen zu wollen?
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#1
Es gilt ja als allgemeine Weisheit, dass sich ein Einwanderer im Einwanderungsland integrieren sollte. Man soll die Sprache lernen und sich mit Kultur und Sitten vertraut machen und sich diese optimalerweise auch zueigen machen.

Mir stellt sich aber die Frage, warum eigentlich? Natürlich sind Kenntnisse der Sprache, Kultur und Sitten ungemein praktisch. Was aber, wenn man diese sich nicht zueigen machen möchte? Warum sollte man sie dann überhaupt über ein Mindestmaß hinaus erlernen? Das gleiche betrifft die Sprache.

Ist es nicht ebenso legitim, das Gastland an die eigenen Vorstellungen anpassen zu wollen?
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#2
Tja das ist ein guter Aspekt. Ich wünschte mir manchmal, ich hätte diese Sprache nie gelernt. Vorher fand ich viele Dinge schöner hier in Griechenland, als ich die Leute noch nicht verstanden habe.

Ich finde es aber trotzdem wichtig die Sprache zu können und ebenfalls die Kultur und die Sitten zu achten. Das bedeutet aber für mich persönlich nicht, dass ich diese Sitten und Kulturen auch auf mein Leben übertragen muss.

Liebe Grüße

Susi
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#2
Tja das ist ein guter Aspekt. Ich wünschte mir manchmal, ich hätte diese Sprache nie gelernt. Vorher fand ich viele Dinge schöner hier in Griechenland, als ich die Leute noch nicht verstanden habe.

Ich finde es aber trotzdem wichtig die Sprache zu können und ebenfalls die Kultur und die Sitten zu achten. Das bedeutet aber für mich persönlich nicht, dass ich diese Sitten und Kulturen auch auf mein Leben übertragen muss.

Liebe Grüße

Susi
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#3
Mensch twilite,
endlich mal einer, der das Integrationsgefasel zumindest in Frage stellt! "Natürlich sind Kenntnisse der Sprache, Kultur und Sitten ungemein praktisch", um dich zu zitieren. Was aber, wenn die Gastgeber gar nicht wollen, daß man sich diese zueigen macht?, um deinen Beitrag um diese Frage zu ergänzen. Der Weiteren stimme ich deinen Gedanken zu.
Petraki
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#3
Mensch twilite,
endlich mal einer, der das Integrationsgefasel zumindest in Frage stellt! "Natürlich sind Kenntnisse der Sprache, Kultur und Sitten ungemein praktisch", um dich zu zitieren. Was aber, wenn die Gastgeber gar nicht wollen, daß man sich diese zueigen macht?, um deinen Beitrag um diese Frage zu ergänzen. Der Weiteren stimme ich deinen Gedanken zu.
Petraki
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#4
(28.03.2011, 17:18:46)petraki schrieb: Was aber, wenn die Gastgeber gar nicht wollen, daß man sich diese zueigen macht?
Hast Du solche Erfahrungen Gemacht?

Gruß

Jürgen


"Der Kluge gibt so lange nach, bis er der Dumme ist."
Walter Kempowski
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#4
(28.03.2011, 17:18:46)petraki schrieb: Was aber, wenn die Gastgeber gar nicht wollen, daß man sich diese zueigen macht?
Hast Du solche Erfahrungen Gemacht?

Gruß

Jürgen


"Der Kluge gibt so lange nach, bis er der Dumme ist."
Walter Kempowski
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#5

Gegenfragen:
Würdest du von Türken in Deutschland erwarten, dass sie Katholiken werden? Vermutlich nicht.
Würdest du von Türken in Deutschland erwarten, dass sie die Bräuche und Kultur kennen um sich entsprechend rücksichtsvoll verhalten? Vermutlich ja.
Würdest du von Türken in Deutschland erwarten, dass sie Deutsch lernen? Vermutlich ja.
Was würdest du sagen wenn Türken versuchen würden Deutschland der Türkei anzupassen?

Ich bin der Meinung, dass man sehr gut informiert sein sollte über das Land in dem man lebt, aber man muss sich deswegen nicht alle Bräuche, Kulturen ... aneignen sondern respektieren.

Man kann in einem fremden Land konstruktive Ratschläge geben wenn man irgendwo Verbesserungsmöglichkeiten erkennt, aber man kann die Leute nicht zu ihrem "Glück" zwingen.

Für mich ist Integration die Kenntnis und der Respekt der Sprache, Kultur etc.



Luxuriöse Ferienhäuser in Griechenland auf GreekLuxuryVillas.com
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#5

Gegenfragen:
Würdest du von Türken in Deutschland erwarten, dass sie Katholiken werden? Vermutlich nicht.
Würdest du von Türken in Deutschland erwarten, dass sie die Bräuche und Kultur kennen um sich entsprechend rücksichtsvoll verhalten? Vermutlich ja.
Würdest du von Türken in Deutschland erwarten, dass sie Deutsch lernen? Vermutlich ja.
Was würdest du sagen wenn Türken versuchen würden Deutschland der Türkei anzupassen?

Ich bin der Meinung, dass man sehr gut informiert sein sollte über das Land in dem man lebt, aber man muss sich deswegen nicht alle Bräuche, Kulturen ... aneignen sondern respektieren.

Man kann in einem fremden Land konstruktive Ratschläge geben wenn man irgendwo Verbesserungsmöglichkeiten erkennt, aber man kann die Leute nicht zu ihrem "Glück" zwingen.

Für mich ist Integration die Kenntnis und der Respekt der Sprache, Kultur etc.



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#6
Warum ist eigentlich die Banane krumm? :fragesmiley:
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#6
Warum ist eigentlich die Banane krumm? :fragesmiley:
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#7
Vielleicht sollte man die Integrationsfrage etwas ausweiten. Letztendlich geht es ja um das gesellschaftliche Zusammenleben. Dem Mensch ist es wichtig, in einer Umgebung zu leben, die sicher ist und in die er vertrauen kann.

Einen ganz wesentlichen Einfluss darauf, wie sicher und vertrauenswürdig man seine Umgebung wahrnimmt, haben die Mitmenschen. Von diesen geht immer das Risiko aus, dass sie die eigene Sicherheit gefährden (Übervorteilung, Verbrechen, unverantwortliches oder rücksichtsloses Verhalten). Je besser man seine Mitmenschen und deren Motivation und Ziele versteht, desto besser kann man dieses Risiko für die eigene Sicherheit einschätzen.

Ausländer, die in einer unverständlichen Sprache sprechen, deren Gestik und Mimik man nicht deuten kann, die offensichtlich andere Werte und Ziele haben und die vielleicht noch viel ärmer sind als man selbst, werden als möglicherweise gefährlicher eingeschätzt, als der eigene Dorfnachbar, den man schon seit Kindheit kennt. Und Menschen, vor denen man Angst hat, tritt man eher ablehnend, vielleicht sogar mit Hass gegenüber.

Eine Integration auf kultureller und sprachlicher Ebene wirkt dem sicherlich entgegen. Man ist leichter durchschaubar und einschätzbar und damit kein unkalkulierbares Risiko mehr.
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#7
Vielleicht sollte man die Integrationsfrage etwas ausweiten. Letztendlich geht es ja um das gesellschaftliche Zusammenleben. Dem Mensch ist es wichtig, in einer Umgebung zu leben, die sicher ist und in die er vertrauen kann.

Einen ganz wesentlichen Einfluss darauf, wie sicher und vertrauenswürdig man seine Umgebung wahrnimmt, haben die Mitmenschen. Von diesen geht immer das Risiko aus, dass sie die eigene Sicherheit gefährden (Übervorteilung, Verbrechen, unverantwortliches oder rücksichtsloses Verhalten). Je besser man seine Mitmenschen und deren Motivation und Ziele versteht, desto besser kann man dieses Risiko für die eigene Sicherheit einschätzen.

Ausländer, die in einer unverständlichen Sprache sprechen, deren Gestik und Mimik man nicht deuten kann, die offensichtlich andere Werte und Ziele haben und die vielleicht noch viel ärmer sind als man selbst, werden als möglicherweise gefährlicher eingeschätzt, als der eigene Dorfnachbar, den man schon seit Kindheit kennt. Und Menschen, vor denen man Angst hat, tritt man eher ablehnend, vielleicht sogar mit Hass gegenüber.

Eine Integration auf kultureller und sprachlicher Ebene wirkt dem sicherlich entgegen. Man ist leichter durchschaubar und einschätzbar und damit kein unkalkulierbares Risiko mehr.
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#8
Hallo twilite,
ich denke, ein Mindestmaß an Interesse für Sprache und Kultur des Landes in dem man lebt kann man von jedem erwarten. Ich kann als Ärztin hauptsächlich Beispiele aus dem medizinischen Bereich bringen. Zum Thema Sprache: Was, wenn jemand plötzlich ins Krankenhaus muss? Ich meine nicht geplante Arztbesuche, sondern Notfälle, Herzinfarkt, akute Bauchschmerzen, schwere Unfälle,…. Einen Dolmetscher hat man in so einem Moment nie zur Seite. In solchen Fällen ist es echt essentiell, etwas mehr als Touristen-Griechisch zu verstehen, um zum einen die Anamnese erheben zu können und zum anderen im weiteren Verlauf überhaupt zu verstehen, was die dann mit einem vorhaben, welche OP? Wieso die Pillen schlucken? Ich hatte unlängst eine Patientin (15 Jahre in D und Deutschkenntnisse gegen null!), bei der ich mir sicher bin: hätte sie auch nur annähernd verstanden was ihre Diagnose ist und was wir mit ihr vorhatten- dann wäre sie noch am Leben. Zum Thema Medizin-Kultur in GR: Versuch mal das Gastland an das deutsche System anzupassen, fang mit den fakelakia an ;-)
Aber auch im Alltag schafft ein gesundes Interesse für die fremde Sprache und Kultur die Grundlage für Beziehungen zu den Mitmenschen, ohne Missverständnisse und Misstrauen. Das macht das Gegenüber durchschaubarer wie du schon sagtest und schafft Vertrauen. Und darauf aufbauend hast du dann die Möglichkeit, die Mitmenschen für deine Kultur zu interessieren und ihnen verständlich machen, warum du dich mit bestimmten Sitten einfach nicht identifizieren kannst. Somit kannst du dein Umfeld in bestimmtem Maße auch an dich anpassen.

@Petraki, jeder Landsmann fühlt sich doch geehrt, wenn man sich für seine Kultur und Bräuche interessiert oder sie sogar übernimmt. Was meinst du denn konkret?

LG, Alepouditsa
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#8
Hallo twilite,
ich denke, ein Mindestmaß an Interesse für Sprache und Kultur des Landes in dem man lebt kann man von jedem erwarten. Ich kann als Ärztin hauptsächlich Beispiele aus dem medizinischen Bereich bringen. Zum Thema Sprache: Was, wenn jemand plötzlich ins Krankenhaus muss? Ich meine nicht geplante Arztbesuche, sondern Notfälle, Herzinfarkt, akute Bauchschmerzen, schwere Unfälle,…. Einen Dolmetscher hat man in so einem Moment nie zur Seite. In solchen Fällen ist es echt essentiell, etwas mehr als Touristen-Griechisch zu verstehen, um zum einen die Anamnese erheben zu können und zum anderen im weiteren Verlauf überhaupt zu verstehen, was die dann mit einem vorhaben, welche OP? Wieso die Pillen schlucken? Ich hatte unlängst eine Patientin (15 Jahre in D und Deutschkenntnisse gegen null!), bei der ich mir sicher bin: hätte sie auch nur annähernd verstanden was ihre Diagnose ist und was wir mit ihr vorhatten- dann wäre sie noch am Leben. Zum Thema Medizin-Kultur in GR: Versuch mal das Gastland an das deutsche System anzupassen, fang mit den fakelakia an ;-)
Aber auch im Alltag schafft ein gesundes Interesse für die fremde Sprache und Kultur die Grundlage für Beziehungen zu den Mitmenschen, ohne Missverständnisse und Misstrauen. Das macht das Gegenüber durchschaubarer wie du schon sagtest und schafft Vertrauen. Und darauf aufbauend hast du dann die Möglichkeit, die Mitmenschen für deine Kultur zu interessieren und ihnen verständlich machen, warum du dich mit bestimmten Sitten einfach nicht identifizieren kannst. Somit kannst du dein Umfeld in bestimmtem Maße auch an dich anpassen.

@Petraki, jeder Landsmann fühlt sich doch geehrt, wenn man sich für seine Kultur und Bräuche interessiert oder sie sogar übernimmt. Was meinst du denn konkret?

LG, Alepouditsa
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#9
(28.03.2011, 15:26:17)SusiV schrieb: Tja das ist ein guter Askekt. Ich wünschte mir manchmal, ich hätte diese Sprache nie gelernt. Vorher fand ich viele Dinge schöner hier in Griechenland, als ich die Leute noch nicht verstanden habe.

Hallo Susi,

das kann ich gut nachvollziehen, denn ich habe früher auch kaum etwas verstanden und alles war kala. Was ich heute manchmal so hören muss und verstehen kann, oh Gott! :laugh:
Nur lebe ich nicht in GR, sondern mit meiner griechischen Frau in D und sie ist hier voll integriert, angefangen von der Sprache bis hin zu Sitten und Gebräuchen. Ich finde Integration schon wichtig und würde von jedem erwartet, dass er die Sprache des Gastlandes erlernt. Vorhin das Beispiel mit dem Türken war gut.
Jetzt noch mal die Frage gestellt, würdest Du von einem Deutschen, der sein Geld auf Mallorca verprasst erwarten, dass er spanisch (noch besser katalanisch) kann, würden viele Deutsche wohl mit nein antworten. Sehe ich aber anders, Beispiel medizinische Versorgung etc. kam ja schon.
Vielleicht bin ja auch nur konservativ, aber wenn ich morgen auswandern würde, wäre ich bereit die Sprache zu lernen und mich für die Kultur, Sitten und Gebräuche zu interessieren. Das heißt ja noch nicht, das man alles annimmt.
Aber in irgend einer deutschen Enklave landen, kann ja auch nicht das Ziel sein. Wozu wandert man dann aus??

Gruß Stephan

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#9
(28.03.2011, 15:26:17)SusiV schrieb: Tja das ist ein guter Askekt. Ich wünschte mir manchmal, ich hätte diese Sprache nie gelernt. Vorher fand ich viele Dinge schöner hier in Griechenland, als ich die Leute noch nicht verstanden habe.

Hallo Susi,

das kann ich gut nachvollziehen, denn ich habe früher auch kaum etwas verstanden und alles war kala. Was ich heute manchmal so hören muss und verstehen kann, oh Gott! :laugh:
Nur lebe ich nicht in GR, sondern mit meiner griechischen Frau in D und sie ist hier voll integriert, angefangen von der Sprache bis hin zu Sitten und Gebräuchen. Ich finde Integration schon wichtig und würde von jedem erwartet, dass er die Sprache des Gastlandes erlernt. Vorhin das Beispiel mit dem Türken war gut.
Jetzt noch mal die Frage gestellt, würdest Du von einem Deutschen, der sein Geld auf Mallorca verprasst erwarten, dass er spanisch (noch besser katalanisch) kann, würden viele Deutsche wohl mit nein antworten. Sehe ich aber anders, Beispiel medizinische Versorgung etc. kam ja schon.
Vielleicht bin ja auch nur konservativ, aber wenn ich morgen auswandern würde, wäre ich bereit die Sprache zu lernen und mich für die Kultur, Sitten und Gebräuche zu interessieren. Das heißt ja noch nicht, das man alles annimmt.
Aber in irgend einer deutschen Enklave landen, kann ja auch nicht das Ziel sein. Wozu wandert man dann aus??

Gruß Stephan

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#10
hallo,

für mich war es selbstverständlich,die griechische sprache zu lernen(kann nur deutsch).......habe angefangen mit touristenheftchen,dann bücher ,kassetten.internet......und konnte schon bald griechisch sprechen.
habe erst mit 53 jahren angefangen zu lernen------geht doch---- :-)


lg
bigi
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#10
hallo,

für mich war es selbstverständlich,die griechische sprache zu lernen(kann nur deutsch).......habe angefangen mit touristenheftchen,dann bücher ,kassetten.internet......und konnte schon bald griechisch sprechen.
habe erst mit 53 jahren angefangen zu lernen------geht doch---- :-)


lg
bigi
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#11
Ich halte mich auch für integriert, aber bei einem Punkt hört bei mir die Integration auf: Griechisches Fernsehen!

Daran muss ich immer denken, wenn ich den Vorwurf von Politikern in D an die Türken (u.a.) höre, sie würden zu Hause kein deutsches TV sehen. Gut, alles ist auch eine Frage der Qualität, aber ich kann das trotzdem gut nachvollziehen.

Allerdings sprechen meine Kinder natürlich trotzdem perfekt griechisch.

Viele Grüße aus Paros
Petra
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#11
Ich halte mich auch für integriert, aber bei einem Punkt hört bei mir die Integration auf: Griechisches Fernsehen!

Daran muss ich immer denken, wenn ich den Vorwurf von Politikern in D an die Türken (u.a.) höre, sie würden zu Hause kein deutsches TV sehen. Gut, alles ist auch eine Frage der Qualität, aber ich kann das trotzdem gut nachvollziehen.

Allerdings sprechen meine Kinder natürlich trotzdem perfekt griechisch.

Viele Grüße aus Paros
Petra
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#12
Griechisches Fernsehen ist doch so schlecht, dass es schon wieder Kult sein kann. Besonders die adaptierten RTL-Sendungen auf Alpha, wie Kati Psinete sind doch der Brüller. Schade dass man in D nur ERT über SAT bekommt, der Rest ist ja verschlüsselt. :Sehr traurig:

Gruß Stephan
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#12
Griechisches Fernsehen ist doch so schlecht, dass es schon wieder Kult sein kann. Besonders die adaptierten RTL-Sendungen auf Alpha, wie Kati Psinete sind doch der Brüller. Schade dass man in D nur ERT über SAT bekommt, der Rest ist ja verschlüsselt. :Sehr traurig:

Gruß Stephan
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#13
Petzy schrieb:Ich halte mich auch für integriert, aber bei einem Punkt hört bei mir die Integration auf: Griechisches Fernsehen!

Haha, da muss ich dir recht geben, da bekomme ich auch :087:

Wobei, wenn sie in D wieder mal den "Superstar" suchen und sich dabei regelrecht zu Tode trampeln, verschwindet eigentlich der Unterschied zusehens.
Luxuriöse Ferienhäuser in Griechenland auf GreekLuxuryVillas.com
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#13
Petzy schrieb:Ich halte mich auch für integriert, aber bei einem Punkt hört bei mir die Integration auf: Griechisches Fernsehen!

Haha, da muss ich dir recht geben, da bekomme ich auch :087:

Wobei, wenn sie in D wieder mal den "Superstar" suchen und sich dabei regelrecht zu Tode trampeln, verschwindet eigentlich der Unterschied zusehens.
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#14
(29.03.2011, 17:04:21)Petzy schrieb: Ich halte mich auch für integriert, aber bei einem Punkt hört bei mir die Integration auf: Griechisches Fernsehen!

Allerdings sprechen meine Kinder natürlich trotzdem perfekt griechisch.

da bin 100 %ig mit Dir einer Meinung!!!!!!:Super:
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#14
(29.03.2011, 17:04:21)Petzy schrieb: Ich halte mich auch für integriert, aber bei einem Punkt hört bei mir die Integration auf: Griechisches Fernsehen!

Allerdings sprechen meine Kinder natürlich trotzdem perfekt griechisch.

da bin 100 %ig mit Dir einer Meinung!!!!!!:Super:
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#15
Ein interessantes Thema!

Ich glaube, es kommt dabei aber auch immer darauf an, was man will / oder die Anderen wollen. Es ist auch ein Unterschied, ob man als Arbeitnehmer, Selbstständiger, Schüler, Rentner, Privatier oder Aussteiger wo zuwandert.

Und dabei muss man gar nicht unbedingt an fremde Länder, fremde Sprachen denken:

als ich in Deutschland der Stadt den Rücken kehrte, wollte ich anfangs in meinem Dorf viel machen - sogar politisch. Bald war ich "bekannt", aber längst nicht integriert - vor allem im alten Dorfkern. Schon seit vielen Jahren, auch nach dem ich das politische Engagement aufgegeben hatte, ist mir das deutsche Dorfleben völlig egal. Ich tu denen nix, die mir nix. Wir sagen "Guten Tag", mit einigen besteht ein freundschaftliches Verhältnis, mit anderen das typische anonyme Verhältnis, wie es in einem Hochhaus oder aber eben in den Neubaugebieten außerhalb der Städte, üblich ist. Aber nur weil man nebeneinander wohnt, muss man sich ja nicht lieben und ständig miteinander reden.


Auf Naxos (als regelmäßiger Langzeit-Urlauber) war das (gefühlt) anders. Recht schnell kannten wir einige Leute (auch Deutsche) und hatten regelmäßig Kontakt. Mit der Zeit setzte ich die rosarote Brille ab und verstand manches mehr (vor allem auch die politische Gesinnung). Umso geringer wurde die Lust, die Leute regelmäßig zu treffen.


Der geplante Hellas-Ausstieg wurde dann nix (obwohl bis heute noch nicht 100% abgehakt) und der Beginn auf Sardinien war dann genauso. Wir waren sofort oberflächlich im Dorf akzeptiert. Mit einigen Sarden, wie auch Deutschen, haben wir sehr regen Kontakt - doch "integriert" sind wir nicht und wollen das auch gar nicht mehr sein.


Dann müsste ich auch regelmäßig qualmende Lagerfeuer machen, nur noch Fleisch fressen, meine Hunde zum Teufel jagen oder an die Kette legen, für 100 m Weg das Auto nehmen, italienisches Fernsehen (das noch viiieel schlimmer ist als griechisches) schauen, Berlusconi wählen, meinen Müll in die Pampa schmeißen, Geld verprassen, wenn ich es habe um anschließend wieder leer Taschen zu haben, das Holz erst Hacken, wenn es schon Winter ist und dann zum offenen Kamin hinausheizen, über oberflächliche Themen oberflächliche lästern, Sonntags in die Kirche rennen, auf das Baden verzichten, lange Hosen anziehen, u.s.w.

Dazu habe ich keine Lust. Und unsere türkischen Nachbarn in Deutschland, die 200 m entfernt wohnen, grüße ich - und bin mir sicher, dass die sich in ihrer kleinen Gemeinschaft auch wohl fühlen, ohne dass täglich ein Deutscher im Garten steht und die Tee-Zeremonie bewundert...


Wer von Berlin nach Bayern zieht (und umgekehrt) wird sicherlich auch nicht automatisch integriert sein - trotz (fast) gleicher Sprache:wink:

Und der Gastarbeiter, der nach 30 oder gar 40 Jahren in seine Heimat zurückkehrt, erlebt (oder will) u.U. auch nicht mehr volle Integrierung.

Unter Umständen verliert man seine Heimat, ohne eine Neue zu bekommen. Anderseits ist es auch eine große Bereicherung in unterschiedlichen Kulturen (auch mit all ihren negativ erscheinenden Seiten) zu leben.


Bzgl. Mallorca habe ich mal einen Bericht gesehen, wo "Onkel Jürgen" Drews, trotz alljährlich mind. 6 Monate Aufenthalt und Häusschen, nicht mal einkaufen gehen konnte - kein Brocken spanisch. Peinlich!
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#15
Ein interessantes Thema!

Ich glaube, es kommt dabei aber auch immer darauf an, was man will / oder die Anderen wollen. Es ist auch ein Unterschied, ob man als Arbeitnehmer, Selbstständiger, Schüler, Rentner, Privatier oder Aussteiger wo zuwandert.

Und dabei muss man gar nicht unbedingt an fremde Länder, fremde Sprachen denken:

als ich in Deutschland der Stadt den Rücken kehrte, wollte ich anfangs in meinem Dorf viel machen - sogar politisch. Bald war ich "bekannt", aber längst nicht integriert - vor allem im alten Dorfkern. Schon seit vielen Jahren, auch nach dem ich das politische Engagement aufgegeben hatte, ist mir das deutsche Dorfleben völlig egal. Ich tu denen nix, die mir nix. Wir sagen "Guten Tag", mit einigen besteht ein freundschaftliches Verhältnis, mit anderen das typische anonyme Verhältnis, wie es in einem Hochhaus oder aber eben in den Neubaugebieten außerhalb der Städte, üblich ist. Aber nur weil man nebeneinander wohnt, muss man sich ja nicht lieben und ständig miteinander reden.


Auf Naxos (als regelmäßiger Langzeit-Urlauber) war das (gefühlt) anders. Recht schnell kannten wir einige Leute (auch Deutsche) und hatten regelmäßig Kontakt. Mit der Zeit setzte ich die rosarote Brille ab und verstand manches mehr (vor allem auch die politische Gesinnung). Umso geringer wurde die Lust, die Leute regelmäßig zu treffen.


Der geplante Hellas-Ausstieg wurde dann nix (obwohl bis heute noch nicht 100% abgehakt) und der Beginn auf Sardinien war dann genauso. Wir waren sofort oberflächlich im Dorf akzeptiert. Mit einigen Sarden, wie auch Deutschen, haben wir sehr regen Kontakt - doch "integriert" sind wir nicht und wollen das auch gar nicht mehr sein.


Dann müsste ich auch regelmäßig qualmende Lagerfeuer machen, nur noch Fleisch fressen, meine Hunde zum Teufel jagen oder an die Kette legen, für 100 m Weg das Auto nehmen, italienisches Fernsehen (das noch viiieel schlimmer ist als griechisches) schauen, Berlusconi wählen, meinen Müll in die Pampa schmeißen, Geld verprassen, wenn ich es habe um anschließend wieder leer Taschen zu haben, das Holz erst Hacken, wenn es schon Winter ist und dann zum offenen Kamin hinausheizen, über oberflächliche Themen oberflächliche lästern, Sonntags in die Kirche rennen, auf das Baden verzichten, lange Hosen anziehen, u.s.w.

Dazu habe ich keine Lust. Und unsere türkischen Nachbarn in Deutschland, die 200 m entfernt wohnen, grüße ich - und bin mir sicher, dass die sich in ihrer kleinen Gemeinschaft auch wohl fühlen, ohne dass täglich ein Deutscher im Garten steht und die Tee-Zeremonie bewundert...


Wer von Berlin nach Bayern zieht (und umgekehrt) wird sicherlich auch nicht automatisch integriert sein - trotz (fast) gleicher Sprache:wink:

Und der Gastarbeiter, der nach 30 oder gar 40 Jahren in seine Heimat zurückkehrt, erlebt (oder will) u.U. auch nicht mehr volle Integrierung.

Unter Umständen verliert man seine Heimat, ohne eine Neue zu bekommen. Anderseits ist es auch eine große Bereicherung in unterschiedlichen Kulturen (auch mit all ihren negativ erscheinenden Seiten) zu leben.


Bzgl. Mallorca habe ich mal einen Bericht gesehen, wo "Onkel Jürgen" Drews, trotz alljährlich mind. 6 Monate Aufenthalt und Häusschen, nicht mal einkaufen gehen konnte - kein Brocken spanisch. Peinlich!
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#16
(30.03.2011, 13:01:55)NaxosNick schrieb: Dann müsste ich auch regelmäßig qualmende Lagerfeuer machen, nur noch Fleisch fressen, für 100 m Weg das Auto nehmen, italienisches Fernsehen (das noch viiieel schlimmer ist als griechisches) schauen, Berlusconi wählen, meinen Müll in die Pampa schmeißen, Geld verprassen, wenn ich es habe um anschließend wieder leer Taschen zu haben, das Holz erst Hacken, wenn es schon Winter ist und dann zum offenen Kamin hinausheizen, über oberflächliche Themen oberflächliche lästern, Sonntags in die Kirche rennen, auf das Baden verzichten, lange Hosen anziehen, u.s.w.

Wenn du den Namen Berlusconi änderst, kannst du auch Griechenland drüber schreiben :biggrins:

Stimme dir voll zu und sagte ja bereits: Sich auskennen und die andere Kultur akzeptieren bzw. respektieren ist eine Sache, diese sich anzueignen ist eine andere und hat meines Erachtens auch gar nichts mit Integration zu tun.
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#16
(30.03.2011, 13:01:55)NaxosNick schrieb: Dann müsste ich auch regelmäßig qualmende Lagerfeuer machen, nur noch Fleisch fressen, für 100 m Weg das Auto nehmen, italienisches Fernsehen (das noch viiieel schlimmer ist als griechisches) schauen, Berlusconi wählen, meinen Müll in die Pampa schmeißen, Geld verprassen, wenn ich es habe um anschließend wieder leer Taschen zu haben, das Holz erst Hacken, wenn es schon Winter ist und dann zum offenen Kamin hinausheizen, über oberflächliche Themen oberflächliche lästern, Sonntags in die Kirche rennen, auf das Baden verzichten, lange Hosen anziehen, u.s.w.

Wenn du den Namen Berlusconi änderst, kannst du auch Griechenland drüber schreiben :biggrins:

Stimme dir voll zu und sagte ja bereits: Sich auskennen und die andere Kultur akzeptieren bzw. respektieren ist eine Sache, diese sich anzueignen ist eine andere und hat meines Erachtens auch gar nichts mit Integration zu tun.
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#17
Ich find auch, das ich ganz gut integriert bin! Ich spreche, schreibe und arbeite auf griechisch. Teilweise traeume ich auch so...
Bei uns gibts zum essen griechiche, deutsche aber auch andere Laenderspezialitaeten zum essen. Fernsehen tu ich wenn ich allein bin eigentlich immer nur deutsches, wenn mein Freund dabei ist, eher nicht, denn er spricht kein deutsch!
Am schlimmsten finde ich dabei hier eignetlich die nachrichten! Das geht gar nicht!!!

Ich denke auch das ich die Kultur hier ganz gut kenne und diese auch akzeptiere... 100% zu eigen machen koennen will und moechte ich wohl aber auch nicht! Dazu bin ih wohl einfach zu "deutsch"!Smile
Allerdings frage ich mich ja wie es wohl so in 10 bis 15 Jahren aussehen wird... ich bin ja hier seitdem ich 22 Jahre alt war und da ist nun schon 5 Jahre her...
schon jetzt fuehl ich mich manchmal so ein wenig "zwischen den Stuehlen", Griechin werde ich wohl nie sein, weder von der Einstellung her und vom aeusserlichen schon gar nicht! (Was fuer mich hier persoenlich auch o das groesste Problem darstellt, man sieht mir einfach schon von 100 metern an, das ich xeni bin und so fuehle ich mich auch oft behandelt!)
Und dann auf der anderen seite, wenn ich dann mal in Deutchland bin, zum Urlaub, dann fuehl ich mich aber auch gar nicht mehr so "zugehoerig", dei Zeit dreht sich dort eben weiter und man bekommt hier ja auh nicht immer so alle Veraendeungen mit... sei es die umgebung, sprachliche ausdrucksweisen,etc...

Geht es da vielleicht auch noch anderen so wie mir, oder bin ich etwa irgendwie komisch?!

LG Jenny
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#17
Ich find auch, das ich ganz gut integriert bin! Ich spreche, schreibe und arbeite auf griechisch. Teilweise traeume ich auch so...
Bei uns gibts zum essen griechiche, deutsche aber auch andere Laenderspezialitaeten zum essen. Fernsehen tu ich wenn ich allein bin eigentlich immer nur deutsches, wenn mein Freund dabei ist, eher nicht, denn er spricht kein deutsch!
Am schlimmsten finde ich dabei hier eignetlich die nachrichten! Das geht gar nicht!!!

Ich denke auch das ich die Kultur hier ganz gut kenne und diese auch akzeptiere... 100% zu eigen machen koennen will und moechte ich wohl aber auch nicht! Dazu bin ih wohl einfach zu "deutsch"!Smile
Allerdings frage ich mich ja wie es wohl so in 10 bis 15 Jahren aussehen wird... ich bin ja hier seitdem ich 22 Jahre alt war und da ist nun schon 5 Jahre her...
schon jetzt fuehl ich mich manchmal so ein wenig "zwischen den Stuehlen", Griechin werde ich wohl nie sein, weder von der Einstellung her und vom aeusserlichen schon gar nicht! (Was fuer mich hier persoenlich auch o das groesste Problem darstellt, man sieht mir einfach schon von 100 metern an, das ich xeni bin und so fuehle ich mich auch oft behandelt!)
Und dann auf der anderen seite, wenn ich dann mal in Deutchland bin, zum Urlaub, dann fuehl ich mich aber auch gar nicht mehr so "zugehoerig", dei Zeit dreht sich dort eben weiter und man bekommt hier ja auh nicht immer so alle Veraendeungen mit... sei es die umgebung, sprachliche ausdrucksweisen,etc...

Geht es da vielleicht auch noch anderen so wie mir, oder bin ich etwa irgendwie komisch?!

LG Jenny
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#18
Hallo Jenny,

meinen Freundinnen hier in Griechenland ( die eine seit 23 Jahren und die andere seit 15 Jahren hier) und mir(14 Jahre hier) geht es auch so. Wir haben das Glück, dass wir uns immer mal wieder aufbauen können, wenn wir mal so einen "zwischen den Stühlen Durchhänger" haben.

Über Deinen Beitrag musste ich schmunzeln, denn Du sprichst zumindestens mal meinen Freundinnen und mir aus der Seele. Vor allen Dingen der folgende Satz geht uns auch oft durch den Kopf :

Geht es da vielleicht auch noch anderen so wie mir, oder bin ich etwa irgendwie komisch?!

Wir sind dann immerhin schon vier Leute, die so empfinden!

Liebe Grüße

Susi
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#18
Hallo Jenny,

meinen Freundinnen hier in Griechenland ( die eine seit 23 Jahren und die andere seit 15 Jahren hier) und mir(14 Jahre hier) geht es auch so. Wir haben das Glück, dass wir uns immer mal wieder aufbauen können, wenn wir mal so einen "zwischen den Stühlen Durchhänger" haben.

Über Deinen Beitrag musste ich schmunzeln, denn Du sprichst zumindestens mal meinen Freundinnen und mir aus der Seele. Vor allen Dingen der folgende Satz geht uns auch oft durch den Kopf :

Geht es da vielleicht auch noch anderen so wie mir, oder bin ich etwa irgendwie komisch?!

Wir sind dann immerhin schon vier Leute, die so empfinden!

Liebe Grüße

Susi
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#19
Hallo Susi,

mir geht es hier genauso. Habe aber auch das Glück einige deutsche Freundinnen hier zu haben, denen es auch so geht. Wir treffen uns immer mindestens 1 mal im Monat zum Gedankenaustausch und zum Frust ablassen. Ansonsten besucht jeder jeden,wenns Probleme gibt. Das ist allerdings sehr oft. Finde halt, das wenn man weiß, daß es anderen auch so geht wie mir selber, ist einem schon sehr geholfen. Habe auch deutsche und griechischdeutsche Freundinnen in Alexandroupolis, die haben einen Verein gegründet für deutsche Frauen.

Liebe Grüße
Hilde
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#19
Hallo Susi,

mir geht es hier genauso. Habe aber auch das Glück einige deutsche Freundinnen hier zu haben, denen es auch so geht. Wir treffen uns immer mindestens 1 mal im Monat zum Gedankenaustausch und zum Frust ablassen. Ansonsten besucht jeder jeden,wenns Probleme gibt. Das ist allerdings sehr oft. Finde halt, das wenn man weiß, daß es anderen auch so geht wie mir selber, ist einem schon sehr geholfen. Habe auch deutsche und griechischdeutsche Freundinnen in Alexandroupolis, die haben einen Verein gegründet für deutsche Frauen.

Liebe Grüße
Hilde
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#20
(30.03.2011, 16:36:53)jennouly schrieb: Ich find auch, das ich ganz gut integriert bin! Ich spreche, schreibe und arbeite auf griechisch. Teilweise traeume ich auch so...
Bei uns gibts zum essen griechiche, deutsche aber auch andere Laenderspezialitaeten zum essen.

Geht es da vielleicht auch noch anderen so wie mir, oder bin ich etwa irgendwie komisch?!

LG Jenny

Glaube nicht, das du komisch bist, den umgekehrt ( Griechin in Deutschland seit 1998 ) ist es genauso.

Wobei ich viel Kontakt mit Griechen in DE habe durch die Arbeit meines Freundes ( was aber nicht immer von Vorteil ist :mad: )

Durch meine Arbeit fast ausschließlich aber nur mit Deutschen.

Heimat, also Ursprung ist immer etwas anderes als Wohnort.

Aber wir haben uns aus beiden Kulturen das Beste raus gesucht und leben auch so.

Grüß mir die Insel ( August ist sie mal wieder mit besuchen dran )

Feine Grüße

Paschalitza
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#20
(30.03.2011, 16:36:53)jennouly schrieb: Ich find auch, das ich ganz gut integriert bin! Ich spreche, schreibe und arbeite auf griechisch. Teilweise traeume ich auch so...
Bei uns gibts zum essen griechiche, deutsche aber auch andere Laenderspezialitaeten zum essen.

Geht es da vielleicht auch noch anderen so wie mir, oder bin ich etwa irgendwie komisch?!

LG Jenny

Glaube nicht, das du komisch bist, den umgekehrt ( Griechin in Deutschland seit 1998 ) ist es genauso.

Wobei ich viel Kontakt mit Griechen in DE habe durch die Arbeit meines Freundes ( was aber nicht immer von Vorteil ist :mad: )

Durch meine Arbeit fast ausschließlich aber nur mit Deutschen.

Heimat, also Ursprung ist immer etwas anderes als Wohnort.

Aber wir haben uns aus beiden Kulturen das Beste raus gesucht und leben auch so.

Grüß mir die Insel ( August ist sie mal wieder mit besuchen dran )

Feine Grüße

Paschalitza
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#21
(30.03.2011, 16:36:53)jennouly schrieb: Geht es da vielleicht auch noch anderen so wie mir, oder bin ich etwa irgendwie komisch?!

Jennouly, du bist eine Deutsche die in Griechenland lebt und das wirst du wohl auch immer bleiben. Dadurch ergeben sich immer wieder Situationen in denen du zwischen den Stühlen sitzt, aber das bringt es eben mit sich. Du wirst dich damit abfinden müssen und dazu stehen, sonst wirst du nur frustriert sein. Natürlich bringt das manchmal auch Nachteile mit sich, aber gerade als Deutscher habe ich oftmals auch positive Erfahrungen gemacht. Deutschland hat den Ruf zuverlässig und korrekt zu sein (ob das nun zutrifft lassen wir mal aussen vor stehen), jedenfalls habe ich dadurch manchmal Aufmerksamkeit oder Respekt erhalten der mir sonst ggf. nicht gegeben würde. Auch bei Polizeikontrollen habe ich oft das Gefühl, dass man etwas vorsichtiger behandelt wird.

Mir sieht man es nicht unbedingt an, dass ich Deutscher bin, aber mein Griechisch ist nicht so perfekt und daher werde ich oft gefragt woher ich komme. Anfängliche Skepsis wandelt sich dann oft in Akzeptanz, da frage ich mich dann manchmal was wohl passiert wäre wenn ich statt Deutsch, Pakistan oder Türkei sagen würde :ph34r:

Keine Nationalität ist perfekt, also warum sollte man sich alle Eigenschaften aneignen? Warum sollte man nicht sich selbst sein, selbst wenn man dann auf manche "komisch" wirkt.

Luxuriöse Ferienhäuser in Griechenland auf GreekLuxuryVillas.com
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#21
(30.03.2011, 16:36:53)jennouly schrieb: Geht es da vielleicht auch noch anderen so wie mir, oder bin ich etwa irgendwie komisch?!

Jennouly, du bist eine Deutsche die in Griechenland lebt und das wirst du wohl auch immer bleiben. Dadurch ergeben sich immer wieder Situationen in denen du zwischen den Stühlen sitzt, aber das bringt es eben mit sich. Du wirst dich damit abfinden müssen und dazu stehen, sonst wirst du nur frustriert sein. Natürlich bringt das manchmal auch Nachteile mit sich, aber gerade als Deutscher habe ich oftmals auch positive Erfahrungen gemacht. Deutschland hat den Ruf zuverlässig und korrekt zu sein (ob das nun zutrifft lassen wir mal aussen vor stehen), jedenfalls habe ich dadurch manchmal Aufmerksamkeit oder Respekt erhalten der mir sonst ggf. nicht gegeben würde. Auch bei Polizeikontrollen habe ich oft das Gefühl, dass man etwas vorsichtiger behandelt wird.

Mir sieht man es nicht unbedingt an, dass ich Deutscher bin, aber mein Griechisch ist nicht so perfekt und daher werde ich oft gefragt woher ich komme. Anfängliche Skepsis wandelt sich dann oft in Akzeptanz, da frage ich mich dann manchmal was wohl passiert wäre wenn ich statt Deutsch, Pakistan oder Türkei sagen würde :ph34r:

Keine Nationalität ist perfekt, also warum sollte man sich alle Eigenschaften aneignen? Warum sollte man nicht sich selbst sein, selbst wenn man dann auf manche "komisch" wirkt.

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#22
Hallo ihr Mädels hier,
mir geht es natürlich ganz genauso wie euch. Jedes Jahr im Herbst fahre ich für ein paar Tage nach München und jedesmal bin ich wieder um ein Jahr fremder geworden. Mir tut das ganz schön weh irgenwie. Mit dem Auto fahre ich da gar nicht mehr, weil so viele neue Straßenverbindungen und neue riesige Bauwerke entstanden sind, dass ich mich nicht mehr richtig orientieren kann.
Gleichzeitig kenne ich mich natürlich auch hier immer besser aus, mach alleine die Steuererklärung, kenne mich mit Behördenkram aus etc. Aber irgendwie ist die Befriedigung dafür kein wirklicher Ausgleich.

Meine beste Freundin ist nach 20 Jahren Griechenland zurück nach D gegangen, viele andere denken auch daran. Wenn die Kinder mal groß sind - was hält einen dann noch hier? Das Meer? Die Beziehung? Viele Fragezeichen auch in Zukunft jedenfalls...

Grüße aus Paros
Petra

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#22
Hallo ihr Mädels hier,
mir geht es natürlich ganz genauso wie euch. Jedes Jahr im Herbst fahre ich für ein paar Tage nach München und jedesmal bin ich wieder um ein Jahr fremder geworden. Mir tut das ganz schön weh irgenwie. Mit dem Auto fahre ich da gar nicht mehr, weil so viele neue Straßenverbindungen und neue riesige Bauwerke entstanden sind, dass ich mich nicht mehr richtig orientieren kann.
Gleichzeitig kenne ich mich natürlich auch hier immer besser aus, mach alleine die Steuererklärung, kenne mich mit Behördenkram aus etc. Aber irgendwie ist die Befriedigung dafür kein wirklicher Ausgleich.

Meine beste Freundin ist nach 20 Jahren Griechenland zurück nach D gegangen, viele andere denken auch daran. Wenn die Kinder mal groß sind - was hält einen dann noch hier? Das Meer? Die Beziehung? Viele Fragezeichen auch in Zukunft jedenfalls...

Grüße aus Paros
Petra

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#23
Wow, das haett ich echt nicht gedacht, das ihr euch auch alle so fuehlt!
Das Problem mit den neuen strassen und gebaeuden hab ich auch... aber fahren tu ich schon noch!
Trotzdem irgenwie traurig, das man sich in der alten heimat gar nicht mehr genauso fuehlt wie damals!
Hier sind auch ein paar deutsche Frauen in der naehe, die sch zwar ein mal im monat treffen aber daran teilnehmen kann ich leider fast nie, da das immer vormittags ist und ich da ja immer arbeite! Ausserdem sind eigentlich auch fast alle aelter, oder in einer ganz anderen Lebenssituation als ich, so haben zb. schon kinder!
Das wuenche ich mir eigentlich am meisten, ein deutsches maedel hier in der naehe mit der ich mich gut verstehe und mich auch austauschen kann...deutsch quatschen, sich ein bisschen ueber das ein oder andere hier beschweren... Smile

Uebrigen wie Carsten sagte frustriert bin ich hier auch nicht, bin eigentich schon sehr gluecklich hier, hab nen tollen Freund, nen super Job, ne schoene Wohnung und alles was ich so brauch! Mit meiner Familie tel ich fast jeden Tag und besuchen tun wir uns auch, ich finds einfach nur schade, das ich hier wie ihr auch schon sagt immer fremd sein werde! Aber zurueckzugehen, kann ich mir wiederum auch nicht so recht vorstellen!
Nur wenn ich mal nicht mehr sin sollte, so stell ichs mir zumindest heute vor moechte ih gern wieder in mein Heimatland zurueckgebracht werden, da denk ich chon oefter mal dran, dass ich nicht hier als die "xeni" begragen sein moechte!
Auch nen irrer Gedanke... ich weiss!
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#23
Wow, das haett ich echt nicht gedacht, das ihr euch auch alle so fuehlt!
Das Problem mit den neuen strassen und gebaeuden hab ich auch... aber fahren tu ich schon noch!
Trotzdem irgenwie traurig, das man sich in der alten heimat gar nicht mehr genauso fuehlt wie damals!
Hier sind auch ein paar deutsche Frauen in der naehe, die sch zwar ein mal im monat treffen aber daran teilnehmen kann ich leider fast nie, da das immer vormittags ist und ich da ja immer arbeite! Ausserdem sind eigentlich auch fast alle aelter, oder in einer ganz anderen Lebenssituation als ich, so haben zb. schon kinder!
Das wuenche ich mir eigentlich am meisten, ein deutsches maedel hier in der naehe mit der ich mich gut verstehe und mich auch austauschen kann...deutsch quatschen, sich ein bisschen ueber das ein oder andere hier beschweren... Smile

Uebrigen wie Carsten sagte frustriert bin ich hier auch nicht, bin eigentich schon sehr gluecklich hier, hab nen tollen Freund, nen super Job, ne schoene Wohnung und alles was ich so brauch! Mit meiner Familie tel ich fast jeden Tag und besuchen tun wir uns auch, ich finds einfach nur schade, das ich hier wie ihr auch schon sagt immer fremd sein werde! Aber zurueckzugehen, kann ich mir wiederum auch nicht so recht vorstellen!
Nur wenn ich mal nicht mehr sin sollte, so stell ichs mir zumindest heute vor moechte ih gern wieder in mein Heimatland zurueckgebracht werden, da denk ich chon oefter mal dran, dass ich nicht hier als die "xeni" begragen sein moechte!
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#24
Na da hast du doch noch Zeit ...
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#25
Na ja, da hast du hoechstwahrscheinlich recht... ich sags doch, vielleicht bin ich wirklich irgendwie komisch!
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