Massnahmen gehen die drohende Pleite

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#1
Gestern hat Papandreou lange gesprochen und die folgenden Massnahmen angekuendigt:

- Erhoehung der Mehrwertsteuer um 2% auf dann 21%
- Erhoehung von Tabak- und Mineraloelsteuer
- Einfrierung der Renten
- Erhoehung der KfZ-Steuer fuer PKW mit Hubraum ueber 1.600 cc
- Abschaffung des 14. Monatsgehalts fuer Beamte


Insgesamt zu seiner Rede moechte ich sagen, dass er mir gut gefallen hat in seiner Unaufgeregtheit und doch recht einfachen und deutlichen Sprache. Ich glaube, er wird erstaunlich weite Unterstuetzung erhalten, allein wegen seiner "Haltung" zu den Dingen. An seiner Stelle wuerde ich sowas zwar nicht im feinen Seitenzwirn verkuenden, macht die "Guertelengerschnallen"-Parolen irgendwie, hm, weniger ueberzeugend, aber naja.

Die ganze Aufregung um das 13. und 14. Monatsgehalt begreife ich im Allgemeinen nicht, auch nicht, weshalb Europa so ein Bohei darum macht, dann wird eben das Gesamtgehalt durch 12 und nicht mehr durch 14 geteilt... wo ist der Unterschied?

Und was ich ueberhaupt noch nicht verstanden habe ist, wie er einerseits Buerokratie vereinfachen will (und damit mit weniger Beamten auskommen will), ohne dass er unendlich viele Menschen aus Staatsdiensten in die Arbeitslosigkeit entlassen will. Die meisten haben doch sicher eh schon Rentenanspruch oder Kosten zumindest Arbeitslosengeld und Abfindung ohne Ende sowieso... ich wuenschte mir, dass man irgendwo das Gesamtkonzept nachlesen koennte.

Drollig am Rande sind ja die athener Taxifahrer, die seit gestern im Streit sind, weil sie ordentlich besteuert werden sollen. Hahahaha, sie sagen, das sei nicht noetig, weil ihre freiwillig geleisteten Steuerzahlungen eh hoeher seien als das, was bei eienr ordentlichen Besteuerung herauskaeme. Griechisch Logik: Eigentlich soltlen sie mit diesem Argument UNBEDINGT die ordentliche Betsuerung wollen, um weniger zahlen zu muessen *lach mich schlapp

Wieso wird eigentlich weiterhin der nautische Bereich nicht angetastet? Sollte man nicht dort als erstes Steuern eintreiben, sowohl auf Umsaetze, als auch auf Einkommen????????
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#1
Gestern hat Papandreou lange gesprochen und die folgenden Massnahmen angekuendigt:

- Erhoehung der Mehrwertsteuer um 2% auf dann 21%
- Erhoehung von Tabak- und Mineraloelsteuer
- Einfrierung der Renten
- Erhoehung der KfZ-Steuer fuer PKW mit Hubraum ueber 1.600 cc
- Abschaffung des 14. Monatsgehalts fuer Beamte


Insgesamt zu seiner Rede moechte ich sagen, dass er mir gut gefallen hat in seiner Unaufgeregtheit und doch recht einfachen und deutlichen Sprache. Ich glaube, er wird erstaunlich weite Unterstuetzung erhalten, allein wegen seiner "Haltung" zu den Dingen. An seiner Stelle wuerde ich sowas zwar nicht im feinen Seitenzwirn verkuenden, macht die "Guertelengerschnallen"-Parolen irgendwie, hm, weniger ueberzeugend, aber naja.

Die ganze Aufregung um das 13. und 14. Monatsgehalt begreife ich im Allgemeinen nicht, auch nicht, weshalb Europa so ein Bohei darum macht, dann wird eben das Gesamtgehalt durch 12 und nicht mehr durch 14 geteilt... wo ist der Unterschied?

Und was ich ueberhaupt noch nicht verstanden habe ist, wie er einerseits Buerokratie vereinfachen will (und damit mit weniger Beamten auskommen will), ohne dass er unendlich viele Menschen aus Staatsdiensten in die Arbeitslosigkeit entlassen will. Die meisten haben doch sicher eh schon Rentenanspruch oder Kosten zumindest Arbeitslosengeld und Abfindung ohne Ende sowieso... ich wuenschte mir, dass man irgendwo das Gesamtkonzept nachlesen koennte.

Drollig am Rande sind ja die athener Taxifahrer, die seit gestern im Streit sind, weil sie ordentlich besteuert werden sollen. Hahahaha, sie sagen, das sei nicht noetig, weil ihre freiwillig geleisteten Steuerzahlungen eh hoeher seien als das, was bei eienr ordentlichen Besteuerung herauskaeme. Griechisch Logik: Eigentlich soltlen sie mit diesem Argument UNBEDINGT die ordentliche Betsuerung wollen, um weniger zahlen zu muessen *lach mich schlapp

Wieso wird eigentlich weiterhin der nautische Bereich nicht angetastet? Sollte man nicht dort als erstes Steuern eintreiben, sowohl auf Umsaetze, als auch auf Einkommen????????
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#2
Eine gewisse rhetorische Begabung wird dem Papandreou-Clan ja nachgesagt, aber verglichen mit seinem Vater ist der Sohn doch taktisch eine Niete. Der Papa-Papandreou hat sich in Europa zumindest gut verkauft. Aber was der Junior nun von sich gibt, naja, immerhin war es die PASOK und sein Vater in den 80er selbst, die den Staatsapparat erst zu dem aufgebläht haben was er heute ist. Der Karamanlis hat das System dann einfach weitergeführt, so nach dem Motto, nach mir die Sinnflut und dann das sinkende Schiff mit fliegenden Fahnen verlassen.

Jetzt über die Fehler der Jahre zu jammern ist ein Spiel mit dem Feuer und die PASOK kann sich leicht verkalkulieren. Ob der Papandreou international richtig handelt sei auch dahingestellt, er präsentiert Griechenland nicht grade mit Stolz, und Wehmut lädt Europa ja grade zum Angriff und damit zum Verdrängen der eigenen Staatsprobleme ein. Z.B. Deutschland, eine hohe Staatsverschuldung, ungelöste Sozialprobleme, Bankenkrisen.. da erinnert das dortige Aufblühen der Boulevardpresse mit deren Argumentationen schon fast an die 30er Jahre, wo das Judentum für die Probleme verantwortlich gemacht wurde und zu dem finstersten Kapitel der deutschen Geschichte führte.

Aber schwierig ist es das richtige Rezept zu finden, ein System muss nun geändert werden, ein System welches in 20 Jahre entstanden ist. Ich habe anfangs und auch hier meinen Unmut über die im Prinzip ungerechte Belastung der „Unschuldigen“ geäußert, aber ist es das Griechische Volk nicht doch selbst gewesen, was das System dazu machte was es ist? Ist es nicht der Hochmut und überhebliche Stolz eines jeden hier, der Meinung zu sein ein System kontrollieren zu können und dadurch höher gestellt zu sein? Und damit sind die Fakelaki gemeint, die der Grieche selbst erfunden hat um sich damit die Privilegien des kleinen Mannes zu ergaunern.

Europa pocht jetzt auf eine ungehörige Steuerbelastung, die natürlich von der PASOK auf den kleinsten Nennern gebracht werden möchte, schließlich geht es noch immer um Stimmen. Aber Europa und Brüssel sind auf dem richtigen Weg, nur durch hohen Druck und damit erzeugter Unmut kann der Damm gebrochen werden. Nur so kann eine innere Umkehr stattfinden, das Volk muss endlich wach werden und vom hohen Ross absteigen. Wir sollten alle auf die Strasse gehen, aber nicht um gegen Belastungen und Kürzungen zu demonstrieren. Ein „wir sind das Volk“ und halten zusammen gegen Korruption, gegen Verschwendung und für eine gerechte Verteilung des Staatshaushalts wäre der richtige Weg und würde auch international Zeichen setzen, aber ob das dem Stolz eines Griechen einzuhämmern ist?
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#2
Eine gewisse rhetorische Begabung wird dem Papandreou-Clan ja nachgesagt, aber verglichen mit seinem Vater ist der Sohn doch taktisch eine Niete. Der Papa-Papandreou hat sich in Europa zumindest gut verkauft. Aber was der Junior nun von sich gibt, naja, immerhin war es die PASOK und sein Vater in den 80er selbst, die den Staatsapparat erst zu dem aufgebläht haben was er heute ist. Der Karamanlis hat das System dann einfach weitergeführt, so nach dem Motto, nach mir die Sinnflut und dann das sinkende Schiff mit fliegenden Fahnen verlassen.

Jetzt über die Fehler der Jahre zu jammern ist ein Spiel mit dem Feuer und die PASOK kann sich leicht verkalkulieren. Ob der Papandreou international richtig handelt sei auch dahingestellt, er präsentiert Griechenland nicht grade mit Stolz, und Wehmut lädt Europa ja grade zum Angriff und damit zum Verdrängen der eigenen Staatsprobleme ein. Z.B. Deutschland, eine hohe Staatsverschuldung, ungelöste Sozialprobleme, Bankenkrisen.. da erinnert das dortige Aufblühen der Boulevardpresse mit deren Argumentationen schon fast an die 30er Jahre, wo das Judentum für die Probleme verantwortlich gemacht wurde und zu dem finstersten Kapitel der deutschen Geschichte führte.

Aber schwierig ist es das richtige Rezept zu finden, ein System muss nun geändert werden, ein System welches in 20 Jahre entstanden ist. Ich habe anfangs und auch hier meinen Unmut über die im Prinzip ungerechte Belastung der „Unschuldigen“ geäußert, aber ist es das Griechische Volk nicht doch selbst gewesen, was das System dazu machte was es ist? Ist es nicht der Hochmut und überhebliche Stolz eines jeden hier, der Meinung zu sein ein System kontrollieren zu können und dadurch höher gestellt zu sein? Und damit sind die Fakelaki gemeint, die der Grieche selbst erfunden hat um sich damit die Privilegien des kleinen Mannes zu ergaunern.

Europa pocht jetzt auf eine ungehörige Steuerbelastung, die natürlich von der PASOK auf den kleinsten Nennern gebracht werden möchte, schließlich geht es noch immer um Stimmen. Aber Europa und Brüssel sind auf dem richtigen Weg, nur durch hohen Druck und damit erzeugter Unmut kann der Damm gebrochen werden. Nur so kann eine innere Umkehr stattfinden, das Volk muss endlich wach werden und vom hohen Ross absteigen. Wir sollten alle auf die Strasse gehen, aber nicht um gegen Belastungen und Kürzungen zu demonstrieren. Ein „wir sind das Volk“ und halten zusammen gegen Korruption, gegen Verschwendung und für eine gerechte Verteilung des Staatshaushalts wäre der richtige Weg und würde auch international Zeichen setzen, aber ob das dem Stolz eines Griechen einzuhämmern ist?
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#3
Eben.... diese Mentalitaet ist ganz tief in allen drin und ausserdem, der Grieche ist mit Hingabe "Opfer". Ich glaube im Leben nicht daran, dass sich ein Zusammenhalt und eine "wir sind das Volk" Atmosphaere entwickeln kann oder gar wird.

Das System selbst ist zunaechst in den Koepfen. Und es ist ueber weite Strecken komplett unverstaendlich: wieso werden Lehrer und Professoren nciht endlich gezwungen, fuer ihr Geld zu arbeiten? Mit den Abermillionen, die in Frontistiria und schwarz arbeitende selbsternannte Lehrer fliessen, koennte schon allein wunderbar ein Teil des Konsums angeregt werden, damit auch auch zusaetzliche Mehrwertsteuereinnahmen.

Das ist nur ein Beispiel, aber was weiss ich schon. Was weiss ich schon von Aerzten in der IKA Marousi, die den halben Tag nicht in ihrem Buero sitzen, sondern Kaffee trinken und nur Geld kosten? Um dann die zweite Haelfte des Tages mit eingeredeten krankheiten ihre hypochondrischen Patienten terrorisieren, um am abend dann in ihrer Privatpraxis fett abzusahnen. Mehr Gesundheitsaufklaerung und die Erziehung zum "muendigen Buerger", der wenigstens etwas Allgemeinbildung hat, taete der Staatskasse auch gut.

*Das* ist das System. Und das muss angepackt werden. Man koennte sicherlich tausende von Beispielen finden, wo das System krankt, weil die Koepfe krank sind.

Nichts desto trotz: Papandreou gefaellt mir im Moment, weil es einfach keinen besseren zur Zeit gibt. Allein diese Unaufgeregtheit und der *Eindruck* es ehrlich zu meinen, gefaellt mir. Auch wenn sich schlichtwegs am System selbst nichts aendern wird. Sehr bald ist der Schock eh vorbei und alle werden wieder wie gehabt konsumieren, weil sie neue kreative Wege gefunden haben werden, Geld am Staatsaeckel vorbei zu fuehren, lol. Ihr werdet sehen, die "Krise" in GR wird sich in einem Jahr verziehen, ein neues griechisches Wunder wird geschehen *g
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#3
Eben.... diese Mentalitaet ist ganz tief in allen drin und ausserdem, der Grieche ist mit Hingabe "Opfer". Ich glaube im Leben nicht daran, dass sich ein Zusammenhalt und eine "wir sind das Volk" Atmosphaere entwickeln kann oder gar wird.

Das System selbst ist zunaechst in den Koepfen. Und es ist ueber weite Strecken komplett unverstaendlich: wieso werden Lehrer und Professoren nciht endlich gezwungen, fuer ihr Geld zu arbeiten? Mit den Abermillionen, die in Frontistiria und schwarz arbeitende selbsternannte Lehrer fliessen, koennte schon allein wunderbar ein Teil des Konsums angeregt werden, damit auch auch zusaetzliche Mehrwertsteuereinnahmen.

Das ist nur ein Beispiel, aber was weiss ich schon. Was weiss ich schon von Aerzten in der IKA Marousi, die den halben Tag nicht in ihrem Buero sitzen, sondern Kaffee trinken und nur Geld kosten? Um dann die zweite Haelfte des Tages mit eingeredeten krankheiten ihre hypochondrischen Patienten terrorisieren, um am abend dann in ihrer Privatpraxis fett abzusahnen. Mehr Gesundheitsaufklaerung und die Erziehung zum "muendigen Buerger", der wenigstens etwas Allgemeinbildung hat, taete der Staatskasse auch gut.

*Das* ist das System. Und das muss angepackt werden. Man koennte sicherlich tausende von Beispielen finden, wo das System krankt, weil die Koepfe krank sind.

Nichts desto trotz: Papandreou gefaellt mir im Moment, weil es einfach keinen besseren zur Zeit gibt. Allein diese Unaufgeregtheit und der *Eindruck* es ehrlich zu meinen, gefaellt mir. Auch wenn sich schlichtwegs am System selbst nichts aendern wird. Sehr bald ist der Schock eh vorbei und alle werden wieder wie gehabt konsumieren, weil sie neue kreative Wege gefunden haben werden, Geld am Staatsaeckel vorbei zu fuehren, lol. Ihr werdet sehen, die "Krise" in GR wird sich in einem Jahr verziehen, ein neues griechisches Wunder wird geschehen *g
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#4
Ich finde auch, dass Papandreou genau der Richtige ist im Moment. Kaum einer würde sich in der EU von starken Sprüchen und Drohungen beeindrucken lassen, die sich sein Vater noch leisten konnte. Es ist besser, wenn ein Mann der leisen Töne auftritt, wie sonst sollte er Vertrauen zurückgewinnen? Und was den Stolz betrifft: Er geht ja nicht Betteln. Das ist doch stolz genug im Moment, denke ich.
Außerdem: Zur Dampfplauderei hat er ja immer noch den Pangalos.

Mich würde mal interessieren: Werdet ihr eigentlich gerade angefeindet als Deutsche? Mich würden manche schon ganz gerne nieder reden, habe ich den Eindruck, aber das ist nicht so einfach, wenn man keinerlei Argumente hat.

Gruß
Petra aus Paros
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#4
Ich finde auch, dass Papandreou genau der Richtige ist im Moment. Kaum einer würde sich in der EU von starken Sprüchen und Drohungen beeindrucken lassen, die sich sein Vater noch leisten konnte. Es ist besser, wenn ein Mann der leisen Töne auftritt, wie sonst sollte er Vertrauen zurückgewinnen? Und was den Stolz betrifft: Er geht ja nicht Betteln. Das ist doch stolz genug im Moment, denke ich.
Außerdem: Zur Dampfplauderei hat er ja immer noch den Pangalos.

Mich würde mal interessieren: Werdet ihr eigentlich gerade angefeindet als Deutsche? Mich würden manche schon ganz gerne nieder reden, habe ich den Eindruck, aber das ist nicht so einfach, wenn man keinerlei Argumente hat.

Gruß
Petra aus Paros
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#5
Ok, es gibt vielleicht keinen besseren derzeit, aber ich bin trotzdem enttäuscht von den Maßnahmen. Im Prinzip geht es doch nur ums eintreiben von Geldern. Wenn es ein Umdenkprozess anregt, und hatte dies vorhin ja schon angedacht, schön, aber unwahrscheinlich.
Was kommt denn aus der derzeitigen Debatte raus? Alle bezahlen mehr und dies bringt sicherlich kurzfristig Geld ein um Griechenland vor dem Staatsbankrot zu retten, es packt aber nicht die Wurzeln an und dabei hätte die PASOK die einmalige Gelegenheit diese zu entwurzeln. Aber so? Was wird passieren? Der „faule“ Beamte wird noch fauler, er verdient nun weniger. Die „noch“ fleissigen Beamten und korruptionsfreien (oh ja, es gibt sie, bitte nicht alle über einen Kamm scheren) werden resignieren und auch weniger leisten. Eingefrorene Renten bedeuten weniger Konsum und damit weniger Steuereinnahmen. Ein Übergreifen des reduzierten 13+14 Gehalts auf die Privatwirtschaft, was nicht auszuschließen ist, bedeutet gleichzeitig weniger Steuereinnahmen, also am Ende bleibt gar nichts und das System versinkt wirklich in Chaos.

Ich frage mich, wann endlich Pläne zum Leistungsnachweis eines Beamten kommen und fristlos entlassen werden darf, wenn diese einfach wild streiken und den Aufgaben nicht nachkommen (z.B. der illegale Zollstreik). Nur so können die endlich mal eingeschüchtert werden.
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#5
Ok, es gibt vielleicht keinen besseren derzeit, aber ich bin trotzdem enttäuscht von den Maßnahmen. Im Prinzip geht es doch nur ums eintreiben von Geldern. Wenn es ein Umdenkprozess anregt, und hatte dies vorhin ja schon angedacht, schön, aber unwahrscheinlich.
Was kommt denn aus der derzeitigen Debatte raus? Alle bezahlen mehr und dies bringt sicherlich kurzfristig Geld ein um Griechenland vor dem Staatsbankrot zu retten, es packt aber nicht die Wurzeln an und dabei hätte die PASOK die einmalige Gelegenheit diese zu entwurzeln. Aber so? Was wird passieren? Der „faule“ Beamte wird noch fauler, er verdient nun weniger. Die „noch“ fleissigen Beamten und korruptionsfreien (oh ja, es gibt sie, bitte nicht alle über einen Kamm scheren) werden resignieren und auch weniger leisten. Eingefrorene Renten bedeuten weniger Konsum und damit weniger Steuereinnahmen. Ein Übergreifen des reduzierten 13+14 Gehalts auf die Privatwirtschaft, was nicht auszuschließen ist, bedeutet gleichzeitig weniger Steuereinnahmen, also am Ende bleibt gar nichts und das System versinkt wirklich in Chaos.

Ich frage mich, wann endlich Pläne zum Leistungsnachweis eines Beamten kommen und fristlos entlassen werden darf, wenn diese einfach wild streiken und den Aufgaben nicht nachkommen (z.B. der illegale Zollstreik). Nur so können die endlich mal eingeschüchtert werden.
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#6
an Petzy:

Also bei uns hier im Dorf kann ich keine Anfeindungen feststellen. Ich wohne mitten im alten Dorfkern, aber alle sind
noch genauso freundlich wie bisher! Ich muß allerdings dazu sagen, daß ich mich aus den Gesprächen über die
Sparmaßnahmen pfleglichst raushalte, es sei denn, es spricht mich jemand direkt darauf an, dann sage ich meine Meinung!
Aber ich habe eher den Eindruck, das geht hier allen am A........ vorbei! Auch eventuelle Debatten auf der Dorfstr. finden
nicht öfter statt als vorher. Wir werden sehen, ob sich das ändert! Vielleicht brauchen die Leute hier etwas länger!

Liebe Grüße! Monika
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#6
an Petzy:

Also bei uns hier im Dorf kann ich keine Anfeindungen feststellen. Ich wohne mitten im alten Dorfkern, aber alle sind
noch genauso freundlich wie bisher! Ich muß allerdings dazu sagen, daß ich mich aus den Gesprächen über die
Sparmaßnahmen pfleglichst raushalte, es sei denn, es spricht mich jemand direkt darauf an, dann sage ich meine Meinung!
Aber ich habe eher den Eindruck, das geht hier allen am A........ vorbei! Auch eventuelle Debatten auf der Dorfstr. finden
nicht öfter statt als vorher. Wir werden sehen, ob sich das ändert! Vielleicht brauchen die Leute hier etwas länger!

Liebe Grüße! Monika
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#7
Hallo Siggi,

ich glaube, erst muss die akute Krise mit drohender Zahlungsunfähigkeit überwunden werden und Sparwille gezeigt werden. Alles andere folgt später. Man kann die Beamten ja auch nicht so überstrapazieren und ihnen gleichzeitig Gehälter kürzen und auch noch ein mehr an Leistung fordern. Das kommt dann schon, da bin ich mir ziemlich sicher. Wird aber sicher nicht einfach.
Überhaupt haben viele Griechen leider nicht verstanden, das arbeiten nicht umbedingt gleichzusetzen ist mit zur Arbeit gehen. Laut EU-Statistik haben sie ja die höchste Wochenstundenzahl. Die Produktivität ist aber eben ganz, ganz schlecht...

Wir haben hier übrigens ein OAED - das kann Martina sicher bestätigen - wo vorzüglich und schnell gearbeitet wird. Es werden alle "Kunden" egal welcher Nation freundlich behandelt. Das ist das erste mal, dass ich sowas feststelle, deswegen wollte ich es nicht unerwähnt lassen. Dieses Jahr hatte ich mein Kindergeld schon einen Tag nach Beantragung auf dem Konto. Ich war baff. Die meisten der Mitarbeiter dort sind ziemlich jung. Gibt schon irgendwo Anlaß zur Hoffnung.

Gruß
Petra aus Paros
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#7
Hallo Siggi,

ich glaube, erst muss die akute Krise mit drohender Zahlungsunfähigkeit überwunden werden und Sparwille gezeigt werden. Alles andere folgt später. Man kann die Beamten ja auch nicht so überstrapazieren und ihnen gleichzeitig Gehälter kürzen und auch noch ein mehr an Leistung fordern. Das kommt dann schon, da bin ich mir ziemlich sicher. Wird aber sicher nicht einfach.
Überhaupt haben viele Griechen leider nicht verstanden, das arbeiten nicht umbedingt gleichzusetzen ist mit zur Arbeit gehen. Laut EU-Statistik haben sie ja die höchste Wochenstundenzahl. Die Produktivität ist aber eben ganz, ganz schlecht...

Wir haben hier übrigens ein OAED - das kann Martina sicher bestätigen - wo vorzüglich und schnell gearbeitet wird. Es werden alle "Kunden" egal welcher Nation freundlich behandelt. Das ist das erste mal, dass ich sowas feststelle, deswegen wollte ich es nicht unerwähnt lassen. Dieses Jahr hatte ich mein Kindergeld schon einen Tag nach Beantragung auf dem Konto. Ich war baff. Die meisten der Mitarbeiter dort sind ziemlich jung. Gibt schon irgendwo Anlaß zur Hoffnung.

Gruß
Petra aus Paros
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#8
Hallo Siggi,

ich kann Petra da nur zustimmen. Papandreou mach das was er im Moment tun kann und was die europäischen Staaten von ihm erwarten. Was sollte man schon machen, um innerhalb eines guten Monats an Geld zu kommen. Ihm sind da die Hände gebunden.

Ich hoffe allerdings, daß er im Zuge der drohenden Staatspleite auch noch weitreichendere Maßnahmen ergreift, die auch die trifft, die sie mitverschuldet haben und die den Staat seit Jahren betrügen.

Allerdings finde ich es auch ziemlich unpassend, alles seinem politischen Vorgänger Karamanlis zuzuschieben, denn erwiesenermaßen haben ja auch die ehemaligen PASOK Regierungen in der Vergangenheit ziemlich schlecht gewirtschaftet.

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, als ich vor 25 Jahren noch im öffentlichen Dienst in D gearbeitet habe. Von Arbeiten durfte man da wirklich nicht sprechen. Es war wie hier und jetzt, völlig unproduktiv. Das hat sich inzwischen in D ja auch geändert. Also bleibt die Hoffnung, daß auch hier die Menschen lernfähig sind. Es dauert halt nur noch ein wenig.

Schaun wir mal was uns noch so alles bevorsteht. Ein Gutes hat die Sache aber. Sie haben immerhin erkannt, daß es so nicht weitergehen kann.

liebe Grüße

Susi
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#8
Hallo Siggi,

ich kann Petra da nur zustimmen. Papandreou mach das was er im Moment tun kann und was die europäischen Staaten von ihm erwarten. Was sollte man schon machen, um innerhalb eines guten Monats an Geld zu kommen. Ihm sind da die Hände gebunden.

Ich hoffe allerdings, daß er im Zuge der drohenden Staatspleite auch noch weitreichendere Maßnahmen ergreift, die auch die trifft, die sie mitverschuldet haben und die den Staat seit Jahren betrügen.

Allerdings finde ich es auch ziemlich unpassend, alles seinem politischen Vorgänger Karamanlis zuzuschieben, denn erwiesenermaßen haben ja auch die ehemaligen PASOK Regierungen in der Vergangenheit ziemlich schlecht gewirtschaftet.

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, als ich vor 25 Jahren noch im öffentlichen Dienst in D gearbeitet habe. Von Arbeiten durfte man da wirklich nicht sprechen. Es war wie hier und jetzt, völlig unproduktiv. Das hat sich inzwischen in D ja auch geändert. Also bleibt die Hoffnung, daß auch hier die Menschen lernfähig sind. Es dauert halt nur noch ein wenig.

Schaun wir mal was uns noch so alles bevorsteht. Ein Gutes hat die Sache aber. Sie haben immerhin erkannt, daß es so nicht weitergehen kann.

liebe Grüße

Susi
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#9
Hier, was der Spiegel zu den heute dem Ministerrat vorgestellten Aenderungen schreibt: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,...71,00.html

Demnach werden beamtliches Oster- und Urlaubsgeld "nur" um 30% gekuerzt, alles andere, wie wir gestern schon hoerten. Ein Fehler im Artikel: der Staat hat natuerlich als die 300.000 erwaehnten Beamten, diese Zahl entspricht eher den in ADESY organisierten beamten 9so heisst die gewerkschaft, glaube ich.)

Ich stimme Siggi zu, die Massnahmen sind kaum durchdacht und werden so nicht viel bringen, wie oben an verschiedenen Stellen angedeutet, gibt es viel bessere Resourcen fuer Geld (besteuerung der Schiffahrt!!!!) als arme Renter zu belangen. Vielleicht ist das ja nur erstmal so gesagt und geplant, damit die EU sich beruhigt, noch ist der 16.03. ja nicht vorbei. Welcher Idiot in der EU hat eigentlich darauf bestanden? Man muss das doch staffeln, wer heute 500 Euro bekommt, kann morgen sicherlich nicht 2% hoehere Mehrwertsteuer bezahlen!

Schaun mer mal. Die heisse Nadel hat noch nie Dauerhaftes gestrickt, hauptsache die EU beruhigt sich erstmal und dann sieht das Morgen schon anders aus :-)

PS Nein, ich hab keine Probs als Deutsche, hatte ich aber auch noch nie. Ich hoer auch sonst nix besonders Deutschenfeindliches.
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#9
Hier, was der Spiegel zu den heute dem Ministerrat vorgestellten Aenderungen schreibt: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,...71,00.html

Demnach werden beamtliches Oster- und Urlaubsgeld "nur" um 30% gekuerzt, alles andere, wie wir gestern schon hoerten. Ein Fehler im Artikel: der Staat hat natuerlich als die 300.000 erwaehnten Beamten, diese Zahl entspricht eher den in ADESY organisierten beamten 9so heisst die gewerkschaft, glaube ich.)

Ich stimme Siggi zu, die Massnahmen sind kaum durchdacht und werden so nicht viel bringen, wie oben an verschiedenen Stellen angedeutet, gibt es viel bessere Resourcen fuer Geld (besteuerung der Schiffahrt!!!!) als arme Renter zu belangen. Vielleicht ist das ja nur erstmal so gesagt und geplant, damit die EU sich beruhigt, noch ist der 16.03. ja nicht vorbei. Welcher Idiot in der EU hat eigentlich darauf bestanden? Man muss das doch staffeln, wer heute 500 Euro bekommt, kann morgen sicherlich nicht 2% hoehere Mehrwertsteuer bezahlen!

Schaun mer mal. Die heisse Nadel hat noch nie Dauerhaftes gestrickt, hauptsache die EU beruhigt sich erstmal und dann sieht das Morgen schon anders aus :-)

PS Nein, ich hab keine Probs als Deutsche, hatte ich aber auch noch nie. Ich hoer auch sonst nix besonders Deutschenfeindliches.
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#10
SusiV schrieb:Hallo Siggi,

Ich hoffe allerdings, daß er im Zuge der drohenden Staatspleite auch noch weitreichendere Maßnahmen ergreift, die auch die trifft, die sie mitverschuldet haben und die den Staat seit Jahren betrügen.

Susi
...die Hoffnung stirbt immer zuletzt Cool
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#10
SusiV schrieb:Hallo Siggi,

Ich hoffe allerdings, daß er im Zuge der drohenden Staatspleite auch noch weitreichendere Maßnahmen ergreift, die auch die trifft, die sie mitverschuldet haben und die den Staat seit Jahren betrügen.

Susi
...die Hoffnung stirbt immer zuletzt Cool
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#11
Mir hat es immer die Haare zu Berge stehen lassen wenn Griechen meinten, sie sind aufgrund ihrer Vorfahren der Mittelpunkt der Welt.
Und doch ist es derzeit so, nicht Wirtschaftsmächte wie Deutschland oder die USA beherrschen den Finanzmarkt; Nein, das kleine, wirtschaftlich absolut unbedeutende Griechenland kann über den Kurs des Euros bestimmen.
Kaum hat der Georgos seine Rede zur Nation gehalten, schon geht’s mit dem Euro rauf, welch eine Ironie der Geschichte.
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#11
Mir hat es immer die Haare zu Berge stehen lassen wenn Griechen meinten, sie sind aufgrund ihrer Vorfahren der Mittelpunkt der Welt.
Und doch ist es derzeit so, nicht Wirtschaftsmächte wie Deutschland oder die USA beherrschen den Finanzmarkt; Nein, das kleine, wirtschaftlich absolut unbedeutende Griechenland kann über den Kurs des Euros bestimmen.
Kaum hat der Georgos seine Rede zur Nation gehalten, schon geht’s mit dem Euro rauf, welch eine Ironie der Geschichte.
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#12
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Aber schwierig ist es das richtige Rezept zu finden, ein System muss nun geändert werden, ein System welches in 20 Jahre entstanden ist. Ich habe anfangs und auch hier meinen Unmut über die im Prinzip ungerechte Belastung der „Unschuldigen“ geäußert, aber ist es das Griechische Volk nicht doch selbst gewesen, was das System dazu machte was es ist? Ist es nicht der Hochmut und überhebliche Stolz eines jeden hier, der Meinung zu sein ein System kontrollieren zu können und dadurch höher gestellt zu sein? Und damit sind die Fakelaki gemeint, die der Grieche selbst erfunden hat um sich damit die Privilegien des kleinen Mannes zu ergaunern.
Ein „wir sind das Volk“ und halten zusammen gegen Korruption, gegen Verschwendung und für eine gerechte Verteilung des Staatshaushalts wäre der richtige Weg und würde auch international Zeichen setzen, aber ob das dem Stolz eines Griechen einzuhämmern ist?[


Siggi, du sprichst mir aus der Seele.
Im privaten Bereich aeussere ich auch meine Meinung ueber diese unverstaendliche Art von Hochmut und Egoismus und fragte mal so in die Runde, warum eigentlich immer nur GEGEN etwas gestreikt wird und nie FUER etwas?
Ich meine nicht "Fuer mehr Geld" sondern fuer mehr Solidaritaet gegen Koruption und all die anderen selbstgezuechteten Uebel, die du bereits erwaehnt hast.
Unglaeubiges Schweigen in der Runde. Oder das von den Arbeitnehmern von den Gewerkschaften gefordert wird, Loesungsvorschlaege zu erarbeiten, die aufzeigen koennten, mit welchen Massnahmen man selbst etwas bewirken koennte, evt. freiwilliger Verzicht aufs 13 (14.) Monatsgehalt......ach Gott was schreib ich hier bloss, solche Sachen sind ja selbst in Deutschland erst in einigen Extremsituationen durchgefuehrt worden,
hier weare es ja schon mal eine Riesenleistung, wenn der Staatsdiener die Arbeit, fuer die er bezahlt wird auch wirklich tun wuerde.
Nein, der stolze Grieche ist ja besonders stolz darauf, wenn er jemanden besonders schoen ausgetrickst hat. Zusammenhalt, Solidaritaet und so etwas wie Gemeinschaftssinn gibts nur, wenn ein persoenlicher Vorteil fuer einen selbst herausspringt und damit ist es nichts weiter als Egoismus.

Aber sag das mal einem Griechen. Jeder lebt doch sehr gut von und mit der Parallewirtschaft und ich kenne keinen, der nicht irgenwo was schwarz am Fiskus dazu oder vorbeiverdient.
Ich kann mir nicht vorstellen, das sich daran etwas aendern wird und wenn mich keiner nach meiner Meinung fragt, sag ich sie auch keinem mehr.
Nach endlosen Diskussionen, Fragen und Auseinandersetzungen mit Familie und im Freundeskreis komme ich zu dem Ergebnis, dass es wohl sowas wie eine kollektive Uebereinstimmung und Zustimmung zu diesem korupten System gibt, der jede solidarische Bemuehung im Keim erstickt. So auf die Art"Wir sind sowieso die Dummen also nehmen wir was wir kriegen koennen, kontrolliert wirds ja eh nicht und ausserdem machts die Regierung ja auch so".
Gluecklicherweise gibt es auch immer ein paar "aus der Art geschlagene" Griechen, die ich gluecklicherweise zu meinen Freunden zaehlen darf und auch sie ratseln mit mir ueber dieses Phaenomen.

OK, nur: Wie erklaere ich meinen Kindern, warum die Lehrer streiken, warum sie morgends in der Schule nix lernen und dafuer nachmittags Zeit und Geld opfern muessen, sich ins Frontistirio zu setzen?
Was sage ich ihnen, warum der Beamte auf der Behoerde seine Zeitung nicht zuschlaegt, der IKA Arzt nie da ist und 5 Leute um ein Loch an der Strasse stehen, in dem einer buddelt und die anderen ihm Anweisungen dazu geben?
Wie soll ich sie zu verantwortungsbewusten, selbstaendigen,mitfuehlenden, mitdenkenden, aufmerksam handelnden Buergern erziehen, wenn doch ihr ganzes Lebensumfeld in so krassem Gegensatz zu den (auch von Griechen ) angestrebten Erziehungsmodellen steht?

Keine Ahnung, noch nicht, ich ueberlege mir noch was.
Habt ihr Vorschlaege??

Gruesse aus Kreta, Susanne
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#12
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Aber schwierig ist es das richtige Rezept zu finden, ein System muss nun geändert werden, ein System welches in 20 Jahre entstanden ist. Ich habe anfangs und auch hier meinen Unmut über die im Prinzip ungerechte Belastung der „Unschuldigen“ geäußert, aber ist es das Griechische Volk nicht doch selbst gewesen, was das System dazu machte was es ist? Ist es nicht der Hochmut und überhebliche Stolz eines jeden hier, der Meinung zu sein ein System kontrollieren zu können und dadurch höher gestellt zu sein? Und damit sind die Fakelaki gemeint, die der Grieche selbst erfunden hat um sich damit die Privilegien des kleinen Mannes zu ergaunern.
Ein „wir sind das Volk“ und halten zusammen gegen Korruption, gegen Verschwendung und für eine gerechte Verteilung des Staatshaushalts wäre der richtige Weg und würde auch international Zeichen setzen, aber ob das dem Stolz eines Griechen einzuhämmern ist?[


Siggi, du sprichst mir aus der Seele.
Im privaten Bereich aeussere ich auch meine Meinung ueber diese unverstaendliche Art von Hochmut und Egoismus und fragte mal so in die Runde, warum eigentlich immer nur GEGEN etwas gestreikt wird und nie FUER etwas?
Ich meine nicht "Fuer mehr Geld" sondern fuer mehr Solidaritaet gegen Koruption und all die anderen selbstgezuechteten Uebel, die du bereits erwaehnt hast.
Unglaeubiges Schweigen in der Runde. Oder das von den Arbeitnehmern von den Gewerkschaften gefordert wird, Loesungsvorschlaege zu erarbeiten, die aufzeigen koennten, mit welchen Massnahmen man selbst etwas bewirken koennte, evt. freiwilliger Verzicht aufs 13 (14.) Monatsgehalt......ach Gott was schreib ich hier bloss, solche Sachen sind ja selbst in Deutschland erst in einigen Extremsituationen durchgefuehrt worden,
hier weare es ja schon mal eine Riesenleistung, wenn der Staatsdiener die Arbeit, fuer die er bezahlt wird auch wirklich tun wuerde.
Nein, der stolze Grieche ist ja besonders stolz darauf, wenn er jemanden besonders schoen ausgetrickst hat. Zusammenhalt, Solidaritaet und so etwas wie Gemeinschaftssinn gibts nur, wenn ein persoenlicher Vorteil fuer einen selbst herausspringt und damit ist es nichts weiter als Egoismus.

Aber sag das mal einem Griechen. Jeder lebt doch sehr gut von und mit der Parallewirtschaft und ich kenne keinen, der nicht irgenwo was schwarz am Fiskus dazu oder vorbeiverdient.
Ich kann mir nicht vorstellen, das sich daran etwas aendern wird und wenn mich keiner nach meiner Meinung fragt, sag ich sie auch keinem mehr.
Nach endlosen Diskussionen, Fragen und Auseinandersetzungen mit Familie und im Freundeskreis komme ich zu dem Ergebnis, dass es wohl sowas wie eine kollektive Uebereinstimmung und Zustimmung zu diesem korupten System gibt, der jede solidarische Bemuehung im Keim erstickt. So auf die Art"Wir sind sowieso die Dummen also nehmen wir was wir kriegen koennen, kontrolliert wirds ja eh nicht und ausserdem machts die Regierung ja auch so".
Gluecklicherweise gibt es auch immer ein paar "aus der Art geschlagene" Griechen, die ich gluecklicherweise zu meinen Freunden zaehlen darf und auch sie ratseln mit mir ueber dieses Phaenomen.

OK, nur: Wie erklaere ich meinen Kindern, warum die Lehrer streiken, warum sie morgends in der Schule nix lernen und dafuer nachmittags Zeit und Geld opfern muessen, sich ins Frontistirio zu setzen?
Was sage ich ihnen, warum der Beamte auf der Behoerde seine Zeitung nicht zuschlaegt, der IKA Arzt nie da ist und 5 Leute um ein Loch an der Strasse stehen, in dem einer buddelt und die anderen ihm Anweisungen dazu geben?
Wie soll ich sie zu verantwortungsbewusten, selbstaendigen,mitfuehlenden, mitdenkenden, aufmerksam handelnden Buergern erziehen, wenn doch ihr ganzes Lebensumfeld in so krassem Gegensatz zu den (auch von Griechen ) angestrebten Erziehungsmodellen steht?

Keine Ahnung, noch nicht, ich ueberlege mir noch was.
Habt ihr Vorschlaege??

Gruesse aus Kreta, Susanne
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#13
*laechel.... ich unterschreib jedes Wort Wink

Aber: Mentalitaet und Wertesysteme sind Ergebnis von Erziehung.... Das faengt im Strassenverkehr an: wenn's nicht genug Fusswege und Ampeln gibt, wie sollen Kinder lernen, wie man sich richtig verhaelt? Genau diese, die als Jagdopfer ums Ueberleben auf der Strasse kaempfen muessen werden ganz selbstverstaendlich ruecksichtslose Autofahrer, sobald sie gross sind.

Und so ist es in allen, allen, allen Bereichen. genau diese Kinder, die ihre Kindheit und Jugend im Frontistirio lassen, wollen nachher gern Lehrer werden, weil man da so herrlich nix tun muss und auch noch 4 Monate bezahlte Ferien hat. Usw usf.

Was hier fehlt, ist wirklich ein gravierender Eingriff in die Werte, das geht nur ueber Jahrzehnte und mit eisernem Willen - ansonsten bleibt Griechenland, wo es ist: auf dem Balkan. Und im Vergleich zu den Nachbarn ist man doch wirklich recht zivilisiert *g
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#13
*laechel.... ich unterschreib jedes Wort Wink

Aber: Mentalitaet und Wertesysteme sind Ergebnis von Erziehung.... Das faengt im Strassenverkehr an: wenn's nicht genug Fusswege und Ampeln gibt, wie sollen Kinder lernen, wie man sich richtig verhaelt? Genau diese, die als Jagdopfer ums Ueberleben auf der Strasse kaempfen muessen werden ganz selbstverstaendlich ruecksichtslose Autofahrer, sobald sie gross sind.

Und so ist es in allen, allen, allen Bereichen. genau diese Kinder, die ihre Kindheit und Jugend im Frontistirio lassen, wollen nachher gern Lehrer werden, weil man da so herrlich nix tun muss und auch noch 4 Monate bezahlte Ferien hat. Usw usf.

Was hier fehlt, ist wirklich ein gravierender Eingriff in die Werte, das geht nur ueber Jahrzehnte und mit eisernem Willen - ansonsten bleibt Griechenland, wo es ist: auf dem Balkan. Und im Vergleich zu den Nachbarn ist man doch wirklich recht zivilisiert *g
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#14
Carmen schrieb:ansonsten bleibt Griechenland, wo es ist: auf dem Balkan. Und im Vergleich zu den Nachbarn ist man doch wirklich recht zivilisiert *g
Hallo,

kleiner Widerspruch von mir. Athen liegt (von Mitteleuropa aus gesehen) noch 500 Kilometer hinter Tirana und zumindest unsere Inselgriechen sind keineswegs zivilisierter als die Albaner, die ich hier kenne.
Liebe Grüße von Paros
Petraki
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#14
Carmen schrieb:ansonsten bleibt Griechenland, wo es ist: auf dem Balkan. Und im Vergleich zu den Nachbarn ist man doch wirklich recht zivilisiert *g
Hallo,

kleiner Widerspruch von mir. Athen liegt (von Mitteleuropa aus gesehen) noch 500 Kilometer hinter Tirana und zumindest unsere Inselgriechen sind keineswegs zivilisierter als die Albaner, die ich hier kenne.
Liebe Grüße von Paros
Petraki
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#15
petraki schrieb:und zumindest unsere Inselgriechen sind keineswegs zivilisierter als die Albaner, die ich hier kenne.
Liebe Grüße von Paros
Petraki
Was muss das für ein Gefühl sein, wenn man sich so viel überlegener fühlt als andere...

Ich kann jedoch einen Unterschied sehen zwischen (manchen) Inselgriechen und (manchen) Albanern. Wie in meinem Thread "griechische Logik" schon gesagt, man kann einfach nicht eine gesamte Nationalität über einen Kamm scheren.
"In Zeiten wie diesen tut es gut, sich daran zu erinnern, dass es immer schon Zeiten wie diese gegeben hat."
(Paul Harvey)
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#15
petraki schrieb:und zumindest unsere Inselgriechen sind keineswegs zivilisierter als die Albaner, die ich hier kenne.
Liebe Grüße von Paros
Petraki
Was muss das für ein Gefühl sein, wenn man sich so viel überlegener fühlt als andere...

Ich kann jedoch einen Unterschied sehen zwischen (manchen) Inselgriechen und (manchen) Albanern. Wie in meinem Thread "griechische Logik" schon gesagt, man kann einfach nicht eine gesamte Nationalität über einen Kamm scheren.
"In Zeiten wie diesen tut es gut, sich daran zu erinnern, dass es immer schon Zeiten wie diese gegeben hat."
(Paul Harvey)
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#16
Da muß ich Dir völlig Recht geben, Martina!
Wir waren früher oft auf den Inseln unterwegs und haben solche und solche kennengelernt!
Auch jetzt hier bei uns im Dorf ist das nicht anders!
Und auch in Deutschland gibt es viele, die sich ( nicht mehr) benehmen können. Das ist wohl in allen Ländern so!

Und wie Carmen schon schrieb: Wenn man´s von den Eltern nicht lernt und Kinder so hofiert werden, daß alles, was
sie machen, mit Beifall begleitet wird, dann wird sich das sicher in näherer Zukunft nicht ändern!

Einen Wert, den ich zu Hause und in der Schule nicht vermittelt kriege, den kann ich auch als Erwachsener meist nicht
erkennen!

Liebe Grüße! Monika
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#16
Da muß ich Dir völlig Recht geben, Martina!
Wir waren früher oft auf den Inseln unterwegs und haben solche und solche kennengelernt!
Auch jetzt hier bei uns im Dorf ist das nicht anders!
Und auch in Deutschland gibt es viele, die sich ( nicht mehr) benehmen können. Das ist wohl in allen Ländern so!

Und wie Carmen schon schrieb: Wenn man´s von den Eltern nicht lernt und Kinder so hofiert werden, daß alles, was
sie machen, mit Beifall begleitet wird, dann wird sich das sicher in näherer Zukunft nicht ändern!

Einen Wert, den ich zu Hause und in der Schule nicht vermittelt kriege, den kann ich auch als Erwachsener meist nicht
erkennen!

Liebe Grüße! Monika
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#17
Zum Thema "Massnahmen gegen die drohende Pleite"
Gerade habe ich auf MSN gelesen: CSU und FDP fordern die Griechen auf, ihre Inseln zu verkaufen.
Zitat: "Jeder Bankrotteur muss alles was er hat zur Geld machen, um seine Gläubiger zu bedienen"
kopfschüttel....
Vorausgesetzt es würden sich Käufer finden (Scheichs? reiche Russen? etc.) *g*
Ist das nun total bekloppt oder genial?*g*

LG Eli
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#17
Zum Thema "Massnahmen gegen die drohende Pleite"
Gerade habe ich auf MSN gelesen: CSU und FDP fordern die Griechen auf, ihre Inseln zu verkaufen.
Zitat: "Jeder Bankrotteur muss alles was er hat zur Geld machen, um seine Gläubiger zu bedienen"
kopfschüttel....
Vorausgesetzt es würden sich Käufer finden (Scheichs? reiche Russen? etc.) *g*
Ist das nun total bekloppt oder genial?*g*

LG Eli
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#18
monika&martin vorreuter schrieb:Da muß ich Dir völlig Recht geben, Martina!
Wir waren früher oft auf den Inseln unterwegs und haben solche und solche kennengelernt!
Auch jetzt hier bei uns im Dorf ist das nicht anders!
Und auch in Deutschland gibt es viele, die sich ( nicht mehr) benehmen können. Das ist wohl in allen Ländern so!

Und wie Carmen schon schrieb: Wenn man´s von den Eltern nicht lernt und Kinder so hofiert werden, daß alles, was
sie machen, mit Beifall begleitet wird, dann wird sich das sicher in näherer Zukunft nicht ändern!

Einen Wert, den ich zu Hause und in der Schule nicht vermittelt kriege, den kann ich auch als Erwachsener meist nicht
erkennen!

Liebe Grüße! Monika
Kann ich nur unterschreiben!

LG Eli
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#18
monika&martin vorreuter schrieb:Da muß ich Dir völlig Recht geben, Martina!
Wir waren früher oft auf den Inseln unterwegs und haben solche und solche kennengelernt!
Auch jetzt hier bei uns im Dorf ist das nicht anders!
Und auch in Deutschland gibt es viele, die sich ( nicht mehr) benehmen können. Das ist wohl in allen Ländern so!

Und wie Carmen schon schrieb: Wenn man´s von den Eltern nicht lernt und Kinder so hofiert werden, daß alles, was
sie machen, mit Beifall begleitet wird, dann wird sich das sicher in näherer Zukunft nicht ändern!

Einen Wert, den ich zu Hause und in der Schule nicht vermittelt kriege, den kann ich auch als Erwachsener meist nicht
erkennen!

Liebe Grüße! Monika
Kann ich nur unterschreiben!

LG Eli
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#19
Eli schrieb:Zum Thema "Massnahmen gegen die drohende Pleite"
Gerade habe ich auf MSN gelesen: CSU und FDP fordern die Griechen auf, ihre Inseln zu verkaufen.
Zitat: "Jeder Bankrotteur muss alles was er hat zur Geld machen, um seine Gläubiger zu bedienen"
kopfschüttel....
Vorausgesetzt es würden sich Käufer finden (Scheichs? reiche Russen? etc.) *g*
Ist das nun total bekloppt oder genial?*g*

LG Eli
Ich wuerd mal sagen total bekloppt! Waere ja auch zu schoen gewesen wenn sich die Wogen nun etwas geglaettet haetten...........
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#19
Eli schrieb:Zum Thema "Massnahmen gegen die drohende Pleite"
Gerade habe ich auf MSN gelesen: CSU und FDP fordern die Griechen auf, ihre Inseln zu verkaufen.
Zitat: "Jeder Bankrotteur muss alles was er hat zur Geld machen, um seine Gläubiger zu bedienen"
kopfschüttel....
Vorausgesetzt es würden sich Käufer finden (Scheichs? reiche Russen? etc.) *g*
Ist das nun total bekloppt oder genial?*g*

LG Eli
Ich wuerd mal sagen total bekloppt! Waere ja auch zu schoen gewesen wenn sich die Wogen nun etwas geglaettet haetten...........
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#20
Ich sehe die Zukunft eher negativ und glaube nicht, dass sich mehr als das allernötigste ändert.

Das System grundlegend zu reformieren wäre zwar toll und wichtig, aber wie will man die Leute davon überzeugen, dass es sich lohnt, kurzfristig Opfer zu bringen um dann langfristig davon zu profitieren? Das klappt ja schon beim Zähneputzen nicht richtig.

Stattdessen wird verschwendet bis man nicht mehr anders kann, als sparen, und dieser Punkt ist jetzt wohl erreicht.

Historisch gab es wirkliche Gelegenheiten für eine komplette Neuausrichtung immer nur nach Revolutionen, Kriegen oder bahnbrechenden technologischen Neuerungen (Computer, Eisenbahn, Industrialisierung).

Von daher ist meine Erwartung: Es bleibt alles so wie es ist (knapp vor dem Bankrott) und wird angesichts der sich anbahnenden Überalterung der Bevölkerung, eher schlechter.
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#20
Ich sehe die Zukunft eher negativ und glaube nicht, dass sich mehr als das allernötigste ändert.

Das System grundlegend zu reformieren wäre zwar toll und wichtig, aber wie will man die Leute davon überzeugen, dass es sich lohnt, kurzfristig Opfer zu bringen um dann langfristig davon zu profitieren? Das klappt ja schon beim Zähneputzen nicht richtig.

Stattdessen wird verschwendet bis man nicht mehr anders kann, als sparen, und dieser Punkt ist jetzt wohl erreicht.

Historisch gab es wirkliche Gelegenheiten für eine komplette Neuausrichtung immer nur nach Revolutionen, Kriegen oder bahnbrechenden technologischen Neuerungen (Computer, Eisenbahn, Industrialisierung).

Von daher ist meine Erwartung: Es bleibt alles so wie es ist (knapp vor dem Bankrott) und wird angesichts der sich anbahnenden Überalterung der Bevölkerung, eher schlechter.
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#21
twilite schrieb:Historisch gab es wirkliche Gelegenheiten für eine komplette Neuausrichtung immer nur nach Revolutionen, Kriegen oder bahnbrechenden technologischen Neuerungen (Computer, Eisenbahn, Industrialisierung).
Vielleicht geht ja wirklich eine Revolution von Griechenland aus, die Chancen stehen nicht schlecht. Derzeit leiden fast alle westlichen Industrienationen an ein starkes Defizit an Wohlstandsempfinden. Das Übergreifen der Studentenproteste von Athen nach Paris hat es vor einiger Zeit schon gezeigt. Wenn Europa und die Welt jetzt die falschen Signale setzen, schwappt das Fass hier über und wird sich wie ein Lauffeuer auf Spanien, Portugal, Frankreich und sogar England ausweiten.
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#21
twilite schrieb:Historisch gab es wirkliche Gelegenheiten für eine komplette Neuausrichtung immer nur nach Revolutionen, Kriegen oder bahnbrechenden technologischen Neuerungen (Computer, Eisenbahn, Industrialisierung).
Vielleicht geht ja wirklich eine Revolution von Griechenland aus, die Chancen stehen nicht schlecht. Derzeit leiden fast alle westlichen Industrienationen an ein starkes Defizit an Wohlstandsempfinden. Das Übergreifen der Studentenproteste von Athen nach Paris hat es vor einiger Zeit schon gezeigt. Wenn Europa und die Welt jetzt die falschen Signale setzen, schwappt das Fass hier über und wird sich wie ein Lauffeuer auf Spanien, Portugal, Frankreich und sogar England ausweiten.
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#22
Griechenland hat nur schon die Hosen runter gelassen. Da alle Länder eigendlich Pleite sind, nur einige doch noch Kreditwürdig (warum weiß ich auch nicht) werden bestimmt solche Länder das Ergebnis wie mit Griechenhausen verfahren wird abwarten. Sollte das Ergebnis akzeptabel sein werden diese (Portugal etc.....) bestimmt nachziehen.
Gruß, Fiete
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#22
Griechenland hat nur schon die Hosen runter gelassen. Da alle Länder eigendlich Pleite sind, nur einige doch noch Kreditwürdig (warum weiß ich auch nicht) werden bestimmt solche Länder das Ergebnis wie mit Griechenhausen verfahren wird abwarten. Sollte das Ergebnis akzeptabel sein werden diese (Portugal etc.....) bestimmt nachziehen.
Gruß, Fiete
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#23
"Dazu passt auch, dass bei der letzten amtlichen Erhebung zwischen 40.000 und 60.000 Tote noch Rente bezogen, zum Teil seit Jahren, erzählt ein Beamter - Tote müssen sich nämlich selbst abmelden bei der Rentenkasse."

Das hab ich gerade auf Spiegel-online gelesen. Stimmt das? Ich mein, dass soviel Rente für Tote bezogen wird, glaub ich sofort, nur dass es eine Regelung gibt, dass sie sich selbst abmelden müssen...
Möchte mal wissen, ob die zuviel gezahlten Renten eigentlich zurückbezahlt werden müssen. Würde mich wundern.

Gruß aus Paros
Petra
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#23
"Dazu passt auch, dass bei der letzten amtlichen Erhebung zwischen 40.000 und 60.000 Tote noch Rente bezogen, zum Teil seit Jahren, erzählt ein Beamter - Tote müssen sich nämlich selbst abmelden bei der Rentenkasse."

Das hab ich gerade auf Spiegel-online gelesen. Stimmt das? Ich mein, dass soviel Rente für Tote bezogen wird, glaub ich sofort, nur dass es eine Regelung gibt, dass sie sich selbst abmelden müssen...
Möchte mal wissen, ob die zuviel gezahlten Renten eigentlich zurückbezahlt werden müssen. Würde mich wundern.

Gruß aus Paros
Petra
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#24
lese grade das folgende: Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat mit dem Haushalt für das Jahr 2010 die höchste Neuverschuldung in der Geschichte der Bundesrepublik beschlossen: Die Haushaltsexperten der Koalition in der sogenannten Bereinigungssitzung einigten sich auf einen Etat mit einer Neuverschuldung des Bundes von 80,2 Milliarden Euro. Das sind 5,6 Milliarden Euro weniger als im Haushaltsentwurf von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) vorgesehen war, jedoch mehr als doppelt so viel wie der bisherige Schuldenrekord von 1996.

Die sollten da vielleicht mal ein paar Sparmassnahmen-Ideen vom Papandreou verwerten, der kennt sich nun ja aus. In Berlin ist er ja heute schon Big Grin
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#24
lese grade das folgende: Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat mit dem Haushalt für das Jahr 2010 die höchste Neuverschuldung in der Geschichte der Bundesrepublik beschlossen: Die Haushaltsexperten der Koalition in der sogenannten Bereinigungssitzung einigten sich auf einen Etat mit einer Neuverschuldung des Bundes von 80,2 Milliarden Euro. Das sind 5,6 Milliarden Euro weniger als im Haushaltsentwurf von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) vorgesehen war, jedoch mehr als doppelt so viel wie der bisherige Schuldenrekord von 1996.

Die sollten da vielleicht mal ein paar Sparmassnahmen-Ideen vom Papandreou verwerten, der kennt sich nun ja aus. In Berlin ist er ja heute schon Big Grin
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#25
Schaut euch mal im Netz die "Schuldenuhr Deutschland", beim Bund der Steuerzahler an. Dagegen sind die Schulden von Griechenhausen ein Kindergeburtstag !
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#25
Schaut euch mal im Netz die "Schuldenuhr Deutschland", beim Bund der Steuerzahler an. Dagegen sind die Schulden von Griechenhausen ein Kindergeburtstag !
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