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Exo apo to parathiro - Druckversion

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Exo apo to parathiro - BIngo - 04.05.2006

Ist euch so etwas auch schon mal passiert?

Vor zwei Tagen war ich in Korinth im Krankenhaus. Zum Glück nicht, weil ich einen Termin bei einem der Metzger hatte, sondern weil ich einen Verwandten mit Beinverletzung einlieferte. Während er sich zur Unterredung mit seinem Privatarzt(?), er ist TEBE-versichert, traf bummelte ich durch die Gänge und blieb verwundert am einem Aushang im Wartezimmer stehen:
Ich hoffe, ich kriege es mit der Deutschschreibe richtig hin Leute. Ich bin mit meinem Griechisch noch bei weitem nicht so fit wie ihr. Also...
"Mi richnete skoupidia exo apo to parathiro!"
Ich traute meinen Augen nicht, musste erst lachen und mich im nächsten Moment stirnrunzelnd fragen, wo ich hier nur gelandet bin. Wenn das Personal solche Schilder schreiben muss, berücksichtigt man dabei das griechische Reaktionsvermögen, was war hier zuvor bitte los???

Solche und andere Episoden habt ihr doch bestimmt auch schon erlebt, oder?

Ahoi
Ingo


Exo apo to parathiro - Tobi - 04.05.2006

In einem Land, wo es voellig normal ist, dass jeder Grundstueckseigentuemer ein Schild aufstellen muss, man moege doch bitte keine Wagenladungen Dreck auf sein Land verklappen, weil er ansonsten bald stolzer Besitzer einer Kuehlschrankplantage ist - in so einem Land wundert mich nix mehr, Gar nix Wink


Exo apo to parathiro - gaboula - 05.05.2006

Also mich wunderts eigentlich, dass man solche Schilder nicht oefter sieht, die Leute werfen tatsaechlich alles Moegliche aus dem Fenster, als sei das voellig normal. In meinem Gym z.B. die Kaugummis (Fenster auf - Kaugummi raus) - man stelle sich vor darunter ist der Eingang eines Supermarkts (ich stelle mir dann immer vor, wie viele Leute von ihren Einkaeufen zurueckkommen und sich wundern, warum ein Kaugummi in ihren Haaren klebt).


Exo apo to parathiro - BIngo - 05.05.2006

Neulich fuhr eine Frau vor mir die Straße entlang. Ihre Tochter neben auf dem Sitz war am essen. Als sie fertig zu sein schien, griff die Mutter nach der Wasserflasche, kurbelte das Fenster runter und ließ sie einfach so hinunter fallen. Ich dachte ich traue meinen Augen nicht, aber das war noch steigerbar: Sie griff nach dem Aschenbecher und leerte diesen ebenso während der Fahrt aus.

Tobi, deinen Hinweis mit dem Schild kam mir auch schon in den Sinn, als unsere Nachbarstochter irgendwelche Chips-Snacks naschte und danach die Tüte einfach fallen ließ und diese sich dann durch den Wind bei uns im Baum verfing. Das ist doch echt ein Trauerspiel!
Nur, fange ich bei diesem Mädel richtig an, wenn ich sie frage, ob sie noch ganz dicht ist? Einerseits muss man schließlich irgendwo damit anfangen, nur wo und bei wem?

Ahoi
Ingo


Exo apo to parathiro - Tobi - 05.05.2006

Paedagogische Feldversuche kannst Du wohl vergessen.
Das wird seit Generationen so gehandhabt, und der Schluessel zu al dem ist in der Regel Bildung.
Je weniger sich die Leute vor Buechern ekeln, desto seltener werfen sie ihren Muell in die Gegend. (Achtung, grobe Faustregel Wink ).
Und was die Eltern Deiner Nachbarstochter da nicht hinbekommen haben, wirst Du auch nicht so schnel reparieren koennen.


Exo apo to parathiro - Ein Leben vor dem Tod - 05.05.2006

Tobi schrieb:Paedagogische Feldversuche kannst Du wohl vergessen.
Das wird seit Generationen so gehandhabt, und der Schluessel zu al dem ist in der Regel Bildung.
Je weniger sich die Leute vor Buechern ekeln, desto seltener werfen sie ihren Muell in die Gegend. (Achtung, grobe Faustregel Wink ).
Und was die Eltern Deiner Nachbarstochter da nicht hinbekommen haben, wirst Du auch nicht so schnel reparieren koennen.
Widerspruch : Leben in Griechenland ist neben Genuss auch ein tagtaeglicher Kampf. Um alles und jedes. Manchmal gewinnt man, andere Male nicht. Jeder Kampf muss gekaempft werden, an jeden Sieg muss geglaubt werden.
Wenn man in diesem Land nicht seinen Mut staehlt dann geht man unweigerlich zugrunde und sei es spaeter an Selbstvorwuerfen : Warum hab ich mir das wieder gefallen lassen??

Feldversuche JA, in jedem Alter! Nur das WIE ist der springende Punkt. Endet die Sache im Handgemenge war es sichtlich die falsche Methode.

Kann nicht behaupten dass ich hier den Stein der Weisen gefunden habe, stattdessen hat es dreimal in den letzten 5 Jahren im Handgemenge geendet, worauf ich nicht stolz bin.
Sich alles gefallen lassen kann jedoch auch nicht das Erfolgsrezept sein.

Wer hat Erfolgsrezepte ??????????????????????

Ich glaube immer noch eine gewiefte Mischung aus Menschlichkeit, Ernst, Humor (passt durchaus zusammen) Yogischer Distanz, Respekt und guter Sprachkenntnis bringt einige Ergebnisse. Phantasie, Spontaneitaet, Intuition und noch mehr Humor desgleichen.
Bitterkeit, Ueberheblichkeit, oder Arroganz nullkommanull im Quadrat.
Je laenger ich ueberlege wandelt das Thema sich von "wie bring ich jemand dazu das zu tun was ich von ihm will" zu " wie kann ich es mit meiner Selbstachtung und meinen Werten vereinbaren das hinzunehmen was ich nicht aendern kann".

Vielleicht ist beides gueltig. Es gibt Dinge da muss man daran glauben dass sie sich aendern koennen und dafuer einstehen so gut es geht und andere da kann man nur hoffen und versuchen seine Kraefte zu sparen und seine Lebensgeister beieinanderzuhalten.Balance ist alles.
Gruss,
Thomas


Exo apo to parathiro - Tobi - 05.05.2006

Ein Leben vor dem Tod schrieb:Widerspruch : Leben in Griechenland ist neben Genuss auch ein tagtaeglicher Kampf. Um alles und jedes. Manchmal gewinnt man, andere Male nicht. Jeder Kampf muss gekaempft werden, an jeden Sieg muss geglaubt werden.
Na dann: Venceremos! Sad


Exo apo to parathiro - Ein Leben vor dem Tod - 05.05.2006

Pues si, hombre, malista