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Heiraten im Knast unmoeglich - Carmen - 08.09.2002
Habt Ihr das verstanden?
Der Savas Ksirou, der, dem die Bombe vor 3 Monaten in der Hand explodierte und dessenwegen sie daraufhin den 17. November ausheben konnten, will heiraten. Geht aber nicht.
Und zwar, weil er dazu ins Rathaus gebracht werden muesste, man sich aber weigert, ihn aus dem Knast herauszubringen. Soweit ich das verstanden habe (bin aber nicht sicher), koennte sein Vater, der Priester ist, ihn zwar im Knast mit seiner Frau trauen, aber das wiederrum will Savas als Atheist nicht.
Im Interview zeigte sich gestern der Buergermeister, der die zivile Trauung vornehmen muesste, unbeeindruckt von der Problematik, er sagte, dass sei eben bei allen Eingebuchteten so, sie sind im Gefaengnis und da kommen sie vor Verbuessung der Strafe nicht heraus, also grundsaetzlich keine Trauung fuer "Verbrecher".
Jut, OK, ueber die Bruecke gehe ich ja noch, dass es aus Sicherheitsgruenden nicht schlau ist, jemanden ins Rathaus zu bringen....aber wieso kann man denn keine zivilen Trauungen im Gefaengnis vornehmen? Begreife ich nicht.
Die Presse nennt den Vorfall ein "taktisches Spielchen" Savas' , aber zumindest bei mir fruchtet es. Geht mir irgendwie zu weit, wie kann man denn jemandem sowas persoenliches wie eine Hochzeit verwehren????
Irritierte Gruesse
Carmen
Heiraten im Knast unmoeglich - Wotan - 09.09.2002
Liebe Carmen.
Soweit ich das mitgekriegt habe, besteht der Vater Xiros (der Pfarrer) auf eine kirchliche Trauung im Gefängnis, eigentlich auf 4 Trauungen: Savas+Alicia, Christodoulos+Anna, Koufontinas+Angeliki und Giotopoulos+Pinot. Der Gefängnispfarrer weigert sich das Mysterium der Trauung von den Terroristen mißbrauchen zu lassen. Durch die Trauung bekämen die Häftlinge einen ganz anderen Status beim Besuchsrecht und, laut Gefängnispfarrer, neue Möglichkeiten Agitation zu betreiben. Der zweite Bürgermeister von Korydalos wäre bereit die Trauungen im Gefängnis durchzuführen, das empört sich aber der Vater Xiros, der seine Söhne als gute Christen trauen will.
Die ganze Situation wird langsam tragikomisch.
Grüße, Wotan