Umschuldung in Griechenland

Die Staatsschulden betragen ja nicht die 110.000.000.000,00 Euro die Griechenland von der EU bekommen hat, sonder due betragen 350.000.000.000,00 Euro!!!!!!!!!!!!!

Griechenland hat 11 Millionen Einwohner, davon lebt 1/3 im Ausland, wie soll der Rest das bezahlen? Unmöglich ohne eigene Industrie und Exporte.
Ein ARMENLAND wird Griechenland!

Es geht nicht nur um den Plasma-Fernseher, Alpmann, das verkennst du an der derzeitigen Situation. Überhaupt frage ich mich, warum du das, was du siehst in deinem Umkreis, immer so für absolut ansiehst. Inzwischen ist es nicht nur so, dass die Leute sich eben keinen kurzen Ostertrip mehr leisten können, außer sie besuchen Verwandte. Sie können sich nicht mal mehr die Schiffstickets leisten, um ihre Verwandten zu besuchen. Und ziemlich viele können sich auch sonst kein Ticket mehr leisten, z.B. um zum Arzt zu fahren. Geschweige denn, den Arzt zu bezahlen.
Das größte Problem für die Griechen aber ist eigentlich, dass sie keine Hoffnung auf eine Zukunft für ihre Kinder im eigenen Land sehen. Die nächste Generation wird sich schlichtweg keine Familie mehr leisten können, außer sie wandert aus.
Griechenland wird ein Armenland. So oder so.

Zum Haircut - und dass er doch eher unwahrscheinlich ist:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziale...98,00.html

Grüße aus Paros
Petra

Umschuldung: Pro und Contra in wenigen Worten

PRO

Unbestritten ist, dass ein Schuldenschnitt, mit dem sich das Land auf einen Schlag von einem Teil seiner Verbindlichkeiten trennen würde, ein Schritt mit weitreichenden Konsequenzen wäre. Es dürfte wohl Jahre dauern, bis der Vertrauensbruch überwunden wäre und die Investoren wieder zurückkämen. Allerdings gibt es auch "weiche" Varianten auf freiwilliger Basis, bei denen mit den Gläubigern über Zinsabschläge oder eine Streckung der Rückzahlungsfristen verhandelt würde. Möglich wäre auch, dass die anderen Euro-Länder für die neuen Bedingungen garantieren.
Zudem geht der Bevölkerung die Puste aus. Die nächsten Wahlen stehen im Oktober 2013 an; die Regierungspartei Pasok hat zuletzt an Zustimmung verloren. "Die Polarisierung von Arm und Reich nimmt zu"
Es gibt einen Punkt, ab dem die Menschen im Land nicht mehr mitmachen

CONTRA

Würde Griechenland die Reissleine ziehen, wäre das die erste Staatspleite in Westeuropa seit 60 Jahren. Ministerpräsident Giorgos Papandreou scheut sich davor, das Wort Umschuldung auch nur in den Mund zu nehmen. Er fürchtet Verluste bei Banken und Pensionsfonds, die griechische Staatsanleihen gekauft haben - nicht nur in Griechenland, sondern in ganz Europa. Zudem wäre der Weg zurück an den Finanzmarkt auf lange Zeit versperrt
Eine Umschuldung würde eine neue Bankenkrise und politische Unruhen in dem Land auslösen. Griechenlands Wirtschaft ginge daraufhin in die Knie mit wahrscheinlich schlimmen Folgen für sozialen Zusammenhalt.

Aber es ist schon bekannt, das Griechenland schon einmal Pleite war ?

Mal so nachgefragt.

" Die Vertretung von Paschalitza "

Debtocracy

Quelle: www.debtocracy.gr
Laufzeit: ca. 75 Minuten
Datenumfang: ca. 445 MB

(20.04.2011, 00:00:54)Paschalitza schrieb: Aber es ist schon bekannt, das Griechenland schon einmal Pleite war ?

Mal so nachgefragt.

" Die Vertretung von Paschalitza "

nur einmal?

(20.04.2011, 07:49:44)doxo schrieb: Der Rettungsschirm wird vom Steuerzahler finanziert. Es kassieren also die Banken für als unsicher eingestufte griechische Staatsanleihen horrende Zinsen. die durch den Rettungsschirm für sie gar nicht unsicher sind

Das war auch mein erster Gedanke, allerdings ist der Rettungsschirm alles andere als in trockenen Tüchern. Und solange das Geld nicht geflossen ist, ist ja alles nur eine politische Willensbekundung, die im Zweifelsfall von heute auf morgen widerrufen werden kann. Siehe Finnland, Irland und Island.

Von daher sind die hohen Zinsen schon gerechtfertigt. Ich würde mir nicht unbedingt griechische Staatsanleihen kaufen, auch wenn es 20% Zinsen gibt. (Wobei. Vielleicht doch. Da hat man ja nach 2 Jahren schon 40% mehr. Solange müsste Griechenland halt noch durchhalten.)

Beim Abstieg des Mittelstands stimme ich Dir allerdings zu. Wobei die Befürworter eines freien Marktes ja immer betonen, dass der Wohlstand ja bei allen Bevölkerungsgruppen steigt, und es deshalb gar nicht schlimm ist, wenn die Reichen immer reicher werden. Denn auch die Armen werden ja immer reicher.

Hallo Alpmann,

nein, ich sehe es eben nicht absolut. Oder hast du dafür Belege?
Ich lebe auf einer Insel der Reichen, kenne aber auch die Situation derer, die nicht dazu gehören. Du vielleicht nicht. Oder du willst sie nicht kennen. Oder du denkst, einfach mal ein Volk 20 oder 50 Jahre zurückversetzen wäre so einfach und ginge glatt über die Bühne. Das geht auf jeden Fall nicht, solange Gr noch zur EU bzw. zum Euro gehört.
Der Unterschied zu früher ist, dass nicht die Armen ohne viel Bildung auswandern, sondern die Ausgebildeten, die das Land dringend für den Aufbau einer Zukunft bräuchte. Ein Land, in dem nur kleine Bauern leben, wird sich auf afrikanischem Niveau einpendeln. Und weiter werden nur die Alites, Ponires und Karangiosides das Sagen haben. Wie in Afrika ja auch.
Den Rest hat Doxo beschrieben: Die Mittelschicht wird eigentlich eine Armutsschicht sein, ohne sich als solche benennen zu wollen. Die monatlichen Einkommen sinken immer weiter, liegen für Berufsanfänger zwischen 400 und 500 Euro. Man kann auch bei normalen Einkommen von zwei Leuten heute schon kaum eine Familie ernähren, außer man hat zusätzliche Hilfe, Miete freilich ausgeschlossen!

Ich glaube, man sollte die Sache weniger selbstgerecht als nüchtern betrachten. Solche Zustände werden am Rand der EU zu Dauerunruhen führen. Absatzmarkt ist Gr eh keiner mehr. Wer braucht Gr eigentlich noch? Kann man sie nicht irgendwie kalt stellen? Nur darum geht es in der EU doch.

Gruß aus Paros
Petra

Muss das wirklich sein? Über ein Jahr nun schon geht’s in den Medien nur noch um diesen Volksbeschiss des Jahrhunderts und nun fangt ihr auch noch an in ausschweifenden Diskussionen über das Pro und Kontra zu streiten.
Die Finnen haben es verstanden, Schluss mit Hilfen! Nur so gibt’s endlich klar Schiff.

230 Milliarden Schulden, na und? 230 Milliarden mag sich umgerechnet auf die geringe Bevölkerung nach viel anhören, aber es sind gegenüber den Schulden der USA von 14 Billionen Dollar Peanuts. Und die machen schon wieder 10% Neuverschuldung und kein Hahn kräht danach. Die Ratingagenturen können zwar Griechenland ganz gewollt in den Abgrund treiben, aber sobald es um ihre Heimat geht, fallen sie alle um und keiner wird es auch nur ansprechen die USA nur ansatzweise abzustufen.
China dagegen, mit 3 Billionen Dollar Devisenreserven könnte das ganze griechische Leid mit Trinkgeld aufkaufen, sie tun es aber nicht! Warum auch, die lachen sich doch einen ins Fäußchen über den Jammerhaufen von Politikern in Europa. Berlusconi, Sarkozy, Merkel und dann auch noch Papandreou. Ein Marionettenhaften, steckt die mal in die freie Wirtschaft, alle würden kläglich versagen, aber warum sind die sonst Politiker…
Wie kann der Papandreou auch einen auf Zwergenaufstand machen und sich mit Goldmann&Sachs anlegen? Kann doch nichts Gutes bei rauskommen. Und dann mach noch der größte Fehler, sagt der Welt was von „über Verhältnisse leben“, Betrügen, zu hohen Gehältern.

Aber vielleicht war alles so gewollt, Druck der EU gegen eine unfähige gr. Regierung, die nichts anpackt was brenzlig ist, keine Steuerhinterziehung bekämpft, die Märkte nicht öffnet und nicht fähig ist Europa zu werden oder werden zu wollen. Alles geplant, macht erst das Volk mürbe und dann geht’s schon mit der Umsetzung. Aber was ist daraus geworden? Sogar jetzt noch Versagen und Versagen und alles nur ein „tha tha“.
Und das Volk macht es mit, wohl weil es den meisten noch immer viel zu gut geht. Es ist eigentlich verwunderlich, man gewöhnt sich so leicht an Luxus und wenn wieder was genommen wird, sei es auch nur ein kleiner Teil, wird das ganze Volk plötzlich zu einem erbärmlichen Jammerhaufen und tut trotzdem nichts außer resignieren. Ein paar Demos, mal für 4 Tage Nachrichtendienste oder Busse lahmlegen, ist das alles was ein Volk zu bieten hat? Nichts dazugelernt? Das gibt’s doch alles schon Jahre hier, konservativ wie eh und je.

Finnland, gar nicht von der Krise betroffen, Ungarn, und der ganze Osten, überall gibt politische Verschiebungen, leider hin zu rechts, aber es bewegt sich was. Deutschland, ein Atomunfall im weit entfernten Japan bewirkt eine grüne Verschiebung und wenn in Deutschland heute Bundestagswahlen wären, dann würde Grün wohl den Kanzler stellen.
Und hier? Wenn heute Wahlen wären, würde dasselbe alte Geschwader wieder auflaufen und sogar wiedergewählt werden.
Ich weiß nicht, so langsam schäme ich mich hier zu wohnen.

LG
Siggi

(19.04.2011, 16:22:18)Petzy schrieb: Es geht nicht nur um den Plasma-Fernseher, Alpmann, das verkennst du an der derzeitigen Situation. Überhaupt frage ich mich, warum du das, was du siehst in deinem Umkreis, immer so für absolut ansiehst. Inzwischen ist es nicht nur so, dass die Leute sich eben keinen kurzen Ostertrip mehr leisten können, außer sie besuchen Verwandte. Sie können sich nicht mal mehr die Schiffstickets leisten, um ihre Verwandten zu besuchen. Und ziemlich viele können sich auch sonst kein Ticket mehr leisten, z.B. um zum Arzt zu fahren. Geschweige denn, den Arzt zu bezahlen.
Das größte Problem für die Griechen aber ist eigentlich, dass sie keine Hoffnung auf eine Zukunft für ihre Kinder im eigenen Land sehen. Die nächste Generation wird sich schlichtweg keine Familie mehr leisten können, außer sie wandert aus.
Griechenland wird ein Armenland. So oder so.

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Grüße aus Paros
Petra

Ich sehe das genauso. Es geht schon lange nicht mehr um die "Luxusartikel" die man sich nicht mehr leisten kann. Es geht heute schon ums reine Überleben.
Und wie Petzy schon erwähnte, ist die Angst um die Zukunft der Kinder ganz gewaltig.
Wenn kein Geld mehr da ist, fallen Frontistira, Idietera,(die leider aufgrund des maroden Schulsystem in der Regel nötig sind) und nicht zuletzt das Studium weg. Wer bitte kann denn heute noch "locker" ein oder zwei Kinder studieren lassen? Den Jugendlichen wird somit auch die Hoffnung in diesem Land genommen.

LG
Petra

Laut einigen EU Politikern wird folgende Variante als die sinnvollste erwogen: nämlich, dass alle anderen EU-Länder die Schuldenbelastung Griechenlands übernehmen. Funktionieren könnte das, indem man die Laufzeit des milliardenschweren EU-Hilfspakets auf zum Beispiel 15 Jahre verlängert und Griechenland dafür keine Zinsen zahlen muss: "Das ist de facto ein Endlager für die Schuld, die sich dann irgendwie hinauswächst." Allerdings kostet das die anderen Länder Geld, denn die müssen das finanzieren. "Das ist der Preis für den enormen Vorteil, den wir haben im Euro, und da müssen wir jetzt durch" ... sagten die Politiker

(20.04.2011, 00:30:51)makedonas schrieb: Debtocracy

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Gar nicht schlecht, die Doku! Sollte es auch auf Deutsch geben, denn was man in Deutschland alles über GR hört und liest, geht auf keine Kuhhaut.

(20.04.2011, 20:45:16)Carsten schrieb: Gar nicht schlecht, die Doku! Sollte es auch auf Deutsch geben, denn was man in Deutschland alles über GR hört und liest, geht auf keine Kuhhaut.

... was ganz bestimmt nicht zufällig geschieht - zumal Deutschland inzwischen mit (offiziell ...) sage und schreibe zwei (2) Billionen Euro in der Kreide steht, sogar unter paradiesischen (sprich völlig illusorischen) Bedingungen wenigstens rund 1.000 Jahre für den Abbau des Schuldenbergs benötigen und sich folglich keiner noch so schäbigen Methode verweigern wird, um selbst aus dem letzten "nackten / toten Neger" wenigstens noch ein paar Tropfen Blut herauszupressen und dann schließlich an die nächstbeste Abdeckerei zu verscherbeln!

Hi Carsten,

stellenweise geht es aber schon so weit, dass man auf Merkel schimpft und wenn man gefragt wird wo man her kommt, dann gesagt wird, dass man einen schoenen gruss an Merkel ausrichten soll und ..... (stundenlange Beleidigungen)... typisch Griechisch halt ...

Es gibt aber auch Griechen, die Bitten um Verzeihung was mit den Foerdergelden passiert ist und sagen, dass der normale Buerger die Gelder nicht veruntreut... also sie bitten um Verzeihung fuer Ihre Regierung.

Ich werde oefter von Hollaender, Oesterreichern, Schweizer, Deutsche angesprochen, ob es in Thessaloniki und Athen wirklich solche harten Ausschreitungen gibt.... die Medien publizieren ja viel....

Ich war auch dabei als die Hetze gegen deutsche Firmen betrieben wurde , wo Pame, und die Kommunistische Partei, Plakate in ganz Thessaloniki verbreiteten und zum Boykott deutscher Firmen aufgerufen hatte.

Dass ein Staat der keine Schulden hat, Wirtschaftlich uninteressant ist, ist ja nichts neues....
Und die geruechtekuechelt Brodelt auf allen Ebenen, bis hin dass die Drache schon gedruckt wird....

Was die deutschen Medien publizieren ist nicht mal ganz so abwaegig, stellenweise stark uebertrieben ... ok
Und wenn man hinter die griechischen Behoerden schaut, wird einen einiges klar...

gruesse Ron

(20.04.2011, 23:10:37)Ron van Tabard schrieb: Dass ein Staat der keine Schulden hat, Wirtschaftlich uninteressant ist, ist ja nichts neues....

Was die deutschen Medien publizieren ist nicht mal ganz so abwaegig, stellenweise stark uebertrieben ...

Die zwei Zitate von dir sind zwar aus deinem Zusammenhang gerissen, aber genau um die zwei Punkte geht es mir. Die Medien schildern ein Land das korrupt und pleite ist und nun vom armen Deutschen Steuerzahler Hilfe brauchen. Es wird ihnen aber nicht gesagt, dass von dieser Hilfe große deutsche Firmen und Banken profitieren.

(21.04.2011, 10:30:42)Carsten schrieb: Es wird ihnen aber nicht gesagt, dass von dieser Hilfe große deutsche Firmen und Banken profitieren.

Carsten,

da kann ich Dir nur zustimmen, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass vor allen Dingen die deutschen und französischen Banken mit diesen Hilfsgeldern der EU an Griechenland einen Zeitraum bekommen haben, in dem sie die griechischen Obligationen an eine Bad Bank weiterleiten oder sie aber abschreiben konnten. Somit musste der europäische Steuerzahler mal wieder für die Banken aufkommen, nur diesmal halt unter dem Vorbehalt der Griechenlandpleite.
Ist doch praktisch.:Super: Und gemerkt hat es auch fast keiner. Oder aber sie stecken alle mit drinnen und wollen sich dazu nicht äußern.

Liebe Grüße

Susi

Das sind eben die negativen Begleitumstände, wenn man in der Schuldenfalle sitzt!
In Deutschland mußt der jenige der Insolvenz anmeldet, 7 Jahre alles dafür tun, um so viel Schulden wie möglich zu tilgen.

Griechenland in einer ähnlichen Sitiation tut aber dagegen gar nichts, nur jammern wie immer. Schuld sind wieder die Anderen, nur nicht die Griechen! Sie sind immer noch nicht Europa fähig. Die Türken haben die Griechen schon lange überholt.
Ich kann nur sagen traurig, traurig.

Für mich sind das keine Begleitumstände, denn wenn GR schon pleite gegangen wäre, bliebe D und F auf seinen Kriegsgeräten sitzen und ein Haircut wäre längst passiert. Dann hätten aber die Banken die die meisten gr. Obligationen haben die Zeche bezahlt und nicht der kleine Mann - egal ob er in D oder in GR seine Steuern zahlt. Statt dessen wird theatralisch behauptet man kann GR nicht helfen, macht es dann aber doch unter der Voraussetzung das die Waffenlieferungen weiterlaufen und die Banken haben genug Zeit die faulen Papiere loszuwerden bzw. zwischenzeitlich damit noch dickere Gewinne einzufahren. Die Türkei hat GR überholt weil sie nicht in der EU sind.

Habt ihr alle kein Geld mehr auf griechischen Banken? Die wären bei einem Haircut als erstes pleite.
Gruß aus Paros
Petra

Doxo, das wäre dann aber ein dickes Ei zu Ostern :41:

@ Petra: Ich hab kein Geld, daher hab ich das Problem nicht. Aber wenn ich welches hätte, hätte ich es nicht in GR. Allerdings hat das nix mit dem Haircut zu tun, denn das betrifft ja nur gr. Obligationsscheine.

Ich habe aber mal ne umgekehrte Frage: Wenn die Drachme wieder käme und man hätte einen Kredit in GR, würde der dann auch automatisch zum Stichtag in Drachmen umgewandelt?

(21.04.2011, 17:42:52)doxo schrieb: Normal haben Friseure Montags zu, aber vielleicht werden ja Anfang nächster Woche Griechenland die Haare geschnitten. So brodelt es jedenfalls aus der Gerüchteküche.

Ob einfach nur mal wieder kurz ein hübscher Reibach eingefahren werden sollte / wurde? Die Quelle ist jedenfalls bekannt, inzwischen sind Interpol und die englischen Fahndungbehörden eingeschaltet.
Ουδέν σχόλιο από τον αποστολέα του e-mail της αναδιάρθρωσης

(21.04.2011, 17:53:32)Carsten schrieb: Wenn die Drachme wieder käme und man hätte einen Kredit in GR, würde der dann auch automatisch zum Stichtag in Drachmen umgewandelt?

In der Theorie laeuft es so, dass am Anfang 1:1 getauscht wird und man sich dann mit der Waehrung abwertet, somit kann man die Schulden aufloesen.

In der Praxis laeuft es so, dass ein Wert fuer diese Drachme auf den Markt festgelegt wird, also wieviel ist diese Wert, im nachhinein erfolgt die Abwertung. Dadurch kommen dann die Umrechnungskurse zu stande und Auslandskredite sinken oder steigen.
http://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4hrungsreform
http://de.wikipedia.org/wiki/Wechselkurs

Wenn man in GR einen Kredit hat, dann wird er gegenueber den Ausland (z.B. DE) halbiert, in Griechenland bleit der Wert der gleiche da ja die Hauswaehrung abgewertet wird.

Um dies zu verhindern, dass bevor der Staat krachen geht, nochmal Saftige Kredite vergeben werden, schotten sich die Banken selber ab, um nicht in eine Hyperinflation zu geraten.

Wie schon angesprochen, geht das Geruecht ja schon seit Januar rum, dass die Drachen wieder gedruckt werden. Ich finde es schade was die Regierungen aus Griechenland gemacht haben....
Ich bezweifel dies aber momentan sehr ...

Persoehnlich, habe ich auch nur noch Kleingeld auf den Konto (notgeld) und dass schon seit Anfang des Jahres, alles was zu zahlen ist, kommt von meinen deutschen Bankkonten...

Zwar schade ich den griechischen Staat auch durch mein Verhalten, wenn ich mein Geld aus den griechischen Banken abziehe (und wenn auch nur ein kleiner Teil der Bevoelkerung genauso denkt, bekommen die Banken richtig Probleme) aber ich sehe dies so, wie es auch ein Grossteil der Griechen sehen sollte, sie sind nicht fuer die Kriese verantwortlich, und bevor ich andern helfe, muss ich mir selber helfen....

Solange die Griechen nichts Grundlegendes an Ihren System aendern, mal die ganzen Beamten entlassen, die Wirtschaft ankurbeln, .... kann und wird das Land nicht hoch kommen.

Carsten, auch wenn ich dir jetzt leider widersprechen muss, aber die Wirtschaftskriminalitaet ist hier extrem hoch, gerade weil Greece der Angelpunkt zu den Arabischen Staaten ist.
Es ist normal dass die Finanzaemter Schmiergeld von den Firmen erhalten, um Steuerpruefungen zu umgehen, und wenn man sich weigert schmiergeld zu zahlen, wird einfach ein virtueller Betrag festgelegt, den man zu zahlen hat frei nach den Motto: du hast beschissen ... nein meine Buecher koennen sie durchschauen... trotzdem hast du beschissen und zahlst gleich mal ..., finden tun sie immer was! Das Rechnungswesen in Griechenland brauche ich ja nicht an zu sprechen....

Ich sage nicht dass es in anderen Laendern wie Deutschland anders ist, nur da wird es nicht so offiziell gehandhabt wie hier oder Italien (wo man schon bloed angeschaut wird, wenn man sagt, man zahlt steuern...

Der griechische Staat ist so aufgebaut, dass der normale Buerger bescheissen muss um ueberleben zu koennen. Denn der kleine Ladenbesitzer an der Ecke wird sich nicht leisten koennen monatlich Tewe, Miete und Deh zu bezahlen, und kleichzeitig auf seinen mickrigen Gewinn auch noch Steuern mit 23 % zu bezahlen.

Schau dir mal an wie die ganzen Autobahnprojekte gebaut wurden , 10 km fuer 180.000.000 Mio mit eu Foerdergeldern... 10 km!?
Was wird gemacht, es wird der Baupreis extrem Hochgerechnet, sagen wir 75 Mio und dann wird EU Foerdergelder auf den virtuellen Betrag gegeben... Somit hast du fuer 10 Mio das Ding gebaut, fuer die restlichen 170 Mio kannst du den Haushalt sanieren und in die eigene Tasche wirtschaften... Genau dass wird ja massenhaft gemacht, weil keiner, nicht mal die EU die Foerdergelder kontrolliert.

Das die Regierung durchwachsen ist mit Korruption ist jeden bekannt, auch den Griechen, da aber jeder in irgendeiner Form mit drin haengt, und jeder selber dreck am stecken hat, wird sich keiner getrauen irgendetwas zu sagen.

Normalerweise muesste die EU als Kreditgeber, Griechenland Zwangsverwalten, da die Gemeinschaftswaehrung in Gefahr ist, solange bis der Staat wieder aus eigener Kraft agieren kann.

Gruesse Ron

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt:

Zeichen der Zeit – Griechenland wird aufgeteilt

Demokratie verlangt nach Offenheit – Was, wenn diese Schaden anrichtet?
http://www.wienerzeitung.at/default.aspx...cob=557108

(22.04.2011, 18:59:57)Michalis schrieb: Demokratie verlangt nach Offenheit – Was, wenn diese Schaden anrichtet?
http://www.wienerzeitung.at/default.aspx...cob=557108

Wow, dann laeuft dass Demokratieverstaendis aus den Ruder...

Leider ist es so, dass die Politik von den Finanzmarkt abhaenig ist und jegliche politische Entscheidung folgen auf den Finanzmarkt hat oder ausuebt...

Habt ihr euch schon mal gefragt, warum in den deutschen Nachrichten, die Boersianer schon Spekulationen abgeben duerfen wie die Regierung aus wirtschaftlicher Sicht handeln muss...?

Demokratie fuert keineswegs zu Schaden...
Hier sind nur die faehigkeiten der Gesetzgebung aus der Rolle gelaufen.
Spekulationen auf Laender ab zu schliessen muesste unterbunden werden, die Rohstoff und Lebensmittelspekulation muesste auch an den Boersen unterbunden werden ....

Solange der Gesetzgeber das nicht hin bekommt, ist es keine Luege aus Sicherheit, sondern Feigheit dagegen etwas zu tun, weil man von Foerdergeldern und Waehlerstimmen sowie Parteispenden abhaenig ist ....

Mehr Demokratie in Sinne von Demokratie ( Demo = Volk, Kratie = Regiert), waehre hier Hilfreicher...

Gruesse Ron